DE660783C - Steuerung der gegenseitigen Bewegung von Werkzeug und Werkstueck bei Formbearbeitungsmaschinen, insbesondere Drehbaenken und Fraesmaschinen - Google Patents

Steuerung der gegenseitigen Bewegung von Werkzeug und Werkstueck bei Formbearbeitungsmaschinen, insbesondere Drehbaenken und Fraesmaschinen

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DE660783C
DE660783C DES111388D DES0111388D DE660783C DE 660783 C DE660783 C DE 660783C DE S111388 D DES111388 D DE S111388D DE S0111388 D DES0111388 D DE S0111388D DE 660783 C DE660783 C DE 660783C
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Description

Es ist bekannt, bei Formbearbeitungsmaschinen die gegenseitige Bewegung von Werkzeug und Werkstück mit Hilfe lichtempfindlicher Zellen zu steuern, deren Beleuchtungszustand von einer Steuerschablone abhängig ist. Das kann beispielsweise so geschehen, daß die Steuerschablone zwischen eine Lichtquelle und die Lichtzelle geschaltet ist und sich gegenüber der Lichtzelle zusammen mit dem Werkzeug bewegt. Bei den bisher bekannten Vorrichtungen dieser Art wurde durch die Lichtzelle lediglich der Vorschub und die Rückbewegung des Werkzeuges in einer Richtung gesteuert, beispielsweise derart, daß das Werkzeug vorgeschoben wurde, solange die Belichtung der Photozelle noch unter einer bestimmten Grenze blieb, dagegen zurückgezogen wurde, sobald diese Grenze überschritten wurde. Die Bewegung bzw. der
ao Vorschub des Werkzeuges quer zu dieser von der Lichtzelle beherrschten Bewegungsrichtung erfolgte dagegen fortlaufend mit gleichbleibender Geschwindigkeit. Diese feste Einstellung der Vorschubbewegung des Werkzeuges in der Querrichtung stellt jedoch einen schwerwiegenden Nachteil dar. Nimmt man einmal an, daß der abtastende Lichtstrahl an eine Stelle der Schablone gelangt, die eine ständige Vorwärtsbewegung des Werkzeuges auslöst, so daß das Werkzeug immer tiefer in das zu bearbeitende Werkstück eindringt, so erkennt man, daß sich, wenn auch die Vorschubbewegung in der Querrichtung ununterbrochen beibehalten wird, eine unzulässige große Spanstärke ergeben muß, die schließlich über die Belastbarkeit des Werkzeuges hinausgeht. Außerdem vermag dabei das Werkzeug, da dieTeilgeschwindigkeiten in den beiden aufeinander senkrechten Richtungen unveränderlich festliegen und die Bewegung in der einen Richtung ständig erfolgt, Schablonenkanten, die einen gewissen Neigungswinkel gegenüber der Ouerbewegung überschreiten, überhaupt nicht mehr zu folgen. Infolgedessen ist dieses Verfahren nur bei sehr flach verlaufenden Schablonenkurven anwendbar und auch dort für die meisten Anwendungszwecke nicht hinreichend genau.
Gemäß der Erfindung werden diese Schwierigkeiten dadurch überwunden, daß mehr als zwei Stufen der von der Schablone freigegebenen Lichtmenge vorbestimmt sind, die in verschiedener Weise auf den Bewegungszustand der Bearbeitungsmaschine einwirkende
Steuerbefehle auslösen. Es wird also bei der erfindungsgemäßen Einrichtung nicht mehr nur die eine oder die andere Steuerbewegungausgelöst, je nachdem ob eine bestimmte B£ leuchtungsgrenze über- oder unterschritte^,, ist, sondern es ist eine größere Anzahl vjfe Steuerbewegungen, mindestens deren drei, vorgesehen, die einer entsprechenden Anzahl von verschiedenen Beleuchtungsstärken der ίο Lichtzelle zugeordnet sind. Der Grad der Abdeckung bzw. Freigabe der Lichtzelle durch die Schablone hat somit also einen wesentlichen Einfluß auf die Steuerung des Werkzeuges. In erster Linie kommt außer derVor-1S und Rückbewegung des Werkzeuges als weitere von der Lichtzelle gesteuerte Bewegung noch die Querbewegung in Frage. Dadurch wird erreicht, daß das Werkzeug der Schablonenkante, unabhängig von deren Steigung, stets genau nachgeführt wird und daß dabei unzulässig hohe Spanstärken vermieden werden. Weiterhin kann man aber die Möglichkeit, eine größere Anzahl von Steuerbefehlen auszulösen, auch dazu benutzen, um die Vor-Schubgeschwindigkeit der jeweiligen Größe der Abweichung von der Schablone anzupassen.
