DE658156C - Schaltungsanordnung zur Regelung des UEbertragungsmasses - Google Patents
Schaltungsanordnung zur Regelung des UEbertragungsmassesInfo
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- H04B3/10—Control of transmission; Equalising by pilot signal
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung, bei der das Übertragungsmaß
mit Hilfe der bekannten Gitterpotentialverlagerung geregelt wird. Bei den bekannten
Schaltungen dieser Art wird ein Teil der Eingangs- oder Ausgangsenergie des zu regelnden
Verstärkers gleichgerichtet und die gleichgerichtete Spannung zur Gitterpotentialverlagerung
dem Eingangskreis des Verstärkers zugeführt. In Fig. 1 ist die Abhängigkeit
des Anodenstromes Ia von der Gitterspannung Eg einer Verstärkerröhre dargestellt,
deren Verstärkunsgrad durch Gitterpotentialverlagerung geregelt wird. Zu der
konstanten Vorspannung V0 wird die Steuerspannung
SV hinzugefügt. Der Steuerkreis ist so bemessen, daß die bei normaler Ausgangsenergie
des zu regelnden Verstärkers vorhandene Steuerspannung SVn gerade so
groß ist, daß die Verstärkerröhre an dem der normalen Verstärkung entsprechenden Arbeitspunkt
A arbeitet. Nimmt die Ausgangsenergie zu, so wird die Steuerspannung SV
vergrößert und der Arbeitspunkt weiter in das negative Gebiet verlagert.
Die bekannte Anordnung zeigt den folgenden Nachteil. Während der Übertragungspausen, in denen die Ausgangsenergie des
Verstärkers Null ist, hat die S teuer spannung SV ebenfalls den Wert Null, und der Arbeitspunkt ist nach Ä, d. h. in ein Gebiet sehr
großer Steilheit, verlagert. Bei dem Beginn der nächsten Übertragung, die im allgemeinen
mit dem Normalpegel vor sich geht, befindet sich also die Verstärkerröhre in einem
Zustand, der einem wesentlich geringeren Pegel entspricht. Die Folge davon ist das
Auftreten einer Übersteuerung, die zwar kurzzeitig ist und schnell heruntergeregelt
wird, aber immerhin zu Störungen Anlaß gibt und auch akustisch wahrnehmbar ist.
Gemäß der Erfindung wird dieser Nachteil durch eine derartige Ausbildung des Regelkreises
beseitigt, daß die zur Verlagerung dienende Steuerspannung für den Normalwert und den Nullwert der zu regelnden Ausgangsspannung
annähernd dieselbe Größe hat. Auf diese Weise wird erreicht, daß während einer Übertragungspause sich die Röhre auf
demselben Arbeitspunkt befindet wie im Falle der Übertragung mit normalem Pegel. Es
wird also bei Beginn einer weiteren Übertragung der Verstärkungsgrad diejenige Größe haben, die dem Normalpegel entspricht.
Für die praktische Verwirklichung des Erfindungsgedankens ergeben sich verschiedene
Möglichkeiten. Die eine besteht darin, daß die Steuerspannung von zwei Gleichrichtern
geliefert wird, die verschieden vorgespannt
*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Artur Flad in Berlin und Fritz Pfleiderer in Berlin-Nikolassee.
und deren Gleichspannungen gegeneinandergeschaltet
sind. Mit einer derartigen Anordnung läßt sich dann eine Abhängigkeit der Steuerspannung ,S1F von der Ausgangswech,-selspannung
Ea des zu regelnden Verstärkers in der aus Fig. 2 ersichtlichen Form erreichen.
Die von dem einen Gleichrichter gelieferte Gleichspannung zeigt eine lineare Abhängigkeit
von der Wechselspannung (Kurve GZ1). Der zweite Gleichrichter liefert infolge
seiner anderen Vorspannung erst von einem höheren Wert der Wechselspannung ab eine
Gleichspannung (Kurve GZ2). Da die beiden
Gleichspannungen gegeneinandergcschaltct sind, ergibt sich die resultierende Kurve ^"VT.
