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Schaltuhr zum selbsttätigen Ein- und Ausschalten von elektrischen
Stromkreisen Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltuhr zum selbsttätigen Ein-
und Ausschalten von elektrischen Stromkreisen mit einem Schaltglied, das unter Spannung
einer Kraftspeicherfeder von Hand in eine der Ausschaltstellung entgegengesetzte
Bereitschaftsstellung gebracht werden kann und dann nach Ablauf einer einstellbaren
Zeit durch die gespannte Feder zunächst in eine zwischen den beiden Endlagen liegende
Einschaltstellung und nach Ablauf' einer weiteren einstellbaren Zeitspanne durch
die Feder in die Ausschaltstellung bewegt wird. Eine Schaltuhr dieser Art hat gegenüber
anderen, dem gleichen Zweck dienenden bekannten Schaltuhren den Vorteil großer Einfachheit,
da neben einem Schalthebel nur zwei Sperrklinken erforderlich sind. Ferner wird
das Uhrwerk nicht unnütz belastet, da es nur die beiden Sperrklinken auszurücken
braucht.. Endlich besteht der Vorteil, daß die Ein- und Ausschaltvorgänge sich bei
dem fortgesetzten Umlauf der vom Uhrwerk angetriebenen; die Auslösenokken tragenden
Räder nicht ohne weiteres wiederholen, sondern immer nur dann stattfinden,' wenn
der Schalthebel von Hand in die Bereitschaftsstellung gebracht worden ist. Die Schaltuhr
hat aber in ihrer bekannten Ausführung noch einen Mangel, der darin besteht, daß
bei der Bewegung des Schalthebels in die Bereitschaftsstellung, wobei die Einschaltstellung
durchlaufen wird, der von der Schaltuhr gesteuerte Stromkreis unnützer-«-eise vorübergehend
eingeschaltet wird, wobei wegen der dann nur langsam stattfindenden Schaltbewegung
ein Funkenziehen und Verschmoren der Kontakte stattfinden kann. Will man dies vermeiden,
dann muß mit der Schaltuhr noch ein besonderer Handschalter zum Vorbereiten des
von der Uhr gesteuerten Stromkreises zugeordnet werden.
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Die Erfindung bezweckt, den geschilderten Mangel zu beseitigen und
zugleich die Schaltleistung der Uhr zu erhöhen, so daß trotz Vorhandenseins nur
eines einfachen Schalthebels große Stromstärken abgeschaltet'werden können, ohne
daß ein Funkenziehen und ein Verschmoren der Kontakte eintritt. Die Aufgabe ist
gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß ein in der Einschaltstellung mit einem am
freien Ende des Schalthebels angeordneten federnden Schaltkontakt zusammenwirkender,
gleichfalls federnder Gegenkontakt an seiner Oberseite durch eine Isolierstoftscheibe
abgedeckt ist und beide Kontakte und die Isolierstoffscheibe derart schräg gestellt
sind, daß der Schaltkontakt bei der Drehung des Schalthebels in die Bereitschaftsstellung
über den Gegenkontakt und dessen Isolierstoffabdeckung hinwegleitet, wohingegen
er bei entgegengesetzter Drehung unter den Gegenkontakt gelangt. Wie ohne weiteres
ersichtlich, kommt der Schaltkontakt bei der Bewegung des Schalthebels in die Bereitschaftsstellung
nur noch mit der den Gegenkontakt abdeckenden Isolierstoffscheibe in Berührung,
nicht aber mit dem Gegenkontakt, so daß ein unnützes Einschalten des Stromkreises
vermieden
ist. Andererseits tritt beim Ausschaltvorgang die neue Wirkung ein, daß der Luftweg
zwischen dem Gegenkontakt und dem davon getrennten Schaltkontakt durch die Isolierstoffabdeckung
des: Gegenkontaktes abgeschlossen wird. Der beriR. Ausschalten durch den darunter
weggezoge= nen Schaltkontakt etwas angelüftete Gegenköntakt kehrt nämlich infolge
seiner Federung sofort in die Ruhestellung zurück mit der Folge, daß die nach der
Ausschaltstellung hin geneigte Isolierstoffabdeckplatte den Gegenkontakt gegen den
Schaltkontakt hin abdeckt, also als Funkenbarre dient. Damit ist in Verbindung mit
der durch die gespannte Kraftspeicherfeder bewirkten schnellen Ausschaltdrehung
eine große Schaltleistung ermöglicht.