Zu bemerken ist noch, daß die Anpassung des die Schablone abgreifenden Tasters an die Form des Bearbeitungswerkzeuges in der Formbearbeitungstechnik üblich ist.
Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung in Anwendung auf eine Drehbanksteuerung ist in den Zeichnungen dargestellt.
Es zeigen:
Fig. ι eine Drehbank mit der neuen Lichtsteuerung,
Fig. 2 bis 4 die gegenseitige Abhängigkeit von Form des Lichtstrahles und Stahlform,
Fig. 5 bis 9 den Lichtsender der Steuervorrichtung,
Fig. 10 den Schaltplan des elektrischen Teiles der Steuervorrichtung.
Die Drehbank 1 nach Fig. 1 weist das Werkstückspannfutter 7 und den Werkzeugträgers, in den der Drehstahl 5 eingespannt ist, auf. Eine Schablone 39, deren Umriß der Fertigform des zu bearbeitenden Werkstückes angepaßt ist, ist zwischen die Spannschienen 41 und 43 eingespannt. Diese Spannschienen sind wiederum auf einer großen Spannschiene 45 verschiebbar angebracht, die quer zu den beiden Spannschienen 41 und 43 verläuft und mit der Drehbank fest verbunden ist. Die Schablone kann mithin in zwei aufeinander senkrechten Richtungen verschoben und in beliebiger Stellung eingespannt werden.
Der Werkzeugträger 3 hat einen geschützten Ausleger 9 zur verstellbaren Befestigung einer mehrfach gebogenen Tragschiene 11.
Diese Tragschiene 11 trägt an ihrem oberen Ende ein Gehäuse 13 und an ihrem unteren g/Ende ein Gehäuse 17. In dem Gehäuse 13 ist i''eijje Strahlungsquelle, z. B. eine Lichtquelle, ^ijfebracht, die durch ein Loch an der unteren •"Siipite des Gehäuses einen Lichtstrahl austreten ■''läßt. Dieser Lichtstrahl fällt durch eine entsprechende Öffnung 25 des unteren Gehäuses 17, das eine strahlungsempfindliche Zelle enthält. Die strahlungsempfindliche Zelle steht über eine Verstärkereinrichtung mit einer besonderen Steuerungseinrichtung in Verbindung, die die Kupplungen zum .Steuern des Werkzeugträgers 3 und somit des Drehstahls 5 ein- und ausschaltet. Die Steuerkupplungen für den Werkzeugträger mitsamt den Übertragungsgetrieben sind in der Zeichnung nicht dargestellt, itm deren Übersichtlichkeit nicht zu beeinträchtigen.
