DE6607951U - Zylinderdeckel mit durch zungenventile gesteuerten stroemungskanaelen. - Google Patents

Description

P.A.365901H.7.C/ ^

R.Nr. Gi 174

28. Juni 1967 Wi-Wl

Anlage zur Patent- und
Gebrauchsmusterhiifsafiffieläung

ROBERT BOSCH HAUSGERÄTE GMBH, Stuttgart-W, BreitselieiästraBe 4

Zylinderdeckel mit durch Zungenventile gesteuerten Strömungskanälen.

Di« Erfindung "betrifft einen Zylinderdeckel mit durch Zungenventile gesteuerten Strömungskanälen für einen Yerdichter, insbesondere Kleinkälteverdiohter, dessen Zylinderblock mindestens eine neben der Zylinderbohrung angeordnete und von dem Zylinder-

deckel abgedeckte Schalldämpferkammer aufweist.

Kleinkälteverdichter werden im allgemeinen mit Zylinderköpfen ausgerüstet, die in der üblichen Weise aus einer Ventilplatte mit ie einer Blattfeder für die als Zungenventile ausgebildeten Saug- und Druckventile und aus einem Zylinderdeckel aufgebaut sind. Diest einzelnen Teile werden mit dazwischengefügten Zylinderkopfdichtungen durch Zylinderkopf schrauben druckdicht auf dem Zylin- fj derblock befestigt.

Es sind bereits Zylinderköpfe für Kleinkälteverdichter entwickelt worden, bei denen die Ventilplatte mit dem Zylinderdeckel zu einem Bauteil vereinigt ist. Hierbei sind in dem Zylinderdeckel verschiedene durch Zungenventile gesteuerte Strömungskanäle angeordnet, welche teilweise als Bohrungen ausgeführt sind, die von verschiedenen Seiten in den Zylinderdeckel gebohrt sind.

Bei einem bekannten derartigen Zylinderdeckel liegt dabei das als Saugventil dienende Zungenventil auf der dem Zylinderblock zugekehrten Stirnseite des Zylinderdeckels'. Das Druckventil liegt dagegen in einer Ventilsitzbohrung, die in der Achse der Druckbohrung von der Oberseite des Zylinderdeckels mit einem Stirnfräser ausgefräst ist. Auf diesen Ventilsitz ist ein federbela^ stetes Ventilplättchen für das Druckventil aufgelegt. Die leder stützt sich dabei mit ihrem oberen Ende gegen einen Stopfen, der in die Oberseite des Zylinderdeckeis eingeschraubt oder eingelötet und druckdicht verschlossen ist.

Wenn auch bei diesem bekannten Zylinderdeckel bereits eine Vereinfachung gegenüber den herkömmlichen Zylinderköpfen erzielt wird, so hat man sich bei der Entwicklung öieses Zylinderdeckels noch eng an die bisher übliche Konstruktion des Zylinderkopfes mit einer Ventilplatte angelehnt. Daher werden auch hierbei noch verhältnismäßig viele Einzelteile benötigt, die in mehreren Arbeitsgängen hergestellt und montiert werden müssen.

Mit der vorliegenden Erfindung wird jedoch ein neuer Weg beschritten und bei Ventildeckeln für einen Zylinderblock mit neben der Zylinderbohrung angeordneter Schalldämpferkammer eine erhebliche Verbesserung und Vereinfachung dadurch erreicht, daß sowohl die Saug- als auch die Druckventile des Verdichters auf der dem Zylinderkopf zugekehrten Stirnfläche des Zylinderdeckels angeordnet sind.

Durch die erfindungsgemäße Maßnahme wird die bisher bei bekannten Zylinderköpfen erforderliche, verhältnismäßig große Zahl von Einzelteilen auf nur zwei einfache Teile, den Zylinderdeckel und eine einzige Federplatte für die Saug- und Druckventile beschränkt, Es werden, dadurch Glicht nur erhebliche Werkstoffkosten sondern aucii -feeure Molitagezeiten eingespart.

33er Gegenstand der Erfindung ist in der "beigefügten Zeichnung in zwei, verschiedenen. Ausführungs"beispielen schematisch dargestellt vaiä. in der !nachfolgenden Beschreibung an Hand dieser Zeichnung

erläutert. Es zeigen:

Fig, 1 eine Schnittansicht des oberen Teiles des Zylinderblocks eines Kleinkälteverdichters mit einer neben der Zylinderbohrung angeordneten Druck-Schalldämpferkammer und dem erfindungsgemäßen Zylinderdeckel, in dem der Druckkanal in Form einer Winkelböhrüng ausgeführt ist,
Fig. 2 eine Ansicht des Zylinderdeckels nach Fig. 1_? von

unten gesehen,
Fig. 3 eine Blattfeder mit den ausgestanzten Yentil3ungen

für das Saug- und Druckventil der Anordnung nach Fig. ΐ, Fig. 4 eine der Flg. 1 entsprechende Ansicht des oberen Teiles

des Zylinderblocks des Kleinkälteverdichters mit einem

Zylinderdeckel, in dem der Druckkanal als Nut ausgebil«

Am.+ -ία +

Pig. 5 eine der Fig. 2 entsprechende Ansicht des Zylinderdek-I
• kels in der Ausführung nach der Fig. 4 und

Fig. 6 eine der Fig. 3 entsprechende Ansicht der Blattfeder mit den ausgestanzten Yentilzungen für die Ausführung des Zylinderdeckels nach der Fig. 4.

In dem Zylinderblock 1 eines Kleinkälteverdichters ist neben der Zylinderbohrung 2 mit dem darin geführten Kolben 3 eine Druck-Schalldämpferkammer 4 angeordnet. Die Zylinderbohrung 2 und die Schalldämpferkammer 4 sind mit einem Zylinderdeckel 5 verschlossen, der mit Zylinderkopfschrauben 6 dicht auf dem Zylinderblock 1

"befestigt ist. Zwischen den Dichtflächen des Zylinderblocks 1 und der Stirnseite des Zylinderdeckels 5 ist zusammen mit einer nicht dargestellten Zylinderkopfdichtung eine Blattfeder 7 eingespannt, aus der Ventilzungen für das Druck- und Saugventil ausgestanzt sind und die an der Stirnfläche des Zylinderdeckels 5 dicht anliegt.

In dem Zylinderdeckel 5 ist ein die Zylinderbohrung 2 mit der Schalldämpferkammer 4 verbindender Strömung*.kanal angeordnet, der in dem Ausführungsbeispiel nach der Pig. 1 als eine Winkelbohrung mit den beiden ineinander übergehenden Bohrungen 8 und 9 ausgebildet ist. Diese beiden Bohrungen sind von der dem Zylinderblock 1 zugekehrten Stirnseite des Zylinderdeckel 5 gebohrt und gehen,ohne den Zylinderdeckel zu durchdringen, etwa in der halben Höhe des Zylinderdeckels ineinander über.

Der Ausgang der in die Schalldämpferkammer 4 einmündenden Bohrung S ist als Ventilsitz 10 für das Druckventil ausgebildet. Eine aus der Blattfeder 7 ausgestanzte Ventilzunge 11 (siehe Pig. 3) liegt gegen dan Ventilsitz 10 an und bildet mit diesem zusammen das Druckventil des Verdichters. Der in die Zylinderbohrung 2 einmündende Ausgang der Bohrung 9 liegt dagegen frei über einer an der entsprechenden Stelle in der Blattfeder vorgesehenen Aussparung 12* Aus der Druck-Schalldämpferkammer 4 kann das verdichtete Druckmedium durch eine in dem Ventildeckel 5 angeordnete Austrittsbohrung 13 entweichen, für die in der Blattfeder 7 ebenfalls eine Aussparung 14 vorgesehen ist.

_ 6 - -j

In dem Zylinderdeckel 5 ist ferner eine Ansaugbohrung T5 angeord- |

net* die in die Zylinder"bohrung 2 einmündet und deren Ausgang |

auf der Stirnseite des Zyündeineckels als Ventilsits T6 ausgebil- \

det ist. Dieser Ventilsitz 16 ist mit einer aus der Blattfeder 7 j

ausgestanzten Ventilzunge 17 abgedeckt. In der Ebene des Zylin- j

derdeckels 5 geht die Ansaugbohrung 15 in eine waagerechte Bob.- ] rung über, in deren seitliche Austrittsöffnung ein Saugrohr 18 !

eingelötet ist. §

Bei dem Ausführungsbeispiel nach der Pig. 4 besteht der einzige Unterschied gegenüber der vorstehend beschriebenen Anordnung darin, daß der die Zylinderbohrung 2 mit der Schalldämpferkammer 4 verbindende Strömungskcüaal als eine Nut 19 ausgebildet ist,, die von der dem Zylinder zugekehrten Stirnseite in dem Zylinderdeckel 5 eingefräst ist. Zum Verschließen dieser Nut 19 dient eine aus dem Federblatt 7 ausgestanzte Ventilzunge 20 (siehe Pig. 6)_s die sich in der Strömungsrichtung des Druckmediums erstreckt» In dieser bevorzugten Ausführungsform ist das Volumen des Strömungskanales wesentlich kleiner als das bei der V/inkelbohrung nach der Pig« 1 der Fall ist. Somit kann bei der Ausbildung des Strömungskanales als Nut der schädliche Raum des Verdichters erheblich kleiner gehalten werden, als bei der V/inkelbohrung.

Das wesentliche Merkmal der beschriebenen Anordnung besteht vor allem darin, daß sämtliche Ventile auf der der Zylinderbohrung zugekehrten Stirnseite des Zylinderdeckels liegen. Hierdurch ist es möglich, nur eine einzige Blattfeder für alle Ventile des Ver-

diehters zu verwenden. Selbstverständlich können in der "beschriebenen Weise auch Zylinderdeckel für mehrere Zylinder und mehrere Schalldämpferkammern hergestellt werden. Es ist auch ohne weiteres möglich und in einigen Fällen sogar zweckmäßig, die in dem Zylinderdeckel angeordneten Kanäle durch ein anderes Bear"beitungsverfaiiren wie Bohren oder Fräsen herzustellen. So ist es "beispielsweise auch denkbar, diese Strömungskanäle in einen gegossenen Zylinderdeckel mit einzugießen.

Claims (5)

- 8 - RA.365 901 *-1.7.C7 /?p s prüche

1. Zylinderdeckel mit durch Zungenventile gesteuerten Strömungskanälen für einen Verdienter, insbesondere Kleinkälteverdichter,dessen Zylinderblock mindestens eine neben der Zylinderbohrung angeordnete und von dem Zylinderdeckel abgedeckte Sciialldämpferkammer aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Saug- als auch die Druckventile des Verdichters auf der dem Zylinderblock (1) zugekehrten Stirnseite des Zylinderdeckels (5) angeordnet sind*

2ο Zylinderdeckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Zylinderblock (1) und dem Zylinderdeckel (5) für alle Ventile des Verdichters eine Blattfeder (7) angeordnet ist, aus der Ventilzungen (11, 17 und 20) für die Saug- und Druckventile ausgestanzt sind,

3. Zylinderdeckel nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein in dem Zylinderdeckel (5) angeordneter, den Zylinder mit einer Schalldämpferkammer (4) verbindender Strömungskanal als eine auf der Stirnseite des Zylinderdeckels offene Nut (19) ausgebildet ist.

4. Zylinderdeckel nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine die Nut (19) abdeckende Ventilzunge (20) sich in

der Strömung sr ichtung des Druckmediums erstreckt.

5. Zylinderdeckel nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die als Bohrungen (8, 9) ausgeführten Strömungskanäle mit gegeneinander gerichteter Neigung von der dem Zylinderblock (1; zugekehrten Stirnseite aus in den Zylinderdeckel (5) gebohrt sind und innerhalb des Wandquerschnitts des Zylinderdeckels (5) ineinander übergehen.