Es zeigt sich, daß die resultierende Steuerspannung für den Nullwert und den Normalwert Ean der Wechselspannung denselben
Wert aufweist. Bei der Anwendung einer derartigen Anordnung ist die konstante Vorspannung V0 so zu wählen, daß durch sie
allein der normale Arbeitspunkt A festgelegt wird. Je nachdem, ob die Wechselspannung
von ihrem Normalwert nach oben oder unten abweicht, wird die Steuerspannung 6"F zu
dieser Vorspannung im einen oder anderen Sinne hinzukommen.
Sinkt die Ausgangswechselspannung EA unter den Wert Ea1, so geht die Steuerspannung
SV zurück, um bei der Ausgangsspannung vom Werte Null ebenfalls den Wert
Null zu erreichen. Der Verlauf der Kurve SV1. ist so zu wählen, daß der Wert Ea1
außerhalb des Bereiches der bei der Übertragung auftretenden Schwankungen der Ausgangsspannung
liegt.
An Stelle der obenerwähnten Anwendung von verschieden vorgespannten Gleichrichtern
kann die Steuerspannung auch durch zwei unter gleichartigen Bedingungen arbeitende Gleichrichter 'erzeugt werden, denen
die Wechselspannung über Verstärkerröliren mit verschiedener Vorspannung zugeführt
werden. Die in Fig. 2 dargestellte Verschiedenartigkeit der beiden Kennlinien Gl1 und
Gl2 kann auch durch Anwendung anderer nichtlinearer Widerstände, ■ Glimmlampen
o. dgl., erreicht werden. Für den Erfindungsgedanken ist es wesentlich, daß die resultierende
Steuerspannung im wesentlichen einen Verlauf zeigt, wie er in Fig. 2 dargestellt
ist, d. h. während der Übertragungspausen soll die Steuerspannung auf denselben Wert
zurückgehen, den sie zur Erzeugung des normalen Verstärkungsgrades aufweisen muß.
Eine Regelschaltung, deren Regelkennlinie hinsichtlich ihrer Form einen ähnlichen Verlauf
aufweist wie die in Fig. 2 dargestellte, ist bekannt. Es besteht jedoch insofern ein
wesentlicher Unterschied gegenüber dieser bekannten Schaltung, als dort die der Erfindung
zugrunde liegende Aufgabe in keiner Weise berücksichtigt worden ist. Infolgedessen
ist auch das wichtige Merkmal, daß Xtie zur Verlagerung dienende Steuerspan-."■
nu'ng, welche die Ausgangsspannung auf einen Normalwert einregeln soll, für diesen
Normalwert und den Nullwert der zu regelnden Ausgangsspannung angenähert dieselbe
Größe hat, bei der bekannten Schaltung nicht erfüllt. Bei dieser wird für den Nullwert der
zu regelnden Ausgangsspannung die zur Verlagerung dienende Steuerspannung so weit
geändert, daß der Verstärker einen wesentlich geringeren Verstärkungsgrad aufweist,
als er für den Normalwert der Ausgangsspannung, erforderlich ist. Bei der bekannten
Schaltung werden also im Gegensatz zu der gemäß der Erfindung die Anfangsteile einer
Signalübertragung unterdrückt. Infolge dieses Unterschiedes ist es auch nicht möglich,
daß die bekannte Schaltung zu Beginn einer neuen Übertragung denselben Verstärkungsgrad aufweist wie im Falle der Übertragung
bei normalem Pegel. Die der Erfindung zugründe liegende Aufgabe kann daher mit der
bekannten Schaltung nicht gelöst werden.
In den Fig. 3 und 4 sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgedankens dargestellt.
Es ist in beiden Fällen von der sogenannten Rückwärtsregelung Gebrauch gemacht worden. Selbstverständlich kann der
Erfindungsgedanke auch bei Schaltungen mit Vorwärtsregelung Verwendung finden.
In Fig. 3 ist der zu regelnde Verstärker RV über die Transformatoren T1 und T2 an
den Eingangskreis E bzw. den Ausgangskreis A angekoppelt. Über den Tranformator
Ts wird ein Teil der Ausgangsspannung dem Verstärker V zugeführt, in dessen Ausgangskreis
über den Transformator T4 die beiden Gleichrichter Gl1 und Gl2 parallel geschaltet
sind. Die Polung der Gleichrichter ist so gewählt, daß die von ihnen erzeugten Gleichströme in entgegengesetzter Richtung
über die beiden Widerstände IV1, IV2 fließen.
Als Gittervorspannung kommt infolgedessen außer der festen Vorspannung GF1 die Differenz
der beiden an den Widerständen W1 und W2 entstehenden Spannungsabfälle in Frage.
In den Gleichstromkreis des Gleichrichters Gl2 ist die Batterie GV2 eingeschaltet, die so
bemessen ist, daß ein Gleichstrom von diesem Gleichrichter erst von einem bestimmten
Wert der Wechselspannung ab geliefert wird (vgl. Kurve Gl2 in Fig. 2). Da die Wechselspannung
dem Gleichrichter GL mit höherem Übersetzungsverhältnis zugeführt wird als dem Gleichrichter Gl1, ergibt sich die in
Fig. 2 angedeutete Verschiedenheit in der Steilheit der beiden Gleichrichterkennlinien.
Es ist also mit der dargestellten Schaltung
Claims (5)
1. Schaltungsanordnung zur Regelung des Übertragungsmaßes eines Übertragungsgliedes
mit Hilfe von Gitterpotentialverlagerung, gekennzeichnet durch eine derartige Ausbildung des Regelkreises,
daß die zur Verlagerung dienende Steuerspannung, welche die Ausgangsspannung auf einen Normalwert einregeln
soll, für diesen Normalwert und den Nullwert der zu regelnden Ausgangsspannung des Übertragungsgliedes annähernd
dieselbe Größe hat.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuerspannung durch Gegeneinanderschaltung der von zwei verschieden vorgespannten
Gleichrichtern gelieferten Gleichspannungen gebildet ist.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die
S teuer spannung durch Gegeneinanderschaltung der Gleichspannungen zweier
Gleichrichter gebildet ist, denen die zu regelnden Wechselspannungen über verschieden
vorgespannte Verstärker zugeführt sind.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuerspannung durch Gegeneinanderschaltung der Gleichspannungen zweier Gleichrichter gebildet ist, denen die zu
regelnden Wechselspannungen über derart verschiedene nichtlineare Widerstände, Glimmlampen o. dgl., zugeführt sind, daß
der Stromeinsatz der Gleichrichter bei verschiedenen Wechselspannungen erfolgt.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuerspannung durch Gegeneinanderschaltung der Gleichspannungen zweier Gleichrichter gebildet ist, wobei dem
einen der Gleichrichter die zu regelnde Wechselspannung über einen nichtlinearen
Widerstand, eine Glimmlampe o. dgl., zugeführt ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES116103D DE658156C (de) | 1934-11-16 | 1934-11-16 | Schaltungsanordnung zur Regelung des UEbertragungsmasses |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES116103D DE658156C (de) | 1934-11-16 | 1934-11-16 | Schaltungsanordnung zur Regelung des UEbertragungsmasses |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE658156C true DE658156C (de) | 1938-03-24 |
Family
ID=7533804
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES116103D Expired DE658156C (de) | 1934-11-16 | 1934-11-16 | Schaltungsanordnung zur Regelung des UEbertragungsmasses |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE658156C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE947807C (de) * | 1953-06-23 | 1956-08-23 | Nordwestdeutscher Rundfunk Ans | Nichtlinearer symmetrischer Vierpol |
-
1934
- 1934-11-16 DE DES116103D patent/DE658156C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE947807C (de) * | 1953-06-23 | 1956-08-23 | Nordwestdeutscher Rundfunk Ans | Nichtlinearer symmetrischer Vierpol |
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