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Schaueinrichtung mit Tiefenwirkung durch Lichtreflexe Vorliegende
Erfindung betrifft eine Einrichtung, die es gestattet, Schaueinrichtungen mit Tiefenwirkung
durch Lichtreflexe auszuführen, die beim Beobachter den Eindruck einer unbegrenzten
Anzahl von in der Tiefe angeordneten Gegenständen hervorrufen.
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Die erfindungsgemäße Einrichtung besteht im wesentlichen in der Anordnung
eines lichtdurchlässigen Trägers für Reklame, Verzierungen u. dgl. unmittelbar oder
im Abstande zwischen den glatten Flächen eines lichtdurchlässigen Spiegels auf der
Schauseite und eines mit Lichtdurchtrittsöffnungen vor einer Lichtquelle versehenen
lichtundurchlässigen Spiegels auf der Gegenseite. Zwecks Il@erstellung dieser Lichtdurchtrittsöffnungen
können Teile des Spiegels von der lichtundurchlässigen Schicht frei gelassen werden.
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Bei einer Ausführungsform ist ein erster Spiegel vorgesehen, dessen
rückwärtige Fläche dünn metallüberzogen, z. B. versilbert wird, welche Metallschicht
zur Vermeidung der Oxydation mit einem durchsichtigen Lacke überdeckt ist, während
ein zweiter Spiegel oder Bodenspiegel auf seiner Rückseite eine Metallschicht trägt,
die im Gegensatz mit einem ganz undurchsichtigen Lack überzogen ist, wobei zwischen
den beiden Spiegeln eine Glasscheibe mit durchsichtigen oder undurchsichtigen Ornamenten,
z. B. Schriftzeichen,
Zeichnungen nsw., matt, versilbert, (silberweiß)
oder gemalt, angeordnet wir.
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Eine inmitten der ganzen Einrichtung an-. geordnete Lichtquelle erzeugt
Strahlenbündel#::: welche zwischen den beiden Spiegeln refl'ek=' tiert werden, wobei
sie durch die zwischenlegte, die Verzierungen tragende Glasscheibe" hindurchgehen.
Der vom Auge des Beobachters ausgehende. Sehstrahl durchdringt den ersten, durchsichtigen
Spiegel und die Glasscheibe und trifft sodann auf den zweiten Spiegel, auf welchem
das Bild der vom ersten Spiegel reflektierten, durch die zwischengeschaltete Glasscheibe
hindurchgehenden Strahlenbündel entworfen ist. Infolge der unbegrenzt wiederholten
Reflexion zwischen den beiden Spiegeln hat der Beobachter die Täuschung, eine unendliche
Aufeinanderfolge von Anzeigen, Zeichnungen oder Emblemen der z«vischengeschalteten
Glasplatte zu sehen, leas eine sehr interessante Wirkung hervorruft und zur Verzierung
von Räumen, Reklamezwecken usw. .ausgenutzt werden kann.
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Beieiner anderenAusführungsform sind nur die beiden erwähnten Spiegel
vorgesehen, wobei der zweite, lichtundurchlässige selbst die Reklame, Zeichnungen,
Verzierungen usw. trägt.
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In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt.
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Abb. a ist ein Vertikalschnitt durch einen einfüßigen Tisch, dessen
oberer Teil die erfindungsgemäße Einrichtung aufweist, Abb.2 eine schematische Teilansicht
in größerem Maßstab mit .dem Verlauf der Sehstrahlen. Abb.3 zeigt im Querschnitt
eine zweite Ausführungsform und Abb..l eine perspektivische Ansicht eines zusammengesetzten
Spiegels gemäß der zweiten Ausführungsform.
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Im ersten Ausführungsbeispiel Abb. i und 2 ist i ein dünn mit Metall
überzogener, beispielsiveise versilberter oder verzinnter Spiegel, der den Oberteil
eines einfüßigen Tisches bildet. 2 ist ein auf seiner unteren Fläche 3 stark verzinnter
Spiegel. 4. ist eine zwischengelegte Glasscheibe, die Ornamente 5 trägt. 6 ist die
Lichtquelle, 7 die flexible Zuleitung zu dieser Lichtquelle. 8 ist ein Besatz aus
Kupfer o. dgl., durch welchen die Außenränder der drei Scheiben zusammengehalten
werden und der den -Boden bildet, in dessen Mitte eine andere Scheibe g aus
Mattglas, Opalglas o. dgl. angeordnet ist, die viel kleineren Durchmesser als die
anderen Scheiben besitzt und dazu bestimmt ist, die von der Lichtquelle 6 ausgehenden
Lichtstrahlen hindurchzulassen. In derselben Ebene können ,auch mehrere Scheiben
dieser Art über mehrere Lichtquellen angeordnet werden.
