DE470121C - Abdichtungsvorrichtung fuer Lager - Google Patents

Description

• Abdichtungsvorrichtung für Lager Durch- die Abdichtung gemäß der Erfindung soll bei Lagern mit Fettschmierung, insbesondere bei Wälzlagern, der Austritt von Fett aus dein. Lager möglichst verhindert werden und gleichzeitig erreicht werden, daß etwa austretendes Fett nicht von der umlaufenden Welle nach außen abgeschleudert wird.
• Hierzu ist. seitlich vorn dem Lager eine Dichtung angebracht, die aus .einer oder mehreren Kammern von entsprechendem Rauminhalt besteht, in denen ringartige Körper umlaufen. Das etwa aus dem Lager austretende Fett wird sich in diesen Kammern sammeln und wird nicht weiter an der Welle .entlang wandern. In solchen Fällen, in denen es außerdem notwendig ist, den Eintritt von 01 in das Wälzlager zu verhindern, beispielsweise bei Bahnmotoren mit Rollenlagern., kann man mit einer Abdichtung gemäß dem vorher Gesagten noch eine Abdichtung gegen das Eindringen von 01 verbinden. Diese kann in einer Schleuderkammer bestehen, die so ausgebildet ist, daß sie längs der umlaufenden Welle eine verhältnismäßig lange Dichtungsfläche bildet und in der ein Spritzring umläuft, der außer der radial nach außen vorspringenden Kante auch noch eine radial nach innen vorspringende Kante besitzt. Man kann auch an der nach dem Motorinnern zu gelegenen Seite -des Wälzlagers eine oben beschriebene Abdichtung für das Fett anbringen und kann diese zweckmäßig mit einer Ablauföffnung versehen, aus der etwa schlecht gewordenes. und in einen Ölartigen Zustand übergegangenes Fett ablaufen kann.
• In der Abb. i ist eine Abdichtung gemäß der Erfindung beispielsweise dargestellt. i ist die Welle .eines mit Rollenlagern versehenen Bahnmotors mit dem das Zahnrad tragenden konischen Wellenzapfen z. 3 ist der auf die Welle aufgezogene Innenring des. Rollenlagers q.. An dem das Lagerschild abschkeßenden Deckels ist ein Zylinderkörper 6 befestigt, in denn eine Kammer 7 mit schwalbenschwanzfö.rmigem Querschnitt vorgesehen ist und der in Verbindung mit dein Deckel des Lagerschildes 5 :eine zweite radial weiter außen liegende Kammer 8 vom. ebenfalls schwalbenschwanzfdrmigem Querschnitt bildet. Auf der Welle i ist der ringförmige Körper 9 aufgeschrumpft, der einen in der Kammer 7 befindlichen radialen, ringförmigen Vorsprung i o besitzt. Ein zweiter, mit der Welle i umlaufender ringförmiger Körper i i trägt einen horizontalen Ring 12, der einen in der Kammer 8 umlaufenden ringförmigen Vorsprung 13 besitzt. Der in der Kammer 8 umlaufende Vorsprung ist so ausgebildet, .daß er nach der .dem Lager zugekehrten Seite steil nach der vom Lager abgewandten Seite allmählich abfällt. Durch diese Anordnung wird eis erreicht, daß aus dem Lager 4 austretendes, an der umlaufenden Welle bzw. den mit dieser Welle umlaufenden Ring entlang wanderndes Fett zunächst durch den. Ring i o aufgehalten wird, so @daß .es sich in der Kammer 7 sammelt. Sollte .die Kammer 7 nach einiger Zeit gefüllt sein, so würde das Fett weiterwandern, alsdann aber durch den Ring 13 aufgehalten werden und in der Kammer 8 verbleiben. Der Fassungsraum der Kammern 7 und 8 kann so gewählt werden, daß er einen großen Teil des in das Wälzlager eingefüllten Fettes aufnehmen kann. Die auf dem Ring 13 angebrachte Abschrägung nach der vom Lager abgewendeten Seite zu hat den Zweck, zu verhindern, daß bei seitlichem Spiel der Wellen der Ring 13 Fett aus der-Kammer 8 nach außen drückt.
• Im Anschluß an diese Abdichtung gegen das Weiterwandern von Fett ist erfindungsgemäß eine Abdichtung gegen ,das Eindringen von Öl in das Wälzlager angeordnet. Hierzu ist der das Lager abschließende Dekkel 5 so ausgebildet, daß @er an der Welle i eine verhältnismäßig lange Dichtungsfläche 14 bildet und sein Inneres eine Schleuderkämmer 15 aufweist, in der ein an dem auf der Welle aufgeschrumpften ringförmigen Körper i i angebrachter Spritzring 16 umläuft. Der Spritzring 16 besitzt außer seinen radial nach außen vorspringenden Spritzkanten. 17 und 18 noch eine radial nach innen vorspringende Kante ig. Hierdurch wird erreicht, daß Öl, welches etwa durch die Dichtungsfläche 14 hindurch in das Innere der Kammer 15 gelangt ist, zunächst während des Umlaufes des Motors sich in der von der Kante 19 - des Spritzringes gebildeten Höhlung sammelt. Bei: Stillstand des Motors wird das im oberen Teil der Höhlung befindliche Öl an den nach innen vorspringenden Kanten abtropfen. Das in dem seitlichen Teil .der Höhlung befindliche Öl wird nach unter. fließen und gegebenenfalls über die -Kante-ig hinaus durch den ölablaufkanal .seitlich ins Freie gelangen. Sollte während des Laufes des Motors so viel Öl durch die Dichtungsfläche 14 hindurchtreten, daß die innere Höhlung des Spritzringes 16 gefüllt ist, so wird das alsdann aus der Höhlung austretende Öl von den Spritzkanten 17 oder 18 abges.chleudert und seine Vermischung mit dem aus dem Lager ausgetretenen Fett verhindert.
• Man kann die Abdichtung gegen das Eindringen von Öl auch in der aus Abb. z ersichtlichen Weise aus zwei oder mehr übereinander- oder axial nebeneinanderlvegenden Schleuderkammern 2o und z1 bestehen lassen, in denen je ein Spritzring 2z, 23 umläuft, der eine oder auch mehrere radial nach innen vorspringende Kanten a4 und -eine oder mehrere radial nach außen vorspringende Kanten z 5 besitzt.
• Hierdurch kann man es ,erreichen, daß bei Stillstand des Motors aus dem oberen Teil der inneren Höhlungen so viel Öl an den radial nach innen gerichteten Kanten 24 abtropft, wie während des Laufes des Motors in die Höhlungen ,eintritt. Dies ergibt den Vorteil, daß in .der oberen Kammer die nach außen vorspringenden Kanten 25 überhaupt nicht oder nur wenig in Wirkung treten, so daß dort kein Öl abgeschleudert wird und sich keine mit Öl gesättigte- Atmosphäre bildet.

Claims (1)

1. _ PATENTAIVSi'R"QCHE: i. Abdvchtungsvorrichtu!ng für Lager mit in. einer Schleuderkammer umlaufendem Spritzring, dadurch gekennzeichnet, daß der Spritzring (ii, i2, i6) eine= .oder mehrere radial nach innen vorspringende Kanten (i g) besitzt. a. -Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch zwei oder mehr radial übereinander- oder -axial, nebeneinanderliegende Schleuderkammern mit je einem Spritzring, der außer einer oder mehreren radial nach innen vorspringenden Kanten auch eine odex mehrere radial nasch außen vorspringende Kanten besitzt. -