DE1032439B - Ultrarot-Bestrahlungsapparat fuer therapeutisch-medizinische Zwecke - Google Patents

Ultrarot-Bestrahlungsapparat fuer therapeutisch-medizinische Zwecke

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DE1032439B
DE1032439B DESCH13998A DESC013998A DE1032439B DE 1032439 B DE1032439 B DE 1032439B DE SCH13998 A DESCH13998 A DE SCH13998A DE SC013998 A DESC013998 A DE SC013998A DE 1032439 B DE1032439 B DE 1032439B
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DE
Germany
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absorbed
medical purposes
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therapeutic
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Application number
DESCH13998A
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English (en)
Inventor
Dr Ernst Schwamm
Johann Jost Reeh
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ERNST SCHWAMM DR
Original Assignee
ERNST SCHWAMM DR
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Publication date
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61NELECTROTHERAPY; MAGNETOTHERAPY; RADIATION THERAPY; ULTRASOUND THERAPY
    • A61N5/00Radiation therapy
    • A61N5/06Radiation therapy using light

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Pathology (AREA)
  • Nuclear Medicine, Radiotherapy & Molecular Imaging (AREA)
  • Radiology & Medical Imaging (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Radiation-Therapy Devices (AREA)

Description

  • Ultrarot-Bestrahlungsapparat für therapeutisch-medizinische Zwecke Im Gegensatz zur Lichttherapie und zur UV-Strahlungstherapie wird die UR-Strahlungstherapie bisher nur in relativ seltenen Fällen angewandt. Es ist bekannt, daß die UR-Strahlen tiefer in das Gewebe eindringen als die erstgenannten Strahlungsarten und daß ihre Al>sorption in der Tiefe des Gewebes erfolgt.
  • Im allgemeinen wird das Vitrarot in den Fällen benutzt, in denen das sichtbare Licht störend wirkt. also vornehmlich bei Gesichtsbestrahlungen. Es wird bislang der Standpunkt vertreten, daß im Rotlicht praktisch alle Hautwirkungen fehlen, daß aber die UR-Strahlen wesentlich auf die Blutbahn einwirken. da sie infolge ihrer Durchdringungsfähigkeit in die Tiefe des Gewebes wirken. Man hat also Rotlicht insl>esondere bei tiefer liegenden Entzündungen benutzt.
  • El>enso ist seine giinstige Wirkung auf das Nervensystem im Siiine einer vegetativtonisierenden Wirkung bekannt.
  • Weiterhin ist es I,ekannt. daß die UR-Bestrahlung eine besondere Bedeutung für Gefäßreflexe hat. Diese Gefäß reflexe stehen im Zusammenhang mit der Wärmeregulation des Körpers. Hierbei ist besonders auffällig, daß alle äußeren Reize, hierunter auch die durch UR-Strahlen ausgelösten, eine stark individuelle Ansprechbarkeit aufweisen. Allgemein ist jedoch beobachtet, daß Kühlwirkungen auf die Epidermis. die z. B. durch Öffnen eines Fensters entstehen. den Reflexmechanismus stark beeinflussen. Bei einer die äußere Hautschicht erwärmenden Bestrahlung wird das an sich physiologisch nach außen hin sinkende Temperaturgefälle umgekehrt. Diese Umkehr wirkt sich als Gefäßreflex aus. Umgekehrt werden bei einer Körperbestrahlung im UR-Bereich die tiefer liegenden Gewebeschichten erwärmt, so daß das physiologische Temperaturgefälle verstärkt wird.
  • Nach den bisherigen Erkenntnissen löst also eine UR-Bestrahlung nicht nur eine Erwärmung der tiefer liegenden Gewebeschichten aus und wirkt somit auf das Blutbild ein, sondern es werden auch physiologische Reflexe ausgelöst. Größere Erfahrungen über die biologische Wirksamkeit einer UR-Lichttherapie liegen bisher jedoch noch nicht vor.
