DE662032C

DE662032C - Umlaufender Luefter mit geringer Geraeuschentwicklung

Info

Publication number: DE662032C
Application number: DES117737D
Authority: DE
Inventors: Dr Ernst Luebcke
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1935-03-29
Filing date: 1935-03-29
Publication date: 1938-07-02

Description

Umlaufender Lüfter mit geringer Geräuschentwicklung Umlaufende Lüfter erzeugen oftmals Luftgeräusche, die als unangenehm empfunden «erden und mit einer erheblichen Verschlechterung des Wirkungsgrades verbunden sind. Zur Vermeidung dieser Nachteile ist bereits vorgeschlagen worden, die Schaufeln der Lüfter mit stromlinienförmigem Ouerschnitt auszuführen. Dies bedingt jedoch teure und schwere Schaufelausführungen. Die Verminderung des Luftgeräusches stellt sich außerdem dabei immer nur bei einer bestimmten Drehrichtung und in den meisten Fällen auch mir bei einer ganz bestimmten Drehzahl ein.
Man hat auch bereits versucht, die erwähnten Nachteile dadurch zu vermeiden, daß man die Schaufeln an ihren Enden entgegen der Drehrichtung nach rückwärts gebogen hat. Dadurch können zwar die Luftgeräusche herabgesetzt und der Lüfterwirkungsgrad verbessert werden, jedoch sind derartige Lüfter ebenfalls nur für eine bestimmteDrehrichtung verwendbar. Bei der entgegengesetzten Drehrichtung arbeiten sie wesentlich ungünstiger, so daß die vorerwähnten Nachteile wieder auftreten, sogar in erhöhtem Maße.
Die Erfindung schafft einen Lüfter, der in beiden Drehrichtungen mit gleich gutem Wirkungsgrad und geringem Geräusch arbeitet. Erfindungsgemäß wird der Lüfter derart ausgebildet, daß die gelenkig angeordneten oder aus federndem Werkstoff bestehenden Schaufein beim Wechsel der Drehrichtung derart umstellbar sind oder sich selbsttätig umstellen, daß bei beiden Drehrichtungen die an den Endpunkten der Schaufeln an diese angelegten Tangenten die gleiche Neigung entgegen der Drehrichtung nach rückwärts aufweisen.
Lüfter mit gelenkig angeordneten Schaufeln sind an sich bereits bekannt. Bei diesen verstellen sich aber die Schaufeln je nach der Drehrichtung gegenüber Anschlägen derart, daß der Außendurchmesser der Schaufeln bei der einen Drehrichtung größer ist als bei der anderen. Ferner ist bei diesen Lüftern die Neigung der Schaufelenden je nach der Drehrichtung ganz verschieden. Daher können diese Lüfter nicht bei beiden Drehrichtungen in gleich günstiger Weise arbeiten.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand einiger Ausführungsbeispiele näher erläutert. Bei dein Ausführungsbeispiel nach Abb. i bestehen die Lüfterschaufeln i aus federndem Werkstoff und sind mit ihren inneren Enden an einem inneren Ring 2 und mit ihren äußeren Enden an einem äußeren Ring 3 gelenkig befestigt. Die Ringe 2 und 3 sind, gegeneinander vierdrehbar, wodurch die erforderliche Neigung der Schaufeln eingestellt wird.
Bei einem Wechsel der Drehrichtung erfolgt die Umstellung der L üfterschaufeln durch eine Verschiebung der beiden Ringe zueinander in der Weise, daß die Schaufeln zunächst gestreckt und dann in umgekehrter Richtung durchgebogen werden, wie es in der unteren Hälfte der Abb. i dargestellt ist. Di gestrichelten Linien stellen die Formen dar, die die Lüfterschaufeln während des Umstellens der Reihe nach einnehmen.
Ein anderes Ausführungsbeispiel zeigt Abb. 2. Die aus federndem Werkstoff bestehenden Lüfterschaufeln sind lediglich an ihren inneren Enden an dem Ring 2 gelenkig befestigt. An dem Ring a sind in der ?Mitte zwischen den Gelenkpunkten iweier Lüfterschaufeln Stützen .4 angeordnet, an die sich die Lüfterschaufeln unter dem Druck der zu fördernden Luft anlehnen, wobei sie sich gegebenenfalls noch federnd durchbiegen. Bei Umkehr der Drehrichtung klappen die Schauieln um und legen sich an die nächstfolgende Stütze an, so daß bei jeder Drehrichtung die Schaufelenden in gleicher Weise entgegen der Drehrichtung nach rückwärts geneigt sind.
