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Parallelschalteinrichtung Gegenstard des Hauptpatents ist eine ParalleIscbalteinrichtung,
bei der das Kommando zum Zuschalten bei einem schlupfproportionalen Vorgabewinkel
erteilt wird. Zu diesem Zweck ist bei der Parallelschalteinrichtung nach dem Hauptpatent
ein Parallelschaltrelais vorgesehen, welches seinen Kontakt .aus der Arheits.- in
die Ruhestellung bei einem schlupfpr oportionalen Vorgabewinkel 'umschaltet und
dadurch den Parall.elschaltvorgang einleitet, wenn nicht durch ein zweites Relais
die Weitergabe des Kommandos gesperrt wird. Dieses zweite Relais sperrt die Kommandoweitergabe
dann, wenn der Schlupf zu groß ist. Das zu diesem Zweck verwendete Sperrelais, das
von der räumlichen Lage der Spannungsvektoren der beiden parallel zu schaltenden
Netze (bzw. des Netzes und des parallel zu schaltenden Generators) abhängig ist,
kann beispielsweise ein Relais sein, welches .auf den Phasenverschiebungswinkel
zwischen zwei gleichen Spannungen der beiden Netze anspricht, oder ein Relais, welches
von der Höhe der Schwebungsspa.nnung abhängig ist. Auf das Parallelschaltrelais
wirkt gemäß dem Hauptpatent einerseits eine Größe, die von den beiden Spannungen
der beiden parallel zu schaltenden Netze abhängig ist, und andererseits eine Größe,
die dem Differentialquotienten der gleichgerichteten Schwebungsspannung oder einer
geeigneten Kombination zweier gleichgerichteter Schwebungsspannungen nach der Zeit
proportional ist. Beispielsweise ist im Hauptpatent vorgeschtagen worden, auf dieses
Relais die gleichgerichtete Schwebungsspannung und den Differentialquotienten der
gleichgerichteten Schw:ebungsspannung nach der Zeit zur Einwirkung zu bringen.
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Gemäß der Erfindung wird bei einer derartigen Anordnung, bei der das
Parallelschaltrelais bei einem schlupfproportionalen Vorgabewinkel seinen Arbeitskontakt
öffnet und seinen Ruhekontakt schließt und damit ein Kommando zum Parallelschalter
gibt, und bei der noch üin zweites Relais (Sperrrelais) vorgesehen ist, dessen Vorgabewinkel
in .anderer Weise vom Schlupf abhängig ist und das bei zu großem Schlupf de Kommandoweitergabe
unterbindet, zur Vermeidung von fehlerhaften Komin.andogaben beim Einschalten der
Parallelschaltvorrichtung
ein durch die dabei auftretenden Ausgleichsvorgänge
etwa hervorgerufenes _kurzzeitiges Schließen des Arheitskontaktesdes Parallelschaltrelais
für den FA1lE unwirksam gemacht, daß das Einschaltent#'zü; einem Zeitpunkt erfolgt,
in dem das Speix-, relais die Sperrung der Kommando,#veitergerbe des Parallelschaltrelais
gerade aufhebt oder bereits aufgehoben hat. Man erreicht dadurch den Vorteil, daß
man zu jedem beliebigen Zeitpunkt die ParalleIschaltvorrichtung :einschalten kann,
ohne daß eine Fehlschaltung erfolgt. Eine solche kann bei der Anordnung nach dem
Hauptpatent nämlich dann eintreten, wenn die Einschaltung der Parallelschalteinrichtung
kurz nach Erreichen des maximalen Vorgabewinkels erfolgt; denn infolge der durch
das Einschalten hervorgerufenen Ausgleichströme kann ein kurzzeitiges Schließen
des Arbeitskontaktes des ParalleIschaltrelais auftreten, das dann bei seiner Rückkehr
in die Ruhelage, da ja inzwischen die Freigabe der Schaltung erfolgt ist, die Durchführung
eines Kommandos zu ,einem falschen Zeitpunkt hervorruft. Bei der Parallelschaltvorrichtung
gemäß der Erfindung kann man beispielsweise :ein mit Ruhe- und Arbeitskontakt versehenes
Sperrelais verwenden, das seinen Ruhekontakt in einem Bereich vor und nach der Phasenübereinstimmung
der beiden Netze geschlossen hat, der gleich dem maximalen Vorgabewinkel ist. In
dein übrigen Bereich ist der Arbeitskontakt geschlossen. Dieses Relais .arbeitet
dann erfuidungsgemäß mit dem Parallelschaltrelais so zusammen, daß nur dann, wenn
das Sperrrelais vor dem Parallelschaltrelais seinen Ruhekontakt schließt, beim darauffolgenden
Schließen des Ruhekontaktes des Parallelschaltrelais ein Einschalten des Kuppelschalters
erfolgen kann.
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In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung
dargestellt. In Fig. i sind i und 2 die beiden parallel zu schaltenden Netze bzw.
der Generator und das Netz, auf welches der Generator geschaltet werden soll. An
die beiden Netze sind Spannungswandler 13 und 1 ¢ angeschlossen. Die Sekundärwicklungen
dieser Spannungswandler speisen die Gleichrichteranordnung 8, die im Ausführungsbeispiel
aus vier Gleichrichtern, z. B. Kupfer-Kupferoxydgleichrichtern, in Graetzscher Schaltung
besteht. Die Schaltung .der Spannungswandler ist dabei so getroffen, daß auf die
Gleichrichteranordnung die Schwebungsspannung einwirkt. Der Verlauf der gleichgerichteten
Schweb@ungsspannung A Uist in Fig. 2 dargestellt. Die gleichgerichtete Schwebungsspannung
speist das Parallelschaltrelais 70 einerseits über den Kondensator 77 und andererseits
über den Widerstand 7 6 und die Erregerwicklung des Sperrelais 73. Das Relais 7o
besitzt -einen Arbeitskontakt 71 und einen Ruhe-:kontakt 72. Das Sperrelais besitzt
einen Arbeitskontakt 74. und einen Ruhekontakt 75.
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': ernachlässigt man die Widerstände der beiden Relais, so findet
das Ansprechen und Abfallen des Relais 73 bei bestimmten, vom Schlupf unabhängigen
Höhen der Spannung A U statt, wie es durch die Punkte a und b in Fig.2 angegeben
ist. Der Ruhekontakt 75 des Sperrelais 73 wird also in Punkt b geschlossen bei einem
Winkel a max. zwischen den Spannungsvektoren der parallel zu schaltenden Netze,
der von der Größe des Schlupfes unabhängig ist. In dem Bereich ,a bis
b ist der Kontakt 74. geschlossen, in der übrigen Zeit der Kontakt
75.
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Das Relais 7o wird, wie bereits erwähnt, einerseits über den Widerstand
7 6 gespeist, also mit einem Strom, welcher der gleichgerichteten Schwebungsspannung
A U proportional ist. Andererseits wird das Relais 70 vom Ladestrom des Kondensators
77 gespeist, der dem Differentialquotienten der Schwebungsspannung proportional
ist. Wie im Hauptpatent beschrieben, findet damit der Nulldurchgang des Stromes
in dem Relais 70 im Punkt d statt, und zwar bei einem Winkel a, der proportional
mit dem Schlupf ist. Der Ruhekontakt 72 wird .also geschlossen bei einer konstanten,
vom Schlupf unabhängigen Zeit vor dem Moment des Nullwertes der Schwebungsspannung.
Seinen Arbeitskontakt 71 schließt das Relais 7o beim Punkt c. Die Lage des Punktes
c ist von der Größe des Kondensators 77 und des Widerstandes 76 abhängig. Sobald
das Relais 70 im Punkt d den Kontakt 72 schließt, wird das Kommando zum Einschalten
des Ölschalters gegeben. Die Voreilzeit, bei der dies geschieht, errechnet sich
für kleinen Vorgabewinkel und Vernachlässigung der Relais- und Gleichrichterwiderstände
zu R # C, worin R die Größe des. Widerstandes 76 und C die Kapazität des Kondensators
77 ist. In der Praxis wird man das Parallelschaltrelais schon etwas vor Erreichen
des Nulldurchganges des Stromes abfallen lassen, damit auch ein Parallelschalten
bei .etwas ungleichen Netzspannungen und kleinem Schlupf erfolgen kann. Zweckmäßig
wird man als Parallelschaltrelais ein polarisiertes Relais verwenden. Man kann dann
auch parallel zu den Wechselstromklemmen des Gleichrichters 8 einen Ohmschen Widerstand
schalten, so daß sich nach Erreichest des Punktes d der Strom im Relais umkehren
kann. Man erreicht dann den Vorteil einer sehr großen Empfindlichkeit. Das Relais
wird in diesem Falle seinen Ruhekontakt wieder öffnen, wenn die Schwebungsspannung
Null
wird. Auch als Sperrrelais kann man vorteilhaft :ein polarisiertes
Relais verwenden. Um zu erreichen, daß das Parallelschaltrelais 70 schon etwas vor
Erreichen des Nulldurchgangs des Stromes seinen Kontakt umschaltet, kann man in
an sich bekannter Weise das polarisierte Relais etwas unsymmetrisch einstellen.
Parallel zum Parallelschaltrelais 70 ist noch ein kleiner Kondensator 7 8 zur Glättun-
geschaltet. Ein Teil des Widerstandes 76 kann .auch durch einen Gleichstrommesser
ersetzt werden, der die Aufgabe eines Nullspannungsmessers übernimmt.
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Gemäß der Erfindung sind drei Hilfsrelais 8o, 83 und 86 vorgesehen.
Die Hilfsrelais sind so geschaltet, daß das Relais 86 nur dann ansprechen kann,
wenn die, Relais 83 und 8o angesprochen haben, während das Relais 83 nur ansprechen
kann, wenn das Relais 8o angesprochen hat. Das Relais 8o wiederum kann nur dann
ansprechen, wenn gleichzeitig das Relais 70 und das Relais 73 ihre Arbeitskontakte
geschlossen haben, also im Bereich a-b. Das Hilfsrelais 8o besitzt zwei Arbeitskontakte
81 und 82. Der Kontakt 8 i liegt in Reihe mit der Erreger -wicklung des Hilfsretais
83, dem Ruhekontakt 75 des Sperrelais 73 und dem Arbeitskontakt 7 1 des Parallelschaltrelais
70 zwischen den beiden Polen der Hilfsspannungsquelle 9o. Das Relais 83 besitzt
:einen Arbeitskontakt 84. Der Kontakt 84 liegt ,einerseits in Reihe mit dem Kontakt
82 des Relais 8o und dessen Erregerwicklung zwischen den beiden Polen der Hilfsspannungsquelle
9o. Parallel zum Kontakt 8:1 liegt außerdem noch der Arbeitskontakt 71 des Parallelschaltrelais
7o. Andererseits liegt der Kontakt 84 in Reihe mit dern Ruhekontakt ; 5, der Erregerwicklung
des Relais 83 und dem Kontakt 81 an der Spannungsquelle. Das Hilfsrelais 86 besitzt
zwei Arbeitskontakte 87, 88. Der Kontakt 87 ist ein Selbsthaltekontakt. Der Kontakt
88 liegt im Stromkreis der Erregerspule 29 des Kuppelschalters 28. 89 ist ein Schalter,
der zwischen den Kontakten 87 und 88 und der Spannungsquelle liegt.
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Die Wirkungsweise der Anordnung ist folgende: Es sei angenommen, daß
das öffnen und Schließen der Kontakte des ParalleIschaltrelais 7o relativ zum öffnen
und Schließen der Kontakte des Sperrelais 73 erfolgt, wie es in Fig. 2 dargestellt
ist. Dann ist im Bereich u-b sowohl der Kontakt 71 als auch der Kontakt 74. geschlossen.
Das Relais 8o wird daher ansprechen und seine beiden Kontakte 81 und 82 schließen.
Im Punkt b schaltet das Relais 73 seinen Kontakt um, d. h. der Kontakt 7q. wird
geöffnet und der Kontakt 75 wird geschlossen. Das Relais 8o bleibt aber trotzdem
erregt, da- @es sich über den geschlossenen Kontakt 82 und den Arbeitskontakt 71
das Relais 7o hält. Durch das Schließen des Kontakts 75 wird das Relais 83 über
den Kontakt 7 i und den Kontakt 8 i erregt. Das Relais 83 schließt bei seinem Ansprechen
seinen Kontakt 8¢. Im Punkt d öffnet das Relais 7 o seinen Arbeitskontakt
7 i und schließt seinen Ruhekontakt 72. Dadurch wird das Relais 86 über den Kontakt
72 und den Kontakt 84. erregt, über den sich das Relais 83 bei .öffnen des Arbeitskontakts
71 hält. Das Relais 86 schließt seine beiden Kontakte 87 und 88. Durch Schließen
des Kontakts 87 hält .es sich selbst; durch Schließen des Kontakts 88 wird die Einschaltspule
des Kuppelschalters 28 erregt. Dieser wird eingeschaltet, und der Parallelschaltvorgang
ist damit be-:endet.
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Ist dagegen der Schlupf zu groß, so liegt der Punkt d vor dem Punkt
b; und der Vorgabewinkel wird größer als a max. Es fällt daher das Relais
70 schon ab, bevor das Relais 73 seinen Kontakt 75 geschlossen hat. Im Punkts
kommt das Relais 8o wieder zum Ansprechen. Wenn aber nun das Relais 70 vor dem Sperrelais
seinen Ruhekontakt 72 schließt, fällt das Relais 8o wieder ab, da der Kontakt 71
offen ist, so daß beim darauffolgenden Schließen des Kontakts 75 das Relais 83 nicht
ansprechen kann. Es wird also eine Parallelschaltung unterbunden.
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Durch diese Anordnung wird erreicht, daß ein P,arallelschalten auch
dann nicht stattfinden kann, wenn die Parallelschaltvorrichtung an die Wechselstromnetze
im Zeitraum b-o angeschlossen wird.
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Im Augenblick des Einschaltens fließt durch das Relais 70 ein sehr
großer Strom, da der Kondensator 77 spannungslos ist. Das Relais wird also fälschlicherweise
seinen Kontakt 71 schließen. Wäre nun das Relais 8o nicht vorhanden, so würde das
Relais 83 über den Kontakt 71 und den Kontakt 7 5 erregt werden. Schaltet dann das
Relais To ordnungsgemäß seinen Kontakt um, so würde das Relais 86 erregt und der
Kuppelschalter eingeschaltet werden. Verwendet man dagegen erfindungsgemäß das Relais
8o, so wird auch bei einem kurzzeitigen Schließen des Arbeitskontakts 71 das Relais
7o beim Anschluß der Parallelschaltvorrichtung an das Wechselstromnetz kein Einschalten
des plschalters. erfolgen, da das Relais 8o nicht erregt werden kann.
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Besonders vorteilhaft ist es bei diesem und den folgenden Ausführungsbeispielen,
wenn man das Relais 73 so ausführt, daß es seinen Ruhekontakt nach Spannungsgleichheit
beider Netze erst bei .einem Winkel wieder öffnet, der größer als der maximale Vorgabewinkel
ist.