  • Es ist nun anderweitig festgestellt worden, daß der Mensch sich stets in einem langwelligen, sich dauernd andernden UR-Feld bewegt, welches, rein physikalisch gesehen. zwangläufig von der Wetterlage abhängig ist.
  • Es ergibt sich. daß jeder Mensch eine elektromagnetische Strahlung. hervorgerufen durch die Molekularbewegullg. ausstrahlt. die sich nicht durch eine bestimmte Wellenlänge auszeichnet, sondern ein Spektrum darstellt. In diesem Spektrum dürften sich die jeweiligen abartigen bzw. krankhaften Reaktionen des Körpers widerspiegeln. Diese Reaktionen und Reflexe treten, wie festgestellt wurde, bereits auf, bevor krankhafte organische Prozesse eingetreten sind, und zwar deswegen, weil das UR-Strahlungsfeld des Körpers offensichtlich das primäre tragende System des Körperhaushaltes darstellt. Es wurde nun durch Versuche beobachtet. daß bereits bei dem geringsten äußeren Reiz. der die Tendenz zur Erkrankung eines Organs mit sich bringt, das UR-Spektrum sich ändert und daß diese Änderung meßbar festgestellt werden kann. Hierdurch ist die Möglichkeit gegeben, eine Diagnose nicht mehr wie bisher im Sinne der Zellularpathologie auf die Beobachtung und Feststellung des Zellenzustandes zu stützen, sondern vielmehr auch schon deren Tendenz auf eine Zustandsänderung, d. h. also die energetische Reaktionsfähigkeit des Zellenverbandes meßbar festzustellen.
  • Aus dieser Erkenntnis ergibt sich die Möglichkeit, eine UR-Strahlungstherapie in neuartiger Weise anzuwenden. und zwar derart, daß das vom Normalzustand abweichende UR-Spektrum des Organismus durch eine künstliche UR-Bestrahlung beeinflußt wird, deren Spektrum auf die gemessene spektrale Anderung des Körpers abgestimmt ist.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein Therapiegerät zu schaffen, das die Messungen, die mit dem Diagnosegerät durch geführt wurden, bei der Therapie korrespondierend zu berücksichtigen gestattet. An ein solches Gerät werden folgende Forderungen gestellt: 1. Benutzung einer UR-Lichtquelle; 2. völlige Konstanz dieser Lichtquelle; 3. der ausgestrahlte Spektralbereich soll die Wellenlängen von 3 bis 20 cm umfassen; 4. aus diesem Spektralbereich sollen die Wellenlängen derart ausgefiltert werden können, daß entweder der gesamte Bereich bis auf eine auszustrahlende Wellenlänge absorbiert wird oder nur eine Wellenlänge absorbiert wird und der ganze übrige Bereich ausgestrahlt wird; 5. es ist eine Einengung des Strahlenbündels erforderlich, die der durch das Diagnosemeßgerät entsprechenden Meßfläche auf dem menschlichten Körper entspricht.
  • \ Diese Aufgaben werden durch kein bisher vorhandenes Ultrarot-Bestrahlungsgerät erfüllt. Es ist zwar schon eine Vorrichtung zur UR-Therapie in yerschiedenen Frequenzbereichen bekannt. Diese arbeitet jedoch mit einem Wellenbereich von etwa 10 bis 300 F und verwendet als Strahlenquelle einen Kristallstrahler. Die Auswahl bestimmter Frequenzen erfolgt durch Kristall-Reflexionsplatten. Es fehlen daher einerseits bei dieser bekannten Vorrichtung die wichtigen Frequenzen von 3 bis 10 p, andererseits ist eine so differenzierte Auswahlmöglichkeit der einzelnen Frequenzen, wie sie vom Erfindungsgegenstand gefordert wird. nicht ohne für die meisten Fälle untragbaren Aufwand möglich. Ferner ist von optischen Absorptionsmessungen die Verwendung von UR-Filtern und die Einengung des Strahlenbündels bekannt. Diese Messungen beschäftigten sich jedoch nur mit dem Bereich unterhalb etwa 2 ffi und dienten einem anderen Zweck.
  • Bei dem Ultrarot-Bestrahlungsapparat nach der Erfindung wird die gestellte Aufgabe dadurch gelöst, daß einer durch Spannungsgleichhalter auf konstante Lichtleistung eingeregelten Lichtquelle feste und auswechselbare Vorsatzfilter vorgeschaltet sind, von denen die festen Vorsatzfilter nur den Spektralbereich von etwa 3 bis 20 durchlassen, während durch die auswechselbaren Filter oder durch einen Spektrographen wahlweise entweder der gesamte Spektralbereich von 3 bis 20 > bis auf eine oder einige wenige gewünschte Wellenlängen absorbiert wird oder umgekehrt aus dem Spektralbereich nur eine oder einige wenige nicht gewünschte Wellenlängen absorbiert werden und der ganze übrige Bereich von 3 bis 20 p ausgestrahlt wird, und daß in beiden Fällen das ausgesandte Strahlenbündel zweckmäßig auf einen Durchmesser von etwa 20 mm eingeengt ist.
  • Es können dementsprechend alle an sich bekannten Ultrarot-Bestrahlungsgeräte für die Erzielung der beabsichtigten Wirkung benutzt werden, soweit ihr UR- Spektrum das vom lebenden Organismus ausgestrahlte Feld von etwa 6 bis 18 ffi in ausreichend weiten Grenzen, d. h. praktisch von etwa 3 bis etwa 20 11 umfaßt. Nach der Erfindung ist es dann erfor- derlich, bei der Auswahl bzw. der Erzeugung eines solchen Spektrums noch eine Filteranlage oder einen Spektrographen vorzuschalten, durch die in vorbeschriebener Weise nur einzelne Wellenbereiche dieses Gesamtspektrums durchgelassen oder absorbiert werden.
  • Notwendig ist es weiterhin, eine intensitätsgeregelte Lichtquelle zu benutzen. wie sie an sich ebenfalls bekannt sind, um ein konstantes Spektrum zu gewährleisten. Schließlich ist es erforderlich, das austretende Strahlenbündel entsprechend der gestellten Aufgabe einzuengen, was durch Benutzung einer geeigneten Optik oder von Lochblenden möglich ist.
  • Durch das Gerät nach der Erfindung ist es möglich, eine besonders geartete UR-Strahlung bereits dann mit Erfolg zur Anwendung zu bringen, wenn nur erst die Tendenz zu einer organischen Erkrankung besteht. Selbstverständlich erfüllt diese neuartige Bestrahlung auch dann ihren Zweck, wenn die organische Erkrankung bereits eingetreten ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Ultrarot-Bestrahlungsapparat für therapeutischmedizinische Zwecke, dadurch gekennzeichnet, daß einer durch Spannungsgleichhalter auf konstante Lichtleistung eingeregelten Lichtquelle feste und auswechselbare Vorsatzfilter vorgeschaltet sind, von denen die festen Vorsatzfilter nur den Spektralbereich von etwa 3 bis 20 y durchlassen, während durch die auswechselbaren Filter oder durch einen Spektrographen wahlweise entweder der gesamte Spektralbereich von 3 bis 20 Cc bis auf eine oder einige wenige gewünschte Wellenlängen absorbiert wird oder umgekehrt aus dem Spektralbereich nur eine oder einige wenige nicht gewünschte Wellenlängen absorbiert werden und der ganze übrige Bereich von 3 bis 20 11 ausgestrahlt wird. und daß in beiden Fällen das ausgesandte Strahlenbündel zweckmäßig auf einen Durchmesser von etwa 20 mm eingeengt ist, In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 662 786; »Strahlentherapie«, Bd. 65, 1939, H. 3, S. 487 bis 492.
DESCH13998A 1953-11-20 1953-11-20 Ultrarot-Bestrahlungsapparat fuer therapeutisch-medizinische Zwecke Pending DE1032439B (de)

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FR2457698A1 (fr) * 1978-01-14 1980-12-26 Schluter Otto Lampe d'irradiation pour le corps humain
EP0074748A2 (de) * 1981-09-01 1983-03-23 YOSHIHARA & CO. LTD. Sauna

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DE662786C (de) * 1936-10-01 1939-05-17 Edwin Stark Dipl Ing Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung einer in verschiedenen Frequenzbereichen undPolarisationseigenschaften zur Krankenbehandlung verwendeten langwelligen ultrarotenStrahlung

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