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Rollgang für Kühlbetten von Walzwerken mit einer oder mehreren Auflaufrinnen
Bei den bekannten Rollgängen oder Auflaufrinnen waren die Aushebeklappen stets in
den Zwischenräumen zwischen den Rollen angeordnet. Ihre Teilung war daher durch
die Zahl der Rollen nach unten begrenzt und konnte ein gewisses Mindestmaß nicht
unterschreiten, das bei praktisch ausgeführten Anlagen ungefähr 75o min betrug.
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Bei dieser Teilung hingen aber die Stäbe, insbesondere wenn sie einen
schwachen Querschnitt hatten, so stark durch, daß ihre Spitzen oft zwischen die
in ihre Grundstellung zurückkehrenden Klappen und den Rinnenboden eingeklemmt wurden.
Die Stäbe konnten dann nicht übergehoben werden, verblieben vielmehr in den Rinnen
und gaben auf diese Weise zu Betriebsstörungen Anlaß.
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Erfindungsgemäß wird dieser Mangel dadurch vermieden, daß außer den
zwischen den Rollen befindlichen Aushebeklappen noch weitere Aushebeklappen vorgesehen
werden, die auf den Rollenachsen selbst gelagert sind. Die Teilung der Klappen läßt
sich auf diese Weise erheblich unter das bisher mögliche Mindestmaß herabsetzen,
und sie wird so klein, daß selbst dünne Stäbe nicht mehr stark durchhängen und sich
einklemmen können.
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Die Anordnung der Aushebeklappen auf den Rollen ist sowohl für ein-
als auch für mehradrige Auflaufrinnen geeignet. Die irn zweiten Falle auftretende
Schwierigkeit, mehrere Aushebeklappen in gegenseitigem Abstand an den für sie in
Frage kommenden Stellen frei ausschwingbar auf den Rollenachsen zu lagern, ist erfindungsgemäß
in sehr einfacher . Weise dadurch gelöst, daß unter Verwendung der üblichen Rollen
für jede Auflaufrinne besondere feststehende Büchsen zwischen den Rollennaben angeordnet
sind, die die Rollenachsen umgeben, auf denen außen die Naben der Aushebeklappen
gelagert sind. Hierdurch wird eine raumsparende Anordnung geschaffen und zudem eine
leichte Ausbaufähigkeit der einzelnen Teile gesichert.
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Bei der geschilderten Ausführungsform ist ferner noch dafür Sorge
zu tragen, daß die Naben der auf den Rollenachsen gelagerten Aushebeklappen gegen
die Seitenwände der Auflaufrinnen abgeschlossen sind, damit keine Lücken entstehen,
durch welche das Walzgut etwa abrutschen sowie Vorsprünge, an denen es anstoßen
könnte. Dies wird dadurch erreicht, daß die Aushebeklappen mit ihren Naben durch
fächerförmige Verbreiterungen verbunden sind, welche die Enden der kollenkörpermäntel
unter bündigem Abschluß gegen die anstoßenden Seitenwände der zugehörigen Rinnen
umgreifen.
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In den Zeichnungen ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise
dargestellt: Abb. i ist eine Seitenansicht einer Auflaufrinne bekannter Bauart;
Abb.2 ist eine Seitenansicht einer Auflaufrinne nach der Erfindung; Abb.3 ist ein
Schnitt in gegenüber den Abb. i und 2 etwas vergrößertem Maßstabe durch die Auflaufrinne
nach Abb. 2.
Die bisher bekannte Auflaufrinne nach Abb. i enthält
die bündig mit ihrem Boden i abschließenden Rollen 2 mit Achsen 3, welche einen
Walzstab W fördern, bei der in den Zwischenräumen zwischen den Rollen 2 Aushebeklappen
q. angeordnet sind, die auf vän:.. ihren Naben 5 ausgehenden Tellern 6 sitzen. Die
Klappen sind auf Achsen 7 gelagert und werden durch ein ihnen gemeinsames Gestänge
8 bewegt.
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Der Abstand zwischen den Klappen q. ist hier aber so groß, daß der
Walzstab W mit seiner Spitze recht erheblich durchhängt, so daß er, falls er sich
gerade unter einer zurückkehrenden Klappe befindet, wie in Abb. i links dargestellt,
zwischen dieser und dem Rinnenboden i eingeklemmt würde.
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Die Auflaufrinne nach Abb.2 zeigt die Erfindung. Sie entspricht der
nach Abb. i insofern, als dort die Rollen 2 den gleichen Abstand voneinander haben;
aber es sind auch noch auf den Rollen :2 selbst Aushebeklappen q.' gelagert, wodurch
der gegenseitige Abstand aufeinanderfolgender Klappen gegenüber der Anordnung nach
Abb. i erheblich vermindert wird. Der Walzstab W ist daher in so kurzen Abständen
unterstützt, daß er sich nicht mehr stark durchbiegt und ein Einklemmen der Walzstäbspitze
zwischen einer zurückkehrenden Klappe und dem Binnenboden nicht zu befürchten ist.
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Sowohl die zwischen den Rollen 2 befindlichen Aushebeklappen q. als
auch die auf den Rollenachsen gelagerten Aushebeklappen q.' sind an ihren tragenden
Außenkanten in an sich bekannter Weise mit in ihrer Tieflage bis unter den Binnenböden
reichenden bogenförmigen Fortsätzen g- versehen, die die in der Hochstellung der
Klappen entstehenden Lücken zwischen diesen und den Binnenböden in der Zufuhrrichtung
des Walzstabes W abschließen.
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In Abb. 3 ist die Lagerung der Aushebeklappen q.' auf den Achsen 3
bei einer zweiadrigen Auflaufrinne näher gezeigt. Auf der Achse 3, die durch einen
hier nicht dargestellten Motor in Drehung veitetzt ist, ist für jede der beiden
Auflaufrinnen ein besonderer Rollenkörper io aufgekeilt. Die Rollenkörper haben
kegelige Gestalt, so daß sie sich den .geneigt zum Kühlbett verlaufenden Rinnen--Iaöden
anpassen. Die Achse 3 liegt waagerecht, so daß sie in axialer Richtung nicht abgestützt
zu werden braucht.
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Die Naben 12 der Aushebeklappen sind auf besonderen feststehenden
Büchsen 13 gelagert, welche zwischen je zwei Naben der Rollenkörper io die
Achse 3 umgeben. Die Aushebeklappen sind mit ihren Naben durch fächerförmige Verbreiterungen
1q. verbunden, welche die für sie vorgesehenen Ausnehmungen in den Seitenwänden
i i der Auflaufrinnen vollständig ausfüllen und mit diesen bündig sind, so daß keine
Lücken entstehen, durch welche die Walzstäbe W etwa abrutschen, und auch keine Vorsprünge
vorhanden sind, an denen die Walzstäbe anstoßen können.