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Die Schaltuhr kann, wie an sich bekannt, an einem als Zwischenstecker
ausgebildeten Sockel montiert sein, der rückwärtige Steckstifte zum Einführen in
eine Netzsteckdose sowie Einsteckkontakte für den Anschluß des durch die Schaltuhr
überwachten Stromverbrauchers aufweist. Erfindungsgemäß ist dabei der Sockel des
Zwischensteckers gegenüber dem Gehäuse der Schaltuhr einseitig verbreitert und an
dieser Verbreiterung mit unter vorderseitigen Einführungsöffnungen liegenden Einsteckkontakten
versehen. Dadurch ergibt sich gegenüber der bekannten Einrichtung, bei der die Einstecköffnungen
an der Oberseite des Sockels liegen, der wesentliche Vorteil, daß der Stecker des
zu steuernden Stromkreises von vorn. her eingeführt werden kann und daß die Leitungsschnur
nicht unnütz gebogen zu werden braucht.
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Eine weitere Neuerung besteht erfindungsgemäß darin, daß die Schaltuhr
mit dem Zwischenstecker durch Einsteckkontakte und Stifte lösbar gekuppelt ist.
Das hat den Vorteil, daß die Schaltuhr außer in Verbindung mit einem Zwischenstecker
auch in Verbindung mit einem anderen Sockel, nämlich einem Sockel gebraucht werden
kann, der nach Art einer Durchgangsdose mit Klemmen für die ankommenden Netzleitungen
und für die zum Verbraucher führenden, gleichfalls fest verlegten Leitungen versehen
ist.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Dabei zeigen Fig. i eine Vorderansicht der Schaltuhr und eines dieselbe
tragenden, als Zwischenstecker ausgebildeten Sockels, Fig. 2 teils eine Ansicht
von der in Fig. i linken Seite, teils einen senkrechten Achsenschnitt, Fig.3 eine
Vorderansicht des Unterteiles des als Zwischenstecker ausgebildeten Sokkels, Fig.4
eine Vorderansicht des Unterteiles eines einfachen Sockels, Fig. 5 bis 7 Vorderansichten
des Zeitschal--ters bei abgenommener Kappe in verschiede--rien Stellungen, wobei
die Auslöserscheiben -nur strichpunktiert eingezeichnet sind, "' Fig. 8 bis 1o Schnitte
durch die Kontaktteile der Schaltuhr nach der Linie A-A der Fig. 5 in verschiedenen
Stellungen und in vergrößertem MaßStabe. ' Das vorzugsweise .aus Isolierstoff hergestellte
Gehäuse der Schaltuhr hat die Form einer runden Dose. Es besitzt einen aus Boden
und Umschweif bestehenden Unterteil i, eine daran befestigte Zwischendecke 2 und
eine letztere übergreifende, aus Decke und Umschweif bestehende Kappe 3. Der Unterteil
i des Gehäuses enthält ein Uhrwerk 4. mit Federmotor bekannter Art, dessen Aufziehwelle
5 nach vorn durch ein Loch der Zwischendecke 2 heraustritt und hier einen durch
ein Loch der Kappe 3 hindurchgreifenden, aufgeschraubten oder sonstwie abnehmbär
gehaltenen Schlüssel 6 trägt. Die zentral angeordnete Hauptwelle 7 (Stundenwelle)
des Uhrwerks trägt an ihrem unter der Zwischendecke 2 liegenden vorderen Ende ein
Zahnrad 8, mit dem zwei weitere Zahnräder g, io kämmen, die auf zwei auf entgegengesetzten
Seiten der Hauptwelle 7 gelagerten Hilfswellen i i und 12 sitzen. Die Wellen i i
und 12 treten durch Löcher des Zwischenbodens 2 nach vorn und tragen unter der Kappe
3 zwei Auslösescheiben 14 und 15. Diese Scheiben. sind ähnlich wie die Zeiger
einer Uhr mit den Wellen 11, 12 durch Reibung gekuppelt, indem ihre N aben die Wellen
federnd umschließen. Sie werden also gewöhnlich von den `'Grellen mitgenommen, können
aber diesen gegenüber willkürlich von Hand gedreht werden. Die Scheiben 14, 15 sind
je an ihrer Vorderseite als Zifferblatt ausgebildet und beispielsweise mit den Zahlen
o bis i i versehen. Die Kappe 3 enthält in ihrer Decke bei jeder Scheibe ein Fenster
16, 17, durch das ein Ausschnitt des darunterliegenden Zifferblattes sichtbar ist.
