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Elektrisch beheizte Sohle für Schuhe, Hausschuhe o. dgl. Die Erfindung
bezieht sich auf eine eIcktrisch beheizte Sohle für Schuhe, Hausschuhe o. dgl.,
deren Widerstände auf Träger gewickelt und von einer isolierenden Umhüllung umgeben
sind.
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Es sind bereits derartige Sohlen bekannt, die in das Innere von Schuhen,
Hausschuhen u. dgl. herausnehmbar eingesetzt werden und aus einem Träger bestehen,
auf welchem ein elektrischer Widerstand aufgewickelt ist, dessen Enden mit einer
Stromquelle verbunden sind.
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Durch den Stromfluß im Widerstand wird eine gewisse Wärme entwickelt,
durch die der angestrebte Zweck :erreicht wird. Bisher war man jedoch aus naheliegenden
Sicherheitsgründen genötigt, für diese Heizung nur Elektrizitätsquellen von sehr
niedriger Spannung, und zwar ungefähr to Volt, zu benutzen; denn durch Verwendung
einer Spannung von r ro bzw. 22o Volt würde man Gefahr laufen, tödliche Unglücksfälle
hervorzurufen.
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Andererseits war der Benutzer einer--solchen bekannten Vorrichtung
bisher genötigt, ganz oder annähernd unbeweglich zu bleiben, da die mit den Heizsohlen
versehenen Schuhe bzw. Hausschuhe beim Gebrauch mit der Elektrizitätsquelle durch
Leitungen verbunden werden, so daß die Anwendung solcher Heizsohlen. sehr beschränkt
war.
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Gemäß der Erfindung besteht nun die Umhüllung der Heizsohle ,aus einem
Stoff von geringer Wärmeleitfähigkeit, und ferner ist zwischen dem Träger der Heizwiderstände
und der Umhüllung eine Asbesteinlage vorgesehen. Als Umhüllung der Heizsohle wird
z. B. Moltonoder ein ähnlicher starkwandiger Stoff verwendet, die der Heizsohle
eine hohe Wärmekapazität verleiht, ohne jedoch deren Biegsamkeit und Dauerhaftigkeit
zu beeinträchtigen.
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Hierdurch wird die Anwendung von Heizsohlen mit elektrischer Heizung
unter Verwendung des gewöhnlichen Beleuchtungsnetzes und ohne jede Gefahr für den
Benutzer ermöglicht; außerdem ist der Benutzer während des Gebrauches nicht mehr
genötigt., in der Nähe der Elektrizitätsquelle bzw. der Ans.chlußstelle zu bleiben,
er kann sich vielmehr bewegen und sogar auf der Straße lau--fen, wobei die Heizsohlen
ihre Wirkung weiter ausüben.
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Um die Heizsohle nach der Erfindung zu gebrauchen, werden die Enden
des Widerstandes an das elektrische Verteilungsnetz
angeschlossen,
wobei die Sohle sich außerhalb des Schuhes befindet bzw. wenigstens nicht mit den
Füßen des Benutzers in Berührung steht. Man wartet so lange, bis sich die`:. Bestandteile
der Sohle, und zwar der Träger,;. die Asbestblätter und die Umhüllung, unter:. dem
Einfluß des durchfließenden erwärmt haben, und sobald die gewünschte Temperatur,
beispielsweise 70'C oder mehr, erreicht ist, wird die Sohle vom Netz getrennt
und gegebenenfalls in den Schuh eingesetzt, der dann angezogen wird.
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Trotz der hohen Temperatur der Sohlenbestandteile besteht für den
Benutzer wegen der geringen W.ärmeleitungsfähigkeit der Umhüllung keine Gefahr,
daß er Brandwunden erleidet.
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Die im Widerstand sowie itn Träger und in den Asbestblättern aufgespeicherten
Wärmemengen werden aber langsam durch die Umhüllung hindurch auf den Fuß des Penutzers
übertragen, wodurch letzterer ohne jede Gefahr eines tödlichen elektrischen Schlages
ein behagliches Wärmegefühl an den Füßen empfindet.
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Die Hein virkung der Sohle hält so lange an, als die Bestandteile
eine Temperatur von mehr als 37° C besitzen, und es ist ein leichtes, die Abmessungen
und die Ausbildung der Sohle so zu wählen, daß diese Heizwirkung ungefähr 1/g Stunde
lang andauert, wodurch genügend Zeit zur Verfügung steht, um den angestrebten Zweck
zu erreichen.
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Eine Ausführungsform einer elektrischen Heizsohle nach der Erfindung
ist in der Zeichnung dargestellt.
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Fig. i zeigt den inneren Träger der Sohle und den elektrischen Widerstand,
während Fig.2 sein Schnitt durch einen Teil der Sohle in größerem Maßstab ist.
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Die in der Zeichnung dargestellte Heizsohle besteht in erster Linie
aus einem verhältnismäßig dünnen und biegsamen Träger 15, der als elektrischer Isolierkörper
wirkt und hierbei einer ziemlich hohen Temperatur, -und zwar mindestens i oo° C,
standhalten kann..
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Der genannte Träger ist auf seinen Rändern mit Zähnen versehen, und
ein elektrischer Widerstandsleiter 16 ist auf demselben in der Weise aufgewickelt,
daß er von .einem Zahn zum anderen übergeht.
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Die Enden dieses Leiters- führen zu Ösen 17, in welche Strommführungsstecker
eingeführt werden können.
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Der in dieser Weise mit einem elektrischen !.Widerstand versehene
Träger ist, wie gei ö1nlich, in einer äußeren isolierenden Um-.:hüllUng 2i enthalten;
aber diese besteht aus 'einem Stoff, wie z. B. Molton, der eine geringe Wärmeleitfähigkeit
besitzt.
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Außerdem ist zwischen der isolierenden Umhüllung 21 und jeder Seite
des Widerstandsträgers 15 je ein verhältnismäßig starkwandiges Asbestblatt
i9 eingeschaltet, das als Wärmespeicher dienen kann.
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Um ein gutes gegenseitiges Zusammenhalten :der Bestandteile 15,
19 und 2 I der Sohle zu gewährleisten, werden zweckmäßig zwischen diesen
Teilen feine Leinwandstücke 18
und 2o eingeschaltet, die durch Annähen, Anleimen
o. dgl. befestigt werden.
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Auf diese Weise besteht keine Gefahr, daß die Asbestblätter i9 zerbröckeln,
und ferner kann der Benutzer der Sohle leicht gehen, ohne die Sohle zu beschädigen.
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Für den Gebrauch empfiehlt es sich, daß die Leiter, die dazu dienen,
die Sohle zwecks Heizung derselben mit dem letz zu verbinden, sehr kurz gewählt
werden, damit es unmöglich ist, die Sohlen an die Füße anzulegen, ohne sie von dem
Netz zu trennen, wodurch die Gefahr bestehen würde, daß der Benutzer von einem elektrischen
Schlag getroffen wird.
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Aus demselben Grunde empfiehlt es sich, den Widerstand 16 der Heizsohlen
so zu wählen, daß die normale Heizung durch Hintereinanderschalten der beiden zu
einem und demselben Paar gehörenden Sohlen mittels eines Verbindungsleiters erfolgt.
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Natürlich kann man auch Heizsohlen herstellen, die entweder einzeln
oder in Parallelschaltung miteinander durch Netzanschluß geheizt werden können.