DE656586C

DE656586C - Tarifwaechter

Info

Publication number: DE656586C
Application number: DES109097D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Heinrich Stuetzel
Original assignee: Sachsenwerk Licht und Kraft AG
Current assignee: VEM Sachsenwerk GmbH
Priority date: 1933-04-22
Filing date: 1933-04-22
Publication date: 1938-02-09

Description

In den Elektrizitätsanlagen, bei denen der Stromverbrauch nach dem Maximaltarif berechnet wird, ist für den Verbraucher der Nachteil vorhanden, daß er nicht jederzeit über den. Belastungszustand seiner Anlage informiert ist und daher auch nicht auftretende Spitzen rechtzeitig durch Belastüngsänderungen in seiner Anlage vermeiden kann. Die vorliegende Erfindung betrifft einen

ίο Tarifwächter, der insbesondere dazu dient, den Elektrizitätsabnehmer rechtzeitig bei auftretender Spitze zu warnen. Erfindungsgemäß besteht dieser Tarifwächter aus einem vom zu überwachenden Strom abhängigen Wärmerelais, welches ein vom zu überwachenden Strom unabhängiges Zeitrelais ein- und ausschaltet. Dieses Zeitrelais schaltet seinerseits wieder einen oder mehrere Stromkreise kontinuierlich oder periodisch ein und aus;

ao es kann als thermisches Relais ausgeführt werden, wobei die Heizquelle gleichzeitig zur optischen Signalgabe dient. Um für den Heizstrom des Wärmerelais eine genügende Stärke zu haben, ist es zweckmäßig, den zur Speisung des Wärmerelais vorgesehenen Zwischenwandler so auszuführen, daß das Verhältnis vom Heizstrom zum Leiterstrom größer als - ι ist. Um ferner die Relais unabhängig von Temperatureinflüssen zu machen, erhalten sie Kompensationseinrichtungen. Die Relais sowie die zugehörigen Kontaktanordnungen sind' einzeln verstellbar, um jede beliebige Abhängigkeit zu erzielen. Der ganze Tarifwächter, bestehend aus Wärmerelais, Zeitrelais und den zugehörigen Kontakten ist in einem Gehäuse untergebracht.

Die Abbildung zeigt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens, α ist der in den Leitungszug eingebaute Stromwandler,, an dem über den Zwischenwandler b das Wärmerelais c angeschlossen ist. Dieses Wärmerelais c öffnet oder schließt über den Kontakt d einen Stromkreis e zur Betätigung der Hupe /. Gleichzeitig wird beim Schließen des Kontaktes d der Stromkreis des thermischen Relais g geschlossen. Durch Speisung der Lampe des thermischen Relais g über den Hilfsspannungskreis' i wird nach einer vorher einstellbaren Zeit der Kontakt / geöffnet, wodurch das Hupensignal unterbrochen wird. Letzteres tritt erst dann wieder ein, wenn der Kontakt f_x durch das Wärmerelais g geschlossen wird. Dadurch, daß das Wärimerelais aus einer Lampe besteht, kann es gleichzeitig auch zur optischen Signalgabe dienen. Hat also der Leiterstrom den eingestellten Heizstrom des Wärmerelais c überschritten, so erfolgt zunächst ein Hupensignal, das von einem Lichtsignal abgelöst wird, worauf nach einer gewissen Zeit wieder das Hupensignal er-

*) Von dein Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Dipl.-Ing. Heinrich Stützel in Dresden.

tönt, falls der Leiter.strom durch eine vorgenommene Belastungsänderung nicht herabgesetzt ist. Die Heizquelle des Wärmerelais g bzw. das Lampensignal "kann durch den Schaff ter h außer Tätigkeit gesetzt werden. Ej(Ik" Sekundärseite des Zwischenwandlers b. ist.**** die Hilfsspannung gelegt, so daß der
wandler α ohne Gefahr für das Bedienung^ personal berührt werden kann; eine Berührung des Zwischenwandlers ist durch das Schutzgehäuse ausgeschlossen.

Claims

Patentansprüche:

1. Tarif wächter, dadurch gekennzeich-'net, daß ein vom zu überwachenden Strom abhängiges Wärmerelais ein vom zu überwachenden Strom unabhängiges Zeitrelais ein- und ausschaltet.

2. Tar if wächter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zeitrelais 'ein oder mehrere Stromkreise kontinuierlich oder periodisch steuert.

3. Tarif wächter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Zeitrelais als thermisches Relais ausgeführt ist.

4. Tarif wächter nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Heiz-, quelle des thermischen Relais zur optischeji Signalgabe dient.

5. Tarif wächter nach Anspruch 1, dadurc'h gekennzeichnet, daß jedes Relais eine " Kompensationseinrichtung besitzt und für sich verstellbar ist.

6. Tarifwächter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit Hilfe des zur Speisung des Warmereiais vorgesehenen Zwischenwandlers das Verhältnis vom Heizstrom zum Leiterstrom größer als t gemacht wird.

7. Tarifwächter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Wärmerelais, das Zeitrelais und die zugehörigen Kontakte in einem genieinsamen Schutzgehäuse untergebracht sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen