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Füllbleistift für mehrflächige Minen Für Füllbleistifte werden vielfach
Minen verwendet, die einen wesentlich geringeren Querschnitt aufweisen als die üblichen
Minen bei mit einer Holzummantelung versehenen Bleistiften. Diese dünnen Minen werden
aus Festigkeitsgründen und zur Erzielung einer Selbstschärfung vielfach als mehrflächige
Minen ausgebildet. Die Erfindung bezieht. sich auf einen Füllbleistift, der für
derartige mehrflächige dünne Minen verwendbar ist. .
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Ein Füllbleistift, :der für dünne Minen gebraucht wird, muß eine besonders
gute Lagerung der Mine hinter der Schreibspitze ermöglichen, wenn ein Abbrechen
der Mine vermieden werden soll. Die Mine muß sich also in der Spitze des Füllbleistiftes
eng an deren Wandung anschmiegen, wodurch naturgemäß wiederum die Gefahr entstehen
kann, daß die Mine in der Spitze klemmt, wenn sie ein Übermaß besitzt. Es muß also
verhindert werden, daß die Minen mit Gewalt in die Bleistiftspitze eingepreßt --werden,
eine Gefahr, die insbesondere schon deswegen nicht ganz selten eintritt, weil die
Herstellung dünner Minen von durchweg gleichbleibender Stärke sehr schwierig ist.
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Die Erfindung erfüllt die gestellten Forderungen dadurch, daß das
Minenführungsro-hr an seinem vorderen Ende als Minenhaltespitze ausgebildet .ist
und an seinem hinteren Ende eine ebenfalls der Minenquerschnittsform entsprechende
Bohrung aufweist, während der Zwischenteil weiter gehalten ist als an seinen Enden.
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Die am hinteren Ende des Minenführungsroh.res vorgesehene Bohrung
dient als Lehre für Form und Abmessungen der zu verwendenden Minen, d. h. sie läßt
nur solche Minen durchtreten, die im äußersten Fall noch durch die Spitzenbohrung
hindurchgeführt werden können. Nachdem die Mine durch diese Lehrenbohrung hindurchgegangen
ist, vermag sie sich in dem weitergehaltenen Zwischenteil des 1linenführungsrohres
zu drehen und auf die Spitzenbohrung genau einzustellen, da es naturgemäß außerordentliez
schwierig, -wenn nicht im Rahin en der 1lassenherstellung praktisch unmöglich ist,
. die Lehrenbohrung und die Spitzenbohrung so gegeneinander auszurichten, daß sie
genau übereiüanderliegen.
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In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht,
es zeigen: Fig. i einen Längsschnitt durch einen Teil eines Füllbleistiftes, Fig.
2 einen Querschnitt durch das Minenführungsrohr nach der Linie 8-8 der Fig. i, Fig.3
einen weiteren Querschnitt durch das Minenführungsrohr nach der Linie 9-g der Fig.
i, Fig. q. einen Querschnitt durch die Spitze nach der Linie io-io der Fig.i.
Fig.
5 einen Querschnitt durch die Spitze nach der Linie i i-i i der Fig. i in vergrößertem
Maßstabe, F ig. 6 den Querschnitt nach Fig. 5 in vergrößertem Maßstabe zur Veranschaulichung,.
der Onerschnittsverhältnisse gegenüber der einzusetzenden Mine, Fig. 7 eine schaubildliche
Darstellung eines Teiles einer Bleistiftmine in stark vergrößertemaßstabe, die in
dem Füllbleistift nach Fig. i bis 5 verwendet werden kann, Fig. S eine schaubildliche
Darstellung eines Längsschnittes einer weiteren Ausführungsform einer Bleistiftspitze
und Fig. g einen Querschnitt nach der Linie i3-13 durch die Spitze nach Fig. B.
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An den Schaft 2o des Bleistiftes ist die abnehmbare Spitze befestigt.
Die Spitze besteht aus dem Spitzenkörper 21, der sich gegen das Ende des Schaftes
anlegt, und .dem Minenführungsrohr 22, das axial in dem Spitzenkörper -21 fest angeordnet
ist und sich über dessen hinteres Ende hinaus in die Bohrung des Bleistiftschaftes
2o erstreckt, in der es durch Reibung gehalten ist, so daß auf diese Weise auch
die ganze Spitze mit dem Schaft verbunden ist, die sich jedoch gegenüber diesem
drehen läßt. Das vordere Ende des Minenfünrungsrohres 22 ist kegelig eingezogen
und bildet die Minenhaltespitze 24.. Wie in den Fig. 4. und 5 dargestellt, weist
ein Teil der Bohrung der Spitze annähernd quadratischen Querschnitt auf, und der
Abstand zwischen je zwei einander gegenüberliegenden lachen Seiten ist etwas geringer
als der Abstand zwischen den entsprechenden einander gegenüberliegenden flachen
Seiten ioa der zu verwendenden Mine, die in Fig. 7 dargestellt ist. Die Querschnittsform
der Spitzenbohrung entspricht im übrigen dem Querschnitt der Mine io. Es sind also
zwischen je zwei flachen Seiten noch schmale leicht gewölbte Seiten vorbanden, die
etwas schmaler sind als diejenigen io0 der Mine. In Fig. 5 und 6 sind je zwei einander
gegenüberliegende flache Seiten mit 2.1a bzw.
bezeichnet, wobei in Fig.6 der
Querschnitt der zu verwendenden Mine mit gestrichelten Linien dargestellt ist. Die
Minenhaltespitze ist an zwei einander gegenüberliegenden Ecken bei 24.a gespalten.
Hierdurch vermag sich die Minenhaltespitze zu spreizen, so daß sie sich beim Hineinzwängen
:der Mine dieser anpaßt und einen nachgiebigen Spanndruck auf die Mine ausübt. Durch
.die annähernd quadratische Ouerschnittsform der Mine und der Spitzenbohrung ist
die Mine gegen Drehung gesichert.
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Wie .aus Fig. 6 ersichtlich, verbleiben zwischen der Spitzenbohrung
und der Mine an den Ecken der Bohrung Hohlräume, so daß sich eine Mine, die auch
ein gewisses übermaß haben kann, ohne Hängenbleiben oder Klemmen an die Spitzenbohrung
anzupassen vermag, da sich ein zusätzlicher Raum in de-ii Richtungen .ergibt, in
denen die Spitze nigit dehnbar ist. Außerdem ermöglichen lie Zwischenräume die Abführung
des von der Mine etwa abgeschabten Staubes nach außen, so daß eine Ansammlung desselben
in den Schlitzen vermieden wird.
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Die abgeflachten Teile der Spitzenbohrung sind über eine gewisse Strecke
von dem engsten Teil der Spitze nach hinten fortgeführt. Die Flächen 25 gehen allmählich
in den kreisförmigen Querschnitt des von dort ab im Durchmesser größer ,gehaltenen
Xlinenführun.gsrohres über. Diese verlängerten abgeflachten Teile 25 bilden Führungen
für das richtige Einlagern der Mine gegenüber der quadratischen Spitzenbohrung.
t Das hintere Ende des iNlinenführungsrohres 22 weist einen eingezogenen Teil 26
auf. Zwischen diesem Teil und der eingezogenen Minenhaltespitze 24. ist der Durchmesser
der Bohrung des Minenführungsrohres 22 so groß gehalten, daß sich die Mine darin
frei zu drehen und somit auf die Spitzenbohrung sich einzustellen vermag. Die Länge
dieses erweiterten Teiles des 1 inenführungsrohres ist größer als die Länge der
zu verwendenden Mine. Die Bohrteig 26a des Teiles 26 ist annähernd quadratisch gestaltet
und so groß bemessen, daß sie im äußersten Fall nur solche Minen durchtreten läßt,
die gerade noch durch die Spitzenbohrung hindurchgeführt werden können. Diese Bohrung
26a ist somit als Form- und Größenlehre für die zu verwendenden Minen geschaffen.
Die Wandungen der Bohrung- des eingezogenen Teiles 26 sind mit Innengewinde versehen,
in (las der als Gewindespindel 27 ausgebildete 1Iinenvorschubstift eingeschraubt
wird. Am oberen Ende der Gewindespindel 27 ist ein in eine Führungsnut 29 des Schaftes
-20. eingreifender Führungsteil -2S vorgesehen,, durch den der Vorschubstift gegenüber
(lein Schaft gegen Drehung gesichert ist, jedoch eine Längsverschiebung desselben
durch Drehen des Schaftes gegenüber dein Spitzenteil ermöglicht wird.
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Wenn der Spitzenkörper 21 aus dem Schaft herausgezogen wird, kann
die Gewindespindel 27 aus dem hlinenführungsrohr 22 herausgeschraubt und eine neue
Mine durch die Lehrenbohrung 26a des verjüngten Teiles 26 in das Minenführungsrohr
eingeschoben werden. Die kann dann wieder in den verjüngten Teil 26 eingeschraubt
werden, bis ihr vorderes Ende in Berührung mit dem hinteren Ende der Mine gelangt.
Bei weiterem Vorschrauben der Gewindespindel
treibt sie die Mine
in Richtung auf den Spitzenteil 24 vor, wobei das vordere Ende der Mine mit den
Führungsflächen a5 in Eingriff gelangt. Da sich die Mine frei in der erweiterten
Bohrung des Minenführungsrohres 22 drehen kann, stellt sich die Mine zu den Führungen
und dem quadratischen Teil der Spitzenbohrung so ein, daß ihre flachen Seiten mit
den flachen Seiten der Führungsfiäch.en. zusammenfallen und sie, wenn sie in die
quadratische Spitzenbohrung vorgetrieben wird, die richtige Stelltnzg gegenüber
dieser erhält. Die zusammengesetzte Spitze mit der in dieser gehaltenen Gewindespindel.kann
dann in den Schaft eingeführt werden, worauf der Bleistift fertig zum Gebrauch ist.
Die Mine kann dann durch Drehung des Spitzenteiles gegenüber dem Schaft beliebig
weit vorgeschoben werden.
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In Fig. 8 und 9 ist eine abweichende Form einer Spitze veranschaulicht,
bei der die normajerweise zylindrische Bohrung aza am vorderen Ende der Spitze verengt
ist, um dort die beschriebene quadratische Forin zu erzielen. Die Führungen a5',
die sich von den flachen Seiten der quadratischen Bohrung nach oben fortsetzen,
sind mit schraubengangförmigen oder geneigten oberen Rändern 25a versehen, die mit
dem Ende .der Mine derart zusammenwirken, daß diese mit ihren runden Teilen in die
Ecken der quadratischen Spitzenbohrung gedreht wird und finit ihren flachen Seiten
mit den flachen Seiten der Bohrung in Eingriff gelangt.