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Vorrichtung zum Imprägnieren von in Ausschankgefäßen befindlichen
Getränken mit Kohlensäure Der Gegenstand vorliegender Erfindung fällt unter diejenige
bekannte Art von Vorrivhtungen zum Imprägnieren von in ein Ausschankgefäß, etwa
eine Flasche, gefüllten Flüssigkeiten mit nahe dem Boden des Ausschankgefäßes eingeführter
Kohlensäure, bei welchen die letztere stoßartig Teilmengen der Flüssigkeit in eine
mit der Ausschankgefäßöffnung für die Imprägnierungsdauer verbunden bleibende entlüftbare
Mischkammer vortreibt, aus welcher das Getränk nach eingetretenem Druckausgleich
zwischen Kammer und dem lortsfest gelagerten Ausschankgefäß selbsttätig in dieses
zurückfließt.
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Erfindungsgemäß wird die an sich vollständige Mischkammer mit dem
eimerartigen, d. h. oben offenen und unten durch einen B3-den verschlossenen Aufnahmebehälter
für das Ausschankgefäß leicht lösbar verbunden, und es werden dadurch folgende Vorteile
erreicht: I. Die Mischkammer mit ihren Anschlußteilen an den Kohlensäureblehälter,
z. B. in der bekannten Gestalt eines biegsamen, durch eine gegliedefte Panzerung
geschützten Druckschlauches, sowie ihren Entlüftungsmitteln kann mit wenigen Handgriffen
von dem übrigen Teil der Imprägnierungsvorrichtung abgenommen und z. B. zwecks Reinigung
ihres Innern von anhängenden Resten der imprägnierten Flüssigkeit in einer um I80°
gewendeten Lage, also aufrecht unter die Krane einer Druckwasserleitung gebracht
und dort schnell und sicher gereinigt oder auch an der Aufsatzstelle zum Ausschankgefäß
mit einem Dichtungsring ausgestattet werden.
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2. DEer Umstand, daß die Mischkammer leicht abgenommen und wieder
eingesetzt werden kann, gestattet eine. schnelle und sichere Anpassung des Gerätes
an die verschiedenen Bauhöhen der Ausschankgefäße, weil es z. B. mittels des am
freien unteren Kammerende eingeschnittenen Gewindes, das in ein Muttergewinde des
Aufnahmebehälters eingreift, möglich wird, feinere Höhenunterschiede Zwischein den
teinzelnen, nacheinander vom Auf nahmegefäß umschlossenen Ausschankgefäßen sofort
auszugleichen, größere dagegen durch einen in das Aufnahmegefäß eingesetzten, der
Höhe nach durch einen Zwischenboden ungleich unterteilten Untersatz zu überwinden.
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3. Der Umstand ferner, f daß die Mischkammer leicht abgenommen und
im übrigen nur wlenig hochgeschraubt, nachdem das freie Ende des zentral durch die
Mündungen der Mischkammer und des Ausschankbehälters geführten Gaszuführungsrohres
in die Mischkammer hochgezogen ist, aus ihrer Betriebslage herausgeschwenkt werden
kann, gestattet es, die Mischkammer unmittelbar mit dem relativ ortsfest bleibenden
- Ausschankgefäß
gas- und flüssigkeitsdicht zu verbinden und nach
dem Imprägnieren lohne Lagenveränderung des Ausschankgefäßes von ihm zu trennen,
wodurch das in letzterem befindliche. fertig imprägnierte Getränk vor Bunruhigungen
und Kohlenshureabgade praktisch be wahrt bleibt; denn nachdem die Mischkammer vom
Ausschankgefäß getrennt und aus der Betriebslage ausgeschwenkt worden ist, kann
das Ausschankgefäß noch im Aufnahmegefäß durch einen Korken verschlossen werden,
so daß ein unzulässig starkes Entweichen von Kohlensäure aus dem- fertigen Getränk
vermieden wird.
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4. Die leichte Abnehmbarkeit der Kammer mon dem aufnahmebehälter
für das Ausschankgefäß ermöglicht es auch, die von dem Aufnahmebehälter abgenommene
Kammer, nachdem aus ihr das K, ohlensäunezufuhrrohr, dessen unteres Ende in bekannter
Weise mit einem abschraubbaren Brausekopf versehen ist, herausgezogen worden ist,
in den Aufnahmebehälter hineinzustellen und so beide Teile mit geringer Rauminanspruchnahme
an geeigneter Stelle zu lagern. Selbstverständlich kann das Herausziehen des Kohlensäunezufuhrrohres
aus der Kammer erst erfolgen, nachdem der Brauskopf vorher abgeschraubt worden ist.
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Das Kohlensäurezufuhrrohr kann dabei abseits der Kammer und des dieselbe
aufnehmenden Aufnahmebehälters zugleich mit der Schlauchleitung abgestellt werden,
welche das Reduzierventil der Kohlensäurebombe mit dem auszieharen Kohlensäurezufurrohr
verbindet.