Im Ausführungsbeispiel würde das bedeuten, dä.ß das Relais 73 bei .einer höheren
Spannung anspricht (also seinen Arbeitskontakt schließt) als bei der, bei welcher
es abfällt (also seinen Ruhekontakt schließt), was bei einem normalen Klappankerrelais
und polarisiertem Relais mit beweglicher Eisenzunge im allgemeinen von selbst der
Fall ist. Man erreicht dann noch den weiteren Vorteil, daß auch dann, wenn kurz
vor Erreichen des maximalen Vorgabewinkels eine kurzzeitige Kontaktgabe des Relais
7 o stattfindet, ein Parallelschaltvorgang gesperrt bleibt.
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Die beschriebene Anordnung kann auch als Synchronisiersperre verwendet
werden. Der Schaltwärter kann nämlich mit Hilfe des Schalters 89 nur einschalten
in den Bereich d-c'. Hat nämlich der Schaltwärter den Schalter 89 offen, so fällt
nach Erreichen des Punktes c' das Relais 86 ab-, so daß ein ParalleIschaltvorgangnicht
mehr stattfinden kann. Im Punkt a' fällt dann das Relais 83 ab, während das Relais
8o angezogen bleibt, womit wieder ein Zustand wie in der Periode vorher vorhanden
ist. Belastet man bei Verwendung eines polarisierten Relais, - wie bereits erwähnt,
den Gleichrichter mit einem Widerstand vor, so rückt der Punkt e' an den Punkt o
heran, so daß der Bereich, in welchem der Schaltwärter einschalten kann, noch weiter
vermindert wird.
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In Fig.3 ist :ein, anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Soweit die Teile mit denen der Fig. i übereinstimmen, sind dieselben Bezugszeichen
verwendet. Das Parallelschaltrelais 7o wird wieder einerseits von der .gleichgerichteten
Schwebungsspannung über den Widerstand 76, andererseits über den Kondensator 77
gespeist. Im Gegensatz zu, der Anordnung nach Fig, i ist bei der Anordnung nach
Fig. 3 nur ein einziges Hilfsrelais 94 vorgesehen, welches einen Arbeitskontakt
97 im Stromkreis der Einschaltspule 29 des Koppelschalters 28 besitzt. 92 ist ein
Kondensator, der über einen kleinen Widerstand g i einerseits über den Arbeitskontakt
71 des Relais 7 0 mit dem einen Pol der Gleichspannungsquelle 9o und andererseits
über den Arbeitskontakt 74 des Relais 73 mit dem anderen Pol der Spannungsquelle
verbunden ist. Der Kondensator 92 und der Widerstand 91 liegen andererseits in einem
Stromkreis, der über den Kontakt 7 5, den Schalter 98, den Gleichrichter 93, die
Erregerwicklung des Relais 94 und den Ruhekontakt 72 des Relais 7o führt. Das Relais
besitzt noch einen Ruhekontakt 96, der zwischen dem negativen Pol der Spannungsquelle
go und dem Anschlußpunkt der Erregerwicklung des Relais 94 an dem Kontakt 72 liegt.
Außerdem besitzt es noch .einen Arbeitskontakt 95, der zwischen dem negativen Pol
der Spannungsquelle und zwischen dein Anschlußpunkt des Gleichrichters 93 an dem
Schalter 98 liegt.
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Die Wirkungsweise der Anordnung ist folgende: In dem Bereich ca ist
der Arbeitskontakt 7 i des Relais 7o geschlossen. Das Relais 73 hat den Kontakt
75 geschlossen. Der Kondensator 92 kann sich isi dieser Schaltung nicht aufladen,
da der Weg durch den Gleichrichter 93 gesperrt ist. Im Zeitraum a-b sind die Kontakte
71 und 74. geschlossen. Der Kondensator wird infolgedessen von der Spannungsquelle
aufgeladen. Im Zeitraum b-d ist das Relais 7ö noch angezogen, das Relais 73 aber,
bereits abgefallen und hat seinen Kontakt 75 geschlossen. Ein Vorgang wird dadurch
nicht ausgelöst. Im Zeitpunkt d wird auch der Kontakt 72 geschlossen. Der Kondensator
entlädt sich hierauf über ,die Erregerspule des Relais 94. und den Gleichrichter
93. Das Relais 94 spricht an und hält sich über die Kontakte 95 und 97 selbst und
schaltet gleichzeitig die Erregerspule 29 des Koppelschalters 28 ein, wodurch der
Parallelschaltvorgang beendet "ist.
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Ist der Schlüpf dagegen zu groß, so daß der Punkt d vor dem Punkt
b zu liegen kommt, so wird zwar im Bereich von a-d der Kondensator aufgeladen. Im
Punkt d aber, in dem das Relais 70 seinen Kontakt 72 schließt, entlädt sich
der Kondensator über den Kontakt 96, so daß in dieser Schlupfperiode ein Parallelschalten
nicht mehr erfolgen kann.
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Auch bei dieser Anordnung stört ein. kurzzeitiges Schließen des Kontakts
7 1 das Relais 70, wenn der Ruhekontakt des Relais 7 3 geschlossen ist, nicht,
da keine Aufladung erfolgen kann. Aber auch dann, wenn vor Erreichen des maximalen
Vorgabewinkels das Relais 70 kurzzeitig seinen Arbeitskontakt schließt, findet
keine Parallelschaltung statt, da diese kurze Zeit zu gering ist, um den Kondensator
voll aufzuladen.
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Mit dem Schalter 98, der zweckmäßig mit dem Schalter 99 gekuppelt
ist, kann die Anordnung in ähnlicher Weise, wie bei der Fig. i beschrieben, wieder
als Synchronisiersperre verwendet werden.
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In Fig. q. ist ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Bei der Anordnung nach Fig. q. ist der Anschluß der Gleichrichteranordnung 8 an
die Netze in etwas anderer Form vorgenommen, und zwar erfolgt der Anschluß an die
Netze über Kondensatonvandler ioo und ioi. Diese Meßkondensatoren i oo und i o i
liefern einen der Netzspannung proportionalen Strom. Lm eine der Netzspannung proportionale
Spannung zu erzeugen, wird die Differeilz der in den Sekundänvicklungen
der
Stromwandler 102 und i o3 auftretenden Ströme über eine Impedanz, im Ausführungsbeispiel
einen Kondensator t04., geführt. Parallel zum Kondensator liegt ein Spartransformator
io5, der die Gleichrichteranordnung 8 speist. Der Spannungswandler io5 wird so bemessen,
daß er bei Phasenopposition eine Spannung am Gleichrichter erzeugt, wie sie sonst
die Wandler 13 und 1 ¢ erzeugen, damit dasselbe Gerät wie bei der Anordnung nach
Fig.3 verwendet werden kann. Zur besseren Ausnutzung des Kondensators kann man diesen
auch auf die Sekundärseite der Gleichrichteranordnung legen. Er kann aber auch noch
an eine höhere Windungszahl des Wandlers angeschlossen werden. Dieser Kondensator
bildet gleichzeitig einen Kurzschluß für die Oberwellen des Stromes, die bekanntlich
bei. Verwendung von Meßkondensatoren in höherem Maße vorhanden sind. Die Oberwellensäuberung
kann noch verbessert werden, wenn die Induktivität des mit Luftspalt ausgeführten
Wandlers io5 mit dem Kondensator 104. auf Resonanz für die Netzfrequenz abgeglichen
wird.
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Die Gleichrichteranordnung 8 speist wieder das Relais 70 und
das Relais 7,3 über den Widerstand 76 und außerdem das Relais 70 noch über
den Kondensator 77. 92 ist wieder der Kondensator, der in Reihe mit dem Widerstand
9 i liegt. Zum Unterschied von der Anordnung nach Fig. 3 liegt jedoch zwischen dem
Anordnungskontakt 71 -des Relais 70 und dem positiven Pol der Spannungsquelle
ein Widerstand io6. Dafür fehlt bei der Anordnung nach Fig. 3 der Gleichrichter
93. Sonst ist die Schaltung genau die gleiche wie bei dier Anordnung nach Fig. 3.
Der Widerstand i o6 muß so bemessen sein, daß bei der Aufladung des Kondensators
der Ladestrom so klein ist, daß er das Relais 94. nicht zum Ansprechen bringen kann.
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Die Wirkungsweise der -Anordnung ist fol-gende:
Im Bereich c-.a
wird der Kondensator über den Widerstand i o6 und die Kontakte 71, 7 5 und 96 aufgeladen.
Im Bereich a-b wird er über die Kontakte 71 und 7 4 aufgeladen. Wird der Ruhekontakt
75 vor Schließen des Ruhekontakts 72 geschlossen, so wird beim darauffolgenden Schließen
des Ruhekontakts 7a der Kondensator sich mit großer Stromstärke über das Relais
94. entladen, wodurch das Relais 94 anspricht und die Einschaltspule des Ölschalters
erregt.
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Die Anordnung nach Fig. 3 und Fig. 4. bietet .auch noch den weiteren
Vorteil, dal3 eine doppelte Schlupfüherwachung stattfindet, weil der Kondensator
eine bestimmte Zeit zum Aufladen braucht. Wenn daher einmal ein Fehler in der Erregung
der Relais ; o und 7 3 auftritt, so kann ein Parallelschalter erst dann erfolgen,
wenn der Schlupf unterhalb eines bestimmten Wertes liegt.
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Fig.5 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung. Soweit
die Teile mit denen der Fig. i übereinstimmen, sind dieselben Bezugszeichen verwendet.
Bei der Anordnung nach Fig. 5 sind -zwei Hilfsrelais 107 und i io vorgesehen.
Die Erregerwicklung des Relais 107 liegt einerseits über dem Arbeitskontakt
74. des Relais 73 an dem negativen Pol der Spannungsquelle und andererseits über
dem Kontakt 71 des Relais 7 o an dem positiven Pol der Spannungsquelle. Parallel
zum Relais io7 liegt ein Widerstand 11q. und .ein Kondensator i 15. Das Relais besitzt
einen Selbsthaltekontakt tob und einen Arbeitskontakt i o9. Zwischen den Polen der
Spannungsquelle 9o liegen in Reihe der Ruhekontakt 72, der Arbeitskontakt io9, die
Erregerwicklung des Relais i i o und der Ruhekontakt 75. Das Relais i io besitzt
drei Kontakte i i i, I 12, 113. Der letztere liegt im Stromkreis der Erregerspule
29. Zwischen den Polen der Spannungsquelle liegt die Reihen-Schaltung aus dem Kontakt
i 12, der Erregerwicklung des Relais i i o und dem Kontakt i i i.
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Die Wirkungsweise der Anordnung ist folgende: Zum Zeitpunkt a spricht
das Relais 107 an. Schließt das Relais 73 zuerst seinen Ruhekontakt 75, so hält
sich das Relais i o7 über seinen Kontakt io8. Schließt nun hierauf das Relais 7o
seinen Ruhekontakt 7 2, so bleibt das Relais 107 noch etwas durch die Wirki4ng
des mit dem Schutzwiderstand i 1,1 versehenen Kondensators i 15 angezogen, und das
Relais i i o wird erregt, das sich nach seiner Erregung über die beiden Kontakte
i i i und i 12 selbst hält und durch Schließen des Kontaktes 113 die Einschaltspule
29 erregt. Ist dagegen der Schlupf zu groß, so schließt das Relais 7 o bereits seinen
Ruhekontakt 72, bevor das Relais 73 seinen Ruhekontakt 7 5 schließt. Es fällt daher
beim Schließen des Kontaktes 72 das Relais 107 ab, so daß das Relais i i o nicht
zum Ansprechen kommt. Mit dem Schalter i 16 kann die Anordnung wieder als Synchronisiersperre
verwendet werden. Auch bei dieser Anordnung wird ein kurzzeitiges Schließen des
Arbeitskontaktes des Relais 70 auf den ParalleIschaltvorgang unwirksam gemacht.
Statt mit Hilfe eines Kondensators den Abfall des Relais 107 zu verzögern, könnte
dies auch noch in anderer Weise geschehen, beispielsweise mit Hilfe einer Kurzschlußwicklung.
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Um Fehlschaltungen zu vermeiden, könnte man auch die Hilfsspannungsquelle
für das Hilfsrelais, welches, wenn der Arbeitskontakt
des Parallelschaltrelais
noch nach Erreichen des maximalen Vorgabewinkels geschlossen bleibt, erregt wird,
erst eine gewisse Zeit nach dem Anschluß der Parallelschaltvorrichtung an das Wechselstromnetz
anschließen. Zu diesem Zweck könnte man beispielsweise bei der Anordnung nach Fig.
8 des Hauptpatentes die auf der Sekundärseite der Spannungswandler 13 und 14 liegenden
Schalter mit einem Hilfskontakt versehen, der bei Schließen der Schalter ein Zeitrelais
erregt, dessen Kontakt in der von der Gleichspannungsquelle für das Relais 25 ausgehenden
Leitung liegt, so daß also nach dem Einschalten der Schalter auf der Sekundärseite
der Spannungswandler erst eine gewisse Zeit vergeht, bevor die Gleichspannungsquelle
eingeschaltet wird. Man könnte auch beispielsweise bei der Anordnung nach Fig. i
das Hilfsrelais 8o weglassen und dafür mit Zeitverzögerung die Gleichstromquelle
9o einschalten.
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Im Ausführungsbeispiel wird das Parallelschaltrelais von Größen erregt,
die der Schwebungsspannung bzw. dem Differentialquotienten der Schwebungsspannung
proportional sind. Man könnte aber auch andere in dem Hauptpatent beschriebene Größen
auf das Relais zur Einwirkung bringen. Anstatt den Differentialquotienten nach der
Zeit der gleichgerichteten Schwebungsspannung oder einer geeigneten Kombination
zweier gleichgerichteter Schwebungsspannungen mit Hilfe eines Kondensators zu bilden,
könnte man auch, wie im Hauptpatent beschrieben, dazu eine Drossel oder einen Transformator
verwenden.
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Bei Betrachtung der Wirkungsweise der Anordnung war angenommen worden,
daß der Widerstand des Parallelschaltrelais gleich o ist.- In Wirklichkeit wird
er einen bestimmten Wert besitzen, was zur Folge hat, daß das Sperrelais bei großem
Schlupf bei einem kleinerem. Vorgabewinkel seinen Ruhekontakt schließt.
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Anstatt das Sperrelais so anzuschließen, wie in den Figuren dargestellt
ist, könnte man auch das Sperrelais beispielsweise unmittelbar von der Spannungsdifferenz,
welche die Spannungswandler liefern, erregen und dem Sperrrelais gegebenenfalls
noch eine Abfallverzögerung geben.
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In den Ausführungsbeispielen war angenommen worden, daß das Parallelschaltrelais
und das Sperrelais einen Arbeits- und einen Ruhekontakt besitzen. Man kann aber
jederzeit ein Relais mit nur einem Kontakt verwenden, das dann ein Zwischenrelais
mit einem Arbeits- und einem Ruhekontakt schaltet. Würde man beispielsweise dem
Parallelschaltrelais nur einen Arbeitskontakt geben, so -würde dieser im Stromkreis
eines Zwischenrelais liegen, dessen Arbeits- und Ruhekontakt dann dieselben Funktionen
erfüllen, wie der Arbeits- und Ruhekontakt des in den Figuren dargestellten Parallelschaltrelais.