DE1033837B

DE1033837B - Axialgeblaese fuer wechselnde Foerderrichtung und mit ihr wechselnde Drehrichtung

Info

Publication number: DE1033837B
Application number: DEM30901A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Joachim Hoffmann
Original assignee: Meissner & Wurst Maschb
Current assignee: Meissner & Wurst Maschb
Priority date: 1956-06-23
Filing date: 1956-06-23
Publication date: 1958-07-10

Description

Axialgebläse für wechselnde Förderrichtung -und mit ihr wechselnde Drehrichtung Die Erfindung betrifft ein Axialgebläse für wechselnde Förderrichtung und mit ihr wechselnde Drehrichtung.
Gebläse dieser Art mit festen Laufschaufeln haben den Nachteil, daß die Schaufeln nicht in beiden Förderrichtungen aerodynamisch günstig gestaltet sein können.
Die Erfindung geht von dem Gedanken aus, die Schaufeln bei jedem Wechsel um etwa 180° zu verstellen.
Solche Verstellbarkeit von Hand ist bekannt. Sie ist umständlich und bei häufigem Wechsel untragbar. Die Erfindung will die Verstellung selbsttätig bewirken, und zwar mit tunlichst einfachen Mitteln.
Die Erfindung besteht darin, daß die Laufradschaufeln bei jedem Wechsel selbsttätig um etwa 180° verstellt werden und daß die Verstellung durch das wechselnde Massenträgheits- und Luftwiderstandsinoment vermöge der Relativbewegung zwischen einem auf der Gebläsewelle festen inneren Nabenteil und einem auf ihm zwischen Anschlägen frei drehbeweglichen äußeren Nabenteil, in welchem die Verstellschaufeln gelagert sind, mittels eines Getriebes bewirkt wird.
Schaufelverstellung durch die Massenträgheit und/ oder den Luftwiderstand ist an sich bekannt bei Radialgebläsen; deren Förderrichtung aber bleibt trotz wechselnder Drehrichtung gleich. Sie ist auch bei Axialgebläsen schon vorgeschlagen worden, aber nur für solche gleichbleibender Dreh- und Förderrichtung; sie dient dort nur dazu, daß die Laufschaufeln bei Stillstand des Gebläses sich in die Drehebene stellen und dadurch den Kanal absperren, und sie braucht sich deshalb dort nur über einen Bereich von etwa 45° zu erstrecken; als Verstellgetriebe genügt dort ein Paar von Anschlagstiften, und die Verstellkraft liefert dort ein besonderer Schwungring. Hiervon unterscheidet sich also das erfindungsgemäße Gebläse wesentlich insofern, als bei ihm die Schaufeln selbst und der äußere Nabenteil die Trägheitskraft liefern. ein besonderer Schwungkörper also nicht nötig ist.
Es empfiehlt sich, daß das Getriebe in an sich bekannter Weise ein Kegelzahnradgetriebe ist, bestehend aus einem am inneren Nabenteil festen großen Radkranz und je einem auf dem Drehzapfen jeder Schaufel festen kleinen Rad, und daß die Anschläge von einem am inneren Nabenteil festen Nocken und einem Ausschnitt des äußeren Nabenteils gebildet «erden.
Eine weitere Ausführung der Erfindung besteht darin, daß mehrere Ausschnitte des äußeren Nabenteils vorhanden und daß sie hinsichtlich ihrer Umfangsweite unter sich verschieden sind, so daß der Verstellbereich der Schaufeln verändert werden kann. In der Zeichnung zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt durch den auf dem inneren Nabenteil drehbeweglichen äußeren Nabenteil, die Motorwelle und Flügel in Ansicht, Fig. 2 die Anordnung der Anschläge, insbesondere hinsichtlich der zugehörigen Kegelradübersetzung, wobei in diesem Beispiel die Anschläge durch einen Nocken des Radkörpers gebildet wird, der in einen @.#Tandungsausschnitt des Nabenkörpers eingreift, Fig. 3 von oben gesehen innerhalb der Begrenzungslinien des Radkörpers die Endstellung eines Flügels entsprechend den Förderrichtungen A bzw. B.
Die Flügel 1 sind mit ihren Befestigungsbolzen 2 drehbar im äußeren Nabenteil 3 gelagert, der auf dem mit der Motorwelle verkeilten inneren Nabenteil 5 drehbeweglich gelagert ist. Die Befestigungsbolzen 2 tragen an ihren freien Enden kleine Kegelräder 4, die finit dem am inneren Nabenteil 5 vorgesehenen Kegelradkranz 5 a im Eingriff stehen.
Ein Nocken 6 des äußeren Nabenteils 3 greift in einen Ausschnitt 5 b in der Wandung des inneren Nabenteils 5 ein, der so bemessen ist, daß eine Verdrehung beider Teile gegeneinander um den Winkel von 180 d' ° möglich ist. Sind dabei dl bzw. d2 die Teilkreisdurchmesser des kleinen bzw. großen Kegelrades, so entspricht diese Verdrehung einer Flügelverstellung um 180°. Je nach Richtung des Drehmoments wird demnach der Nocken 6 des äußeren Nabenteils innerhalb der gegebenen Begrenzung in die entgegengesetzte Richtung ausschlagen, wobei sich die zugehörige Flügelverstellung durch die Kegelradübersetzung von selbst einstellt.
Um von 180° abweichende Winkelverstellungen vornehmen zu können. was dann von Vorteil ist. wenn ungleiche Förderleistungen für die beiden Förderrichtungen gefordert werden, bildet man die Ausschlagsbegrenzung verstellbar aus. In der Wandung des inneren Nabenteils sind mehrere verschieden bemessene Ausschnitte vorgesehen, in welche dann jeweils nach Maßgabe der gewünschten Flügelverstellung beim Wechsel der Förderrichtung von A nach B oder umgekehrt die Nocken 6 des äußeren Nabenteils eingesteckt werden können.
Es können Reibräder an Stelle von Zahnrädern verwendet und es kann auch der Kegeltrieb durch einen Planradtrieb ersetzt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Axialgebläse für wechselnde Förderrichtung und mit ihr wechselnde Drehrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufradschaufeln bei jedem Wechsel selbsttätig um etwa 180° verstellt werden (Fig. 3) und daß die Verstellung durch das wechselnde Massenträgheits- und Luftwiderstandsmoment vermöge der Relativbewegung zwischen einem auf der Gebläsewelle festen inneren Nabenteil (5) und einem auf ihm zwischen Anschlägen frei drehbeweglichen äußeren Nabenteil (3), in welchem die Verstellschaufeln (1) gelagert sind, mittels eines Getriebes bewirkt wird (Fig.1 und 2).
2. Gebläse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe in an sich bekannter Weise ein Kegelzahnradgetriebe ist, bestehend aus einem am inneren Nabenteil festen großen Radkranz (5a) und je einem auf dem Drehzapfen (2) jeder Schaufel festen kleinen Rad (4), und daß die Anschläge von einem am inneren Nabenteil festen Nocken (6) und einem Ausschnitt (5 b) des äußeren Nabenteils (5) gebildet werden (Fig. 1 und 2).
3. Gebläse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Ausschnitte (5 b) des äußeren Nabenteils vorhanden und daß sie hinsichtlich ihrer Umfangsweite unter sich verschieden sind, so daß der Verstellbereich der Schaufeln verändert werden kann. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 172 741, 355 810, 662 032; britische Patentschrift Nr. 324 714; USA.-Patentschrift Nr. 2 477 954.