Eine Anordnung, bei der die Schaufelform höheren Anforderungen entspricht, ist in Abb. 3 dargestellt. Die Lüfterschaufeln i sind hierbei innen an einer Nabe :2 angesetzt, wobei zu beiden Seiten jeder Schaufel noch eine Stütze 4 aus federndem Werkstoff angeordnet sein kann. An den äußeren Enden sind die aus federndem Werkstoff ausgeführten Schaufeln an einem Ring 3 abgestützt, der eine verhältnismäßig große Masse aufweist. Die Führung der Schaufelenden erfolgt in radialen Nuten 5, die Verschiebungen der Schaufelenden entsprechend der Abbiegung der Schaufeln zulassen. Beim Anlassen des Lüfters in einer beliebigen Drehrichtung bleibt der Ring 3 gegenüber der mit der Welle 2 starr verbundenen Scheibe 8 des Läufers etwas zurück, wobei sich die Lüfterschaufeln durchbiegen und die gewünschte Form annehmen. Um eine übermäßigeDurchbiegungderLüfterschaufeln zu vermeiden, kann die Bewegung des Ringes 3 durch Anschläge 6, die an der Scheibe 8 angebracht sind, begrenzt werden. Vorteilhafterweise kann der Ring in seinen Grenzstellungen durch eine Haltevorrichtung, z. B. eine Feder 7, an den Anschlägen 6 festgehalten werden.
Bei Änderung der Drehrichtung wird durch die Trägheit des Ringes 3 die Kraft der Haltevorrichtung bzw. Feder 7 überwunden, so daß der Ring beim Anfahren gegenüber der Scheibe 8 zurückbleibt und sich die Lüfterschaufeln in entgegengesetzter Richtung durchbiegen. Die Haltevorrichtung, die auch als Verklinkung ausgebildet sein kann, kann ich in beliebiger anderer Weise selbsttätig ksteuert werden, z. B. durch eine Fliehkrafteinrichtung.
Die Anwendung des Erfindungsgedankens ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern kann sinngemäß auch bei anderen Ausführungen angewendet werden, die bei ihrem Umlauf ein Luftgeräusch hervorrufen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Umlaufender Lüfter mit geringer Geräuschentwicklung, dessen Schaufeln gelenkig angeordnet oder aus federndem Werkstoff hergestellt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaufeln (i) beim Wechsel der Drehrichtung derart umstellbar sind oder sich selbsttätig umstellen, daß bei beiden Drehrichtungen die an den Endpunkten der Schaufeln an diese angelegten Tangenten die gleiche Neigung entgegen der Drehrichtung nach r.iickwä rts aufweisen.
2. Lüfter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die inneren Enden der aus federndem Werkstoff hergestellten Schaufeln (i) an einem inneren Ring (2) und die äußeren Enden an einem mit dem inneren Ring gleichachsig angeordneten und gegen ihn verdrehbaren äußeren Ring (3) gelenkig befestigt sind.
3. Lüfter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die aus federndem Werkstoff hergestellten Schaufeln (i) lediglich an ihren inneren Enden gelenkig befestigt und in der Mitte zwischen den Gelenkpunkten zweierSchaufelnStützen(4) angeordnet sind, an die sich die Schaufeln je nach der Drehrichtung anlehnen. q.. Lüfter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Enden der aus federndem Werkstoff hergestellten Schaufeln (i) an einem Ring (3 in der Abb. 3) mit verhältnismäßig großer Masse abgestützt sind, der gegenüber dein inneren Teil des Schaufelrades um einen bestimmten Winkel verdrehbar ist und in seinen Grenzstellungen durch eine Haltevorrichtung festgehalten wird.