DE656152C - Verfahren zur Erhoehung der Wirkung von Schienenbremsmagneten - Google Patents
Verfahren zur Erhoehung der Wirkung von SchienenbremsmagnetenInfo
- Publication number
- DE656152C DE656152C DEK137564D DEK0137564D DE656152C DE 656152 C DE656152 C DE 656152C DE K137564 D DEK137564 D DE K137564D DE K0137564 D DEK0137564 D DE K0137564D DE 656152 C DE656152 C DE 656152C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- magnets
- rail
- excitation
- braking
- rail brake
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61H—BRAKES OR OTHER RETARDING DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR RAIL VEHICLES; ARRANGEMENT OR DISPOSITION THEREOF IN RAIL VEHICLES
- B61H7/00—Brakes with braking members co-operating with the track
- B61H7/02—Scotch blocks, skids, or like track-engaging shoes
- B61H7/04—Scotch blocks, skids, or like track-engaging shoes attached to railway vehicles
- B61H7/06—Skids
- B61H7/08—Skids electromagnetically operated
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- Electromagnetism (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Dynamo-Electric Clutches, Dynamo-Electric Brakes (AREA)
- Electric Propulsion And Braking For Vehicles (AREA)
Description
Bei der Bremsung mit Schienenbremsr
magneten aus Geschwindigkeiten von 100 bis 200 km/Std. zeigt es sich, daß die Bremswirkung
erheblich geringer ist als bei stillstehendem oder nur langsam oder mäßig
schnell sich bewegendem Fahrzeug.
Das ist zum Teil darauf zurückzuführen, daß bei gleichem Anpressungs druck die Reibungsziffer
bei hohen Geschwindigkeiten an sich erheblich geringer ist als bei geringen Geschwindigkeiten;, zum Teil aber auch darauf,
daß der Anpressungsdruck eines bewegten Magneten durch die Wirkung der in der
Schiene entstehenden Wirbelströme ganz wesentlich kleiner ist als der Anpressungsdruck
eines langsam bewegten oder ruhenden Magneten, der infolge geringer Geschwindigkeit
keinen oder nur geringen Wirbelströmen in der Schiene ausgesetzt ist. Die in der
Schiene auftretenden Wirbelströme schwächen bekanntlich das Feld des bewegten Magneten
und vermindern dadurch seine Anpressung.
Die Wirbelströme entstehen in der Schiene
dadurch, daß die magnetische Feldstärke in den Schienen plötzlich von Null auf einen
sehr hohen Betrag ansteigt. Solche Veränderungen des Magnetfeldes rufen bekanntlich
in leitender Umgebung verkettete elektrische Spannungen hervor, d. h. in der Schiene entstehen elektrische Ströme, die
ihrerseits ein Magnetfeld erzeugen, das dem ersten Magnetfeld entgegenwirkt.
Um die Wirkung dieser Wirbelströme auf die beabsichtigte magnetische Bremswirkung
zu vermindern, muß man alle unnötigen Veränderungen des Feldes im Bereich des eigentlichen
Bremsmagnieten vermeiden und das einmal entstandene Feld soviel wie möglich ausnutzen.
Die Erfindung macht sich diese Erkenntnis zunutze und besteht darin, daß man vor dem
eigentlichen Bremsmagneten einen besonderen Magneten anordnet, der die Bildung des
Feldes in der Schiene übernimmt, das dann der eigentliche Bremsmagnet bereits vorfindet
und demgemäß in seiner Bremswirkung nicht durch die in der Schiene durch den Aufbau des Feldes erzeugten Wirbelströme
geschwächt werden kann. Es ist dabei nach obigem erklärlich, daß der zweite Magnet so angeordnet werden muß, daß er
das von dem ersten erregte Feld übernehmen kann, bevor es erloschen ist, d.h. beide Magnete sind so geschaltet, daß die
Pole gleicher Polarität aufeinanderfolgen; sie müssen lückenlos miteinander verbunden
sein'. Kann aus irgendwelchen Gründen der unmittelbare Zusammenbau beider Magnete
nicht durchgeführt werden, so erreicht man die angestrebte Vorerregung für dem jeweils
an zweiter Stelle befindlichen Schienenbremsmagneten durch lückenloses Einfügen eines
besonderen kleinen Magneten in die zwischen beiden Magneten befindliche Lücke.
Es ist bereits bekannt, bei den für Schienen- oder Radbrernsen bestimmten Bremselektromagneten mit einer durch Widerstände
regelbaren Hauptwicklung und einer von.. einer Stromquelle veränderlichen elektfrbV.
motorischen Kraft gespeisten Nebenwickluiipi
besondere Hilfsmagnete vorzusehen. Bei dieser bekannten Anordnung sind jedoch die
Hilfsmagnete keine bipolaren Erregermagnete, ίο die dazu dienen, die Schienen vorzuerregen,
indem sie diese mit einem Magnetfeld durchsetzen, bevor die eigentlichen Bremsmagnete
auf die Schienen zu wirken beginnen, um dadurch eine Verminderung des nachteiligen
Einflusses der beim Bremsen auftretenden Wirbelstroniwirkung zu erzielen, sondern die
Hilfsmagnete dienen dem Zweck der unipolaren Erzeugung des Verstärkunigsstrdomes
durch- die Nebenwicklung, um durch Ver-Stärkung der elektrischen Strömung in der
Schiene die Bremskraft selbsttätig nach Maßgabe der Fahrzeuggeschwindigkeit zu ändern
und einen Ausgleich gegen den bei hohen Geschwindigkeiten verhältnismäßig geringen
Reibungswert zu schaffen.
Außer den genannten Mitteln sieht die Erfindung
noch andere Mittel vor, durch welche die Wirkung der Wirbelströme herabgesetzt wird. Es ist dabei von der Erkenntnis auis-^
gegangen, daß eine störende Rückwirkung auf die Bremswirkung des Schienenbremsmagneten
durch die in der Schiene entstehenden Wirbelströme dann nicht auftritt, wenn man
zwischen den Polen des Magneten und der Schiene eine nicht magnetische Schicht, z. B.
eine Platte aus nicht magnetischem Stoff, anordnet und den Magneten so stark erregt, daß
das in die Schiene eintretende Feld trotz des erhöhten magnetischen Widerstandes dieselbe
Dichte hat wie bei einer unmittelbaren Berührung zwischen Pol und Schiene. Bei derselben
Geschwindigkeit entstehen natürlich in der Schiene dieselben Wirbelströme, als wenn der Magnet die Schiene unmittelbar berührt;
aber da das mit den Wirbelströmen verkettete Feld, das dem nützlichen Feld
entgegenwirkt, jetzt über die unmagnetische Schicht wirken muß, so wird es erheblich
abgeschwächt. Solche Magnete sind daher für die Vorerregung der Schiene besonders
geeignet. Allerdings ist der Kraftbedarf solcher Magnete erheblich höher als der von
gewöhnlichen Bremsmagneten. Man wird sie daher so klein wie möglich ausführen. Die Wirbelströme treten naturgemäß vorzugsweise
an den vorderen Enden der Magnete auf. Da bei einem Wechsel der Fahrtrichtung das jeweils hintere Ende zum vorderen
Ende wird, so muß man beide Enden des eigentlichen Bremsmagneten mit Vorerregermagneten
versehen, welche lückenlos mit dem eigentlichen Bremsmagneten verbunden sind.
Mit Rücksicht auf die Abnutzung werden sie vorteilhaft in senkrechter Richtung gegen
die eigentlichen Bremsmagnete verschiebbar angeordnet sein.
,νΐ. In besonders einfacher Weise kann man
unter Verzicht auf besondere Vorerregermagnete die Vorerregung der Schiene dadurch
erreichen, daß man den eigentlichen Bremsmagneten an seinen beiden freien Enden auf eine bestimmte geringe Strecke
seiner Brems- oder Gleitfläche so absetzt, daß dieser Teil der Gleitfläche beim Bremsen
mit der Schiene nicht in Berührung kommt. Hierbei büßt man allerdings den entsprechend
zugeschnittenen Endteil jedes Magneten als Bremsfläche ein, jedoch ist der durch
diese Maßnahme erreichte Vorteil größer als der Verlust an Bremsfläche. Um den Verlust
einigermaßen auszugleichen, kann man dann die so hergerichteten Magnete bei der Höchstgeschwindigkeit vorübergehend einer
hohen Erreger spannung aussetzen, die mit
abnehmender Geschwindigkeit und demgemäß zunehmendem Reibungswert, gegebenenfalls
in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit, auf den Normalwert selbsttätig oder willkürlich,
allmählich oder stufenweise verringert wird, und zwar durch Parallelschalten der Magnete go
bei hoher Geschwindigkeit, durch gruppenweise Hintereinanderschaltung bei sinkender
Geschwindigkeit oder in einzelner Hintereinanderschaltung.
Claims (5)
1. Verfahren zur Verminderung des nachteiligen Einflusses der Wirbelstromwirkung
beim Bremsen mit Schienenbremsmagneten, dadurch gekennzeichnet, too
daß die Schienenbremsmagnete mit besonderen, vor ihnen angeordneten Erregermagneten
versehen werden, die die Schienen beim Bremsen einer Vorerregung
unterwerfen.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichniet, daß die besonderen Erregermagnete
lückenlos mit Polen gleicher Polarität an die Schienenbremsmagnete
angereiht sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Polschuhen
der dem eigentlichen Bremsmagneten vorgeschalteten Vorerregermagnete und der Schiene eine nicht magnetische
Schicht (ein nicht magnetischer Stoff) vorgesehen ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vor erregung unter
Verzicht auf besondere Vorerregermagnete durch je einen mit der Schiene nicht in
Berührung kommenden vorderen Teil
des Schieiienbremsmagneten hervorgerufen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Bremsen aus
hoher Geschwindigkeit sowohl die Spulen der Bremsmasnete als auch die der Vorerregermagnete
zunächst mit hoher Spannung erregt werden, die bei sinkender Geschwindigkeit allmählich oder stufenweise,
willkürlich oder selbsttätig, gegebenenfalls in Abhängigkeit von der Fahrzeuggeschwindigkeit,
vermindert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK137564D DE656152C (de) | 1935-04-11 | 1935-04-11 | Verfahren zur Erhoehung der Wirkung von Schienenbremsmagneten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK137564D DE656152C (de) | 1935-04-11 | 1935-04-11 | Verfahren zur Erhoehung der Wirkung von Schienenbremsmagneten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE656152C true DE656152C (de) | 1938-01-31 |
Family
ID=7248911
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK137564D Expired DE656152C (de) | 1935-04-11 | 1935-04-11 | Verfahren zur Erhoehung der Wirkung von Schienenbremsmagneten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE656152C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE966539C (de) * | 1941-12-24 | 1957-08-22 | Siemens Ag | Elektromagnetische Bremse |
-
1935
- 1935-04-11 DE DEK137564D patent/DE656152C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE966539C (de) * | 1941-12-24 | 1957-08-22 | Siemens Ag | Elektromagnetische Bremse |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69120292T2 (de) | Hebevorrichtung | |
DE2533859A1 (de) | Magneteinrichtung | |
DE2710156A1 (de) | Permanent-magnetanordnungen fuer tragen, fuehren und vortrieb - geregelte permanentmagnete mit geringer stelleistung | |
DE656152C (de) | Verfahren zur Erhoehung der Wirkung von Schienenbremsmagneten | |
DE598673C (de) | Einrichtung zur Verhinderung des Gleitens der Raeder eines elektrischen Triebfahrzeuges beim Bremsen | |
DE868175C (de) | Anordnung zur Regelung des Magnetfeldes von magnetelektrischen Kleinmaschinen | |
DE967597C (de) | Anordnung an den Wendepolen von Gleichstrommaschinen | |
DE945251C (de) | Einrichtung zum Zaehlen der Achsen von Fahrzeugen, insbesondere Schienenfahrzeugen | |
DE977905C (de) | Verfahren zur Kompensation des magnetischen Stoerfeldes von aus ferromagnetischen Bauteilen bestehenden Einheiten, insbesondere auf Schiffen mit unmagnetischer Aussenhaut | |
DE1947278C3 (de) | Vorrichtung zum Erhöhen der Achslast von Schienentriebwagen | |
DE620411C (de) | Anordnung zur Verlangsamung von Ausgleichsvorgaengen im Induktorkreis von Synchronmaschinen mit kompoundierter Erregermaschine | |
DE628995C (de) | Einrichtung zur Spannungs- oder Drehzahlregelung von elektrischen Maschinen | |
DE1185645B (de) | Anordnung zum Verringern von Stoerfeldeinfluessen bei magnetisch gesteuerten Gleisgeraeten fuer das Eisenbahnsicherungswesen | |
DE687353C (de) | Einrichtung zur Regelung der Ankerstromstaerke von Querfeldgleichstrommaschinen, insbesondere Lichtbogenschweissmaschinen | |
DE508180C (de) | Gleichstromgenerator zur Erzeugung mehrerer unabhaengig voneinander regelbarer Spannungen | |
DE664122C (de) | Elektromagnetische Schienenbremse | |
DE20834C (de) | Neuerungen im Messen von Elektrizitätsmengen | |
DE586659C (de) | Elektrischer Spannungsregler fuer Wechselstromgeneratoren | |
DE629265C (de) | Gleichstromzaehler mit erhoehtem bzw. vergleichmaessigtem Drehmoment | |
DE394534C (de) | Magnetelektrische Zuendmaschine fuer Verbrennungskraftmaschinen | |
DE643445C (de) | Kurzschlussbremsschaltung fuer Gleichstromtriebfahrzeuge | |
DE871531C (de) | Einrichtung zur Unterdrueckung der bei hohen Lasten auftretenden Minusfehler in Zaehlern, insbesondere Elektrizitaetszaehlern | |
DE1030434B (de) | Dauermagneterregte Synchronmaschine mit ausgepraegten Polen | |
AT122845B (de) | Elektrodynamische Bremsung von Gleichstrom-Fahrzeug-Elektromotoren. | |
DE1274441B (de) | Schlitzverschluss |