Neben jedem Fenster befindet sich an der Kappendecke 3 ein Kennstrich, der als Anhaltspunkt
zum Einstellen der Scheiben dient. Jede Scheibe 14., IS trägt vorn in ihrer Mitte
einen als Handhabe zum Einstellen der Scheiben dienenden Isolierstoffknopf 18, i9,
der durch eine Öffnung in der Decke der Kappe 3 nach vorn herausragt. An der Unterseite
einer jeden Scheibe ist exzentrisch zur Scheibendrehachse ein IsolierstOffstift
20, 21 angeordnet. Die Stifte 20,:21 wirken mit Sperrklinken .22, 23 für einen Schalthebel
24 zusammen und sind so angeordnet, daß sie die zugehörige Klinke dann auslösen,
wenn die Auslösescheiben 14., 15 sich
in der Nullstellung, d. h.
in der Stellung. beiinden, wo bei jeder Scheibe die Zahl Null in den Fenstern 16,
17 neben dem Kennstrich steht.
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Zwischen den beiden Auslösescheiben iq. und 15 ist an der Vorderseite
der Zwischendecke 2 der aus einem Blechstreifen oder auch aus Isolierstoff bestehende
flache Schalthebel 24 angeordnet, der durch eine Schleppfeder 25 mit- der später
noch zu beschreibenden Stromzuleitung verbunden ist. Der Schalthebel 24 steht unter
dem Einfluß einer Feder 26, die ihn in die in Fig. 5 gezeigte Ruhestellung zu drehen
sucht, in der er an einem Stehstift 27 der Zwischendecke 2 anliegt. Er kann entgegen
der Feder 26 in die in Fig. 6 gezeigte vorbereitende Stellung gebracht werden sowie
ferner in die in Fig.7 gezeigte Einschaltstellung, die zwischen der kuhestellung
und der vorbereitenden Stellung liegt. Auf dem Schalthebel 24 ist eine nach vorn
aufbiegbare Blattfeder 28 befestigt, deren über das freie Hebelende hinausragendes
freies Ende 28Q als Kontaktgeber dient. Dieses Federende ist etwas verwunden oder
schräg gestellt, derart, daß sein bei der Drehung in der Uhrzeigerrichtung vorn
liegender Seitenrand höher liegt als der hintere Seitenrand. Mit dem Federende 28Q
wirkt das radial nach innen gerichtete Ende 2911 einer an der Zwischendecke 2 befestigten
Blattfeder 29 zusammen, die mit der Stromableitung verbunden ist. Das kontaktgebende
Ende 29Q dieser Feder ist in Übereinstimmung mit dem Kontaktgeber 28Q am Schalthebel
24 schräg gestellt. An seiner Vorderseite ist eine klein.. Scheibe 3o aus Isolierstoff
befestigt, die das Federende 2g11 nach vorn abdeckt und dabei etwas über den der
Ruhestellung des Schalthebels 24 benachbarten (linken) Rand des Federendes hinausragt.
Zweckmäßig ist die Isolierstoffscheibe dabei an ihrem linken Rand keilförmig angeschärft.
Die schräge Stellung der kontaktgebenden Teile 28Q und 29Q und die Anordnung der
Isolierstoffscheibe3o haben zur Folge, daß bei der Bewegung des Schalthebels 2 aus
der Ruhestellung (Fig. 5 und 8) in die vorbereitende Stellung (Fig. 6 und 9) sein
Kontaktgeber 2811 wirkungslos am Gegenkontakt 2g11 vorbeigeht, indem er unter federndem
Ausweichen nach oben über die Isolierstoffabdeckung 30 gleitet. Bei entgegengesetzter
Drehung des Schalthebels, d. h. bei Drehung` aus der vorbereitenden Stellung (Fig.
6 und 9) in die Einschaltstellung (Fig. 7 und 1o), kommt der Kontakt 28a des Hebels
24 dagegen unter den Gegenkontakt 29Q zu liegen, wobei infolge der Gegeneinanderfederung
beider Kontakte und der Keilwirkung der Schrägflächen eine gute Köntaktgabe stattfindet
(s. Fig. io). Wird der Schalthebel 24 aus der Einschaltstellung in die Ruhestellung
zurückgedreht, dann lüftet sein Kontakt 28d den Gegenkontakt 29Q etwas, so daß er
sich unter diesem hinweg aus der Schaltstellung entfernen kann. Det Schalthebel
2.4 trägt in der Nähe seines freien Endes einen durch einen Bogenschlitz 31 der
Kappe 3 nach vorn herausragenden Stift 32, an dem auf der Vorderseite der Kappe
ein als Handhabe dienender Isolierstoffknopf 33 befestigt, z. B. aufgeschraubt ist.
Um den Durchtrittsschlitz, 31 für den Stift 32 abzudecken, ist an der Unterseite
der Kappendecke 3 eine kreisausschnittförmige Isolierstoffscheibe 34 drehbar gelagert,
die infolge Eingriffes des Stiftes 32 in einen radialen Schlitz der Scheibe 34 vom
Schalthebel 24 mitgenommen wird.
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Der Schalthebel 24 ist mit zwei kurzen Gegenarmen 35, 36 versehen,
die dazu dienen, den Hebel in der vorbereitenden Stellung (Fig.6) und in der Schaltstellung
(Fig.7) entgegen der Feder (26) festzuhalten. Mit den Gegenarmen wirken die beiden
unten an der Vorderseite der Zwischendecke 3 gelagerten Klinken 22, 23 zusammen,
die durch eine gemeinsame Feder ,37 in ihre Sperrstellung gedreht werden. Die Klinken
22,23 stehen unter dem Einfluß der an den Auslösescheiben 14, 15 angeordneten
Stifte 2o, :2i, die mit an den Klinken vorgesehenen Auslösearmen 2211, 23Q zusammenwirken.
Die Sperrung des Schalthebels 24 in der vorbereiteten Stellung (Fig. 6) geschieht
durch die linke Klinke 22 und den Gegenarm 35, die Sperrung in der Schaltstellung
(Fig.7) durch die rechte Klinke 23 und den Gegenarm 36.
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Die Arbeits- und Wirkungsweise der bisher beschriebenen Einrichtung
ist folgende: Die linke Scheibe 14 dient zum Einstellen der Einschaltzeit, die rechte
Scheibe 15 dagegen .zum Einstellen der Ausschaltzeit. Soll ein Stromverbraucher,
z. B. eine Schaufensterbeleuchtung, ein Rundfunkempfänger o. dgl., zu einer bestimmten
Zeit ein- und nach Ablauf einer bestimmten Zeitdauer wieder ausgeschaltet werden,
dann stellt man an der linken Scheibe iq. die Zeitspanne ein, die, vom Zeitpunkt
der Einstellung ab gerechnet, bis zum selbsttätigen Einschalten verstreichen soll,
während an der rechten Scheibe 15 diejenige Zeitspanne eingestellt wird, die ebenfalls,
von dem Zeitpunkt der Einstellung ab gerechnet, bis zum selbsttätigen Wiederausschalten
verstreichen soll. Handelt es sich beispielsweise darum, bei Geschäftsschluß die
Schaufensterbeleuchtung für einige Stunden der später eintretenden Dunkelheit vorzubereiten,
soll also z. B. um 7 Uhr abends der Zeitschalter so eingestellt werden, daß die
Beleuchtung um 9 Uhr eingeschaltet und um i i Uhr wieder ausgeschaltet wird, dann
stellt
man an der Scheibe 14 die Zahl 2 ein (d. h. z Stunden bis
zum Einschalten), an der Scheibe 15 dagegen die Zahl 4 (d. h. 4 Stunden bis
zum Wiederausschalten). Alsdann wird der Schalthebel 24 mittels der Handhabe 33
in die vorbereitende Stellung nach Fig. 6 gedreht, in der er durch die Klinke 22
festgehalten wird. Außerdem wird natürlich das Uhrwerk 4 aufgezogen. Bei dem danach
stattfindenden Ablauf dieses Uhrwerks werden über die Welle 7 und die Räder 8, 9
und io die beiden Auslösescheiben 1d, 1.5 verzögert entgegen dem Uhrzeiger, nämlich
in einem der Zahlenfolge an den Zifferblättern der Scheiben entgegengesetzten Sinne
gedreht. Dabei trifft zunächst kurz vor Ablauf von 2 Stunden der Auslösestift 2o
der Scheibe 14 auf den Auslösearm 22a der Sperrklinke 22, die nun im Ausrücksinne
so gedreht wird, daß der Schalthebel 24 genau nach 2 Stunden freigegeben wird (Fig.
