DE654688C - Verfahren zur Herstellung von haltbaren Futtermitteln - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von haltbaren Futtermitteln

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DE654688C
DE654688C DEN37066D DEN0037066D DE654688C DE 654688 C DE654688 C DE 654688C DE N37066 D DEN37066 D DE N37066D DE N0037066 D DEN0037066 D DE N0037066D DE 654688 C DE654688 C DE 654688C
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drying
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kieselguhr
animal feed
shrimp
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23KFODDER
    • A23K10/00Animal feeding-stuffs
    • A23K10/20Animal feeding-stuffs from material of animal origin
    • A23K10/22Animal feeding-stuffs from material of animal origin from fish

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von haltbaren Futtermitteln Es ist bekannt, wasserhaltigen Stoffen, insbesondere tierischen Ursprungs, Stoffe beizumischen, die ihnen das Wasser auf physikalischer Grundlage entziehen. Zu diesem Zwecke hat man schon wasserreiche Fische, insbesondere Garnelen, in frischem Zustande mit einem die in ihnen enthaltene Flüssigkeit absorbierenden Stoff, insbesondere ge= branntem Kalk, vermischt und das Gemisch in rotierenden Trommeln getrocknet. Bei diesem Verfahren wirkt der gebrannte Kalk auf chemischem Wege unter Wärmeentwicklung auf das Fischmaterial ein. Dadurch werden die Schleimhäute und Gewebe der Tierkörper chemisch beeinflußt, was eine Zerstörung, auch infolge der intensiven Wärmeentwicklung, besonders der kolloidalen eiweißhaltigen Schleimstoffe zur Folge hat.
  • Ferner ist die Verwendung von _ Kieselgur zum Absorbieren von Flüssigkeiten, z. B. bei der Reinigung von Milchsäure, bekannt.
  • Demgegenüber besteht das Verfahren. der vorliegenden Erfindung darin, daß frische urzerkleinerte Wasserherne, insbesondere Garnelen, in Trockentrommeln mit etwa io % fein pulverisierter Kieselgur bestreut werden, worauf die erhaltene Masse unmittelbar unter ständiger Bewegung bei Temperaturen von etwa 6o bis ioo° etwa i Stunde lang getrocknet wird.
  • Die bekanntlich schwierige Trocknung von Fischen, urzerkleinerten Garnelen u. dgl., wird durch die Erstwässerung auf rein physikalischer Grundlage nach dem Verfahren der Erfindung wesentlich verbessert. Die Kieselgu.rmasse übt keine chemische und somit schädliche Wirkung auf die Nährstoffe bzw. Tierkörper aus. Sie bewirkt einen jeden ieinzelnen Tierkörper umhüllenden porösen Mantel. Das aus den Tierkörpern aufgesaugte Wasser kann daher in einem Arbeitsgang durch einen Trockenpnezzeß ausgetrieben, beispielsweise zur Verdampfung gebracht werden. Dabei wird eine unmittelbare Berührung .des Trockengutes mit den heißen Wänden der Trockentrommel verhindert. Das Hängenbleib@en vorn Kalkteilen, wodurch die Qualität des Futters herabgesetzt wird, kann nicht eintreten. Die Kieselgurmasse selbst ist unschädlich und erhöht eher dien Nährstoffgehalt des Futtermittels. Bei der bekannten Behandlung mit Ätzkalk werden die Nährstoffe dagegen zerstört, außerdem ist ein so hoher Zusatz von Kalk erforderlich, daß dieser die ganze Flüssigkeit und damit auch die Nährstoffe der Wassertiere entzieht und in sich aufnimmt. Eine Verfütterung des Kalkrückstandes ist aber nicht möglich.
  • Dadurch geht bei den bekannten Verfahren ein großer Teil der Nährstoffe der Fischie o. dgl. verloren, während nach dem Verfahren der Erfindung dieser Nachtseil beseitigt wird und die Nährstoffe erhalten bleiben.
  • Ein weiterer Nachtseil bei der unmittelbaren Trocknung von Gärnelen besteht auch darin, daß die den Tieren anhaftende Schleimschickt eine große Klebkraft aufweist und bei der Berührung mit heißen Gegenständen festklebt, so daß eine unmittelbare Trocknung überhaupt unmöglich ist. Bei dem Verfahren der Erfindung wird die Gerinnung der Eiweißstoffe umgaguen, indem die Tierkörper mit einem chemisct vollkommen indifferenten Stoff, näm i,@1 Kieselgur, umhüllt werden. Dadurch weil.''1. die Eiweißstoffe vor der unmittelbaren rührung mit heißen Teilen der Trocken , orrichtung geschützt.
  • Die Erfindung läßt sich in verschiedener Weise ausführen. Eine beispielsweise Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist folgende: Die frisch gefangenen Wassertiere, insbesondere Garnelen, -werden, nachdem sie durch A.bsieben oder Ausbreiten von dem anhaftenden Wasser befreit -wurden, mit fein pulverisierter Kieselgur bestreut bzw. panzert. Dies geschieht z. B. in einer Trockentrommel, indem den Garnelen eine Gewichtsmenge von etwa io % Kieselgur beigemischt wird. Die Kieselgur bleibt, indem sie sich mit der Feuchtigkeit der Garnelen verbindet, an den Garnelen haften. Hierauf wird das Gut durch eine Trockentrommel geführt, wo es etwa. i Stunde bei Temperaturen von 6o bis ioo° unter ständiger Bewegung getrocknet -wird.
  • Durch die Kieselgur wird lein Ankleben der Garnelen an den Trommelwandungen verhütet. Zunächst bildet sich eine gewisse Isolierumhüllung um die Garnelen, da die äußere Feuchtigkeit naturgemäß zuerst verdunstet. Darauf wird die Verdunstung der inneren Flüssigkeiten der Garnselen eintreten. Die Kieselgurschicht, die um jiedc Garnele entsteht, gestattet wohl ein Durchtreten der Flüssigkeit, sie bewirkt .aber ein Zurüclz:b.alted h i =. Aufsaugen der Nährstoffe in der Kiesel-%U allem wird die Gallertm.asse zurückg-e ältere; die erst nach und nach trocknet. ,,#1e .Kieselgurschicht wirkt als Filter, wel-°cl"s' die Nährstoffe von der verdunsteten Flüssigkeit abteilt und zurückhält. Da Kieselgur feuerbeständig ist, ist ein Anbacken der tierischen Stoffe bzw. ein Anbrennen an der Trommelwandung unmöglich. Die Kieselgur erfährt keine chemische Veränderung, so daß die Konservierungseigenschaft erhalten bleibt und sich konservierend auf das Trockengut auswirkt.
  • Die Trocknung wird nur so weit betrieben, daß das getrocknete Gut nicht spröde wird, so daß beim Versand das Bilden von Bruch und Staub verhindert wird. Der bisher hierdurch eingetretene Verlust kann nicht auftreten. Da Kieselgur bisher schon Futtermitteln als Nährstoff zugesetzt wurde, bildet die Kieselgur auch,bei dem Verfahren der Erfindung ein zusätzliches Nährmittel.
  • Durch die niedrigen Hitzegrade, die bei der Trocknung notwendig sind, wird außerdem noch eine erhebliche Wärmeersparnis und ein geringer Kohlenverbrauch erzielt. Da Kieselgur bei niedrigen Temperaturen chemisch inaktiv ist, treten keinerlei Veränderungen in der Körpersubstanz der Garnelen auf. Diese bleiben also in Form und Zusammensetzung völlig erhalten, besonders auch die Gewebe.
  • Die nach dem Verfahren der Erfindung behandelten Proben ergeben gegenüber den gewöhnlichen nach Kochverfahren behandelten Garnelen folgende Ergebnisse:
    Garnelen (gewöhnliche) Garnelen (präpariert;
    Äußeres ................................ durchdringender Geruch wesentlich schwächer
    Wassergehalt ................ . ......... 12,26 °,'" 14,78 °/"
    Mineralstoffe........................... 22,34'1111 27,33 °, 0
    Ätherextrakt (Fett) ..................... 3,46 3,74
    In Salzsäure unlöslicher Anteil der Mineral-
    stoffe ............................... 5,04 10,2 ""
    Eiweißgehalt ............ . ............... 47,1z 47, 2
    Die mit Kieselgur behandelten Garnelen haben einen sehr angenehmen Geruch und werden besonders von Hühniexn mit großer Gier gefressen.
  • An Stelle von Kieselgur lassen sich gegebenenfalls auch andere fein gemahlene bzw. pulverisierte Isolierstoffe, die keine gesundheitsschädigende Eigenschaften für das Vieh besitzen, verwenden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von haltbaren Futtermitteln aus wasserreichen Fischarten, insbesondere Garnelen, bei dem die in frischem Zustande befindlichen tierischen Stoffe mit einem die in ihnen enthaltene Flüssigkeit ahsorbierenden Stoff vermischt und getrocknet werden, dadurch gekennzeichnet, daß die frischen urzerkleinerten Wassertiere, insbesondere Garnelen, in Trockentrommeln mit -etwa io oje fein pulverisierter IGeselgur bestreut werden, worauf die erhaltene Masse unmittelbar unter ständiger Bewegung bei Temperaturen von etwa 6o bis ioo'* etwa i Stunde lang getrocknet wird.
DEN37066D 1934-08-18 1934-08-18 Verfahren zur Herstellung von haltbaren Futtermitteln Expired DE654688C (de)

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DE654688C true DE654688C (de) 1938-11-04

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