DE662170C - Vorware fuer Schuhblaetter aus Flechtware fuer Sommerschuhe oder aehnliches Schuhwerk - Google Patents

Description

• Vorware für Schuhblätter aus Flechtware für Sommerschuhe oder ähnliches Schuhwerk Die Erfindung bezieht sich auf Vorware für Schuhblätter aus Flechtware für Sommerschuhe o. dgl. nach Patent 658942 und insbesondere auf aus .allseitig begrenzten Platten bestehende Schuhblätter. Nach dem Hauptpatent werden derartige Blä!aer auf den sog. einfädigen Klöppelmaschinen in Form eines Geflechtstreifens hergestellt, wobei die je für sich zur eigenen Mittellinie symmetrisch ausgebildeten Blattstücke fortlaufend aneinandergereiht sind und durch Zerschneiden der an ihrem Rand entlang befindlichen Verbindungsfäden voneinander getrennt werden. Um dabei das notwendige Verbindungsgeflecht auf ein Mindestmaß zu beschränken, sind nach dem Hauptpatent die Blätter so gegeneinandergelegt, daß der vordere Teil des einen Blattes als Außenbogen in dem vom Ristrand des anderen Blattstückes gebildeten Innenbogen liegt, so daß zwischen den beiden einander fast ergänzenden Borgen nur sehr wenig Verbindungsgeflecht notwendig ist.
• Bei dieser Ausführungsform entspricht der Geflechtstreifen der Breite des Schuhblattes. Das bedingt aber bei einer festen Bindung der Vorware, z. B. Filet- oder Leinenschlag bindang, die Verwendung von Klöppehnaschinen mit verhältnismäßig großer Anzahl von Klöp- peln, d. h. von besonders großen und teuren Maschinen, die in der Praxis nur in beschränktem Maße vorhanden sind. Sondermaschinen aber, die nur für einen bestimmten Zweck verwendet werden 'können oder auch für andere Sachen nur bedingungsweise zu, ,gebrauchen sind, erhöhen die Unkosten, was sich natürlich in einer Verteuerung ,der Waren bemerkbar macht.
• Gemäß der Erfindung soll zur Behebung dieser Mängel die Volware in Schlauchform derart geflochten, sein, daß jeweils der vom vorderen Blatteil gebildete Außcnbogen im Innenbogen des eigenen Ristrandes liegt.
• Diese Ausführung zeichnet sich durch besondere Zweckmäßigkeit .aus. Denn bei dem so ineinandergelegten Blatt kann die Zahl der notwendigen Klöppel eine bedeutend geringere sein, da nicht nur beide Seitenteile von den gleichen Flechtfäden gebildet werden, sondern ein Teil von ihnen auch noch zur Herstellung der Blattspitze dient. Auf diese Weise ist es möglich, die Schuhblätter auf den allgemein gebräuchlichen einfädigen Klöppelmaschinen herzustellen, so daß jede Anschaffung von Sondermaschinen unnötig ist. Dadurch werden aber nicht nur erhöhte Unkosten vermieden, sondern es ist in Zeiten besonderer Anforderungen auch möglich, ohne Schwierigkeit die Zahl der mit der Anfertigung vorn Blatteilen in Betrieb `befindlichen Maschinen zu, erhöhen. Ein weiterer Vorteil der Herstellung in Schlauchformergibt sich auch- noch dadu#rc'h, daß der Außenbogen und der Innenbogen nur durch einten schmalen Verbindungsstreifen getrennt sind; ebenso sind die Blätter dicht aneinandr--rgereiht. Das notwendige, .aber nur Anfall ergebende Verbindungsgeflecht ist daher auf das geringste Maß. beschränkt.
• Auf einem anderen Gebiet der Technik; nämlich der Herstellung von Klöppe"spitzeneinsätzen, den sog. Motiven, ist es b:kannt, diese Spitzen in Schlauchform herzustellen.
• In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigen Fig. r einen geklöppelten Schlauch und Fig. 2 ein Stück Schlauch, am Verhindungsgeflecht aufgetrennt und ausgebreitet.
• Bei dem auf einer einfädigen K1ö;ppeT-maschine hergestellten Schlauch sind; die als allseitig begrenzte Platten ausgebildeten Schuhb;lättera so@ mit den Seiten aneinandergelegt, daß die Symmetrielinie jedes B.lattesa senkrecht zur Längsachse des Schlauches liegt. Die Blätter a liegen .dicht beieinander, so, daß das Zwischengeflecht -b nur klein ist. Da der von dem vorderen Teil des Blattes gte:-bildete Außenbogen c sich zum größten Teil an den als Innenbogen ,ausgeführten Ristrand anlegt, so@ ist das zwischen ihnen liegende Verbindungsgeflecht nur so, groß, daß es ein Auseinandertrennen der Teile ohne gegenseitige Beschädigung ermöglicht. Nur zwischen der eigentlichen Blattspitze und dem Ristrand ist das Zwischengeflecht/ etwas breiter ,als an den übrigen Stellen des Randes.
• Die im Beispiel .dargestellte Ausführung ist in einer dichten und festen Bindung ge, arbeitet, bei der ein Teil der Fäden nach Art einer Kette in der Längsrichtung verläuft und die .anderen Flechtfäden quer oder auch diagonal geführt und mit den Längsfäden und untereinander verknüpft sind. Jedes Blatt a. ist mit Durchbruchmustern g versehen, die in ihrer Form und Anordnung der Form des Blattes und dem verarbeiteten Werkstoff angepaßt sind.
• Außer dieser festen Bindung, eine Art Filet- oder Leinenschlagverhindung, kann das Blatt auch in einer anderen d;chten Bindung ausgeführt werden. Ebenso kann aber auch eine dem Klb;ppelvorgang angepaßte Zierbindung angewendet werden, so daß -das Geflecht dann ein mehr oder weniger stark durchbrochenes ist. Auch die Musterung, des Geflechtes kann, in jeder auf der Klöppel maschine, insbesondere der Spitzenkl.äppelmaschine, möglichen Art erfolgen, so daß in das Geflecht die verschiedensten Verzierungen eingeflochten werden können.
• Umaus .dem Schlauch das für .die Weiterverarbeitung bestimmte Schuhblatt a zu lösen, ist es nur notwendig, dicht am Rand eines Blattes das Zwischengefledht zu durchschneiden und das ausgetrennte Stück auszubreiten. Da der an den Seiten und der Spitze des Blattes a befindliche Rand zwischen Lauf-und Innensohle zu liegen kommt, so ist es nicht nötig, -die Randfäden besonders zu sichern. Für den Ristrand g ist es aber vorteilhaft, die Fadenenden durch Umschlagen des Randes oder Aufnähen .eines Bändchens oder einer kleinen Flechtlitze zu sichern.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verware für Schuhblätter aus Flechtivare für Sommerschuhe oder ähnliches Schuhwerk nach Patent 658 942, dadurch gekennzeichnet, daß die V.orvare derart in Schlauchform geflochten ist, d,aß, der vom vorderen Blatteil gebildete Außenbogen (c) im Innenbogen des eigenen Ristrandes (d) liegt.