7).. Der Schalthebel schnellt nun unter dem Einfluß der Feder 26 in die Einschaltstellung
(Fig. 7), wodurch der Stromkreis der Beleuchtungsanlage eingeschaltet wird.
In dieser Stellung wird der Schalthebel 24 durch die Klinke 23 am Gegenarm
36 aufgefangen und festgehalten. Kurz vor Ablauf von weiteren 2 Stunden trifft der
Auslösestift 2i der Scheibe 15 auf den Auslösearm 23a der Klinke 23, wodurch diese
ebenfalls im Ausrücksinne gedreht wird, und zwar so, daß genau nach 4 Stunden der
Schalthebel zq. erneut freigegeben wird. Der Schalthebel wird jetzt durch die Feder
26 augenblicklich in die Ruhestellung (Fig. 5) gedreht und damit die Beleuchtung
wieder abgeschaltet.
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Die Einrichtung kann statt zum selbsttätigen Ein- und Ausschalten
gewünschtenfalls auch nur zum selbsttätigen Ausschalten eines Stromkreises benutzt
werden. In diesem Falle wird lediglich an der zur Auslösung der Klinke 23 dienenden
Scheibe 15 die Zeit eingestellt, und zwar die der gewünschten Beleuchtungsdauer
entsprechende Stundenzahl. Die andere Steuerscheibe 15 wird dagegen in die Nullstellung
gebracht, so daß ihr Stift 2o die Klinke 22 ausgerückt hält. Wird jetzt der Schalthebel
24 in die Bereitschaftsstellung gedreht, dann geht er,- da die Klinke 22 ihn nicht
sperrt, unter dem Einfluß der Feder 26 sogleich in die Einschaltstellung (Fig.7),
in der die Klinke 23 ihn festhält. Nach Ablauf der eingestellten Zeit wird' der
Hebel 24 infolge Auslösens der Klinke 23 durch den Stift 2 1 freigegeben, so daß
nun die Rückkehr in die Ruhestellung (Fig. 5) und damit das Ausschalten des Stromkreises
stattfindet.
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Die Anschlüsse für die vom Schalter gesteuerten elektrischen Leitungen
könnten im Gehäuse der Schaltuhr untergebracht sein: beispielsweise könnten sich
an den festen Enden der beiden Blattfedern -,.5, 29 Anschlußklemmen für die beiden
Leitungsdrähte befinden, die durch Abnehmen der Kappe 3 zugänglich gemacht werden
können. An geeigneter Stelle des Gehäuses könnten dabei öffnungen zum Eintritt der
Leitungen vorgesehen sein. Es ist jedoch vorzuziehen, den Leitungsanschluß außerhalb
der Schaltuhr zu bewirken, damit deren Gehäuse dauernd geschlossen bleibt und unbefugte
Eingriffe vermieden sind. Zweckmäßig wird dann das Gehäuse durch zwei Schrauben
geschlossen gehalten, die vom Boden. des Unterteils i her durch das ganze Gehäuse
hindurchgreifen und in Mutterbohrungen der Kappe 3 eingezogen sind.
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Für den äußeren Leitungsanschluß könnten unmittelbar an der Außenseite
der Gehäusewandung Anschlußklemmen voitesehen sein. Es ist jedoch vorteilhafter,
die Klemmen an einem besonderen, durch das Gehäuse der Schaltuhr verdeckten Sockel
anzubringen und die stromführenden Teile des Schalters mit den Anschlußkleminen
durch Einsteckkontakte zu verbinden. In der einfachsten Form kann dieser Sockel
eine runde Isolierstoffplatte 38 (Fig. 4) sein, an deren Vorderseite vier Anschlußklemmen
39, 40, 44 42 vorgesehen sind. Die beiden Klemmen 39, 4o dienen zum Anschluß der
durchgehenden Leitung des Stromkreises und sind deshalb durch einen Leiter 43 verbunden.
Die beiden anderen Klemmen 41, 42 sind für die unterbrochene und durch die Schaltuhr
zu schließende und wieder zu öffnende Leitung bestimmt. Sie stehen j e durch einen
Leiter 44, 45 mit zwei ebenfalls vorn am Sockel 38 angeordneten Steckerhülsen 46,
47 in Verbindung. Alle Klemmen 39 bis 42, die Leiter 43, 44, 45 und die Stekkerhülsen
46, 47 sind in Aussparungen des Sockels 38 versenkt angeordnet, so daß sie gegenüber
der Sockeloberfläche nicht vorspringen. Zweckmäßig werden sie durch eine auf der
Zeichnung nicht dargestellte, am Sockel 38 abnehmbar gehaltene Isolierstoffplatte
(Deckel) abgedeckt, die lediglich über den Steckerhülsen 46, 47 mit öffnungen für
die Steckerstifte versehen ist. Das 'Gehäuse der Schaltuhr trägt an seinem Boden
zwei nach hinten gerichtete Steckerstifte 48, 49 (Fig. 2), die auf die beiden Steckerhülsen
46, 47 passen. Von diesen Steckstiften ist der eine, 49, mit der zum Schalthebel
24 führenden Schleppfeder 25 und der andere, 48, mit der den Gegenkontakt 29a aufweisenden
Blattfeder 29 verbunden. Nachdem die Leitungsanschlüsse am Sockel 38 hergestellt
und gegebenenfalls der Sockeldeckel befestigt ist, werden die beiden Steckstifte
48, 49 des Uhrengehäuses in die Hülsen 46, 47 eingesteckt
und damit
der Schalter der Uhr in den Stromkreis gelegt. Die beiden Steckstifte 48, 49 dienen
dabei gleichzeitig dazu, die Schaltuhr an dem seinerseits an einer Wand o. dgl.
befestigten Sockel 38 zu halten. Gegebenenfalls könnten für diesen Zweck aber auch
noch zusätzliche Mittel vorgesehen sein.
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In den Fig. i bis 3 ist der die Leitungsanschlüsse enthaltende Sockel
als Zwischenstecker ausgebildet. Er besteht aus zwei aneinander befestigten Isolierstoffplatten
38d, 38v. Die untere oder Grundplatte 3:8a trägt an ihrer Rückseite oben zwei zum
Eingriff in eine gewöhnliche Netzdose geeignete Steckerstifte 50, 51 und an ihrer
Vorderseite oben zwei Steckerhülsen 46, 47 zum Eingriff der beiden Steckstifte 48,
49 des Schaltuhrgehäuses. Vorn unten sind an ihr zwei Hülsen oder federnde Einsteckkontakte
5z, 53 für die Stifte eines gewöhnlichen Licht- oder Kraftsteckers befestigt. Der
eine der beiden rückwärtigen Steckerstifte 50 steht *durch einen Leiter
54 mit dem einen unteren Einsteckkontakt 52 in Verbindung, der andere, 5 i, dagegen
über einen Leiter 55 mit einem der beiden oberen Steckerhülsen, nämlich 46. Die
zweite obere Steckerhülse 47 ist durch einen Leiter 56 mit dem zweiten unteren Einsteckkontakt
53 verbunden. Alle an der Vorderseite der Grundplatte 38a liegenden Teile sind in
Aussparungen dieser Platte versenkt angeordnet und durch die Oberplatte 38a abgedeckt,
die sowohl bei den oberen »als auch bei den unteren Steckerhülsen bzw. Einsteckkontakten
mit Durchtrittsöffnungen versehen ist. Die rückwärtigen Stifte 50, 51 des Sockels
38a, 38j' werden in die Einsteckkontakte einer Netz-, steckdose eingeführt. An der
Vorderseite des Sockels wird die Schaltuhr angebracht, indem deren Stifte 48, 49
in die Hülsen 4.6, 47 eingesteckt werden. Ein mit dem zu steuernden Stromverbraucher
verbundener beweglicher Stecker wird mit seinen Stiften in die beiden unteren Einsteckkontakte
52, 53 eingeführt. Wie ersichtlich, ermöglicht dieser als Zwischenstecker ausgebildete
Sockel für die Schaltuhr in einfachster Weise die Steuerung eines beweglichen bzw.
