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Vorrichtung zum Trocknen von Stereotypiematrizen Die Erfindung bezieht
sich auf eine Vorrichtung zum Trocknen von Stereotypiematrizen zum Gießen von Stereotypplatten.
Bei Vorrichtungen dieser Art ist es üblich, die zu trocknende :Matrize gegen die
konvexe Fläche eines geheizten halbzylindrischen Gehäuses zu klemmen, und zwar mit
Hilfe einer biegsamen oder einer starren durchlochten Deckplatte, die der Krümmung
des Gehäuses entspricht und die an einer Seite gelenkig mit dem Gehäuse verbunden
ist, so daß die Matrize beim Trocknen die Krümmung des Gehäuses . annimmt, die der
Krümmung der Gießform, in der die Matrize gebraucht werden soll, entspricht. Beim
Anbringen der Matrize in dein Trockner wird sie entweder auf die Oberfläche des
Gehäuses gelegt, oder sie wird in die gekrümmte Deckplatte eingefügt, bevor diese
in Berührung mit dem Gehäuse gebracht und daran festgeklemmt wird. Ob-
wohl
die Matrize im allgemeinen hierdurch die Krümmung des Gehäuses annimmt, kann doch
die Bildung von Wülsten oder flachen Stellen an Teilen der Matrize mit tiefen Einprägungen
nicht wirksam vermieden werden; etwaige Verstärkungsstreifen, die für die Matrize
benutzt wurden, können sich wä hrend des Festklemmens der Deckplatte verschieben.
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Gegenstand der Erfindung sind verbesserte T Nlittel zum Krümmen und
Festpressen der Matrize, damit sie in der richtigen Lage beim Trocknen in dem Gehäuse
gehalten werden kann, wobei die obenerwähnten Nachteile vermieden werden.
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Gemäß der Erfindung wird das freie Ende der biegsamen, in an sich
bekannter Weise an der einen Seitenkante desTrockengehäuses befestigten Deckplatte
bei deren Herumschlagen um die gebogene Oberfläche des Trockengehäuses ständig unter
dem Einfluß einer Zugkraft gehalten, so daß die Matrize von der Einspannkante der
Deckplatte an bis zu ihrer anderen Endkante allmählich faltenlos an das Trockengehäuse
durch die Deckplatte angepreßt wird, die die Matrize während des Trocknens in der
richtigen Lage hält.
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Die biegsame Deckplatte kann die Form eines durchlochten Stahlbleches
haben, dessen eine Kante parallel mit der einen Längskante des Gehäuses befestigt
ist, während die andere Kante über das Gehäuse so herüber bewegt wird, claß sie
parallel zu der zweiten Längskante des Gehäuses liegt. Die Deckplatte wird gemäß
der Erfindung während der Abwärtsbewegung über das Gehäuse zweckmäßigerweise geführt;
wenn die Matrize getrocknet ist, wird die Deckplatte wieder in die unwirksame Lage
nach oben geschlagen. Hierdurch kommt jeder Teil der Matrize in Berührung mit der
Gehäuseoberfläche, die Matrize wird durch den Druck der Platte in ihrer Lage gehalten
und
dabei eine glatte, dein Halbmesser des Gehäuses entsprechende Krümmung erzielt.
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Die Zeichnung zeigt als Beispiel eine Ausführungsform der Erfindung,
und zwar stellen dar: - -: Fig. i einen Grundriß eines Matrizentrokkengehäuses mit
einer Deckplatte in der offenen unwirksamen Lage, Fig.2 eine Seitenansicht der Vorrichtung
teilweise weggebrochen, wobei die Deckplatte in einer Zwischenlage während ihrer_gbwärtsbewegung
ist, Fig.3 eine Ansicht von hinten oder von links auf Fig. 2, wobei die Deckplatte
in vollkommen geöffneter Lage ist, Fig.4 einen Schnitt durch einen Einzelteil in
Richtung der Linie 4-.l in Fig. 3 in größerem Maßstabe und Fig.5 einen Schnitt in
Richtung der Linie 5-5 in Fig. 3 in größerem Maßstabe. Das halbzylindrische Matrizentrockengehäuse
i liegt auf einem Grundgestell 2 und wird innen in beliebiger Weise geheizt. Das
Grundgestell e kann Behälter zum Aufspeichern von Matrizen vor und nach dem Trocknen
enthalten, die nicht dargestellt sind. Zum Anpressen der zu trocknenden Matrize
an das Gehäuse i dient die Deckplatte 3, die bei der dargestellten Ausführungsform
aus einer federnden biegsamen Stahlblechplatte mit Lochungen ,4 besteht. Die Platte
3 ist an einer Seite an einer Stange 5 befestigt, die parallel zu der einen Längskante
des Gehäuses i liegt. An der gegenüberliegenden Kante ist die Deckplatte 3 mit einer
Stange 6 verbunden, die nachgiebig an einer Stützstange ,~ befestigt ist. Die nachgiebige
Verbindung der Plattenstange 6 mit der Stützstange 7 erfolgt mit Hilfe von Stiften
8, die an der Stange 6 befestigt sind und sich durch Öffnungen der Stützspange 7
.hindurch erstrecken und von Federn 9 umgeben sind, die zwischen der Stützstange
7 und den Köpfen der Stifte 8 liegen (Fig.4).
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Die Stützstange 7 erstreckt sich zwischen zwei Endplatten io, die
durch Stangen 25 miteinander in Verbindung stehen. Die Endplatten io tragen Rollen
ii, die auf je einer Schienenbahn 12 laufen; sie dienen zur Führung bei der Bewegung
der Deckplatte 3 in die und aus der Arbeitsstellung. Die Schienen 12 bilden einen
Teil des Rahmens 13, der aus den an der einen Seite des Trockengehäuses i nach aufwärts
gerichteten Ständern und den zwei seitlichen Schienen 12 besteht, die sich von dem
oberen Ende der Ständer nach vorn über das Trockengehäuse i erstrecken und eine
nach innen gekrümmte Form haben.
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Bei der Verwendung dieser Vorrichtung wird die zu trocknende Matrize
gegen die Deckplatte 3 gelegt, wenn diese offen ist, d. h. wenn die Rollen i i in
der unwirksamen Lage an der Stelle der Schienen 12 liegen, die den größten Radius
hat. Die Deckplatte 3 wird htexauf über das Trockengehäuse i gelegt, e,r@t) zwar
mit Hilfe eines Handgriffs 14, der .äii den Verbindungsstangen 25 befestigt ist,
bis die Rollen i i den Teil der Schienen 12 erreichen, der den kleinsten Radius
an der vorderen Kante des Trockengehäuses hat. Wie aus der Fig. 2 zu ersehen ist,
die die Deckplatte 3 in einer Zwischenlage während ihrer Niederbewegung zeigt, wird
die Deckplatte 3 mit der unter ihr liegenden Matrize rund um die Oberfläche des
Trockengehäuses i gelegt. Die Stützstange 7 wird mit Hilfe von Zapfen 15 an den
Schienen 12, über welche die Rollen i i bei der Abwärtsbewegung der Stange 7 laufen,
in der wirksamen Lage verriegelt.
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Um ein Ausstrahlen von Wasserdämpfen aus der Matrize zu unterstützen,
kann eine Schicht Metallgaze 16 (Fig. q.) an den Stangen 5, 6 unter der Deckplatte
3 befestigt werden, so' daß die Gaze 16 zwischen der Deckplatte 3 und der Matrize
liegt, wenn diese auf das Gehäuse i niedergepreßt wird.
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Es ist zweckmäßig, die Oberfläche des Trockengehäuses i in bekannter
Weise mit einem nachgiebigen überzug 17, z. B. einer Asbestschicht to.,dgl., zu
versehen.
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Die untere Stützstange 5 ist gegenüber der rückwärtigen Kante des
Gehäuses so angeordnet, daß das Einfügen des Fußes der Matrize zwischen der Deckplatte
3 und der Oberfläche des Gehäuses i möglich ist. Die untere Stange 5 kann in dieser
Lage festgestellt werden. Bei der dargestellten Ausführungsform ist jedoch die Einrichtung
so getroffen, daß die Stange 5 nach auswärts und einwärts bewegt werden kann, wenn
die Deckplatte 3 in die wirksame bzw. umwirksame Lage gebracht wird. Zu diesem Zweck
ist die Stange 5 in der Ouerrichtung gleitbar an dem Grundgestell 2 angeordnet,
und zwar wird ein waagerechter Flansch 5a der Stange 5 mit Hilfe einer Zapfen- und
Schlitzverbindung 18 (Fig. 3) an dem Grundgestell 2 des Trockengehäuses i -gehalten.
An der benachbarten Kante des Gehäuses i sind Stifte i9 vorgesehen, die durch Öffnungen
in dem senkrechten Flansch der Stange 5 hindurchgehen und von Federn 2o umgeben
sind; diese liegen zwischen dem Kopf der Stifte i9 und der äußeren Fläche der Stange
5 und suchen die Stange 5 in Berührung mit der Kante des Trockengehäuses i zu halten.
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In dem Grundgestell :2 drehbar angeordnete Stifte 21 gehen durch Schlitze
in dem waagerechten Flansch 511 der Stange 5 hindurch und tragen exzentrische Ansätze
22, an die sich nach oben gerichtete Ansätze 23 des Flansches
5a
legen, und zwar unter der Wirkung der Federn 2o. Die Stifte 21 erstrecken sich nach
oben durch die obere Stange des Rahmens 13 hindurch und sind dort mit seitlichen
Armen 24. versehen, die in dem Wege der Endplatten io der Stützstange 7 liegen.
Wenn daher die Schiene 7 in die Ruhelage an`. dem oberen Ende des Rahmens 13 gebracht
wird, kommen die Endplatten io in Berüh-. rung mit den Armen 2q. und drehen die
Stangen 21. Hierdurch kommen die Anschläge 22 zur Wirkung und bewegen die Stange
5 nach auswärts gegen die Wirkung der Federn 2o. Wenn die Stützstange 7 abwärts
bewegt wird und die Platten io außer Berührung mit den Armen 24. kommen, wird die
Stange 5 wieder durch die Federn 2o nach innen bewegt. An der Stützstange 5 können
noch nach innen ragende, in der Zeichnung nicht dargestellte Stifte vorgesehen werden,
um das Einstellen der Matrize zu erleichtern, wenn sie vor dem Einfügen in die Trockenvorrichtung
gegen die Deckplatte 3 gelegt wird.