DE66228C

DE66228C - Reifsfeder mit Feinstellung

Info

Publication number: DE66228C
Application number: DENDAT66228D
Authority: DE
Original assignee: B. DRAGANOFF aus Kotel, Bulgarien; z. Z. in Dresden, Technische Hochschule
Anticipated expiration: 1912-07-02

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 42: Instrumente.

Reißfeder mit Feinstellung.

Die vorliegende Reifsfeder kann' auf eine ge- ' wünschte Linienstärke mit gröfster Genauigkeit dadurch eingestellt werden, dafs man eine auf dem Federschaft verschiebbare Hülse, welche die Spitzenstellung anzeigt, bei der Verstellung der Federschenkel einen. Weg zurücklegen läfst, welcher ein Vielfaches des Weges der Spitzen bedeutet.

In der beiliegenden Zeichnung ist mit α der Schaft der Reifsfeder bezeichnet, b b sind deren Schenkel. Diese federn nach aufsen und ihre hinteren Theile schliefsen einen spitzen Winkel ein. Die Federschenkel erhalten ein feines Gewinde b¹, in welches das entsprechende Muttergewinde der Hülse c eingreift. Es erhellt aus Fig. ι und 2 der Zeichnung, dafs sich, wenn die Hülse c durch Drehen nach der Spitze der Feder zu bewegt wird, die Federschenkel infolge der Winkelstellung einander nähern und im entgegengesetzten Falle von einander entfernen müssen, indem jetzt die ihnen innewohnende Federkraft zur Geltung kommt. Da schon die Steigung des Gewindes b¹ eine geringe ist und ferner auch die Verstellang der Spitzen lediglich durch den von den hinteren Schenkeltheilen eingeschlossenen sehr schlanken Winkel bedingt wird, so ergiebt sich für eine gewisse Umdrehungsgröfse der Hülse eine verhältnifsmäfsig geringe Verschiebungsgröfse für die Spitzen.

Diese geringe Verschiebung wird ins Grofse übertragen durch ein am hinteren Ende von c angeordnetes zweites Muttergewinde, in welches das Gewinde d^J einer Hülse d eingreift, die auf α wohl verschiebbar, nicht aber drehbar ist. Das Gewinde d¹ ist steiler und gröber als das Gewinde b^l der Federschenkel. Es wird deshalb, wenn die Hülse c in der einen oder anderen Richtung gedreht wird, in viel stärkerem Mafse eine Verschiebung der Hülse d erfolgen, als eine Bewegung der Spitzen der Reifsfeder. Auf dem Federschaft α ist eine Scala angebracht, welche die Verschiebung der Spitzen zu beobachten und die Spitzenweite einzustellen gestattet.

Die Fig. 12 bis 14 stellen die Reifsfeder in etwas verkleinerter natürlicher Gröfse dar; Fig. 15 zeigt die Handhabung beim Verstellen der Spitzenweite.

Claims

Patent-Anspruch:

Reifsfeder, bei welcher eine genaue Einstellung der Spitzenweite dadurch ermöglicht ist, dafs einer auf dem Federschaft (a) gleitenden Hülse (d), deren Stellung die Stellung der Spitzen anzeigt, eine im Verhältnifs zur Bewegung der Spitzen beträchtliche Verschiebung verliehen wird, indem in ein steileres Gewinde dieser Hülse und in ein minder steiles auf den einen spitzen Winkel einschliefsenden Federschenkeln (b) eine Hülse (c) eingreift, bei deren Drehung die Spitzen einander genähert bezw. von einander entfernt werden und zugleich — in stärkerem Mafse — die Hülse (d) auf dem Federschaft verschoben wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRUCKT IK DER REICHSDRUCKEREI.