DE658922C - Maschenware mit Schussfaeden sowie Verfahren und Maschine zu ihrer Herstellung - Google Patents

Maschenware mit Schussfaeden sowie Verfahren und Maschine zu ihrer Herstellung

Info

Publication number
DE658922C
DE658922C DEE48734D DEE0048734D DE658922C DE 658922 C DE658922 C DE 658922C DE E48734 D DEE48734 D DE E48734D DE E0048734 D DEE0048734 D DE E0048734D DE 658922 C DE658922 C DE 658922C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
threads
stitches
thread
needle
core
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEE48734D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
EVERLASTIC Ltd
Original Assignee
EVERLASTIC Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by EVERLASTIC Ltd filed Critical EVERLASTIC Ltd
Priority to DEE48734D priority Critical patent/DE658922C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE658922C publication Critical patent/DE658922C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04BKNITTING
    • D04B1/00Weft knitting processes for the production of fabrics or articles not dependent on the use of particular machines; Fabrics or articles defined by such processes
    • D04B1/14Other fabrics or articles characterised primarily by the use of particular thread materials
    • D04B1/18Other fabrics or articles characterised primarily by the use of particular thread materials elastic threads

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Knitting Of Fabric (AREA)

Description

  • .Maschenware mit Schußfäden sowie Verfahren und Maschine zu ihrer Herstellung Gegenstand der Erfindung ist eine Maschenware, die außer dem oder den zu Maschen verarbeiteten Fäden noch einen oder mehrere in der Ware mittels hindurchgestochener Maschen gesicherte Schußfäden enthält. Die Erfindung betrifft ferner eine Maschine zur Herstellung dieser Maschenware.
  • Es ist bereits bekannt, in Strickwaren Schußfäden einzuarbeiten, die mehrere @elastische Kernfäden enthalten. Es ist auch bekannt, einen einkernigen Schußfaden in der Ware dadurch zu verankern, daß durch die Umhüllung des Fadens hindurchgestochen und die Befestigungsmasche leindurchgezogen wird. Es ist hierbei sehr schwierig, die Umhüllung eines Kernfadens ohne Verletzung des Kernfadens selbst zu durchstechen, der, wenn er durch die Nadel im Gefüge verletzt ist, sehr leicht vollends durchreißt oder bricht.
  • Das Neue gemäß der Erfindung besteht darin, daß jeder Schußfaden .aus einer Vielzahl von Kernfäden (z. B. elastischen Kernfäden) besteht, die zu einer Einheit zusammengebunden und zwischen denen die Nadelmaschen hindurchgezogen sind. Die Kernfäden können entweder nackte Fäden oder umsponnene bzw. umhüllte oder umwickelte Fäden sein und sind längs zueinander durch eine zweckentsprechende Bindung zusammengeschlossen.
  • Durch Schaffung eines Schußfadens aus mehreren Kernfäden lassen sich alle Schwierigkeiten, die sich bis jetzt dadurch ergaben, daß man die Nadel und Nadelmasche durch den Rand bzw. die Umspinnung oder Umhüllung eines Einzelfadens hindurchstechen m.ußte, ohne weiteres vermeiden, sofern man nur dafür sorgt, daß der zusammengesetzte Schußfaden bzw. die sog. Borte zwischen ihren längs nebeneinander verlaufenden Kernfäden durchstochen wird. Es kommt noch hinzu, daß das Hindurchziehen der Maschen zwischen den Kernfäden eines zusammengesetzter. Schusses eine viel sichere und unmittelbarere= Verankerung des Schusses in der Ware verbürgt.
  • Im übrigen wäre zu beachten, daß bei einem zusammengesetzten Schuß, bestehend aus mehreren längs Seite. an Seite bzw. neheneinander verlaufenden Kernfäden, die diese Fäden zusammenschließenden Binde= oder Klöppelfäden so aufgebracht werden können, daß beim Hindurchziehen von Nadelmaschen die Bindung der Kernfäden unmittelbar überhaupt nicht durchstochen zu werden braucht. Die Bindefäden könnten um die Kernfäden z. B. so herumgeschlungen, herumgewickelt oder herumgeklöppelt werden, daß. zwischen den Bindungen der Binde- oder Klöppelfäden freie Räüme zum Hindurchführen der Nadelmaschen verbleiben.
  • Bequemerweise besteht ein jeder Schuß-oder Eintragfaden einer Ware gemäß vorliegender Erfindung aus einer schmalen Borte, in der mehrere (z. B. zwei) längs nebeneinander verlaufende Kernfäden enthalten sind, von denen einer oder mehrere in der Ware durch Nadelmaschen jeweils einer Maschenreihe und der andere Kernfaden bzw. alle übrigen Kernfäden durch Nadelmaschen der?;-nächstfolgenden Maschenreihe verankert t@° hierbei gewisse Nadelmaschen jeweils zw.' sehen den Kernfäden hindurchgeführt werden:' Die Ware inag vor teilhafterweise eine Rechts-Rechts-Ware sein, wobei die längs nebeneinander verlaufenden Kernfäden des zusammengesetzten Eintrag- oder Schußfadens zwischen den in der Ware vorn und hinten gelegenen Nadelmaschen aufeinanderfolgender Maschenreihen sich erstrecken.
  • Die Erfindung ist insbesondere für elastische Strickwaren gedacht, d. h. für Waren, die elastische Fäden enthalten. - In diesem Zusammenhang sei bemerkt, daß der obenerwähnte zusammengesetzte Schußfaden bzw. ein jeder. solcher Schußfaden bzw. ausgewählte Schußfäden dieser Art eine. Vielzahl elastischer Kernfäden enthalten könnten, die zueinander längs verlaufen und in zweckentsprechender Weise aneinandergebunden sind. Einer oder mehrere dieser elastischen Kernfäden werden durch Nadelmaschen jeweils einer Maschenreihe in der Ware verankert und der andere elastische Kernfaden bzw. alle übrigen elastischen Kernfäden durch Nadelmaschen einer nächsten Maschenreihe.
  • Zur weiteren Beschreibung der Erfindung sei nunmehr auf die beiliegenden Zeichnungen Bezug genommen. Es stellen dar Fig. i in Ansicht einen Teil einet rechtsund-rechts-gestrickten Ware gemäß dieser Erfindung, Fig. 2 einen Schnitt durch eine in Fig. i dargestellte Ware, Fig. 3 in Ansicht eine etwas andere Ausführungsform der Ware, Fig. q. einen Schnitt durch die in Fig. 3 dargestellte Ware, Fig. 5 bis 14. die einzelnen aufeinanderfolgenden Stufen der Herstellung einer Ware gemäß Fig. i und 2, Fig. 15 einen Teil einer Rundstrickmaschine zum Herstellen der neuen Ware, Fig. 16 in noch etwas größerem Maßstabe einen Teil der in Fig. 15 dargestellten Maschine, jedoch -von der entgegengesetzten Seite gesehen, Fig.17 eine Möglichkeit zum Herstellen eines in die. Strickware einzuarbeitenden zweifädigen.Schusses.
  • Im folgenden sei 'die Erfindung beispielsweise an einer rechts-rechts-gestrickten Ware beschrieben, und zwar an einer -i: i gestrickten Ware mit eingearbeiteten, in Richtung der Maschenreihe - verlaufenden elastischen Schußfäden i. Jeder dieser Schußfäden i mag aus zwei Gummikernfäden 2 bestehen, und jeder dieser Gummikernfäden 2 könnte als Umhüllung bzw. Umspinnung eine oder mehrere Lagen 3 aus Baumwollfäden öder auch ,irgendwelchen anderen Fäden aufweisen. Die meiden umhüllten Gummikernfäden 2 ver-'fäÜfen längs nebeneinander und sind zu einer @schmalen Borte, Flechte oder Litze zusammengeschlossen. Die umhüllten elastischen- Kernfäden sind jedenfalls Längsfäden der soeben erwähnten Borte. Der in Gestalt einer solchen Borte, Flechte oder Litze geschaffene Schußfaden i ist in die rechts-rechts gearbeitete Ware so eingeschlossen, daß einer der umhüllten elastischen Kernfäden 2 zwischen den vorderen Nadelmaschen q. und den hinteren Nadelmaschen 5 jeweils einer Maschenreihe sich erstreckt und zwischen den betreffenden Maschen festgehalten wird, während der andere umhüllte und elastische Kernfaden des gleichen Schusses sich erstreckt und festgehalten wird zwischen den vorderen und hinteren Nadelmaschen q., 5 der nächstfolgenden Maschenreihe. Die Nadelmaschen auf der einen Seite der Ware, d. h. entweder die vorderen Nadelmaschen q. oder die hinterer. Nadelmaschen 5, gehen durch den zusammengesetzten Schußfaden i zwischen seinen elastischen Kernfäden 2 hindurch und verankern so den Schußfaden in unmittelbarer Weise gegen Rutschen innerhalb der Ware.
  • Die oben beschriebene Ware kann auf jeder Art Ränderinaschine hergestellt werden. Im folgenden sei die Herstellung einer Ware gemäß Fig. i und 2 beispielsweise für den Fall einer Rundränderstrickmaschine beschrieben. Es wird zu diesem Zwecke auf die Fig.5 bis 14 Bezug genommen. Der Einfachheit halber sei der Darstellung der Arbeitsweise nur eine einzige Zylindernadel 6 und eine mit ihr zusammenarbeitende Tellernadel 7 zugrunde gelegt. Zunächst sei angenommen, daß die Zylindernadel 6 und die Tellernadel ? bis in die Abschlagstellung zurückgenommen sind und die zuletzt gebildeten Maschen 8 und 9 in den Haken der Nadeln hängen (Fig.5). Die Zylindernadel 6 wird nun so weit hochgestoßen, daß die Nadelmasche 8 noch auf der Nadelzunge verbleibt. Die Tellernade17 bleibt vorerst noch in zurückgezogener Stellung (Fig.6). Indem nun die Zylindernade16 wieder abwärts bewegt wird, gelangt sie mit der Zahnung eines drehbar gelagerten Rades bzw. einer Scheibe ro in Eingriff, die rings ihres Umfanges eine waagerechte Rinne 12 und in dieser Rinne die zweifädige elastische Borte i enthält, die unterhalb des Hakens 1 i der Zylindernadel 6 waagerecht in solch einer Weise zugeführt wird, daß die Spitze des Nadelhakens bei der Abwärtsbewegung bzw. - Rückbewegung der Nadel in- die Borte einstechen muß, und zwar an einer Stelle zwischen ihren beiden @elastischen Kernfäden 2 (Fig. 7). Indem die Borte durch den Nadelhaken i i aus der im Teil i o befindlichen Rinne 12 herausgezogen wird, wird die Borte in eine Stellung gebracht, in der ihre beiden Kernfäden 2 senkrecht übereinander gelegen sind (Fig.8). Die Nadel 6 gelangt .nun bis unter den Umfang einer waagerechten Drehscheibe 13 o. dgl., die auf die zweikernige Borte i einwirkt und den einen der Kernfäden über dem Nadelhalaen nach hinten hinwegdrückt und hiermit zugleich über die Nadelmasche 8 legt (Fig. 9). Zylindernadel 6 und Tellernadel ? werden nun gleichzeitig bis in eine Stellung zum Aufnehmen eines Fadens vorgestoßen, und indem dies geschieht, wird die Nadelmasche 8 mitsamt der zweifädigen Borte i auf der Zylindernadel ausgeschlossen, d. h.. bis unter die Zunge der Zylindernadel gebracht. Auch die Nadelmasche 9 auf der Tellernadel wird ausgeschlossen, d. h. bis hinter die Zunge dieser Nadel gebracht. Beiden Nadeln wird nun ein neuer Faden 14 vorgelegt. Dann wird die Zylindernadel 6 bis in die Abschlagstellung zurückgeholt, und indem dies geschieht, wird eine neue, aus dem Faden 14 entstandene Masche 15 sowohl durch die alte Masche 8 als auch durch die Borte i mitten zwischen deren Kernfäden 2 hindurchgezogen. Die Borte i wird also mitsamt der alten Masche 8 über die neu entstandene Masche abgeschlagen (Fig. i i). Von der Tellernadel? wird nun auch die alte Masche 9 über eine aus dem Faden 14 entstandene neue Masche 16 abgeschlagen (Fig. i2). Beide Nadeln 6 und 7 werden jetzt' gleichzeitig wieder vorgestoßen, um die zuletzt gebildeten Maschen 15, 16 auszuschließen, einen nächsten Faden 17 (Fig. 13) aufzunehmen und aus dem zuletzt vorgelegten Fäden 17 in üblicher Weise weitere'Maschen zu erzeugen (Fig. i4).
  • Nach obigem ist es wohl offenbar, daß einer der Kernfäden 2 jener zweifädigien Borte oder Litze i zwischen auf den Zylinder- und Tellernadeln erzeugten Nadelmaschen, d. h. zwischen den vorderen und hinteren Nadelmaschen der Ware, eingeschlossen wird und der zweite Kernfaden der betreffenden Borte oder Litze i eine solche Lage- erhält, daß er zwischen den auf den Zylinder- und Tellernadeln hergestellten Maschen der nächstfolgenden Maschenreihe eingeschlossen werden muß. Zu beachten ist, daß eine zweifädige Borte oder Litze den Nadeln beim Herstellen jener zweiten Maschenreihe nicht mehr zugeführt wird.
  • Nun ist es wohl ohne weiteres zu verstehen, daß beide Kernfäden 2 des in Gestalt einer Borte oder Litze gegebenen Schußfadens i in aufeinanderfolgenden Maschenreihen eingeschlossen und die Maschen der Zylindernadeln durch-- den Schußfaden bzw. durch die Borte zwischen den Kernfäden hindurchgebracht werden, also der Schußfaden bzw. die Borte in der Ware unmittelbar verriegelt wird.
  • Indem man die zweifädige Borte oder Litze bei jeder zweiten Maschenreihe zuführt, d. h. indem man die Nadeln bei jeder zweiten Maschenreihe durch die Borte oder Litze hindurchstößt, wird je ein elastischer Kernfaden der Litze oder Borte als Schußfaden in jeder der einzelnen aufeinanderfolgenden Maschenreihen der Ware vorzufinden sein. Gegebenenfalls könnte man die den umklöppelten bzw. zusammengesetzten Schuß in sich einschließenden Nadelmaschenreihen aber auch mit anderen Reihen ohne Schuß sich abwechseln lassen. Enthält der Schuß bziv. die Borte oder Litze i .elastische Kernfäden, so mag das Zuführen zu den Nadeln unter zweckentsprechender , Spannung geschehen. Im übrigen sind Vorkehrungen zu treffen, um der Schuß bzw. die Borte oder Litze so zu den Nadeln hinzuführen, daß letztere stets zwischen den elastischen Kernfäden einstechen werden.
  • In Fig. 15 und 16 ist ein Teil einer Rundstrickmaschine veranschaulicht. Aus diesen Figuren geht klar und deutlich hervor, wie ein zweifädiger Schuß bzw. eine zweifädige Borte oder Litze den Zylindernadeln zugeführt werden kann. Die Borte i wird von einem gegebenen, drehbar eingerichteten Vorrat 18 abgezogen und durch eine Führung i 9 sowie zwischen den Umfängen zweier kegelstumpfförmiger Lieferrollen 2o hindurchgeführt. Die Rollen 2o werden durch eine Feder 2 i oder irgendeine andere zweckentsprechende Vorrichtung nachgiebig gegeneinandergehalten. Die Geschwindigkeit der Zuführung der Borte i zu der Maschine kann je nach Bedarf eingestellt werden, indem man 'die Borte zwischen den Rollen 20 weiter nach oben oder nach unten verschiebt, also auf die verschieden großen Durchmesser der Rollen 2o je nach Bedarf einstellt. Das kann durch Drehen einer Schraubenspindel 22 geschehen, auf die man einen den Führer i g tragenden Arm. 23 relativ unverdrehbar aufgesetzt hat. Indern also die Spindel 22 gedreht wird, würde der Arm 23 mitsamt dem Führer i9 je nach der Drehrichtung entweder aufwärts oder abwärts verstellt. Die Borte i gelangt, nachdem sie zwischen den Lieferrollen 2o hindurchgegangen ist, in eine flache Rinne 24 eines festsitzenden Führungskörpers 25. Die Borte wird durch die Rinne 24 in solch eine Lage gebracht, daß ihre beiden Kernfäden 2 in einer waagerechten Ebene unterkommen. Aus der Rinne 24 wird die Borte nun weiter in die waagerechte-Rinne i z am Umfang des schon obeno erwähnten drehbar gelagerten Zahnrades i o hineingeleitet. Das Drehen dieses Rades io kann durch die Nadeln selbst geschehen, die ja der Reihe nach finit der Zahnung dieses Rades in Eingriff gelangen werden. Das gezahnte, rings seines Umfanges mit einer Rinne versehene Rad io hat die Aufgabe, die zweifädige Borte i den abwärts gehenden Nadeln unter deren Haken zuzuführen und gleichzeitig die Borte an Ort und Stelle unmittelbar in vorschriftsmäßiger Lage zu halten, damit die Spitzen der Nadelhaken der Reihe nach ordnüngsgemäß genau in Mitte Breite der Borte, d. h. genau zwischen deren Kernfäden 2 einstechen_ müssen. Dabei wird die Borte gegenüber den einstechenden Nadeln zunächst noch fest unterstützt gehalten. Indem aber die Nadeln die Zahnung, des Rades i o verlassen, nimmt die Borte i auf den Haken der Nadeln eine Lage ein, in welcher die Kernfäden 2 sich übereinander befinden, und zwar der eine Kernfaden im Nadelhaken und der andere Kernfaden außerhalb des Nadelhakens. Nach dem Einstechen in die Borte und noch während die Zylindernadeln abwärts gehen, wird der außerhalb der Nadelhaken befindliche Teil der z@#eifädigen Borte relativ zu den Nadeln nach hinten umgelegt. Dies geschieht, indem die Nadeln unter eine waagerechte Scheibe 13 gelangen. Auf diese Weise werden die Kernfäden 2 der Borte i nun auch wieder in eine Lage seitlich nebeneinander gebracht. Von hier ab arbeitet die Maschine in der bereits schon beschriebenen Weise, um Nadelmaschen zwischen den Kernfäden der Borte hindurchzuziehen und letztere in der Ware festzulegen.
  • Die besondere Ausführung einer Ware mit mehrfädigen Schüssen i kann verschieden gestaltet werden. Z. B. könnten Modeeffekte erzeugt werden, indem man in Abständen verschiedene Arten von Maschen erzeugt und/ oder verschiedene Arten Fäden verstrickt. Als Beispiel ist eine andere Ausführungsform einer Rechts-Rechts-Ware in den Fig. 3 und q. dargestellt. Bei dieser Ware ist im Gegensatz zu der in den Fig. i und 2 dargestellten Ware noch eine zusätzliche Reihe 26 in vorausbestimmten Zwischenräumen bzw. Abständen in die Ware eingearbeitet worden. In jedem. zweiten Nadelmaschenstäbchen dieser zusätzlichen Reihen 26 sind Doppelmaschen 27 gebildet worden, und zwar vorzugsweise in den auf den Tellernadeln 7 erzeugten Maschenstäbchen. Wenn die zusätzliche Reihe 26 mit den Doppelmaschen 27 unmittelbar nach dem Einlegen und, Verankern des mehrfädigen Schusses i gestrickt wird und die Doppelmaschen in den auf der Rückseite der 'Ware erscheinenden Maschenstäbchen erzeugt werden, d. h. auf den Tellernadeln, ergibt sich als besonderer Effekt .ein Nachziehen bzw. Verkürzen der durch den Schuß i hindurchgezogenen Zylindernadelmaschen auf der Vorderseite der Ware. Die Ware bauscht sich über den darin verankerten Einschüssen i und bildet, wie bei 28 in Fig. q. angedeutet, aus der Ware -heraustretende, zum Schuß längs verlaufende Rippen oder Linien: Der für die zusätzlichen Reihen 26 und die Doppelmaschen eingeführte Faden kann ein anderer sein als- jener für die übrigen Maschen bzw. Maschenreihen der Ware: So könnte die Ware z. B. in der Hauptsache aus Baumwolle oder Wolle Hergestellt werden, dahingegen jede der .zusätzlichen Reihen 26 aus Kunstseide, um so aus Kunstseide besonders hervorspringende Linien auf der Oberfläche der Ware zu erzeugen.
  • Der geklöppelte Schußfaden i, in welchem die elastischen Kernfäden 2 enthalten sind, kann auf irgendeiner geeigneten Klöppelmaschine hergestellt werden. So könnte beispielsweise eine Maschine verwendet werden, in der mehrere Spindeln (z. B. sechs Stück) in einer endlosen Bahn von der Gestalt einer Doppelschleife oder einer 8 umlaufen und in einer jeden Schleife der Klöppelbahn ein Gummifaden geführt wird. In Fig. 17 ist ein Bruchstück einer zweikernigen Klöppelborte veranschaulicht. Die Zeichnung läßt klar und deutlich erkennen, wie eine solche Borte bz-,v. ein solcher Schußfaden zustande kommt. Die beiden Kernfäden 2 sind für sich mit Fäden 29 aus Baumwolle o. dgl. schraubenförmig umwickelt bzw. umsponnen und Seite an Seite aneinandergebunden durch Klöppelfäden 30, die abwechselnd über und unter den beiden Kernfäden verlaufen, also in der Bindung dieser beiden Fäden gewissermaßen eine doppelte Schleife bzw. die Figur einer 8 bilden. Die Klöppel- oder Bindungsfäden überkreuzen sich zwischen den beiden Kernfäden, wodurch letztere genügend weit auseinander gehalten werden, um mit einer Nadel zwischen den Kernfäden dieser Borte hindurchstechen zu können.
  • Wenn die umwickelten, umhüllten oder umsponnenen Kernfäden 2 Gummifäden sind, ist es vorteilhaft, den schraubenförmigen Verlauf der Umspinnung 29 des einen Kernfadens entgegengesetzt dem des anderen Kernfadens einzurichten (s. Fig. 17).

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Maschenware mit einem oder mehre-. ren in der Ware mittels hindurchgestochener Maschen gesicherten Schußfäden, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Sehußfaden (i) aus einer Vielzahl von Kernfäden (2) (z. B. elastischen Kernfäden) besteht, die zu einer Einheit zusammengebunden und zwischen denen die Nadelmaschen (4, 5) hindurchgezogen sind.
  2. 2. Ware nach Anspruch i, bei der die Schußfäden zwischen den Maschen hin und her verlaufen, dadurch gekennzeichnet, daß von einem jeden Schußfaden ein oder mehrere Kernfäden (2) zwischen den Maschen der einen Maschenreihe (5) und der andere Kernfaden bzw. alle übrigen Kernfäden zwischen den Maschen einer nächstfolgenden Maschenreihe (4) hin und her verlaufen.
  3. 3. Ware nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die einen Einschuß enthaltenden Maschepreihen Rechts-Rechts-Reihen sind.
  4. 4. Ware nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kernfäden (2) eines jeden Schußfadens mit einem Faden (3) zusammengebunden sind, der zwischen den Kernfäden quer hin und her verläuft.
  5. 5. Verfahren zum Herstellen einer Maschenware nach den Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der verwendete Schußfaden (i) zwei aneinanderge-. bundene Kernfäden (2) enthält und die Nadeln so. betätigt werden, daß sie den Schußfaden zwischen seinen beiden Kernfäden durchstechen.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Nadeln-(6) in den Schußfaden (i) mit den Spitzen ihrer Haken einstechen und dann der Schußfaden nach leinten übei die Nadelhaken hinweggedrückt wird. . Maschine zur Herstellung der Ware nach Anspruch i bis 4, gekennzeichnet durch eine drehbare Scheibe (io) mit Nuten oder Zähnen zum Aufnehmen der Nadeln sowie auch mit einer sich ringsherum ziehenden Rinne (12) zum Aufnehmen und Halten des Schußfadens (i), so daß er von den Spitzen der Nadelhaken durchstochen wird.
DEE48734D 1936-09-09 1936-09-09 Maschenware mit Schussfaeden sowie Verfahren und Maschine zu ihrer Herstellung Expired DE658922C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEE48734D DE658922C (de) 1936-09-09 1936-09-09 Maschenware mit Schussfaeden sowie Verfahren und Maschine zu ihrer Herstellung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEE48734D DE658922C (de) 1936-09-09 1936-09-09 Maschenware mit Schussfaeden sowie Verfahren und Maschine zu ihrer Herstellung

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE658922C true DE658922C (de) 1938-04-21

Family

ID=7080745

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEE48734D Expired DE658922C (de) 1936-09-09 1936-09-09 Maschenware mit Schussfaeden sowie Verfahren und Maschine zu ihrer Herstellung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE658922C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1800030C3 (de) Verfahren zum Herstellen einer Maschenware fuer einen Teil eines aufreissbaren Verschlusses und nach dem Verfahren hergestellte Strick- und Wirkware
DE1760600A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Fadenkontrolle an Garnzubringern
DE1760613B2 (de) Mehrsystemige Rundstrickmaschine
US2108925A (en) Knitted fabric and the production thereof
DE658922C (de) Maschenware mit Schussfaeden sowie Verfahren und Maschine zu ihrer Herstellung
WO1997000987A1 (de) Anlage zur herstellung mindestens eines wirkbandes mit umhäkelten gummifäden
DE2027102A1 (de) Wirk-Webware
DE627711C (de) Laufmaschensichere Strickware mit Riegelmaschen sowie Verfahren und Strickmaschine zu ihrer Herstellung
DE4301231A1 (de) Verfahren und Einrichtung zur Herstellung textiler netzartiger Flächengebilde
EP3214214B1 (de) Schlingenware mit texturiertem fond
DE628904C (de) Verfahren zur Herstellung von Rundgestricken
DE102004029198B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zum maschinellen Knüpfen von Knoten bei der Herstellung von Teppichen
DE1032464B (de) Verfahren zum Umhaekeln eines oder mehrerer elastischer, aus Gummi, Latex od. dgl. bestehenden Fadens oder bestehender Faeden
DE2264297A1 (de) Webverfahren unter verwendung umsponnener faeden, insbesondere unmittelbar auf webstuehlen umsponnener elastischer faeden, einrichtungen zur durchfuehrung dieses verfahrens und baender, gewebe und daraus sich ergebende webartikel
DE1079581B (de) Vorrichtung zum Herstellen von Florgeweben
DE518021C (de) Wirkware und Verfahren sowie Vorrichtung zu ihrer Herstellung
AT298652B (de) Genoppte, gestrickte Ware sowie Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung derselben
DE464456C (de) Kulierwirkware
DE1230958B (de) Rundstrickmaschine zur Herstellung von Plueschware
DE3218663A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung von chenille auf kettenwirkmaschinen
DE2103774A1 (de) Reißverschluß mit gewirktem Tragband sowie Verfahren und Vorrichtung zu seiner Herstellung
DE6930039U (de) Rundstrickmaschine fuer struempfe od. dgl.
DE660586C (de) Spitze mit elastischen Laengsfaeden
DE836071C (de) Verfahren und Einrichtung zur Herstellung garnartiger Gebilde
DE3215952A1 (de) Wickelfadenvorrichtung