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Leuchtschild oder Leuchtzeichen Es sind Leuchtschilder oder Leuchtzeichen
bekamt, deren Schildplatte aus einem lichtdurchlässigen, plastischen Werkstoff von
geringer Dicke, wie z. B. Celluloid, Zellhorn, Kunstharz, besteht, aus dem die Zeichen
erhaben geprägt sind. Es sind auch Leuchtschilder bekannt, bei denen die Buchstaben
oder Zeichen aus vollen oder hohlen Glasstäben von rundem oder plastischem Querschnitt
bestehen oder bei denen die .Buchstaben oder "/.eichen von plastischem Querschnitt
aus Kunstharzplatten herausgearbeitet sind. Anstatt volle Glasstäbe für die Buchstaben
zu verwenden, ist es auch bekannt, hohle Glasröhren zu verwenden, die mit Kristall-,
Glassplittern o. dgl. zusammen mit einer lichtdurchlässigen Bettungsmasse gefüllt
sind.
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Die Herausarbeitung der.$uchstaben oder Zeichen von plastischem Querschnitt
aus den Kunstharzplatten ist verhältnismäßig verwickelt und in jedem Fall mit erheblichen
Kosten verknüpft. Die Verwendung von Buchstaben oder Zeichen aus vollen oder hohlen
Glasstäben hat den Nachteil, daß die Buchstaben zerbrechlich sind und daß aus den
Glasstäben oder Röhren nicht jede beliebige Buchstabenform und jeder beliebige Schriftzug
hergestellt werden kann. Die Herstellung der Buchstaben oder Zeichen durch Herausprägung
aus einem lichtdurchlässigen plastischen Werkstoff hat gegenüber den anderen Arten
von Buchstaben den Nachteil, daß die Buchstaben oder Zeichen nicht lichtbrechend
sind, indem die Buchstaben oder Zeichen nur eine geringe Wanddicke besitzen. Die
Erfindung bezweckt, den Nachteil dieser bisher bekannten Leuchtschilder oder Leuchtzeichen
zu beseitigen, und das Wesen der Erfindung besteht darin, daß bei einem Leuchtschild
oder Leuchtzeichen, dessen Schildplatte aus einem lichtdurchlässigen, plastischen
Werkstoff von geringer Dicke besteht, aus dem die Zeichen erhaben geprägt sind,
die nach der dem Beschauer abgewendeten Seite offenen Hohlräume der herausgeprägten
Buchstaben oder Zeichen mit einer leicht erstarrenden, durchsichtigen oder nur lichtdurchlässigen
Masse von zweckmäßig lichtbrechenden Eigenschaften, z. B. Wasserglas oder Gelatine,
ausgefüllt sind.
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Derartig ausgebildete Leuchtschilder oder Leuchtzeichen lassen sich
für jeden beliebigen Schriftzug in einfacher Weise herstellen, besitzen aber trotzdem
eine gute Lichtbrechung und sind unzerbrechlich.
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Leuchtschilder oder Leuchtzeichen entsprechend der Erfindung können
sowohl aus glashellem Werkstoff als auch aus farbigem Werkstoff hergestellt und
mit einer farbigen durchscheinenden Masse ausgefüllt sein, oder die gewünschten
Farbwirkungen können auch durch Auftragen von lichtdurchlässigen Farbschichten oder
farbigen Folien auf die Seiten-'Flächen der Schildplatten erzielt werden.
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Bei der Herstellung von Einzelbuchstaben oder Wortzügen entsprechend
der Erfindung geht man v orteilhafterweise derart vor, daß der Buchstabe oder der
Wortzug zunächst aus einer dünnen Platte aus Celluloid; Zellhorn oder einem anderen
plastischen Werkstoff
erhaben geprägt wird, worauf der Hohlraum
des Buchstabens oder des Wortzuges mit Wasserglas oder einem anderen geeig-7., neten
Werkstoff ausgegossen und hieraü; nach dem Erstarren der Masse der Buchstabe oder
der Wortzug gegebenenfalls unter Bei', behaltung eines Fußteiles aus der Platte
herausgesägt oder herausgestanzt wird.
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Auf der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt.
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Fig. i zeigt eine Leuchtreklamevorrichtung mit einer entsprechend
der Erfindung ausgebildeten Vorderwand.
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Fig. 2 ist ein Schnitt nach II-II der Fig. i. Fig. 3 zeigt eine abgeänderte
Vorderwand eines Leuchtreklameapparates in Ansicht und Fig. q. einen Schnitt nach
IV-IV der Fig.3. Die Fig. 5 und 6 geben in Schnitten nach V-V der Fig. i abgeänderte
Ausführungsformen eines Werbeschildes entsprechend der Erfindung wieder.
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Fig. 7 zeigt einen entsprechend der Erfindung ausgebildeten Einzelbuchstaben,
und Fig. 8 zeigt ein entsprechend der Erfindung ausgebildetes zusammenhängendes
Wort. Bei dem in Fig. i dargestellten Leuchtreklameapparat A besteht die Vorderwand
i im wesentlichen aus einer dünnen Celluloid-oder Zellhornplatte. Der Leuchtreklameapparat
A kann im Innern in beliebiger Art ausgebildet sein, z. B. mit einer geeigneten
Farbenwechselvorrichtung, so daß in den Buchstaben der Vorderwand i eine farbige
Fließwirkung erreicht wird, derart, daß der ganze Apparat ein solcher zur Erzeugung
von farbig :fließendem Licht ist.
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In die Celluloid- oder Zellhornwand i sind die Buchstaben 2, wie dies
insbesondere Fig. 2 zeigt, eingeprägt, derart, daß sie etwa einen halbkreisförmigen
Querschnitt besitzen. Die inneren Hohlräume 3' der Buchstaben 2 sind mit einer lichtdurchlässigen
Masse 3, wie z. B. Wasserglas, ausgefüllt, wobei vor dein Eingießen der flüssigen
Wasserglasmasse in die Hohlräume der Buchstaben zunächst die Innenwandung der Buchstaben
2 mit einem transparenten Celluloselack d. bestrichen worden ist, der insbesondere
auch das Material der Wand i gegen Feuchtigkeit und Einwirkung des Wasserglases
schützt.
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Die gegebenenfalls etwas hohl gekrümmt ausgebildeten Rückseiten der
Füllungen 3 der Buchstaben 2 sind ebenfalls mit einer transparenten Lackschicht
5 abgedeckt.
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Der von den Buchstaben :2 nicht in Anspruch genommene Teil der Vorderwand
i ist auf der Rückseite der Wand i mit einer die an sich lichtdurchlässige Wand
i lichtundurchlässig machenden Schicht 6, z. B. einer schwarzen Farbschicht, abgedeckt,
während der entsprechende Teil der Vorderfläche der ;:Wand i bei dem gezeichneten
Ausführungs-;z#.spiel mit einer weißen Farbschicht 7 abget ist, die die Buchstaben
2 besonders ütlich hervortreten läßt.
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' ' Bei dem Betrieb des -Apparates A erhält man mit der beschriebenen
Vorderwand genau die gleichen Wirkungen, als wenn die Buchstaben 2 aus vollem Glas
oder ähnlichem Material hergestellt wären.
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Die in den Fig. 3 und q. dargestellte Vorderwand-eines Leuchtreklameapparates
unterscheidet sich von der eben beschriebenen nur dadurch, daß die Buchstaben des
Werbewortes im wesentlichen in einem fortlaufenden Wortzug aus dem Material der
Wand "i geprägt sind und daß der Querschnitt dieser Prägungen nicht halbrund ist,
sondern im allgemeinen mehr dreieckförmig, wie dies insbesondere Fig. d. zeigt.
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Im übrigen ist die Ausbildung der Vorderwand entsprechend den Fig.
3 und d. genau die gleiche wie bei dem erstbeschriebenen Ausführungsbeispiel.
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Bei beiden bisher beschriebenen Ausführungsformen ist es, wie dies
in Fig. 5 dargestellt ist, unter Umständen zweckmäßig, die . Vorderfläche der Wand
i mit einer Blechwand io oder Schutzwand aus anderem Material abzudecken, die mit
den den, Buchstaben bzw. dem Wortzug entsprechenden Aussparungen versehen ist. Bei
einer derartigen Ausbildung des Werbeschildes kann natürlich die Farbschicht 7 auf
der Vorderfläche .der Wand i fortgelassen werden.
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Die Blechschutzwand oder Wand aus anderem Material kann natürlich
auch auf der Hinterseite der Wand aus Celluloid, Zellhorn o. dgl. angeordnet werden,
wobei dann die die Wand i lichtundurchlässig machende Schicht 6 weggelassen werden
kann. Bei beiden Ausführungsformen ist es möglich, die inneren Teile von Buchstaben
durch Schutzwandteile abzudecken, die an der Wand i befestigt sind.
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Schließlich ist auch eine Ausführungsform möglich, bei der sowohl
entsprechend Fig. 6 die Vorderseite @vie die Rückseite der Wand i mit einer Blechtafel
oder Tafel aus anderem Material io und ii abgedeckt sind, in welchen beiden Tafeln
den Buchstaben entsprechende Ausschnitte vorgesehen sind. Bei einer derartigen Ausführungsform
- können beide Schichten 6 und 7 fortgelassen «-erden.
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Der in Fig. 7 dargestellte Einzelbuchstabe für Leuchtreklamezwecke
oder für andersartige Reklame ist so hergestellt, daß der Buchstabe 8 evtl. gemeinsam
mit weiteren Buchstaben zunächst aus einer dünnen Platte aus Celluloid oder Zellhorn
ausgeprägt worden ist, worauf der Hohlraum oder die Hohlräume
der
verschiedenen Buchstaben wieder mit Wasserglas oder mit anderem geeignetem Material
ausgegossen worden sind, zweckmäßig ebenfalls unter Verwendung der beiden Lackschichten
.4 und 5. Hierauf werden die , einzelnen Buchstaben aus "der Platte herausgesägt
oder herausgestanzt, gegebenenfalls unter Beibehaltung eines Fußteiles 9 für das
Anbringen der Buchstaben an irgendwelchen Trageinrichtungen oder Tragschienen.
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Fig. 8 zeigt schließlich einen Wortzug, der genau so hergestellt ist
wie der Einzelbuchstabe entsprechend Fig. 7.