durch eine Steckvorrichtung mit dem Netz verbundenen Stromverbrauchers, z. B. eines
Rundfunkempfängers, durch eine Schaltuhr. Es geht dabei wieder, ähnlich wie bei
dem einfachen Sockel nach Fig. q., der eine Leiter des Stromkreises durch, während
der andere über den Schalter der Uhr geführt ist.
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Natürlich beschränkt sich die Erfindung nicht auf das dargestellte
Beispiel; vielmehr sind Abänderungen desselben sowie andere Ausführungen möglich.
So könnte das zum Antrieb der Steuer- und Auslösescheiben dienende Uhrwerk statt
mit einem Federmotor mit einem Gewichtsmotor versehen sein, oder es könnte einen
elektrischen Antrieb besitzen. Ein elektrischer Antrieb ist insofern besonders vorteilhaft,
als der Antriebsmotor oder Schaltmagnet der Uhr mit den beiden Steckerstiften 48,
49 verbunden werden kann, so daß durch Einstecken der Stifte in die Hülsen 46, 47
des Sockels gleichzeitig das Einschalten der Uhr erfolgt, während bdiese beim Abnehmen
vom Sockel selbsttätig wieder abgeschaltet- wird. Die Auslösescheiben 14,
15
könnten mit den vom Uhrwerk angetriebenen Wellen 1i, 12 statt durch Reibungskupplungen
auch durch Knarrvorrichtungen gekuppelt sein. In diesem Falle ist natürlich das
willkürliche Verdrehen der Einstellscheiben nur in einer Richtung, nämlich in der
Richtung möglich, in der die Scheiben vom Uhrwerk angetrieben werden.
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Die unter der Kappendecke liegenden Zifferblätter an den Auslösern
könnten durch Zeigerersetzt werden, die außerhalb des Gehäuses liegen und mit an
der Kappendecke angeordneten Zifferblättern zusammenwirken. Die Auslöser können
dabei statt aus Scheiben mit Stiften aus einfachen Armen bestehen. Der einfache
Sockel 38 nach Fig.4 könnte an Stelle von vier Anschlußklemmen auch nur zwei,
nämlich die beiden mit den Einsteckkontakten 46, 47 verbundenen Klemmen 41, 42 aufweisen.
Der Schalter kann gegebenenfalls als zweipoliger Ein- und Ausschalter ausgebildet
sein. Zu dem Zwecke kann am Schalthebel 24. beispielsweise ein zweiter mit einem
zweiten Gegenkontakt zusammenwirkender Schaltaren isoliert befestigt sein, oder
es könnten an einem aus beispielsweise Isolierstoff bestehenden Schalthebel zwei
getrennte Schaltkontakte befestigt sein, die je mit einem besonderen Gegenkontakt
zusammenwirken. Bei zweipoliger Ausführung werden an der Rückseite des Gehäuses
vier Steckerstifte angeordnet, während der die Leitungsanschlüsse aufnehmende Sockel
mit vier Einsteckkontakten für die Stifte des Gehäuses versehen wird.