DE654725C

DE654725C - Pruefstand fuer Verbrennungskraftmotoren, insbesondere fuer Luftfahrzeugmotoren

Info

Publication number: DE654725C
Application number: DED70378D
Authority: DE
Original assignee: Deutsche Versuchsanstalt fuer Luftfahrt eV
Current assignee: Deutsche Versuchsanstalt fuer Luftfahrt eV
Priority date: 1935-05-21
Filing date: 1935-05-22
Publication date: 1937-12-29

Description

Prüfstand für Verbrennungskraftmotoren, insbesondere für Luftfahrzeugmotoren Die Erfindung betrifft .einen Prüfstand für Verbrennungskraftmotoren, insbesondere für Luftfahrzeugmotoren, bei dem eine Bremseinrichtung und ein Lüfter zur Erzeugung der Kühlluft für den Motor vorgesehen sind.
Die Erfindung bezweckt, den Prüfstand mit einer möglichst kurzen Baulänge auszubilden, die Leistung der Kühleinrichtung (Lüf- ter) weitgehendst ausnutzen zu können und die Kühlluft so zu führen, daß.sie dem Prüfling gleichförmig zufließt, insbesondere in der gleichen Weise, wie ies im eigentlichen Betrieb durch die Luftschraube geschieht.
Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erzielt, d.aß Bremse und Lüfter gleichachsig angeordnet sind und in einem Windkanal liegen, der die vom Lüfter bewegte Kühlluft an der Bremse vorbei dem außerhalb des Windkanals liegenden zu prüfenden Motor zuführt.
Bei einer vorzugsweisen Ausführungsform des :erfindungsgemäß gestalteten Prüfstandes wird auch der zu prüfende Motor mit der Bremse und dem Lüfter gleichachsig angeordnet. Unter Achse des Motors ist diejenige Achse desselben zu verstehen, auf der im Betriebe die Luftschraube sitzt. Die Anordnung von Bremse und Lüfter im Windkanal geschieht vorzugsweise konzentrisch innerhalb desselben, um eine gleichmäßige Luftbe-,vegung zu gewährleisten. In den Abbildungen ist die Erfindung in zwei Ausführungsbeispielen dargestellt.
Abb. i ist eine Seitenansicht mit aufgeschnittenem Luftführungskanal, Abb.2 ein Schnitt nach Linie A-B der Abb. i.
Abb.3 ist eine andere Ausführungsform in Seitenansicht mit aufgeschnittenem LuftführungskaDal.
Abb. 4 ist ein Schnitt nach Linie C-D der Abb.3 durch diese Vorrichtung.
ist ein auf einem Gestell b ruhender Windkanal, in dem der Lüfter c und die gesamte Bremsvorrichtungd, beispielsweise in Gestalt .eines Pendelgenerators, vollkommen symmetrisch und gleichachsig angeordnet sind, Der Lüfter c. ist als Schrauben- und Druckgebläse ausgeführt.
In dem Ausführungsbeispiel nach Abb. i ist hinter dem Lüfter c dessen Antriebsmotor e mit dahinterliegendem Kühler f angeordnet. Die ganze Anordnung ist so getroffen, daß sowohl der Kanal a als auch der aus den einzelnen Teilen des Prüfstandes bestehende Maschinenteil völlig symmetrisch und glattflächig ist, so daß die Luftwiderstände auf das denkbar geringste Maß vermindert sind. Außerhalb bzw. hinter dem Kanala ist in der Achsrichtung der Bremse der Prüfling g in Gestalt eines an sich beliebigen luftgekühlten Motors derart angeordnet und mit der Achswelle der Bremse verbunden, daß seine Zylinder von dem durch den Lüfter C erzeuzten und durch den Wind-

kanal a geführten Luftstrahl voll beaufschirtA"-11

werden.

Durch die Benutzung eines in der Ecli"sir.'

des Bremsmittels liegenden Schraubengebläses als Druckgebläse wird eine kürzestmögliche Baulänge des Prüfstandes erzielt. Die rotationssymmetrische Bauweise erlaubt, die Luft dem Prüfling vollkommen gleichförmig zuzuführen.
Verwendet man elektrische Bremsen, so läßt sich der pendelnde Ständer der e@ektrischen Maschine unmittelbar dem Kühlerluftstrahl aussetzen, wodurch eine Kühlung und zusätzliche Leistungssteigerung der Bremse erreicht werden. Im Bedarfsfalle kann die Luft durch einen zwischen Gebläseantriebsmotor e -und Bremse eingebauten Luftkühler f hindurchgeführt und hierdurch herabgekühlt werden.
Führt man weiterhin das Schraubengebläse mit verstellbaren Schaufeln aus, wobei -es für den Gegenstand der Erfindung bedeutungslos ist, in welcher Weise die Verstellung der Schaufeln betätigt wird, so ergeben sich folgende Vorteile: Man kann einmal die Belüftungsanlage durch einen drehzahlkonstanten, Motor antreiben und durch die Flügelverstellung die Geschwindigkeit der Kühlluft beliebig ändern. Man kann aber auch außerdem das Belüftungsgebläse unmittelbar auf die Achse des Bremsmittels aufsetzen und hierdurch einen besonderen Antriebsmotor ersparen, wie es beispielsweise in Abb.3 dargestellt ist. Zur Messung der dem Gebläse zugeführten Leistung kann man geeignete Kupplungselemente h verwenden, welche Beine Drehmomentmessung an dieser Stelle beispielsweise mittels des Dynamometers i gestatten. Man kann aber auch durch ähnliche Kupplungselemente zwischen der Bremse und dem Prüfling das Drehmoment abnehmen. In jedem Falle ist man in der Lage, durch die Verstellung des G-ebläs@es auch bei verhältnismäßig niedrigen Drehzahlen ausreichende Luftgeschwindigkeiten am Prüfling zu erhalten. Schließlich U,-_ann man in besonderen Fällen, insbesondere äänn, wenn die Bremse nicht ausreicht, zur 'Bremsung des Prüflings das Gebläse heranziehen und eine überschüssige Leistungsaufnahme des Gebläses, welche nicht zur Kühlung des Prüflings notwendig ist, durch Nebenschlußklappen k regeln. Bei dieser An- -wendung wird die überhaupt kürzestmögliche Bauweise für eine derartige Versuchsanlage erzeugt.

Claims

PATENT AN SPRI'CIIE: i. Prüfstand für Verbrennungskraftmotoren, insbesondere für Luftfahrzeugmotoren, mit einer Kühl- und Bremseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühl- und Bremseinrichtung (C und d) gleichachsig m einem Windkanal (a) angeordnet sind, durch den die Kühlluft hindurchgedrückt wird. a. Prüfstand für Verbrennungskraftmotoren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühleinrichtung (c) als Schraubengebläse mit verstellbaren Schrauben ausgebildet ist. 3. Prüfstand nach Anspruch i und dadurch gekennzeichnet, daß das Schraubengebläse mit der Bremse unmittelbar so gekuppelt ist, daß die vom Gebläse aufgenommene Leistung durch die als Meßinstrument ausgebildeten Kupplungselemente meßbar ist, während die der Bremse vom Prüfling oder von außen zugeführte Leistung durch andere Meßeinrichtungen getrennt meßbar ist. ¢. Prüfstand nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Regelung der Luftbewegung Drosselklappen im Windkanal derart angeordnet sind, daß überschüssige Luft am Prüfmotor vorbeigeleitet werden kann.