DE77756C - Schraubenventilator mit kurvenförmigen Hilfsflügeln - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung bezieht sich auf Ventilatoren und bezweckt, die Richtung des erregten Luftstromes einheitlicher zu gestalten und den Luftstrom besser nach dem Mittelpunkt des Ventilators hinzuführen, als dies bisher möglich war.

Um diesen Zweck zu erreichen, wird hinter den gewöhnlichen Schraubenflügeln noch ein zweiter Satz von Flügeln angeordnet, welche eine curvenförmige, nach der Rotationsrichtung concave Gestalt besitzen und hierdurch der centrifugalen Wirkung der Schraubenflügel entgegenwirken, so dafs der ihnen von letzteren zugeführte Luftstrom gezwungen wird, eine Richtung parallel zur Ventilatorachse zu nehmen.

Die Function der curvenförmigen Flügel besteht also einfach darin, den sich in schräger Richtung bewegenden Luftstrom in einen sich parallel zur Ventilatorachse bewegenden Luftstrom umzuwandeln. Um dies in vollkommenstem Mafse erreichen zu können, ist es zum mindesten erforderlich, dafs die curvenförmigen Flügel denselben oder wenigstens annähernd denselben Durchmesser besitzen wie die Schraubenflügel.

Die Wirkungsweise des neuen Ventilators ist demgemäfs folgende:

' Die Schraubenflügel treiben die Luft in einem gröfseren oder kleineren Winkel zur Rotationsachse nach den curvenförmigen Flügeln hin, und da die Lufttheilchen sich nicht parallel zur Achse bewegen, so müssen sie mit den curvenförmigen Flügeln in Berührung kommen. Letztere leiten die Lufttheilchen sofort nach der Austrittsseite des Ventilators hin, anstatt sie in Umdrehung zu versetzen, was der Fall sein würde, wenn die Schraubenflügel den Lufttheilchen nicht vorher die gröfsere Geschwindigkeit in der Richtung der Achse ertheilt hätten. Die Verzögerung, welche die curvenförmigen Flügel auf die Geschwindigkeit der von den Schraubenflügeln kommenden Lufttheilchen ausüben, ist nur unbedeutend, und wird deshalb das Volumen des Luftstromes nur wenig verringert.

Beiliegende Zeichnungen stellen den neuen Schraubenventilator mit curvenförmigen Hülfsflügeln dar, und zwar zeigt:

Fig. ι denselben in Vorderansicht,

Fig. 2 denselben in Rückansicht,

Fig. 3 denselben in Seitenansicht.
. Fig. 4 und 5 stellen Einzelteile des Ventilators dar, und

Fig. 6 und 7 veranschaulichen, in welcher Weise der Ventilator bethätigt wird.

Die Schraubenflügel A können beliebig gestaltet und in beliebiger Weise an dem Ansatz B der Triebwelle C befestigt sein. Die curvenförmigen Hülfsflügel E werden vortheilhaft direct hinter den Flügeln A angeordnet. Die inneren Enden dieser Flügel E sind an Vorsprüngen F befestigt, die zu diesem Zweck an dem Ansatz B der Welle C vorgesehen sind , während ihre äufseren Enden mit einem ringförmigen Rahmen fest verbunden sind.

Bei der in Fig. 4 und 5 veranschaulichten Construction sind die Flügel A mittelst annähernd radial gerichteter Arme oder Stege G mit ihren inneren Enden durch Schrauben H an dem Ansatz B, mit ihren ä'ufseren, nach einwärts gebogenen Enden durch Bolzen J an dem Rahmen D befestigt.

Der Ventilator ist in gewöhnlicher Weise innerhalb eines ringförmigen Rahmens N angeordnet (Fig. 6 und 7), der durch Arme P mit Lagerbüchsen O verbunden ist und mittelst einer auf der Welle C befestigten Riemscheibe R in Umdrehung versetzt wird.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Ein Schraubenventilator, dadurch gekennzeichnet, dafs hinter den gewöhnlichen Schraubenflügeln noch ein zweiter Satz von Flügeln angeordnet ist, die dieselbe oder annähernd die Gröfse wie die Schraubenflügel besitzen und infolge ihrer curvenförmigen, nach der Rotationsrichtung concaven Gestalt der centrifugalen Wirkung der Schraubenflügel entgegenwirken, so dafs der ihnen von letzteren zugeführte Luftstrom gezwungen wird, eine Richtung parallel der Ventilatorachse zu nehmen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.