DE655478C - Entstoerungsanordnung fuer die Fahrleitung elektrischer Bahnen - Google Patents
Entstoerungsanordnung fuer die Fahrleitung elektrischer BahnenInfo
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- DE655478C DE655478C DEA76767D DEA0076767D DE655478C DE 655478 C DE655478 C DE 655478C DE A76767 D DEA76767 D DE A76767D DE A0076767 D DEA0076767 D DE A0076767D DE 655478 C DE655478 C DE 655478C
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H9/00—Emergency protective circuit arrangements for limiting excess current or voltage without disconnection
- H02H9/005—Emergency protective circuit arrangements for limiting excess current or voltage without disconnection avoiding undesired transient conditions
- H02H9/007—Emergency protective circuit arrangements for limiting excess current or voltage without disconnection avoiding undesired transient conditions avoiding or damping oscillations, e.g. fenoresonance or travelling waves
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- Thermistors And Varistors (AREA)
Description
Es ist bekannt, von den Fahrleitungen elektrischer Bahnen die den Rundfunk störenden
hochfrequenten Schwingungen durch Kondensatoren abzuleiten. Da diese Kondensatoren
bei Überspannung im Netz häufig durchschlagen, hat man bereits Sicherungen vor dieKondensatoren
und gegebenenfalls noch eine Funkenstrecke, einen spannungsabhängigen Widerstand
o. dgl., parallel zu den Kondensatoren vorgesehen. Solche Einrichtungen schützen
zwar die Kondensatoren in den meisten Fällen vor Durchschlägen; doch ist in jedem
Fall eine Auswechselung der Sicherungen nach einem Überspannungsausgleich erforderlich,
was eine besondere, zeitraubende und kostspielige Fahrleitungsüberwachung bedingt.
Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, Aluminiumüberspannungsableiter zum Überspannungsschutz
bei elektrischen Bahnleitungen zu verwenden. Eine merkbare Entstörung hat man jedoch mit diesen Abjeitern bisher
nicht erreicht, weil diese in für den Überspannungsschutz ausreichenden, aber zur Erzielung
einer brauchbaren Entstörung in bei weitem zu großen Abständen angeordnet waren. Wenn auch bekannt war, daß solche
Ableiter eine gewisse Kapazität besitzen, so hatte man bisher nicht erkannt, daß die Kapazität
vorteilhaft für den Störschutzzweck ausgenutzt werden könnte.
Die Erfindung besteht demnach in der Verwendung von Aluminiumüberspannungsableitern,
die aus in einem geeigneten Elektrolyten eingetauchten Aluminiumelektroden bestehen,
auf denen eine schlecht leitende Oxydschicht aufgebracht ist, in solchen gegenseitigen Entfernungen
längs der Fahrleitung elektrischer Gleichstrombahnen, daß eine wirksame Unterdrückung
hochfrequenter Störungen erzielt wird. Vorzugsweise werden die Überspannungsableiter
in einer gegenseitigen Entfernung von etwa 50 m angeordnet.
Ein Ausführungsbeispiel eines Aluminiumableiters mit einem Gehäuse für Aufhängung
im Freien ist in der Zeichnung dargestellt.
Abb. ι zeigt drei nebeneinander angeordnete, zu einer Einheit zusammengefaßte AIuminiumableiter
in Vorderansicht und teilweisem Schnitt. Abb. 2 ist eine Seitenansicht zu Abb. i.
Eine Einheit der Aluminiumspannungsableitei" besteht aus mehreren in Reihe geschalteten
Einzelelementen 1. In den Einzelzellen sind Aluminiumelektroden 2, 3 vorgesehen,
die in einem -geeigneten Elektrolyten eingetaucht sind. Dieser Spezialelektrolyt ist so
gewählt, daß bei Frost die Gefahr des Einfrierens und bei hoher Temperatur die Möglichkeit
der Zersetzung und der Auflösung der Filmschicht vermieden wird. Die Zahl der in
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Ernst Dosler in Berlin-Steglitz.
Reihe geschalteten Elektroden richtet sich nach der Betriebsspannung. Im Ausführungsbeispiel
sind drei solcher Zellen in Reihe geschaltet. Auf den Elektroden ist durch elektrochemische
Formierung ein schlecht leiten-der Oxydniederschlag erzeugt, so daß die Zöllen
also bei Nennspannung einen sehr hohen Widerstand aufweisen, der nur einen schwachen
Strom zustande kommen läßt. Dieser
ίο dient bekanntlich zur ständigen Aufrechterhaltung
der Filmschicht. Die in der Zeichnung dargestellten, den Zellen parallel geschalteten
Widerstände 4 wirken als hochohmiges Potentiometer, das die Spannung gleichmäßig auf
die einzelnen Elemente verteilt. Der Überspannungsableiter ist ohne Zwischenschaltung
einer Funkenstrecke und ohne Vorschaltwiderstand
einerseits an die zu schützende Leitung geschaltet, andererseits mit der Schiene bzw.
Schutzerde verbunden. Die Zellen des Ableiters stellen Kapazitäten in der Größenanordnung
von einigen Mikrofarad dar. Die Größenordnung der Ableiter ist also so gewählt,
daß sie eine gute Entstörung der Fahrleitung bewirken.
In seiner Eigenschaft als Überspannungsschutz zeigt der Ableiter eine geradezu ideale
Ventilwirkung, indem er bis zu der kritischen Spannung, der sogenannten Sperrspannung,
den Stromdurchgang fast völlig absperrt. Der Widerstand des Ableiters ist also in hohem
Maße von der Spannung abhängig, und zwar derart, daß der Strom etwa mit der dritten
Potenz der Spannung steigt. Der Vorgang ist dabei derart, daß die dünne Filmschicht
durchbrochen wird, und zwar gleichzeitig au desto mehr Stellen, je höher die Überspannung
ist. So bricht beim Durchschlag der Zellenwiderstand trägheitslos bis auf den sehrgerin-
g0tl Flüssigkeitswiderstand zusammen. Sobafä
aber die Spannung auf den Nennwert, •d.%. also unter die Sperrspannung abgesunken
ist, erfolgt praktisch ohne Verzug die Löschung des Betriebsstromes, da der Widerstand
durch elektrochemische Neubildung des Oxydfilmes an der Durchbruchstelle wieder
auf den früheren hohen Wert ansteigt.
Der besondere Vorteil des Gegenstandes der Erfindung besteht also in der Verwendung
eines als Überspannungsschutz ausgebildeten Gerätes zur Ableitung von Störschwingungen,
indem es 'entsprechend häufig entlang der Fahrleitung angebracht ist.
Claims (2)
1. Verwendung von Aluminiumüberspannungsableitern, die aus in einem geeigneten
Elektrolyten eingetauchten AIulniniumelektroden bestehen, auf denen eine
schlecht leitende Oxydschicht aufgebracht ist, in solchen gegenseitigen Entfernungen
längs der Fahrleitung elektrischer Gleichstrombahnen, daß eine wirksame Unterdrückung
hochfrequenter Störungen erzielt wird.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gegenseitige Entfernung
der Überspannungsableiter etwa 50 m beträgt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA76767D DE655478C (de) | 1935-08-03 | 1935-08-03 | Entstoerungsanordnung fuer die Fahrleitung elektrischer Bahnen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA76767D DE655478C (de) | 1935-08-03 | 1935-08-03 | Entstoerungsanordnung fuer die Fahrleitung elektrischer Bahnen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE655478C true DE655478C (de) | 1938-01-17 |
Family
ID=6946895
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA76767D Expired DE655478C (de) | 1935-08-03 | 1935-08-03 | Entstoerungsanordnung fuer die Fahrleitung elektrischer Bahnen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE655478C (de) |
-
1935
- 1935-08-03 DE DEA76767D patent/DE655478C/de not_active Expired
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