Ist die Drehbank in Betrieb, so bewegt sich der Träger 3 hin und her und mit ihm die Tasteinrichtung, die aus der Strahlsendeeinrichtung 13 und der Strahlempfangseinrichtung 17 besteht. Hat die Schablone beispielsweise die in der Zeichnung dargestellte Form, so wird der aus der Strahlsendeeinrichtung 13 austretende Lichtstrahl entweder durch die feststehende Schablone bzw. deren Vorsprünge aufgefangen oder durch die Zwischenräume zwischen den Vorsprüngen der Schablone hilldurchgelassen. Die in der Strahlempfangseinrichtung 17 angebrachte strahlungsempfindliche Zelle wird folglich nur dann vom Lichtstrahl getroffen, wenn dieser nicht von der Schablone abgefangen wird. Fällt der Lichtstrahl aber gerade auf eine Kante der Schablone, so gelangt nur ein Teil des Strahles zur strahlungsempfindlicheu Zelle, und zwar um so weniger, je mehr der Lichtstrahl von der Schablone abgefangen wird. Die auf die strahlungsempfindliche Zelle auf treffende Lichtmenge ändert sich also von Zeit zu Zeit von dem Wert Null fortlaufend bis zu einem Größtwert, und umgekehrt. Dieser Vorgang wird in der Strahlempfangseinrichtung 17 bzw. in der mit ihr verbundenen Steuereinrichtung in der Weise nutzbar gemacht, daß je nach der Größe der empfangenen Lichtmenge durch geeignete Ab-Stimmung verschiedene Relais der Steuereinrichtung ansprechen und diese entsprechend verschiedene S teuer vorgänge auslösen.
Bei der erfindungsgemäßen Anordnung der Steuereinrichtung sind beispielsweise drei Relais vorgesehen, die in Abhängigkeit von der rlurch die Schablone durchgelassenen Lichtmenge ansprechen und dabei folgende Arbeitsvorgänge bzw. Bewegungen des Werkzeugträgers auslösen. Wird die Drehbank in Betrieb gesetzt und fällt der Lichtstrahl vollkommen auf die Schablone, so daß kein Licht
auf die strahlungsempfindliche Zelle trifft, so wird der Drehstahl durch den Antrieb vorgeschoben, ohne daß zunächst eine Querbewegung des Drehstahls gegen das Werkstück hin erfolgt. Sobald ein gewisser einstellbarer Kleinstwert der Lichtmenge über die Schablonenkante hinweg auf die Zelle fällt, springt das erste Relais an, setzt die Vorschubbewegung still und schaltet die Bewegung des Dreh-Stahls quer zum Werkstück, z. B. von links nach rechts, ein. Steigt die auf die Zelle auftreffende Lichtmenge weiter, und erreicht sie einen zweiten, einstellbaren Mittelwert, so spricht auch das zweite Relais an, setzt die
1S Ouerbewegung des Drehstahls still und löst dessen Rückwärtsbewegung aus. Steigt die Lichtmenge noch weiter und trifft der Lichtstrahl in voller Stärke auf die Zelle, so spricht auch das dritte Relais an und setzt den gesamten Antrieb still. Eine Zusammenstellung' der einzelnen Vorgänge zeigt folgende Tabelle:
Licht
kein
etwas
mehr
voll
Relais
Drehstahl vorwärts quer
rückwärts still
Ein Arbeitsvorgang verläuft hiernach etwa folgendermaßen: Angenommen, es soll nach der in der Zeichnung angegebenen Schablone der mittlere Vorsprung 51 ausgearbeitet werden. Der Lichtstrahl befinde sich an der linken Seite dieses Vorsprungs und treffe etwas hinter dem Punkt 53 vollkommen auf die Schablone, so daß kein Licht auf die Zelle fällt. Wird der Antrieb eingeschaltet, so bewegt sich der Drehstahl und mit ihm der Lichtstrahl vorwärts in der Richtung der Drehachse. Alsbald wird der Lichtfleck auf der Schablone etwas über die Kante der Schablone hinwegfallen, so daß etwas Licht auf die Zelle trifft. Erhält die Zelle die zum Ansprechen des ersten Relais erforderliche Lichtmenge, so hört die Vorwärtsbewegung des Drehstahls auf, und die Querbewegung setzt ein. Nun bewegt sich der Lichtstrahl in seitlicher Richtung wieder auf die Schablone zu und wird durch diese sehr bald wieder vollkommen abgefangen. Sobald das zum Ansprechen des ersten Relais erforderliche Lichtminimum unterschritten wird, fällt das erste Relais wieder ab, worauf sich der Stahl und mit ihm der Lichtstrahl wieder vorwärts bewegt. Das Spiel beginnt jetzt wieder von vorn. Der Lichtstrahl und mit ihm der Drehstahl führen also ständig kurze, geradlinige Wege aus, die sich rechtwinklig aneinander anschließen. Dieses Spiel verläuft jetzt an der Kante des Vorsprunges 51 entlang bis kurz vor dessen äußerste Spitze. Auch hier wird noch, sobald der Lichtstrahl etwas über die Schablonenkante fallt, sofort die Querbewegung· ausgelöst. Bei dieser Querbewegung läuft der Lichtstrahl aber nicht wieder, wie seither, auf die. Schablone auf, sondern er wandert über die Spitze des Vorsprungs hinweg und trifft jetzt auf der anderen Seite der Spitze in noch stärkerem Maße auf die Zelle auf. In diesem Augenblick spricht auch das zweite Relais an. Dieses setzt sowohl die Vorwärts- als auch die Ouerbewegung still und führt den Drehstahl wieder rückwärts. Der Lichtfleck klettert jetzt wieder auf die Schablone zurück. Als Folge hiervon fällt das zweite Relais wieder ab, so daß das nunmehr wieder wirksame .erste Relais eine neue Querbewegung, ebenso wie früher von links nach rechts, einleitet. Nach der Ouerbewegung kommt wieder eine Rückwärtsbewegung, dann wieder eine Ouerbewegung usw. Dieses geht so lange, bis der Lichtstrahl am Punkt 57' der Schablone angelangt ist und in diesem Punkte den gesamten Arbeitsvorgang an dem nächsten Schablonenvorsprung 59 wiederholen kann. Ist auch dieser Vorsprung ausgearbeitet, so verläßt der Lichtstrahl die Schablone vollends, trifft in voller Stärke auf die Zelle und bringt hierdurch das dritte Relais zum Ansprechen und somit den ganzen Antrieb zum Stillstand. Von besonderer Bedeutung für die Genauigkeit des hier angegebenen Arbeitsverfahrens ist die Größe des vom Lichtstrahl auf der Schablone erzeugten Lichtflecks, also die Größe des Lichtstrahlquerschnittes. Zur Erläuterung des folgenden dienen die Fig. 2, 3 und 4. Fig. 2 zeigt an einer Kante der Schablone 39 einen Lichtfleck 63 in zwei verschiedenen Bewegungsstellungen. Von den beiden Stellungen des Lichtflecks sei die rechte Stellung die spätere. Ist die Tasteinrichtung in Tätigkeit, so wandert also der Lichtfleck von links nach rechts, immer an der Innenseite der Kante entlang. Zwangsläufig macht auch der Drehstahl die gleichen Bewegungen längs der Kante mit. Der Durchmesser des Lichtflecks ist in der Fig. 2 sehr klein, wesentlich kleiner als der Durchmesser der Drehstahlspitze 5 in Fig. 3. In Fig. 3 sind ebenfalls die beiden Stellungen des Lichtflecks angegeben und gleichzeitig die zugehörigen Drehstahlstellungen. Während aber der Lichtfleck in beiden Stellungen die Schablonenkante kaum überschreitet, greift der Drehstahl in der zweiten Stellung wesentlich über die Kante hinaus. Der Drehstahl arbeitet also aus dem Werkstück mehr heraus als ihm die Schablone vorschreibt. Er wird an dieser Arbeitsüberschreitung durch die Steuerungseinrichtung nicht gehindert, da die strahlungsempfindliche Zelle noch kaum vom Licht ge-
troffen wird. Hat aber der Lichtfleck, wie in Fig. 4 gezeigt ist, annähernd die gleiche Form und den gleichen Durchmesser wie die meist rundliche Spitze des Drehstahls, so wird in der zweiten Stellung des Lichtflecks genügend Licht auf die Zelle fallen, um rechtzeitig die erforderliche Umsteuerung des Drehstahls einzuleiten.
Um dem Lichtstrahl die gemäß den vorstehenden Erwägungen erforderliche Querschnittsform zu geben, werden vor die Strahlungsquelle entsprechende Blendenscheiben vorgesetzt. Eine besonders zweckmäßige An Ordnung einer Strahlsendeeinrichtung zeigen die Fig. 5 bis 9. .
Wie besonders aus Fig. 7 zu ersehen ist, sind in dem Gehäuse 13 folgende Teile enthalten: eine Lichtquelle 69, eine Sammellinse Ji mit darunter angebrachter Blendenscheibe 73 und eine Bildwerferlinse 74. Die Blendenscheibe 73 hat mehrere runde Löcher verschiedenen Durchmessers, von denen das jeweils in den Strahlungsweg eingeschaltete Loch den Querschnitt des Strahles begrenzt. Es sind insgesamt drei Blendenscheiben vorgesehen mit je vier verschieden großen Blendenöffnungen, so daß insgesamt zwölf verschiedene Öffnungen zur Auswahl stehen. Eine noch wesentlich weitergehende Abstufung der verfügbaren Lichtfleckgrößen wird dadurch erreicht, daß außer der möglichst passend gewählten Blendenöffnung noch der Abstand zwischen der Lichtquelle 69 und der Bildwerferlinse 74 verändert werden kann. Zu diesem Zwecke ist die Lichtquelle 69 mit der Sammellinse 71 und der Blendenscheibe 73 auf einem Schlitten JJ befestigt, der in . dem Rahmen 83 gleiten kann. Die Bildwerferlinse 74 ist auf einem zweiten Schlitten 87 angebracht, der ebenfalls in dem Rahmen 83 gleiten kann. An den beiden Schlitten sind Führungsstifte 95 und 97 vorgesehen, die in entsprechende Führungsrillen 103 und 105 eingreifen. Diese Führungsrillen sind in einer Platte in, die fest auf einer Welle 121 aufgesetzt ist und mit dieser vermittels des Stellknopfes 113 unter Zwischenschaltung des Getriebes 115 um die Achse 121 gedreht werden kann. Die beiden Führungsrillen 103 und 105 sind so geformt, daß bei einer Verdrehung der Plattem die beiden Schlitten JJ und 87 einander genähert oder voneinander entfernt werden, wodurch sich eine äußerst feinstufige Einstellung des Licht-Strahlquerschnittes ergibt. Mit der Hemmvorrichtung 117 und 119 kann jede gewählte Einstellung des Gerätes gegen unbeabsichtigte Verdrehung gesichert werden. Fest mit dem Verstellknopf 113 ist eine Teilungsscheibe 129 verbunden, die, wie Fig. 8 zeigt, auf drei gleichmittigen Kreisen Teilstriche aufweist, die durch ein rechteckiges Fenster 137 in der Gehäusewand (s. Fig. 5) die Größe des durch die Verstellvorrichtung gerade gegebenen Lichtfleckdurchmessers ablesen lassen. Die drei gleichmittigen Meßteilungen beziehen sich auf je eine der drei für das Gerät vorgesehenen Blendenscheiben. Die Blendenscheiben sind, wie bereits erwähnt, mit je vier verschieden großen runden öffnungen versehen. ■ Die Durchmesser der öffnungen verhalten sich zweckmäßig wie 1:2:4: 8. Die Durchmesserbereiche der einzelnen Blenden scheiben überschneiden sich teilweise.
Die Durchmesser der einander entsprechenden öffnungen auf zwei verschiedenen Platten verhalten sich zweckmäßig wie diel/D : i,
wobei η die Anzahl der Platten und ν das Durchmesserverhältnis der öffnungen ein und derselben Platte ist. In dem vorliegenden Falle ergibt sich also ein Verhältnis von
2:1.
Die auf der Meßscheibe angebrachten Teilstriche beziehen sich jeweils auf die größte öffnung der gerade in Gebrauchsstellung befindlichen Blendenscheibe. Ist zufällig eine andere, kleinere Blendenöffnung in den Strahlungsweg eingeschaltet, so ist die Teilstrichangabe einfach durch 2oder 4 oder 8 zuteilen.
Während sich eine der drei Scheiben in dem Gerät stets in Gebrauchsstellung befindet, werden die beiden anderen Scheiben, wie aus Fig. S und 6 zu ersehen ist, außen an dem Gehäuse des Gerätes auf entsprechende Zapfen 127 aufgesteckt. An der in Fig. 5 gezeigten Blendenscheibe sind mit 75 die Blendenöffnungen bezeichnet und mit 125 die Löcher zum Befestigen und Ausrichten der Scheibe sowohl für die Arbeitsstellung im Innern des Gerätes als auch für die Bereitschaftsstellung außen an dem Gerät. Die drei Scheiben haben an einer Kante rechteckige Ausschnitte 139 (vgl. Fig. 8 und 9). Werden die beiden jeweils außer Gebrauch befindlichen Scheiben ordnungsgemäß außen an dem Gehäuse des Gerätes in Bereitschaftsstellung aufgehängt, so befinden sich ihre Ausschnitte übereinander vor dem rechteckigen Loch 137, das, wie oben gezeigt, zum Ablesen der Meßscheibe 129 dient. Durch entsprechende Bemessung der Blendenscheibenausschnitte werden, wie aus Fig. 8 und 9 ersichtlich ist, auf der Meßscheibe jeweils zwei der gleichmittigen Meßteilungen derart abgedeckt, daß die noch freiliegende dritte Teilung der gerade in Gebrauchsstellung befindlichen Blendenscheibe entspricht. Ein Verwechseln der drei Teilungen bei der Ablesung wird hierdurch in einer einfachen Weise vermieden.
Die vorstehend beschriebene Feineinstellung der Strahlsendeeinrichtung, die eine ganze Reihe von sich mehr oder minder überschneidenden Einstellungsbereichen aufweist, vereinfacht die Bedienung des Gerätes außerordentlich. Zu jedem Werkzeug, zu jeder Form der Werkzeugspitze läßt sich schon allein durch Auswahl einer entsprechenden Blendenöffnung der Durchmesser des abtastenden Lichtflecks ziemlich genau treffen und die Nummer der Blendenöffnung meist ein für allemal für das betreffende Werkzeug festlegen. Die völlige Übereinstimmung des Lichtflecks mit der Werkzeugform wird durch eine einfache Drehung an dem Einstellknopf erreicht. Selbst die Formänderungen, die sich betriebsmäßig durch das Anschärfen des Drehstahls ergeben, können sofort durch eine einfache Nachstellung an dem Einstellknopf ausgeglichen werden. Im übrigen ist die ganze Einrichtung nicht an die meist besonders vorteilhafte runde Lichtfleckform gebunden, sondern die Blendenöffnungen und somit der Lichtfleck können nach Bedarf auch jede andere Form erhalten. Die Einrichtung paßt sich jedem Werkzeug und jeder Schablone völlig an. Durch die trägheitslose Lichtabtastung der Schablone sind auch jegliche Hemmungen ausgeschlossen.
Fig. 10 zeigt das Gesamtschaltbild der Steuerungseinrichtung. Als Gesamtspannungsquelle dient der Umformer 205, der seine Sekundärspannung unter Zwischenschaltung einer Siebkette 209 zum größten Teil über den Gleichrichter 207 einem Spannungsteiler zuführt, an den die einzelnen Schaltröhren angeschlossen sind. Ganz links in der Zeichnung ist die als Strahlungsquelle dienende Lampe 231 dargestellt, deren Lichtstrahl auf die strahlungsempfindliche Zelle 19 fällt. Der auf die Zelle fallende Lichtstrahl wird durch eine unmittelbar vor der Lichtzelle sich drehende Scheibe 141 unterbrochen. Zur Verstärkung des von der Lichtzelle hervorgerufenen zerhackten Stromes dienen die Vakuumverstärkerröhren 21, 151, 153, 155. Die erste Röhre 21 wird zweckmäßigerweise mit in dem Gehäuse der Lichtstrahlempfangseinrichtung 17 untergebracht, um Kapazitätseinwirkungen langer Zuleitungen zur Lichtzelle auszuschalten. An die Verstärkerröhren schließt sich eine Reihe von gasgefüllten Entladungsröhren an, die zur Steuerung der Relais 33, 35 und 37 dienen. Die Röhren 173 und 187 gehören zum Relais 33, die Röhren 221 und 223 zum Relais 35, die Röhren 227 und 229 zum Relais 37.
Trifft auf die Lichtzelle 19 ein Lichtstrahl, so wird der in der Zelle hervorgerufene Strom zunächst durch die Vakuumröhren verstärkt und gelangt in die gasgefüllte Röhre
173. Das Ansprechen dieser Röhre ist abhängig von der Einstellung des Spannungsteilers 182. Sobald die Röhre 173 anspricht, fließt durch sie über den Kondensator 183 ein Strom und bringt auch die Röhre 187 zum Ansprechen, die ihrerseits das Relais 33 einschaltet. Da sich die Ansprechspannung gasgefüllter Röhren bei langer Einschaltdauer ändert, wird die auf genaue Ansprechspannung eingestellte, äußerst empfindliche Vorröhre 173 kurzzeitig nur so lange eingeschaltet, bis sie die gröbere, für Dauereinschaltung bestimmte Hauptröhre 187 zum Zünden gebracht hat. Da die gesamte Anlage von Gleichstrom gespeist wird, und da ferner die gasgefüllten Röhren nach erfolgter Zündung unabhängig von der Gitterspannung weiterbrennen, ist für die Röhre 173 der Unterbrecher 211 vorgesehen und für die Röhre 187 der Unterbrecher 213. Hierdurch wird erreicht, daß die Röhren sofort erlöschen und mit ihnen sofort die Relais abfallen, sobald der von der Lichtzelle 19 kommende Strom ausbleibt.
Ähnlich wie das Röhrenpaar 173 und 187 sind auch die anderen beiden Röhrenpaare eingerichtet. Zur Röhre 221 gehört der Spannungsteiler 225, zur Röhre 22"] der Spannungsteiler 230. Die drei Spannungsteiler go 182, 225 und 230 sind so eingestellt, daß die dem Teiler 182 zugeordnete Röhre am leichtesten anspringt, die dem Teiler 230 zugeordnete am schwersten. Mithin springen auch die drei zugehörigen Relais in der Weise an, daß bei ganz geringer auf die Zelle auftreffender Lichtmenge erst das Relais 33 eingeschaltet wird, dann mit zunehmender Menge das Relais 35 und bei vollem Lichtstrahl das Relais 37. Die an den Relais vorgesehenen Kontakte sind mit verschiedenen Zuleitungen verbunden, die zu den einzelnen Antriebskupplungen der Drehstahlbewegungseinrichtung führen. Die Kupplungen sind in dem Schaltbild der Übersichtlichkeit wegen fortgelassen.
Fällt kein Licht auf die Lichtzelle 19, so ist die gesamte Steuereinrichtung in Ruhe, und die drei Relais nehmen die in der Zeichnung dargestellte Stellung ein. Der Steuerstrom für die Kupplungen fließt von dem Kontakt^ über die Ruhekontakte der Relais 37, 35 und 33 zum Kontakt B. Der Drehstahl wird in dieser Stellung vorwärts bewegt. Beim Ansprechen des ersten Relais 33 fließt der Strom statt zum Kontakt B zum Kontakt C, der Drehstahl macht eine Querbewegung. Beim Ansprechen des zweiten Relais 35 fließt der Strom zum Kontakt D. Der Drehstahl macht eine Rückwärtsbewegung. Beim Ansprechen des dritten Relais 37 wird der gesamte Steuerstrom unterbrochen. Die Maschine steht still.

