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Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung einer in verschiedenen Frequenzbereichen
und Polarisationseigenschaften zur Krankenbehandlung verwendeten langwelligen ultraroten
Strahlung Die Ergebnisse der Atomphysik besagen, daß alle Atome, Atomgruppen, Moleküle
und Ionengitter der Kristalle schwingungsfähige Gebilde darstellen. Durch Absorptions-
und Reflexionsmessungen kann man die Lage der Eigenfrequenzen des betreffenden Kristalles
im elektromagnetischen Gesamtspektrum feststellen. Diese Messungen haben ergeben,
daß sich bei Kristallen zwei Gruppen derartiger Eigenschwingungen unterscheiden
lassen: die äußeren oder Rotationsschwingungen und die inneren oder Oszillationsschwingungen.
Die erste Gruppe liegt im langwelligen Ultrarot mit Wellenlängen von 23,u. bis 15:2
,u, die zweite, im kurzwelligen Ultrarot liegende Schwingungsgruppe umfaßt Wellenlängen
von Io,u bis 2o @u.
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Atome, Moleküle und Ionengruppen bilden auch die Bausteine aller organischen
Verbindungen. Da die lebende Zelle der Pflanzen und Tiere aus hochkomplizierten
organischen Verbindungen bestehen, so werden auch die in ihnen enthaltenen schwingungsfähigen
Gebilde Eigenschwingungen besitzen, deren Wellenlänge über verschiedene Spektralbereiche
des elektromagnetischen Spektrums verteilt sind.
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Bei den organischen Zellen spielen für die normalen Lebensfunktionen
nach neueren Autoritäten besonders die mineralischen und kristallinen Stoffe eine
große Rolle. Außerdem besitzen die organischen Zellen ein weiteres und sehr wesentliches
schwingungsfähiges System: die sog. Chromosomfäden. Die Anzahl, Größe und Form dieser
Fäden im Zellkern einer solchen Zelle ist je nach Gattung der Lebewesen ganz verschieden.
Im Zellkern der menschlichen Körperzelle befinden sich nach dem gegenwärtigen Stand
der Chromosomtheorie 48 bzw. 47 verschieden große und verschieden geformte Chromosomfäden.
Die Molekularstruktur der Chromosomen besteht nach Wrinch aus langgestreckten Micellen,
die aus Bündeln von Polypeptidketten (Eiweißketten) bestehen und die verschiedene
Träger der Erbfaktoren (Gene) darstellen. Nach den Arbeiten von H a u ß e r und
K u h n bilden Polypeptide, Moleküle, die beide Ionen in den Enden ihres langgestreckten
Aufbaues enthalten: sog. Zwitterionen. Zwitterionen sind aber elektrisch schwingungsfähige
Gebilde. Da die Chromosomfäden aus Bündeln solcher Zwitterionen -aufgefaßt werden
können, sind sie nicht nur mit einem Hertzschen Resonator mit einer bestimmten Eigenwelle,
sondern auch mit einem elektrischen Pendel (ähnlich einer Magnetnadel) vergleichbar,
das eine längere Eigenwelle besitzen wird
als sich diejenige aus
der Betrachtung mit einem Hertzschen Resonator ergibt. Tatsächlich zeigen die Arbeiten
von H au ß e r und Kuhn, daß die Eigenwelle der Polypeptidketten in dem Bereich
der Meterwellen liegen. Die Berechnung der durchschnittlichen Eigenfrequenzen beim
Menschen nach der Schwingungstheorie, wenn die Chromosomfäden als Hertzsche Resonatoren
aufgefaßt werden, ergab ein Frequenzband, dessen Wellenlängen zwischen io ,u und
i5o @c liegen, das also in das langwellige Ultrarot fällt.
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Aus den zahlreichen Versuchen von Prof. R i v e r a geht hervor, daß
die gesamte elektromagnetische Strahlung, biologisch betrachtet, in zwei Gruppen
eingeteilt werden kann, deren Trennungslinie bei der Wellenlänge der gelbgrünen
Farbe des sichtbaren Lichtes liegt. Diejenigen Strahlen mit kürzeren Wellenlängen
als Gelbgrün bilden nach dieser Einteilung die Zellwachstum hemmende Strahlengruppe,während
diejenigen mit längerenWellen als Gelbgrün die Zellwachstum fördernde Strahlengruppe
bildet.
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Man hat schon mittels verschiedener Funkenstrecken eine langwellige
ultrarote Strahlung zur Anwendung gebracht. Die Apparatur von Prof. Lakhovsky benützt
zur Erzeugung eines Frequenzbandes von etwa zoll bis 1018 Hertz (in dem auch
das langwellige Ultrarot enthalten ist) einen Apparat, mit dem auf 12 Grundschwingungen
abgestimmte Resonatoren (offene Drahtbügel) mittels Hochfrequenzfunken erregt werden.
Die 12 harmonisch abgestimmten Grundschwingungen der konzentrisch angeordneten Resonatoren
ergeben mit den entsprechenden, ihnen zugeordneten Oberschwingungen nach Angabe
von Lakhovsky das oben angeführte Frequenzband. Die Intensität derjenigen Oberschwingungen,
die in das langwellige Ultrarot fallen werden, wird bei dieser Anordnung äußerst
gering sein, wie die Versuche mit dem Massestrahler bzw. mit dem Oszillatorengitter
ergeben haben. Trotz der so erhaltenen äußerst geringen Intensitäten des nach dieser
Methode erhaltenen sehr umfangreichen Frequenzbereiches hat man im Ausland klinisch
einwandfreie Erfolge, selbst bei außenliegenden Krebsgeschwüren und Radiumverbrennungen,
erzielt.
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Auf diesem Stand der Krankenbehandlung mit langwelligem Ultrarot blieb
man stehen. Man hat ein möglichst umfangreiches Spektralbereich zur Krankenbehandlung
angewandt, um auch in diesem die zellanregenden Chromosom- bzw. Kristalleigenfrequenzen
zu haben.
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In Übereinstimmung mit den vom Erfinder berechneten Werten der Chromosomeigenfrequenzen
und den Versuchsergebnissen von Prof. R i v e r ä über die Zellwachstum fördernde
Strahlengruppe wird in dem Erfindungsgegenstand dieVerwendung einer Strahlenquelle
mit einem Spektrum zur Anwendung gebracht, das die Chromosom- und die Kristalleigenschwingungen
in größerer Intensität als die bisherige Methode enthält. Um aber diese Strahlenquelle
zur Krankenbehandlung am zweckmäßigsten verwenden zu können, wird die Strahlung
wegen der spezifischen Wirkung einzelner Frequenzgebiete und Polarisationseigenschaften
durch ein besonders ausgebildetes Strahlergehäuse zur Anwendung gebracht, was eine
wesentliche Verbesserung der Strahlentherapie bedeutet.
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Diese Aufgabe hat sich der Erfinder gestellt. Die praktische Durchbildung
derselben ergab ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Erzeugung einer langwelligen
ultraroten Strahlung, deren einzelne Frequenzbereiche und Polarisationseigenschaften
wahlweise zur Anwendung gebracht werden können.
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Zur Erzeugung der notwendigen Strahlung benutzt die Erfindung die
mittels Hochfrequenz verstärkt angeregte Kristallstrahlung, Nach den Angaben des
Physikers Dr. Dobler kann die Strahlung der Kristalle außerordentlich verstärkt
werden, wenn die Kristalle reit einer wechselstromdurchflossenen Drahtspule umgeben
werden. Zu diesem Zwecke werden mehrere verschiedene Kristalle, deren äußere Eigenfrequenzen
zusammen ein Frequenzband von ungefähr io l£ bis Zoo u, ergeben, wie beispielsweise
Flußspat, Kalkspat, Steinsalz, Sylvin, Bromkalium, Jodkalium, Thalliumbromür, Thalliumjodür
und Rutil, aneinandergelegt und das so erhaltene Kristallbündel von einigen Windungen
einer von einem Ultrakurzwellengenerator gespeisten Drahtspule umgeben. Dieses Kristallbündel
wird in den Brennpunkt eines Parabolspiegels mit versilberter Innenfläche gebracht.
Zur Bündelung und Parallelrichtung der Strahlung werden flach gebogene und durchschnittlich.
um 20° bis 45° gegen die Mittellinie des Strahlers geneigte kreisringförmige und
versilberte Reflektoren verwendet. Damit man verschiedene Wellenlängenbereiche aus
der Gesamtstrahlung zur Anwendung bringen kann, fällt die gesamte vom Strahler gelieferte
Strahlung auf unter 45° gegen die Mittellinie des Strahlers geneigte Platten verschiedener
Kristallsubstanzen, die vorzugsweise auf einer, im drehbaren Strahlergehäuse gelagerten,
drehbaren Trommel befestigt sind und wahlweise in den Strahlengang eingebracht werden
können. Nach der Reststrahlenmethode .,wird so nur dasjenige Frequenzband von der
betreffenden Kristallplatte reflektiert, das den Eigenschwingungen des Kristalls
entspricht. Will man das gesamte Spektralbereich
des Strahlers
zur Anwendung bringen, wird an Stelle von Kristallplatten eine Platte aus Silberblech,
die ebenfalls auf der Trommel befestigt ist, in den Strahlengang gebracht. Je nach
der Anzahl und Substanz von Reflexionskristallplatten wird man ebenso viele verschiedene
Strahlenbereiche aussondern können.
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Die von den Kristallplatten bzw. vom Silberblech reflektierte Sfrahlung
geht dann durch zwei bis drei verschiedene und auswechselbare, an dein Rohrstutzen
des Strahlergehäuses drehbar befestigte Metalldrahtgitter. Diese Drahtgitter bestehen
beispielsweise aus parallel zueinander ausgespannten feinen Platin- und Kupferdrähtchen
von 0,0125 mm bzw. o,oa6 mm Durchmesser. Diese feinen Drahtgitter sind bekanntlich
ein. sehr @einfaches Mittel zur Herstellung einer praktisch vollständig polarisierten
Strahlung im langwelligen Ultrarot, bei der die senkrecht polarisierte zur parallel
polarisierten Komponente der durchgehenden Strahlung in einem von der Wellenlänge,
Drahtdurchmesser und Drahtmaterial abhängigen Intensitätsverhältnis stehen. Wird
ein Drahtgitter verwendet, das ein Intensitätsverhältnis
der senkrecht und parallel polarisierten Strahlungskomponente von etwa o,5 ergibt,
so erhält man eine zirkular polarisierte Strahlung für die betreffende Wellenlänge,
für welche das Intensitätsverhältnis gilt. Durch Drehung des Metallgitters mittels
eines kleinen Elektromotors kann dann die Polarisationsebene der linear polarisierten
Strahlung gedreht werden.
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An Stelle des Kristallstrahlers kann auch eine andere Strahlenquelle
für langwelliges Ultrarot Verwendung finden, beispielsweise ein sog. Massestrahleroder
;ein Oszillatoreingitter.
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In der Zeichnung ist ein Anwendungsbeispiel der Vorrichtung gemäß
der Erfindung dargestellt.
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Fig. i zeigt einen Längsschnitt durch den Kristallstrahler und das
Strahlergehäuse. Fig. 2 den schematischen Verlauf der Strahlung im Strahlergehäuse
mit der auf ihren Umfang mit verschiedenen Kristallplatten versehenen Trommel.
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Um das Kristallbündel i ist eine zwei bis drei Windungen zählende
Drahtspule 2 gelegt, deren Enden in je eine Steckerbuchse 3 gesteckt sind und die
einen Teil des Sekundärschwingungskreises eines Ultrakurzwellengenerators bildet.
-Der Kristallstrahler (Kristallbündel mit Hochfrequenzspule) ist im Brennpunkt des
auf seiner Innenfläche versilberten Parabolspiegels 4 durch Steckeranschluß 3 auswechselbar
angebracht. An dem Rand des Parabolspiegels 4 sind die kreisringförmigen Reflektorbleche
5 befestigt. Der Parabolspiegel mit dem Strahler ist selbst wieder mittels vier
Bügel 6 zur Zentrierung desselben im Strahlergehäuse 9, io und durch Nietverbindungen
mit dem Deckelblech 7 verbunden, das an dem einen offenen Ende des röhrenförmigen
und feststehenden Teiles 9 des Strahlergehäuses angebracht ist. Mittels zweier Tragarme
8 ist dieser Gehäuseteil mit einem Stativ verstellbar verbunden.
