DE656347C - Elektrisch angetriebenes Rasiergeraet - Google Patents

Description

• Elektrisch angetriebenes Rasiergerät Die üblichen Rasierhandapparate mit zweischneidiger feststehender Blattklinge sind so aufgebaut, daß die Klinge beim Einsetzen in den Apparat quer zu den Schneiden verschieden stark gespannt werden kann. Das wird durch eine entsprechende Wölbung des Kopfteils, zwischen dem sich die nachgiebige Klinge befindet, erreicht. Das Spannen der Klinge hat in erster Linie den Zweck, den sog. Schnittwinkel der Klinge zu verstellen. Dadurch nämlich, daß die gewölbte Deckplatte näher an die ebenfalls gewölbte Kammplatte durch Verschrauben herangeführt wird, wird das an sich ebene Klingenblatt mehr und mehr gekrümmt, so daß damit die Schneide dem unterhalb der Klinge befindlichen Kamm näher gebracht wird.
• Bei näherer Betrachtung des Problems der Schnittwinkelverstellung ergibt sich, daß, um auf die Verschiedenheiten des Bartes und des Bartwuchses Rücksicht zu nehmen, es nicht auf die bei den obenbehandelten Apparaten starke Krümmung und Spannung der Blattklinge allein ankommt, sondern daß ursächlich der Abstand der Schneide von der führenden Kammplatte das Wesentliche ist, denn je größer man,den Abstand der Klingenscbneide von der führenden Kammplatte wählt, desto größer wird damit die Schnittfreiheit für die Klinge und desto mehr nähert man sich der Rasierweise mit dem normalen Rasiermesser. Die Klinge tritt gewissermaßen gegenüber den Führungsteilen, das sind die Kammplatte und die Deckplatte des Apparatkopfes, weiter hervor und vermag somit mehr auf die Haut einzuwirken.
• Es sind daher bei Handrasierapparaten verschiedene Bauarten entwickelt und bekanntgeworden, die es gestatten, daß durch einen am Handgriff angeordneten Verstellknopf die gewölbt eingespannte Klinge in verschieden großem Abstande von der Kammplatte eingestellt werden kann. Bei Handrasierapparaten sind derartige Vorrichtungen leicht anzubringen, da sie sich konzentrisch inner- oder außerhalb des hohlen Handgriffes anordnen lassen.
• Bei motorischgetriebenenRasierapparatenxst dagegen die Anordnung der Verstellvorrichtung im öder am Handgriff nicht ohne weiteres möglich, da der Hohlraum des Handgriffes bereits vom Antriebsmotor ausgefüllt wird. Hier setzt die Erfindung ein, durch die eine baulich einfache und in ihrer Wirkungsweise zuverlässige Klingenverstellvorrichtung geschaffen wird. Erfindungsgemäß wird das dadurch erreicht, daß das Gehäuse des Antriebsmotors im Handgriff des Rasierapparates drehbar angeordnet ist und mit seinem als Gewinde ausgebildeten oberen Lagerhals in den innerhalb der Kammplatte verschieblich angeordneten Klingenschlitten oder -träger eingeschraubt ist, wodurch durch Drehen des aus dem Handgriff herausragenden Motorgehäuses ohne Beeinflussung der Klingenbewegung während des Betriebes die Höhenverstellung der Klinge bewirkt wird.
• Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens ist in der Zeichnung in Seitenansicht, im Schnitt und in Draufsicht dargestellt. Wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich, ist der Antriebsmotor 15 innerhalb des Handgriffes 16 angeordnet. Er ist mit einem unteren Kordelteil 2q., in das das Zuleitungskabel 18 einmündet, fest verbunden und mit diesem von unten in den Griffteil 16 des Apparates, der zusammen mit der Kammplatte 17 aus einem Stück bestehen kann, eingeführt. Der Zusammenhalt dieser Teile wird dadurch bewirkt, daß ein oben am Motor 15 angebrachter Gewindestumpf 2 5 in den Klingenschlitten i g, der innerhalb der Kammplatte 17 geführt wird, hineingeschraubt wird. Unter diesem Klingenschlitten ig sind innerhalb der Kammplatte 17 einige Federn 2o, z. B. zwei Stück, angebracht, die den Schlitten ig nach oben drücken. Durch Drehen der unten am Motor 15 befindlichen Kordel 2q. wird der Schlitten ig auf und nieder bewegt, indem die Federn 2o den Motor 15 in das Gehäuse hineingezogen halten. Um eine bestimmte Einstellung des Schlittens ig jederzeit wiederzufinden, ist an der Kordel 2.4 eine Marke angebracht, die sich an einer am Griff befindlichen Gradeinteilung vorbeibewegt. Der Mitnehmer für die Klinge 21 ist als Spannplatte 22 ausgebildet. Er wird durch eine als Federplatte ausgebildete Deckplatte z6 überdeckt.
• Um bei der Reinigung der Kammplatte 17 ein Eindringen von Feuchtigkeit in das Innere des Griffes 16 zu vermeiden, wird der Gewindestumpf 25 des Motors 15 mit einem Gummi oder Gummischwammring 23 umgeben. Die Federkraft der unter dem Klingenschlitten 19 angebrachten Feder 2o ist derart bemessen, daß beim Hineinziehen des Motors 15 in den Griff 16 eine genügend starke Abdichtung an diesem Gummiring 23 erzielt wird. Die Kammplatte 17 ist an der Seite der einen Klingenschneide, wie aus Fig. 2 rechts oben ersichtlich, unterschliffen, während die andere Seite der Kammplatte glatt ausgebildet ist. Es können somit mit diesem Apparat verschiedene Schnittarten beim Rasieren angewendet werden, und zwar wird die unterschliffene Seite des Kammes zum Vorrasieren, die glatte Seite dagegen zum Nachrasieren benutzt.

Claims (5)

1. PATrNTANSPRÜCHE i. Elektrisch angetriebenes Rasiergerät mit gegenüber der Kammplatte verstellbarer Klinge, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse, des Motors (15) im Handgriff (16) des Rasierapparates drehbar angeordnet ist und mit seinem als Gewinde (25) ausgebildeten oberen Lagerhals in den innerhalb der Kammplatte (17) verschieblich angeordneten Klingenschlitten (ig) eingeschraubt ist.
2. 2. Rasiergerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse des Motors (15) mit seinem unteren, aus dem Handgriff (16) des Rasiergerätes herausragenden Ende, in das.das Zuleitungskabel (18) einmündet, als Stellgriff (2q.) ausgebildet ist.
3. 3. Rasiergerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Stellgriff (24) eine Marke, Skala o. dgl. zur Einstellung des Schlittens (ig) angeordnet ist. q..
4. Rasiergerät nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitten (ig) durch zwei zwischen Schlitten und Kammplatte gelagerte Federn (2o) in seiner Bewegungsrichtung nach oben gedrückt wird.
5. 5. Rasiergerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der den Schlitten (ig) und den Motor (15) verbindende Gewindeteil (25) mit Dichtungsstoff (23), z. B. einem Gummischwammring, umgeben ist.