DE65489C

DE65489C - Selbstthätig sich öffnender Bierseideldeckel

Info

Publication number: DE65489C
Application number: DENDAT65489D
Authority: DE
Original assignee: G. A. STRECKER in Geifslingen a. St., Württemberg
Anticipated expiration: 1911-09-25

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT. Yt

Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Deckelbefestigung, welche sich von den bisher bekannten ähnlichen Constructionen dadurch unterscheidet, dafs die Offenstellung des Gefäfses selbstthätig, die Abwärtsbewegung des Deckels dagegen erst bei einer entsprechenden Bewegung des Gefä'fshandgrifFes von statten geht. Diese Einrichtung wird deshalb getroffen, um das beim Herabfallen des Deckels ähnlicher Biergläser häufig auftretende Umherspritzen der Flüssigkeit zu vermeiden, wenn das Gefäfs so weit gefüllt ist, dafs der Schaum bis über den Gefäfsrand steht. Ein weiterer Vorzug der neuen Construction ist die Einfachheit des zur Bewegung des Deckels dienenden Mechanismus.

Die Erfindung ist auf beiliegender Zeichnung zur Darstellung gebracht, und zwar bedeutet Fig. ι ein mit der neuen Vorrichtung versehenes Biergefäfs im geschlossenen Zustande. Fig. 2 zeigt einen Schnitt nach der Linie A-B der Fig. 1.

Das Bierglas α erhält eine Schiene b, an welcher die genutheten Vorsprünge c und d sitzen. Der obere Theil der Schiene b bildet ein Auge/, in welchem der Deckel h des Gefäfses um den Stift g drehbar ist. Der Deckel h hat einen Ansatz i mit Nasen k und /. Der Griff η des Gefäfses umfafst mit seinen zu Klammern pp¹ ausgebildeten freien Enden die Ansätze c d und ist auf denselben verschiebbar. Der Griff η trägt ferner an seinem oberen Theil die Stange 0 mit Zahn ο¹. Zur Begrenzung der Bewegung des Gefäfsgriffes in der Schienet dient ein Stift p'². In der Ruhelage nimmt der Griff κ die in Fig. 1 in vollen Linien gezeichnete Lage ein. Der Zahn ο'der Stange 0 legt sich gegen die Nase / des die Schliefsstellung einnehmenden Deckels. Soll das Gefäfs nun geöffnet werden, so erfafst man dasselbe bei dem Griff n. Infolge des Gewichtes des Bierglases gleitet letzteres in den Klammern pp¹ des Handgriffes nach abwärts. Diese Abwärtsbewegung hat zur Folge, dafs der Zahn ο¹ mit seiner Nase gegen den Ansatz I des Deckels stöfst und letzteren bis in die punktirt gezeichnete Lage emporhebt. Am Schlufs dieser Bewegung hat sich der Ansatz k des Deckels unter den Zahn ο¹ des Gefäfsgriffes verschoben. Da der Gefäfsdeckel dem Handgriff das Gleichgewicht hält, so behält das Gefäfs seine Offenstellung. Will man dasselbe aber schliefsen, so ist der Griff η nach abwärts zu bewegen. Diese Bewegung hat zur Folge, dafs der Zahn ο¹ an die Nase k des Deckels angreift und eine Drehung des letzteren hervorbringt, welcher nun wieder seine Verschlufsstellung einnimmt. Ansatz f, Schiene b nebst genutheten Vorsprüngen c d und Gefäfs sollen aus einem Stück hergestellt werden.

Claims

Patent-Anspruch:

Eine Ausführungsform des durch Patent No. 58246 geschützten, .selbstthätig sich öffnenden Bierseideldeckels, gekennzeichnet durch den am Schamiertheil des Deckels angeordneten Handgriff η mit nur einem Zahn ο¹, welcher beim Anheben des Glases den Deckel in die Offenstellung bewegt, während die Schliefsstellung des Deckels durch das Uebergewicht des geöffneten Deckels verhindert und durch das Abwärtsdrücken des Handgriffes mittelst Zahn o¹ und Ansatz k bewirkt wird.