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Der feststehende Teil 9 hat an seinem anderen röhrenförmigen Ende
einen verstärkten Bundansatz i i. Auf diesem gleiten in Rillen die zwei Kugelringe
12. Der drehbare Teil des Strahlergehäuses io besitzt zwei röhrenförmige Ansätze
13 und 14, von denen der eine (13) sehr kurz ist und mittels eines Flanschringes
15 den Bundansatz i i des feststehenden Gehäuseteiles umgreift. Der Gehäuseteil
io kann demnach um den Gehäuseteil 9 gedreht und so in jede beliebige Lage gebracht
werden. Zur leichteren Drehung dienen die beiden Kugelringe 12 und zur Feststellung
des drehbaren Gehäuseteiles in der entsprechenden Stellung die Klemmschraube 16.
In dem drehbaren Gehäuseteil io ist die Trommel 17 drehbar gelagert, auf
deren Umfang die verschiedenen Reflexionskristallplatten 18 (Fig. 2) befestigt
sind. Der Querschnitt der Trommel 17 wird je nach Anzahl der verwendeten Kristallplatten
ein regelmäßiges Vieleck darstellen. Die Fig. 2 zeigt beispielsweise eine solche
Trommel, deren Querschnitt ein regelmäßiges Siebeneck ist und auf deren Umfang sieben
Kristallplatten 18 befestigt, sind. Zur Feststellung der Trommel 17 in einer bestimmten
Stellung und damit zur Einstellung einer bestimmten Reflexionsplatte dient die Trommelhaltevorrichtung
i9. Damit man weiß, welche Platte man in den Strahlengang zu bringen hat, sind die
einzelnen Reflexionsplatten mit Namensschildern 2o (Fig. 2) versehen, die unter
einem Fensterausschnitt 21 der Gehäusewand sichtbar sind. Die Trommel wird mit dem
Handrad 22 gedreht. Am längeren röhzenförmigen Ansatz 14 dies Gehäuseteils io sind
zwei bis drei drehbar angeordnete Blecheinsätze 23, in die die verschiedenen Metalldrahtgitter
(3ia, b, c) gesteckt werden, angebracht. Zur leichteren Drehung ist der Rahmen 24,
der die Blecheinsätze enthält, so ausgebildet, daß er im Rohrstutzen 14 und an dem
Flansch des Rohransatzstückes 25 auf Kugelringen 26 gleiten kann. Der Antrieb des
Rahmens 24 erfolgt durch einen kleinen Elektromotor 27 mittels des Schnurantriebes
28. Das Rohransatzstück 25 ist durch Bügel 29 mit dem Rohrstutzen 14 verbunden.
Das Rohransatzstück 25 besitzt an seinem unteren Ende einen Korkring 3o, an den
sich der zu behandelnde Körperteil anlegen kann.
In Fig. 2 ist schematisch
der Strahlengang im Strahlergehäuse dargestellt. Die vom Strahler 1,2 ausgehenden
Strahlen treffen eine der verschiedenen Kristallreflexionsplatten 18 und werden
von dieser, nur die Eigenfrequenzen der Kristallsubstanz der eingestellten Platte
enthaltend, reflektiert. Diese Reflexionsstrahlen erhalten dann durch die Metalldrahtgitter,
von denen hier nur zwei gezeichnet sind (31a, b), eine bestimmte Polarisationseigenschaft.
Dieverwendeten Drahtgitter haben vorzugsweise verschiedene Gitterkonstanten, wie
in Fig. 2 durch die verschiedene Schraffur (31a, b) angedeutet ist. Die Namensschilder
2o für die Kristallglatten 18 sind diametral gegenüber der jeweilig bezeichneten
Platte angebracht: