DE660343C

DE660343C - Vielzellenverdichter mit sichelfoermigem Arbeitsraum und gleitend gelagerten Laufringen fuer schmutzhaltige Foerdermittel

Info

Publication number: DE660343C
Application number: DEK143475A
Authority: DE
Inventors: Max Lackmann
Original assignee: Schanzlin & Becker Akt Ges
Current assignee: Schanzlin & Becker Akt Ges
Priority date: 1935-06-22
Filing date: 1935-06-22
Publication date: 1938-05-23
Also published as: CH190491A

Description

Vielzellenverdichter mit sichelförmigem Arbeitsraum und gleitend gelagerten Laufringen für schmutzhaltige Fördermittel Vielzellenverdichter mit sichelförmigem Arbeitsraum und Arbeitskolben aus Stahl werden wegen ihrer hohen Drehzahl und der sich daraus ergebenden starken Fliehkräfte der Schieberkolben mit Laufringen ausgerüstet, welche die Schieberkolben umfassen und die Fliehkräfte zum großen Teil gegeneinander aufheben. Während solche Drelikolbenverdichter früher mit frei beweglichen Laufringen ausgerüstet wurden, welche an ihrem äußeren Umfang im Verdichtergehäuse nicht auflagen und dadurch nicht die gesamten von den Schieberkolben nach der zylindrischen Gehäusewandung gerichteten radialen Kräfte aufnehmen konnten, wurden im Verlauf der Weiterentwicklung dieser Verdichterbauart Laufringe hergestellt, welche im Verdichtergehäuse gelagert, d. h. in radialer Richtung gestützt sind und infolgedessen befähigt sind, auch einseitige, unausgeglichene Kräfte aufzunehmen. Gelagerte Laufringe gleiten also mit der auf sie entfallenden einseitigen Last, bestehend aus der unausgleichbaren Restkraft der Fliehkräfte und den durch die Verdichtungsarbeit hervorgerufenen tangentialen Belastung der Schieberkolben entstehenden Einschiebekräften der Druckseite, auf ihrer äußeren Mantelfläche in der als Lager dienenden inneren Oberfläche der Laufringkammer in der Gehäusewandung.
Fallsnun ein derartiger Verdichter schmutzhaltige Fördermittel zu verdichten hat, kommt es vor, daß Schmutz in die Laufringkammer eindringt und sich zwischen äußerer Mantelfläche der Laufringe und der als Lager dienenden zylindrischen Fläche der Laufringkammer ablagert. Dadurch werden die Ringe in ihrer Drehung gehemmt oder setzen sich schließlich völlig fest, so daß sie ihren Zweck nicht mehr erfüllen können. Auch wenn sich die Laufringe nicht festsetzen, sondern nur in ihrer Bewegung gehemmt sind, kann hoher Verschleiß .und Heißlaufen des Verdichters eintreten.
Nach der Erfindung wird die erforderliche Bewegungsfreiheit der Laufringe dadurch gewährleistet, daß die Lagerfläche der Laufringe an einem Teil ihres Umfanges unterbrochen ist und der Wiederbeginn der Laufringbahnfläche mit einer Schmutzabstreifkante versehen ist. Um auch bei längerer Betriebsdauer den abgestreiften Schinutz von der äußeren Mantelfläche der Laufringe in dein nicht gelagerten Abschnitt sicher fernzuhalten, wird erfindungsgemäß die Aussparung in den Laufringlagerflächen zu einer ölsuinpfartigen Vertiefung ausgeweitet. in der sich der Schmutz. ansammeln kann, ohne zu den Lagerflächen zurückgelangen zu können.
Zweckmäßigerweise wird die Erweiterung" der Unterbrechung iri der Laufringlagerfläclie in die Nähe der tiefsten Stelle der Laufringkammer-gelegt. Das zeitweise Ablassen des Schmutzes erfolgt durch eine verschließbare Öffnung am Grunde des Sumpfes. Die Abstreifkante entfernt natürlich nicht nur den Schinutz, sondern zum Teil auch die Ölschicht von der äußeren Auflagefläche der Laufringe. Um nun ein Trockenlaufen durch dies Entziehen des Schmiermittels zu verhindern, wird die Erweiterung der Unterbrechung in der Laufringiagerfläche so ausgebildet, daß der sich ansammelnde @ Schmutz im Grunde der Erweiterung sich ablagern kann, hingegen das sich darüber ansammelnde Öl, welches sich durch Absetzen des darin enthaltenen Schmutzes bis zu einem gewissen Grad selbst reinigt, durch ein engmaschiges Ölsieb der Laufringlagerfläche in geeigneter Weise wieder zugeführt wird.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel derErfindungdargestellt. und zwar zeigt Abb. I einen Vielzellenverdichter im Längsschnitt, Abb. II den gleichen Verdichter im Mittelquerschnitt, Abb. II I einen Schnitt in der Ebene A-B nach Abb. i, Abb.IV den gleichen Schnitt ohne den Rotor in vergrößertem Maßstab, Abb. V die als Ölschmutzsumpf ausgebildete Erweiterung der Aussparung in der Laufringlagerfläche mit Ablaßschraube, Ölsieb und Ölrückleitungskanal zur Lagerfläche.
1 ist die mit den verschiebbaren Schieberkolben in bekannter Weise ausgerüstete Kolbentrommel eines Drehkolbenv erdichters, welche exzentrisch in dem Gehäuse 2 gelagert ist. Die Schieberkolben ruhen mit ihren Außenkanten nicht unmittelbar auf der zy indrischen Wand des Gehäuses .:, sondern auf Laufringen 3, welche in entsprechenden Aussparungen der Gehäusewand gelagert sind. Diese Laufringe bewegen sich in Richtung der Schieberkolbenkanten, denn sie werden von diesen mitgenommen. Wie Abb. III und IV zeigen, erstreckt sich die Lagerfläche für die Laufringe nicht auf deren ganzen Umfang, söndern ist auf der rechten Seite ausgespart. Diese Aussparung 4 endet mit einer scharfen Kante 6, welche einerseits durch die wiederbeginnende Laufringlagerfläche, andererseits durch die linke Fläche einer als Schmutzölsumpf dienenden Erweiterung 7 der Aussparung 4. gebildet wird. Die Lagerfläche für die Laufringe auf der linken Seite in Abb.III und IV ist durch Vertiefungen 5 unterbrochen, welche die Ölkeilbildung in den dadurch entstehenden kürzeren Abschnitten der Lagerfläche begünstigt. Der Ölschinutzsumpfraum 7 ist in seinem Grunde durch eine Verschlußschraube 8 oder einen Hahn abgeschlossen, so daß er nach Bedarf entleert «erden kann. Um das gleichzeitig mit dem Schinutz abgestreifte Öl seiner Verwendung wieder zuführen zu können, wird der Ölsumpf gemäß Abb. V mit einem Reinigungssieb 9 versehen, welches eine Nebenkammer von dem Ölsurnpfrauni abtrennt, die demzufolge stets mit gereinigtem Öl gefüllt ist. Dies gereinigte Öl gelangt über den Verbindungskanal io nach der Lauffläche zurück und wird zur leichteren Einführung in die Schmierschicht zweckmäßigerweise einer der Vertiefungen 5 in der Lagerfläche zugeführt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vielzellenverdichter mit sichelförmigem Arbeitsraum und gleitend gelagerten Laufringen für schmutzhaltige Fördermittel, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerfläche der Laufringe an einem Teil ihres Umfanges &nterbrochen ist und der Wiederbeginn der Laufringlagerfläche mit einer Schmutzabstreifkante versehen ist. y. Vielzellenverdichter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparung in der Laufringlagerfläche zu einer ölsumpfartigen Vertiefung ausgeweitet ist, in der sich der abgestreifte Schmutz ansammeln kann.