Claims (9)

  1. Patentansprüche:
    ι. Steuerung der gegenseitigen Bewegung von Werkzeug und Werkstück bei Formbearbeitungsmaschinen, insbesondere Drehbänken und Fräsmaschinen, unter Verwendung lichtempfindlicher Zellen, deren wechselnder Beleuchtungszustand von einer Steuerschablone abhän-
    ίο gig und für den jeweiligen Steuervorgang bestimmend ist, dadurch gekennzeichnet, daß mehr als zwei Abstufungen der von der Schablone (39) gesteuerten Lichtmenge vorgesehen sind, die verschiedenartige Steuerbewegungen der Bearbeitungsmaschine auslösen.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der von der strahlungsempfindlichen Zelle (19) erzeugte Strom je nach seiner in Abhängigkeit von der aufgefangenen Lichtmenge verschiedenen Stärke verschiedene Relaisanordnungen (33, 35, 37) zum Ansprechen bringt, von denen jede einer anderen Steuerbewegung des Werkzeuges zugeordnet ist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb einer vorbestimmten kleinsten Lichtmenge zunächst nur eine Vorschubbewegung, bei zunehmender Lichtmenge jeweils beim Erreichen der einzelnen Mengenstufen nacheinander erst eine Querbewegung, dann eine Rückwärtsbewegung des Werkzeuges und schließlich eine Stillsetzung der Bearbeitungsmaschine erfolgt, nachdem in jedem Fall der vorhergehende Steuervorgang abgeschaltet wurde.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des abtastenden Lichtstrahles (63) der Form des Werkzeuges (4.9) angepaßt ist.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der Lichtstrahlsendeeinrichturtg mehrere Blendenscheiben (73) mit je mehreren Blendenöffnungen (75) mit abgestuften Durchmessern vorgesehen sind, bei gegenseitiger Abstufung der Durchmesserbereiche der einzelnen Blendenscheiben.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des Lichtstrahles (63) durch Änderung der optischen Verhältnisse der Lichtstrahl-Sendeeinrichtung, beispielsweise durch Änderung des Abstandes zwischen Lichtquelle (69) und Bildwerferlinse (74) einstellbar ist.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine zur Ablesung des eingestellten Linsenabstandes und somit des eingestellten Lichtstrahlquerschnittes vorgesehene Teilscheibe (129) getrennte, den einzelnen Blendenscheiben (73) zugeordnete Meßteilungen etufweist, die durch Abschirmung mittels der jeweils außer Benutzung stehenden Blendenscheiben so weit abdeckbar sind, daß nur die Meßteilung unverdeckt und ablesbar bleibt, die der gerade in Benutzung stehenden Blendenscheibe entspricht.
  8. 8. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Relais (33. 35) 37) durch ein Paar von gasgefüllten Entladungsröhren (173 und 1S7, 221 und 223, 227 und 229) eingeschaltet wird, von denen je die erstere für verschiedene Ansprechspannungeu einstellbar ist und zur Steuerung der zweiten Röhre dient, die dann ihrerseits das Relais einschaltet.
  9. 9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß von den zur Verstärkung des Zellenstromes zwischen die Zelle (19) und die Relaisanordnungen eingeschalteten Vakuumverstärkerröhren (21, 151, 153, 155) mindestens die erste (21) mit in die am Werkzeugträger (3) angebrachte Strahlempfangsvorrichtung (13) eingebaut ist. 9"
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    GKDIU'CKT IN* 1H:K
DES111388D 1932-10-19 1933-10-19 Steuerung der gegenseitigen Bewegung von Werkzeug und Werkstueck bei Formbearbeitungsmaschinen, insbesondere Drehbaenken und Fraesmaschinen Expired DE660783C (de)

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