DE659109C - Verschluss fuer Luftschutzraeume - Google Patents

Description

Für große kreisrunde Klappen oder Türen, die mit einem Gelenk an der Wandung von Kesseln, Behältern o. dgl. befestigt sind, hat man zur Erzielung eines guten Verschlusses bereits vorgeschlagen, auf der Rückseite der Tür einen Stellring anzuordnen, der sich um einen mittleren Zapfen drehen läßt und mit den Rand der Tür übergreifenden Vorsprüngen in am Rande der zu verschließenden Öffnung befindliche Keilanzugsflächen eingreift, so daß der Stellring bei seiner mit Hilfe eines Zahngetriebes o. dgl. erfolgenden Drehung die Tür fest gegen den Rand der zu verschließenden Öffnung drückt. Bei angelenkten Türen läßt sich jedoch an der Gelenkstelle mit dieser Einrichtung nicht ohne weiteres ein dichter Verschluß erzielen.

Die Erfindung beseitigt diesen Mangel und macht derartige Verschlüsse als Mittel zur Abdichtung der Tür- und Wandöffnungen von Luftschutzräumen dadurch brauchbar, daß an Stelle einer angelenkten Tür eine frei bewegliche Platte benutzt wird, die so ausgebildet ist, daß sie sich ohne langes Herumprobieren schnell in die Öffnung einsetzen läßt und einen sehr dichten Verschluß herstellt. Der Stellringverschluß nach der Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß die Verschlußplatte als selbständiges Glied frei abnehmbar auf die zu verschließende Öffnung aufgesetzt ist und an ihrer der Öffnung zugekehrten Fläche einen in die Öffnung hineinragenden Zentrierbund und eine Schneidkantenwulst trägt, die auf einem in einer Nut am Rande der zu verschließenden Öffnung gelagerten metallischen Dichtungsring abdichtet.

Abdichtungen unter Zuhilfenahme eines in einer Nut gelagerten Dichtungsstreifens sind zwar für Fenster und Türen bereits bekannt. Als Dichtungsmittel hat man bisher dabei aber nur elastische Streifen, vorzugsweise Gummi, benutzt, der sich für Dichtungszwecke bei Luftschutzräumen wenig eignet, weil er im Laufe der Zeit verhärtet und brüchig wird. An Stelle der Gummidichtung wird daher für den Verschluß nach der Erfindung eine Metallringdichtung benutzt, die an sich in der Technik zur Herstellung von Flanschdichtungen bereits bekannt ist. ■

Die Verwendung der Metallringdichtung gestattet es, in der Verbindung mit der sonstigen Ausführung des Verschlusses nach der Erfindung die Dichtungsteile einem sehr starken und allseitig gleichmäßigen Dichtungsdruck zu unterwerfen, wobei die Güte der Dichtung durch Zeitablauf nicht beeinträchtigt wird, so daß der Verschluß zur Abdichtung von Luftschutzräumen besonders geeignet ist,

Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Fortlassung des Mauerwerks, in das der Verschluß eingebettet ■wird, und zwar zeigt ,

Abb. ι schematisch die Lage der Dichtungsteile vor und nach der Herstellung des Verschlusses,

Abb. 2 den Stellring und darunter die Verschlußplatte im Längsschnitt und in teüweiser Ansicht,

Abb. 3 den Stellring allein im Grundriß, Abb. 4 den "Rand der zu verschließenden öffnung im Längsschnitt und in teilweiser Ansicht,
Abb"/5 den Grundriß dazu und

Abb. 6 den fertigen Verschluß nach dem Zusammenbau der Teile, teils im Schnitt, teils in Ansicht.

Abb. ι zeigt nur ein an sich bekanntes Prin-SQ zip für die Herstellung einer sehr verläßlichen Abdichtung, das bei dem Verschluß nach der Erfindung zur Anwendung kommt: In einer Nut ι befindet sich ein metallischer Dichtungsring 2, über dem eine Scheibe 3 angeordnet ist, die eine nach unten spitz zulaufende Schneidkantenwulst 4 trägt. Drückt " man die Scheibe 3 gegen die Unterlage, so dringt die Schneidkantenwulst 4 in den Dichtungsring 2 ein, drückt ihn in Richtung des Pfeiles 5 fest gegen den Boden 7 der Nut und treibt ihn außerdem nach den Seiten auseinander, so daß der Dichtungsring auch in Richtung der Pfeile 6 fest gegen die Seitenwände der Nut 1 gedrückt wird. Der Verschluß nach Abb. 2 bis 6 besitzt eine Verschlußplatte 8, die auf der einen Fläche an ihrem Rande . eine ringförmig'!? Schneidkantenwulst 4 und einen Zentrierbund 4' und auf der anderen Fläche einen Zapfen 9 zur Lagerung des Stellringes'10 trägt. Der Stellring ϊ ο ist an seinem Um-" fange mit Gewindevorsprüngen 11 versehen, die zwischen die Lücken der hakenförmigen Keilflächenanzüge 12 passen, welche an dem in die Wand bzw. das Mauerwerk des Luftschutzraumes fest einzulassenden Kranz 13 angeordnet sind. Der Kranz 13 ist mit einer Ringnut 14 versehen, in welcher ein metallischer Dichtungsring 2 gelagert ist.

Zur Herstellung des Verschlusses wird die Verschlußplatte 8 mit dem auf ihr sitzenden, gegen sie· lose drehbaren Stellring 10 in die Keilflächenanzüge 12 eingesetzt und in Umfangsrichtung gedreht. Die Drehung Kann gegebenenfalls mittels eines in Abb. 6 gestrichelt dargestellten Zahnrades erfolgen, das in einen am Umfange des Stellringes 10 befindlichen Zahnsektor 16 eingreift. Bei der Drehung des Stellringes 10 wird die Verschlußplatte 8 mit ihrer Schneidkantenwulst 4 fest gegen den Dichtungsring 2 gedrückt, der nun im Sinne von Abb. 1 eine sehr verläßliche Abdichtung herstellt.

Die Verschlußplatte 8 kann gegebenenfalls mit mehreren nebeneinanderliegenden Ring- 65^ wulsten versehen werden.

Claims (1)

1. »Patentanspruch: ■

   Verschluß für Luftschutzräume o. dgl., bestehend aus einer die kreisrunde Wandöffnung bedeckenden Verschlußplatte und einem an einem mittleren Zapfen auf der Rückseite dieser Platte drehbar gelagerten Stellring, der mit den Rand der Verschlußplatte übergreifenden Vorsprüngen in am Rande der Wandöffnung befindliche Keilanzugsflächen eingreift und bei seiner mit - Hilfe eines Zahngetriebes o. dgl. erfolgenden Drehung die Platte abdichtend gegen den Öffnungsrand drückt, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußplatte (8) als selbständiges Glied· frei abnehmbar auf die Öffnung aufgesetzt ist und an ihrer der Öffnung zugekehrten Fläche einen in die Öffnung hineinragenden Zentnerbund (4') und eine Schneidkantenwulst (4) trägt, die in an sich bekannter Weise auf einem in einer Nut (14) am Rande der zu verschließenden Öffnung gelagerten metallischen Dichtungsring (2) abdichtet.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen