DE508180C - Gleichstromgenerator zur Erzeugung mehrerer unabhaengig voneinander regelbarer Spannungen - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 25. SEPTEMBER 1930

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PATENTSCHRIFT

JVl 508 KLASSE 21 d* GRUPPE

regelbarer Spannungen

Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. November 1926 ab

Gleichstromgeneratoren, die zur Erzeugung mehrerer unabhängig voneinander regelbarer Spannungen dienen, haben am Umfang des Magnetgestelles hintereinander angeordnete Polpaare, die verschieden erregt werden. Um die magnetischen Kreise der einzelnen Polpaare voneinander zu trennen, hat man die Polpaare durch Luftspalte oder durch magnetisch unwirksame Stoffe voneinander getrennt,

to so daß der Übertritt der magnetischen Kraftlinien eines Kreises in die benachbarten Kreise erschwert ist. Das Einfügen von Luftspalten oder unmagnetischen Stoffen in den Magnetkreis erfordert aber eine anormale Ausführung bei sonst normalen Maschinen, was für die Herstellung und für den Preis nachteilig ist.

Die Erfindung beseitigt diese Nachteile dadurch, daß die magnetischen Kreise der

ao Polgruppen durch eine besondere Erregerwicklung, durch die das Jocheisen zwischen je zwei Polgruppen eine hohe Induktion erhält, voneinander getrennt werden. Gegenüber dem bekannten Luftspalt oder dem nicht

as magnetischen Material bringt die Erfindung den Vorteil der einfachen Ausführung und Verwendung normaler Maschinen dadurch, daß die aus normalen Teilen hergestellte Dynamomaschine nur mit besonderen Wicklungen, die gewissermaßen Zusatzteile sind, versehen werden braucht. Man kann für die zusätzliche Erregerwicklung erfindungsgemäß auch ein besonderes Polpaar vorsehen, so daß die Erregerwicklung dann im Jocheisen eine hohe Induktion erzeugt und gleichzeitig den magnetischen Widerstand im Anker an den Grenzen der Polgruppen erhöht.

In den Abb. 1 bis 3 sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, von denen Abb. ι eine Maschine mit besonderer Erregerwicklung, Abb. 2 eine solche mit besonderen Polpaaren für die zusätzliche Erregerwicklung und Abb. 3 eine besondere Schaltung zeigt.

Nach Abb. 1 bilden die Erregerwicklungen 1 und 2 eines vierpoligen Generators zwei getrennte Stromkreise, die unter Zwischenschaltung des regelbaren Widerstandes R₁ bzw. R„ an die Netzleitung 11 angeschlossen sind. Die Bürsten b_n, welche beide Polpaare einschließen, sind miteinander verbunden. Zwischen ihnen und den zwischen den einzelnen Polen angeordneten Bürsten b_x bzw. b₂ können die Spannungen E₁ bzw. E₂ abgenommen werden. Das Übergreifen des Kraftflusses auf andere Polpaare wird dadurch vermieden, daß zwischen den Polpaaren im Joch durch die Hilfswicklungen 12 eine hohe Induktion

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Ferdinand Schiller in Berlin-Charloitenburg.

erzeugt wird. Infolge der an diesen Stellen herrschenden hohen Sättigung des Eisens werden die beiden Hälften des Joches gleichsam gegeneinander magnetisch isoliert.
S In Abb. 2 wird dieser isolierende Magnetfluß durch besondere konstant erregte Polpaare 13 und 14 auch durch den Anker getrieben. Hierdurch werden die von den einzelnen Polpaaren 1 und 2 erzeugten veränderliehen Flüsse daran gehindert, sich durch den Anker über andere Polpaare zu schließen, wie es nach der Ausführungsform der Abb. 1 noch möglich ist. Durch die konstant erregten Polpaare werden im Anker konstante Spannungen induziert, die sich zu der veränderlichen Spannung addieren. Die konstant erregten Polpaare 13 und 14 schließen die veränderlich erregten Polpaare 1 und 2 ein. Die miteinander verbundenen Bürsten b₀ sind zwischen den einzelnen Polen der Polpaare 13 und 14 angeordnet, während die Bürsten b_t und b„ wieder zwischen den einzelnen Polen der veränderlich erregten Polpaare 1 und 2 angeordnet sind. Die zwischen den Bürsten b₀ und b₁ bzw. b₂ herrschenden Spannungen E₁ und -E₂ können völlig unabhängig voneinander geregelt werden.

Es kann durch denselben Feldregler auch die Erregung mehrerer Polpaare verändert werden, wie dies beispielsweise in Abb. 3 dargestellt ist. Die beiden aus je vier Polen bestehenden Polgruppen 15 bzw. 16 bilden zwei getrennte Stromkreise, die über den Feldregler R₁ bzw. R₂ an das Netz angeschlossen sind. Der Kraftfluß der einzelnen Polgruppen ist voneinander durch magnetische Nebenschlüsse 12, wie in Abb. 1, getrennt. Die zwischen den Polgruppen angeordneten Bürsten b₀ sind miteinander verbunden, ebenso die zwischen den einzelnen Polen jeder Polgruppe angeordneten Bürsten b_x bzw. b._z, so daß zwischen b₀ und b_x bzw. b„ die Spannung E₁ bzw. E₂ abgenommen werden kann.

Claims (2)

1. Patentansprüche: _4S

   i. Gleichstromgenerator zur Erzeugung mehrerer unabhängig voneinander regelbarer Spannungen mit am Umfang des Magnetgestelles hintereinander angeordneten, aus mindestens einem Polpaar bestehenden Polgruppen, welche einzeln verschieden erregt werden, gekennzeichnet durch besondere, die magnetischen Kreise der Polgruppen voneinander trennende Erregerwicklungen, durch die das Jocheisen zwischen je zwei Polgruppen eine hohe Induktion erhält.
2. 2. Gleichstromgenerator nach Anspruch i, gekennzeichnet durch ein besonderes Polpaar für die Erregerwicklung, die im Jocheisen eine hohe Induktion erzeugt und gleichzeitig den magnetischen Widerstand im Anker an den Grenzen der Polgruppen erhöht.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen