DE653924C - Verfahren und Vorrichtung zum Weben mit mehr als einer Webkette - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Weben mit mehr als einer Webkette

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DE653924C
DE653924C DET45883D DET0045883D DE653924C DE 653924 C DE653924 C DE 653924C DE T45883 D DET45883 D DE T45883D DE T0045883 D DET0045883 D DE T0045883D DE 653924 C DE653924 C DE 653924C
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main chain
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DET45883D
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TUCHFABRIK NEUWERK W E SCHLAPP
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TUCHFABRIK NEUWERK W E SCHLAPP
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D49/00Details or constructional features not specially adapted for looms of a particular type
    • D03D49/04Control of the tension in warp or cloth
    • D03D49/06Warp let-off mechanisms

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Weben mit mehr als einer Webkette Bei vielen Geweben bedarf es zur Erzeugung besonderer Effekte der Verwendung zusätzlicher Ketten. Beim gleichzeitigen Abweben von mehreren Webketten entstehen im Gewebe bekanntlich ungleiche, innere Spannungen, die sich später durch Verzerrungen des Webmusters, Kräuselungen u. dgl. unangenehm bemerkbar machen, wenn nicht schon beim Weben für den Ausgleich der Kettenspannungen gesorgt wird.
  • Zur Erzielung einwandfreier Gewebe mit mehreren Webketten (Hauptkette und Effektketten) darf der Effektfaden nicht aus der Bildebene hervortreten, sondern muß sich dem Muster einfügen, d. h. ohne Zerrung, aber auch ohne freies Flottieren über eine größere Anzahl von Schußfäden hinweggehen, als es den Bindungsverhältnissen der übrigen Fäden entspricht. Die Unterschiede des Betrages der Einwebung einer Effektkette gegenüber der Hauptkette liegen im allgemeinen zwischen 4 bis io v. H. und betragen selten weniger, gelegentlich auch mehr.
  • Zeigen sich nun im Webbild Unregelmäßigkeiten, z. B. Verzerrungen, so liegt dies in der Regel daran, daß das Förderverhältnis zwischen Haupt- und Nebenkette(n) nicht genau dein unterschiedlichen Einwebfaktor entspricht. Die Verwendung von Ausgleicheinrichtungen, u. a. mit Ableitung des Vorschubs der Nebenketten von der Drehung des Streichbaums der- Hauptkette, wie sie z. B. für Polgewebe bekannt sind, kann diesem Übelstand nicht abhelfen, weil sie bei weitem nicht feinfühlig genug sind. Man hat ferner bereits versucht, diese Ungleichmäßigkeiten durch Abzug der Nebenkette z. B. vom Warenabzug oder dem R.egulatorbaum unter Einschaltung eines auswechselbaren Vorgeleges oder Wechselgetriebes zu vermeiden, jedoch ohne Erfolg, weil bei diesen Vorrichtungen die V orschubgebung für die Nebenkette zwar vom Webstuhl bzw. von dessen Tourenzahl abhängig, aber vom tatsächlichen Vorschub der Hauptkette unabhängig war. In der Praxis hilft sich der Weber daher bis heute so gut er kann dadurch, daß er den gegenseitigen Vorschub (genauer Vorzug) der Ketten dauernd an fachwärts des Streichbaums über die Ketten gezogenen Kreidestrichen nachmißt und versucht, durch Nachstellen der Baumbremsen von Hand ihn wieder möglichst dem vom Webbild -verlangten Bindungsfaktor anzugleichen.
  • Die Erfindung bezweckt die Beseitigung aller dem Ausgleich der Kettenspannungen beim Weben mit mehr als einer Webkette bisher entgegenstehenden' Schwierigkeiten und anhaftenden Nachteile in einfacher, billiger und wirksamer Weise. Der Erfindungszweck wird dadurch erreicht, daß der Vorschub der Nebenketten in an sich bekannter Weise von der Drehung des Streichbaums abgeleitet, hierbei aber die Drehung des Streichbaums nur in der Kettenvorschubrichtung auf den Antrieb der Nebenketten übertragen wird, z. B. durch ein Einweggetriebe zwischen dem Hauptkettenstreichbaum und der Reibungsantriebswalze für den Nebenkettenbaum. Bei einer vorteilhaften Ausbildung des Einweggetriebes sind zwei seiner Räder lose auf einem ortsfesten Bolzen gelagert und durch eine Schlitzstiftverbindung miteinander gekuppelt. Um die Zugänglichkeit des Faches nicht zu beeinträchtigen und gleichzeitig eine möglichst günstige Antriebsableitung vom Hauptkettenstreichbaum zu ermöglichen, sind die Nebenkettenbäume zweckmäßig etwa in oder unterhalb der durch den Hauptkettenstreichbaum gelegten Horizontale angeordnet.
  • In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Vorrichtung gemäß der I3rfindung beispielsweise und rein schematisch dargestellt, und zwar in Abb. i in Seitenansicht und Abb. 2 in Draufsicht.