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Abb.2 ist die Ansicht eines Teiles der Abb. i in größerem Maßstab.
Aus dieser .Abbildung ersieht man, daß das von der Lampe 6- ausgestrahlte Licht
den Oberteil i . »eleuchtet, indem es durch die zwischenge-:?s@alYete Mattglasscheibe
hindurchgeht, und --daß es zwischen Spiegel i und Spiegel dessen Rückseite 3 ganz
undurchsichtig verzinnt ist, reflektiert wird. Der Beobachter O, welcher nach den
Strahlen R und r auf den Oberteil des Tisches blickt. sieht den Bodenspiegel 2 in
den Punkten r1, R1 und weiter in diesem Spiegel infolge Reflexion die Punkte r2
und R° des oberen Spiegels. Da jedesmal die Ornamente 5 der zwischengeschalteten
Glasscheibe 4. reflektiert werden, sieht der Beobachter in Wirklichkeit eine unendliche
Reihe dieser Ornal'nente.
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Im zweiten Ausführungsbeispiel (Abb. 3 und q.) bemichnet i den Spiegel,
dessen obere Fläche eine dünne Metallschicht trägt, und 2 den anderen Spiegel, auf
dessen Unterseite eine dicke Metallschicht aufgetragen ist, die einen Lacküberzug
besitzt, welcher diese Fläche vollkommen undurchsichtig macht, ausgenommen die Stellen
5, wo diese Schicht weggelassen ist und der Spiegel auf dieser rückwärtigen Fläche
in der Form eines Mattglases, Opalglases o. dgl. erscheint.
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Die von der Quelle 6 ausgehenden Lichtstrahlen gehen durch die matten
Stellen 5 des Spiegels 2, werden dann auf dem dünn mit Metall überzogenen Oberteil
des Spiegels i reflektiert, um wieder zum Spiegel 2 zurückzugelangen, welcher sie
neuerlich zum Spiegel i zurückwirft usf. Auf diese Weise wird eine unendliche Reihe
von Zeichnungen 5 erzeugt, wenn man auf die Fläche schräg, beispielsweise in der
Richtung des Pfeiles, schaut.
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Abb. 4. zeigt eine nach demselben Prinzip hergestellte Fläche in der
Form eines Trapezes. Es ist klar, daß, wenn man unter den im vorangehenden angegebenen
Bedingungen schräg auf die Fläche blickt, sich die Zeichnungen oder Embleme ins
Unendliche vervielfachen.
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Die erfindungsgemäße Einrichtung täuscht also ein Licht, welches eine
Unzahl von sich in der Tiefe erstreckenden Gegenständen vortäuscht, wodurch eigentümliche
und gefällige Effekte hervorgerufen werden, die sich zu zahlreichen Verwendungszvecken
eignen. Wenn beispielsweise in Falle des einfüßigen Tisches nach Abb. i die Kampe
6 ausgelöscht ist, macht die Einrichtung den Eindruck eines gewöhnlichen Tisches
mit Spiegelscheibe, während vom Augenblicke an, wo die Lampe angezülidet wird, inan
beim Betrachten der oberen Fläche des Tisches, in die Tiefe gestaffelt, eine unendliche
Reihe von dekorativen Gegenständen 5 sieht, die die Glasscheibe 4 darstellt.
Es
können an der Einrichtung in den Einzelheiten gewisse Abänderungen vorgenommen werden.
Insbesondere können die Glasscheibe 4. oder der Spiegel 2 in der zweiten Ausführungsform
Verzierungen verschiedenster Art zeigen, beispielsweise indem darauf matte Teile
gebildet, Embleme oder Inschriften aufgemalt werden, oder indem sie geschliffen
werden, um darauf konkave, konvexe oder konkav-konvexe, ellipsoidische oder prismatische
Teile anzubringen, die geeignet sind, allmählich die reflektierten Bilder zu ändern.
Die Glasscheibe 4 selbst kann durch jedes andere geeignete Element, wie Gitter,
ausgeschnittene Plättchen, Plättchen aus elastischem Material, Papier, Leinen oder
eine aus nebeneinandergelegten Glasstücken verschiedener Form zusammengesetzte Platte
usw., ersetzt werden.
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Gleicherweise ist die Erfindung nicht auf ihre Anwendung bei den beschriebenen
Ausführungsformen beschränkt, sondern kann, auch für Decken, Reklameflächen, Mauereinsatzflächen
oder -füllungen, Tische, Lichtbild-, Künstler-, Theaterdarstellungen usw. verwendet
werden.