DE661497C - Elastisches Pendel, insbesondere zur Messung der Schwerkraft - Google Patents

Description

• Elastisches Pendel, insbesondere zur Messung der Schwerkraft ZurErzielung einer hohen Schwereempfindlichkeit elastische Federpendel hat man diese Pendel bereits so ausgebildet, daß der Schwerpunkt über dem fiktiven Drehpunkt liegt. Unter fiktivem Drehpunkt versteht man. wie üblich den gemeinsamen Schnittpunkt der Tangenten an die Feder im Einsoannpunkt der Pendelmasse. Die Erhöhung cler Schwereempfindlichkeit beruht darauf, daß die Schwerkraft zum größten Teil durch die elastische Kraft der Pendelfeder kompensiert werden kann. Auch ist es bekannt, bei Wendeln, deren Schwerpunkt über dem fiktivem Drehpunkt liegen, die Pendelmasse am unteren Ende zweier mit ihrem oberen Ende fest eingespannter Blattfedern derart zu befestigen, daß die Federn nur auf Zug beansprucht werden. Diese Bauart hat vor derjenigen, bei der die Pendelfeder durch die Schwere der Pendelmasse auf Druck beansprucht wird, den Vorzug, daß sie bei gleicher Schwereempfindlichkeit nicht so empfindlich gegen Stöße oder Erschütterungen ist.
• Die Schwierigkeit besteht bei der Pendelbauart mit mehreren auf Zug beanspruchten Federn in der Notwendigkeit, mehrere völlig aufeinander abgestimmte Blattfedern nehmen zu müssen, da die andernfalls vorhandene Abweichung in der Elastizität der beiden Federn das Arbeiten des Pendels ungünstig beeinflußt.
• Wesentlich einfacher und billiger wird ein solches Pendel dadurch, daß erfindungsgemäß die Pendelmasse an nur einer einzigen Blattfeder angebracht ist. Bei einer derartigen Pendelbauart ist eine technisch einwandfreie Messung ohne weiteres möglich.
• Abb. i und a zeigen in schaubildlicher Darstellung und im Schnitt eine Ausführungsform der Erfindung.
• Bei dieser Ausführungsart ist die aus dem Rohr q. und den Gewichten 5 und 6 bestehende Pendelmasse am unteren Ende der Feder 7 eingespannt, während die Feder selbst an ihrem oberen Ende an einem festen Querbalken R befestigt ist, der durch in der Mitte des Pendelkörpers angebrachte öffnungen hindurchgeht. Die Feder 7 wird daher allein auf Zug beansprucht. Wie ohne weiteres ersichtlich ist, läßt sich leicht erreichen, daß der Schwerpunkt der Pendelmasse, der bei der dargestellten Ausführungsform etwa mit dem geometrischen Mittelpunkt des Pendelkörpers zusammenfällt, oberhalb des fiktiven Drehpunktes 9 der Feder 7 liegt. Diese Pendelbauart hat noch den Vorteil, daß die Rohröffnungen, durch die der Balken 8 hindurchgeht, als Anschläge für das Pendel dienen, so. däß ein Umklappen des Pendels und damit,> eine Zerstörung der Pendelfeder 7 aue'` schlossen ist. ""';, Da es praktisch schwer sein wird, das Pendel' von vornherein für eine bestimmte Schwingungszeit herzustellen, so ist es zweckmäßig, die Lage des Schwerpunktes und gegebenenfalls auch etwa zu Eichzwecken die Masse des Pendelgewichtes änderbar zu machen. Die Lage des Schwerpunktes kann in einfachster bekannter Weise durch ein an der Pendelmasse verschiebbar angeordnetes kleines Gewicht erreicht werden. Besonders zweckmäßig ist indessen die in Abb. I und 2 dargestellte Ausführungsform, bei welcher an beiden Enden der Pendelmasse zweckmäßig mit Gewinde versehene Stäbe 15, 16 angebracht sind. Auf diesen Stäben sind die gegebenenfalls mit Muttergewinde versehenen kleinen Gewichte 17, 18 verschiebbar angeordnet.
• Stellt man die Stäbe 15, 16 aus passend äüszuwählenden Stoffenverschiedener Wärmeäusdehnung dar, so kann man auch nach be-;ännten Grundsätzen eine Temperaturkompensation .erreichen unter Einhaltung des Schwerpunktes und damit der.Schwingungszeit.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCFI: Elastisches Pendel, insbesondere zur Messung der Schwerkraft, bei dem der Schwerpunkt über dem fiktivenDrehpunkt liegt und bei welchem die P.endehnäss,e am unteren Ende einer durch sie auf Zug beanspruchten, mit ihrem oberen Ende fest eingespannten Blattfederanordnung dadurch gekennzeichnet ist, daß die Blattfederanordnung aus einer einzigen Blattfeder besteht.