  • Der allgemeine Aufbau der Vorrichtung gemäß der Erfindung ergibt sich aus den bekannten baulichen Verhältnissen des Webstuhls. Ihre Wirkungsweise gestaltet sich folgendermaßen Die Hauptkette i läuft vom Kettenbaum 2 über den Streichbaum' 3 zu$den Schäften 28 und über den Brustbaum 4 auf den Warenbaum 5, der das fertige Gewebe i' aufnimmt. Der Streichbaum 3, der in bekantitdr Weise mit einem das Gleiten der Fäden verhindernden Belag, z. B. Kautschuk, Kork o. dgl., ver-.sehen ist, wird dabei von der Kette i mit ihrer jeweiligen Geschwindigkeit gedreht und bildet gleichzeitig den Antrieb für die Abzugsvorrichtung einer zweiten Webkette 27.
  • Zur Übertragung dieses Antriebes ist auf der Welle des Streichbaums 3 ein Kettenrad 6 befestigt, das die Drehbewegung des Streichbaums 3 vermittels einer Gelenkkette 8 auf ein Kettenrad 7 überträgt, welches sich lose auf einem in der Gestellwand des Webstuhls io verstellbar angeordneten Bolzen 9 dreht, auf dem gleichfalls lose ein auswechselbares Zahnrad ii umläuft. Durch einen Stift i2, der an dem Kettenrad 7 befestigt ist und der durch ein Langloch 13 des Zahnr alles i i hindurchragt, ist das Kettenrad 7 mit dem Zahnrad i i verbunden. Mit dem Zahnrad i i kämmt ein Zahnrad 14, das mit einem Zahnrad 15 fest verbunden ist. Beide Zahnräder drehen sich auf einem Bolzen 16, der an der Gestellwand des Webstuhls befestigt ist. Das 'Zahnrad 15 überträgt die Drehbewegung auf ein Kegelrad 17, das fest auf der Welle ig sitzt. Letztere - ist an der Gestenwand des Webstuhls gelagert. An dem anderen Ende der Welle 18 ist eine Schnecke i9 fest angebracht. Mit der Schnecke i9 steht ein Schneckenrad 22 in Eingriff, das fest auf einem Zapfen einer mit einer Kautschukoberfläche ausgerüsteten Abzugswalze 29 sitzt. Auf letzterer ruht der Kettenbaum 21 und wird durch Reibung von der Walze 20 in Drehung versetzt, so daß sich seine Kette 27 gegenüber der Kette i mit genau der Geschwindigkeit abwickelt, die durch das auswechselbare Zahnrad ii festgelegt ist. Von der mit Kautschukbelag versehenen Förderwalze 2o wird die Webkette 27 über einen zweiten Streichbaum 23 in üblicher Weise in die Webkette i eingeführt. Um einen gleichmäßigen Gang des Getriebes zu erzielen, ist auf dein Streichbaum 3 neben dem Kettenrad 6 ein Hebelarm 24 frei beweglich angebracht, der an seinem unteren Ende eine Spannrolle 25 aufweist, die mit der Gelenkkette 8 in Eingriff steht. Der Hebelarm 24 wird durch eine Feder 26 nach vorn gezogen und hält dadurch die Kette 9 trotz der durch das öffnen und Schließen des Faches 28 hervorgerufenen Pendelbewegung des Streichbaums 3 stets in gleicher Spannung.
  • Im Getriebe selbst wird die durch die Spannungsänderung der Kettenfäden bei der Fachbildung verursachte Pendelbewegung des Streichbauens 3 dadurch aufgehoben, daß der Stift 12, der das Kettenrad 7 mit dem Zahnrad ii verbindet, sich in dem Langloch 13 des Zahnrades i i derart bewegt, daß nur die Vorwärtsbewegung, nicht aber die Rückwärtsbewegung des Streichbauens 3 auf die Zahnräder 1i, 14, 15, 17, ig und 22 übertragen wird. Infolgedessen macht die Webkette 27 zwangsläufig jede Vorwärtsbewegung der Webkette i zuzüglich der durch das Zahnrad ii eingestellten Geschwindigkeitsänderung mit, jede Rückwärtsbewegung hingegen ist aufgehoben, so daß ein gleichmäßiger Vorschub der Kette unbedingt gewährleistet ist. Der Stift 13 kann selbstverständlich durch irgendein anderes, gleichwirkendes Maschinenelement ersetzt werden. Werden von der regelnden Webkette mehrere Webketten erfindungsgemäß beeinflußt, so sind die Antriebsmittel entsprechend zu vermehren.
  • Wenn die Nebenketten, wie bisher üblich, oberhalb des Webstuhls angeordnet sind, so 'versperren sie zwischen Streichbaum und Geschirr den Zugriff des Webers zur Hauptkette, zum .Geschirr usw. und machen damit praktisch ein Arbeiten unmöglich. Gemäß der Erfindung wird dieser Nachteil in einfacher Weise dadurch vermieden, daß die Nebenkettenbäume etwa in oder unterhalb der durch den Hauptkettenstreichbaum gelegten Horizontalen angeordnet sind.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Weben mit mehr als einer Webkette unter Ableitung des Vorschubs der Nebenketten von der Drehung des Streichbaums der Hauptkette, dadurch gekennzeichnet, daß zum Ausgleichen der Kettenspannungen die Drehung des Streichbaums nur in der Kettenvorschubrichtung auf den Antrieb der Nebenketten übertragen wird.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet .durch ein Einweggetriebe (6 bis i9) zwischen dein Hauptkettenstreichbaum (3) und der Reibungsantriebswalze (2o) für den Nebenkettenbaum, (2 i).
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Räder (7,' 1i) des Einweggetriebes lose auf einem ortsfesten Bolzen (g) gelagert und durch eine Schlitzstiftverbindung (i2, 13) miteinander gekuppelt sind. q.. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Nebenkettenbäume etwa in oder unterhalb der durch den Hauptkettenstreichbaum gelegten Horizontale angeordnet sind.
DET45883D 1935-10-19 1935-10-19 Verfahren und Vorrichtung zum Weben mit mehr als einer Webkette Expired DE653924C (de)

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