DE65680C - Instrument, um die Seitenrichtung eines bereits gerichteten Geschützes auf andere Geschütze zn übertragen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTA

Diese Erfindung betrifft ein Instrument, vermittelst dessen die Seitenrichtung eines eingerichteten Geschützes auf andere, in derselben Front aufgestellte Geschütze übertragen werden kann, wenn diese letzteren infolge schwieriger Geländeverhältnisse seitlich nicht direct auf das Ziel hin eingerichtet werden können. Ein solches Instrument ist in beiliegender Zeichnung dargestellt, auf welcher Fig. 1 das Instrument von der Seite, Fig. 2 dasselbe von oben und Fig. 3 dasselbe vom Ende her gesehen darstellt; Fig. 4 zeigt die abgeänderte Bauart einer Einzelheit.

Das Instrument besteht der Hauptsache nach in einer Schiene A, an deren beiden Enden sich je ein Korn B B' befindet. Jedes der beiden letzteren ist mit einem kleinen Visirloch b b' versehen. Die Schiene A ist, um ihr eine bestimmte Lage auf dem Rohr zu sichern, in zwei doppelwinkelförmigen Bogen aus einander gespreizt, und diese Bogen sind wiederum in der Mitte doppelwinkelförmig nach oben gebrochen, • was zur Folge hat, dafs sie mit ihren unteren schrägen Flächen α auf der cylindrischen oder konischen Oberfläche des Rohres anliegen. Wenn dies der Fall ist, so läuft die Längsrichtung des Instrumentes rechtwinklig zur Seelenachse. Die an den Enden befindlichen Korne haben den Zweck, die genaue Feststellung dieser Längsrichtung zu ermöglichen. Um das Instrument selbst auf verhältnifsmäfsig weiten Abstand deutlich kenntlich zu machen, sowie auch um die Längsrichtung desselben deutlich zu kennzeichnen, ist quer über demselben ein Visirblech C, in der Mitte mit einem verticalen Querstrich c versehen, angebracht; das Visirblech C hat nach unten zu einen Ausschnitt c¹, um das Visiren über die Korne hinweg zu ermöglichen.

Das Instrument wird auf folgende Art in Anwendung gebracht: Das einzurichtende Geschütz wird in ungefähr gleiche Höhe mit dem eingerichteten gebracht. Nachdem dem zweiten Geschütz dieselbe Elevation wie dem ersten gegeben ist, wird auf jedes der beiden Rohre ein Instrument gelegt. Durch vorsichtige Veränderung der Seitenrichtung bei dem nicht eingerichteten Geschütz und durch Verrücken des Instrumentes längs der Rohroberfläche, bis die durch beide Instrumente laufenden Visiiiinien zusammenfallen, werden alsdann die Seelenachsen der beiden Rohre parallel gerichtet.

Durch Veränderung des rechten Winkels zwischen Visirlinie des Instrumentes und Seelenachse des Rohres können die Richtungen der einzelnen Geschütze convergirend eingestellt und auf solche Art das Feuer auf ein bestimmtes Ziel concentrirt werden. Auch können die Korne seitlich verstellbar eingerichtet sein, wie Fig. 4 zeigt, wo das Korn B" durch eine Stellschraube d in einer Rille nach der einen oder anderen Seite gerückt werden kann. Auf solche Art wird ein hoher Grad von Genauigkeit in Bezug auf die Einrichtung von Geschützen erreichbar, selbst wenn das eingerichtete Geschütz mit ziemlich grofsem Abstand von den übrigen aufgestellt sein sollte.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Instrument, um die Seitenrichtung eines bereits gerichteten Geschützes auf andere Geschütze zu übertragen, bestehend in einer quer über das Rohr zu legenden Schiene (A), welche an den Enden mit Visir und Korn (B, B' bezw.B",b, b'J versehen ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.