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In der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Anordnung im Längs sohn itt dargestellt.
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Mit I ist darin das Ausschankgefäß, hier eine Flasche zur Aufnahme
des Behandlungsgutes, mit 2 das Fußstück, mit 3 der übrige Hülsenteil und mit 4
der Deckel der Mischkammer bezeichnet.
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Im Fußstück 2 ist eine vn einem Ring 7 festgehaltene Gummidichtung
6 eingelassen, welche der gasdichten Abstützung der Kammer 2, 3 auf dem Mündungsrand
der Flasche 1 dient.
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Die Kammer besitzt auf dem Deckel 4 eine Nable, in deren Bohrung
eine Stopfbüchsenpackung g eingelassen ist.
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Die Stopfbüchse hat den Zweck, ein verschiebbar durch die Kammer
2,3 hindurchgehendes und bis auf den Boden der Flasche hinabreichendes Kohlensäurezufuhrrohr
5 gasdicht durch den Deckel 4 hindurch bis auf den Boden der Flasche I zu führen.
Das Rohr 5 ist in bekannter Weise am unteren Ende mit einem Vertellerkopf 5a versehen;
am oberen Ende besitzt es eine Handhabe 5b und eine Schraubverbindung 5C für den
Anschluß an eine zweclcmäßig aus einem biegsamen Metallschlauch blestehendie Kohlensäurezuleitung
16.
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Die zur Erzeugung des Anpreßdruckes zwischen Expansionskammer und
Flüssigkeitsbehälter notwendige Verspannung wird auf folgende Weise erzielt: Die
Flasche r steht in einem zugleich als Kühlgefäß zur Aufnahme von Eiswasser oder
Eisstücken dienenden Eimer 10, der am oberen Ende mit leinem um Schraubbolzen 13
schwenkbaren Bügel 12 ausgerüstet ist. Der Bügel besitzt in seiner Nahe 12a eine
Bohrung, in deren Gewinde der an der Außenseite ebenfalls mit einem entsprechenden
Gewinde versehene Fußteil 2 der Mischkammer 3 eingreift. Durch Drehen kann somit
die Kammer 2, 3 bis zur gasdichten Anlage ihrer Gumminutsche 6 an den oberen Mündungsrand
der Flasche gebracht werden.
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Der Bügel 12 dient zugleich als Griff beim Transport des Gerätes.
Auf dem Deckel 4 sitzt ein Ventil 14, das als Entlüftungsventil zum Ablassen der
während des Imprägnierungsvorganges aus der Flüssigkeit entweichenden Luft und der
überschüssigen, nicht gebundenen Kohlensäure dient.
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Die Zuleitung der abzuführenden Gase zum Ventil erflgt z. B. durch
ein U-förmig gebogenes Röhrchen 5, dessen freies Ende bis dicht unter den Deckel
4 reicht. Diese Führung der Gase; die dadurch eigenartig wirkt, daß die Gase aus
dein oberen Teil der Mischkaminer :zunächst ein Stück nach unten und dann erst nach
oben ins Freie geführt werden, ist deshalb notwendig, um den unerwünschten Austritt
von Schaum zu vermeiden. Der während des Mischvorganges in der Expansionskammer
entstehende Schaum hat nämlich das Bestreben hochzusteigen, nie aber das Bestreben
nach unten zu gehen.
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-Deshalb gewährleistet die Verwendung des U-förmigen Rohres oder
eines gleichwirkenden Entlüftungskanals eine Entlüftung der Kammer ohne Austritt
von Schaum. Selbstverständlich kann die eigenartige Führung der Gase auch in anderer
Weise erreicht werden, z. B. dadurch, daß das Ventil mit einem in die Kammer hineinragenden
Ansatzstück versehen ist, in dem schräg von oben nach unten zu verlaufende Löcher
vorgesehen sind.
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Um Flaschen verschiedener Höhe stets gasdicht gegen die Dichtung
6 zur Anlage zu bringen, kann der Aufnahmebehälter 10 noch mit einem herausnehmbaren
zylindrischen Untersatz 11 für die Flaschen ausgestattet sein, der einen den Untersatz
der Höhe nach ungleich unterteilenden Zwischenboden 11a besitzt. Je nach der verschiedenen
Flaschenhöhe wird die Flasche 1 entweder unmittelbar auf den Boden des Aufnahmebehälters
10 oder auf
den Zwischenboden 1 1a des wahlweise umkehrbaren Untersatzes
11 gestellt.
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Eine Kohlensäurebombe I7, die mit einem Reduzierventil 20 einem Manometer
I8 und einem Inhaltsmesser 19 ausgerüstet ist, dient als Kohlensäure quelle.