DE653527C

DE653527C - Eiserner Grubenausbau in Ring- oder Bogenform

Info

Publication number: DE653527C
Application number: DET42124D
Authority: DE
Original assignee: Bochumer Eisenhuette Heintzmann GmbH and Co KG
Current assignee: Bochumer Eisenhuette Heintzmann GmbH and Co KG
Priority date: 1933-02-15
Filing date: 1933-02-15
Publication date: 1937-11-26

Description

Eiserner Grubenausbau in Ring- oder Bogenform Bekannt ist, einen eisernen Grubenausbau in Ring-oder Bogenform aus Profileisenteilen zu bilden, deren Enden einander überlappen. Zunächst werden hierzu U-förmige Eisen, I-Eisenoder Grubenschienen verwendet, wobei sowohl gleichartige wie auch ungleichartige Profile miteinander verbunden werden. In gerader Form ist die vereinigte Anwendung der genannten Profile auch beim Grubenstempel bekannt. Soweit die Rahmen oder Stempel lediglich aus U-förmigen Profilen gebildet werden, ist :es bekannt, diese sowohl ungleichsinnig wie auch gleichsinnig ineinanderzufügen. Statisch vorteilhafter ist das gleichsinnige Ineinanderlegen. Auch hat man beim Bau von Grubenstempeln aus U-Eisen bereits tiefrinnige Profile verwendet.
Die tiefrinnigen Profile haben gegenüber den übrigen Profilen dien Vorzug erheblich günstigerer Ausnutzung des aufgewendeten Werkstoffes hinsichtlich der Widerstandsfähigkeit der Profile gegen Knickung.
Hinsichtlich der Verbindung der Profile ist bereits vorgeschlagen, die sich überlappenden Bogenteile durch eiserne um die überlappungsstelle gelegte Klemmbänder zusamme:nzuhalten. Auch sind beim grubenförmigen Grubenausbau gleichsinnig ineinandergelegte U-Eisien schon mittels die Seitengurtungen durchdringender Schrauben miteinander verbunden worden. Schließlich ist (beim Grubenstempel) bekannt, gleichsinnig ineinandergelegte U-Eisen dadurch zusammenzuhalten, daß das innere U-Eisen mittels einer in einem um die überlappungsstelle gelegten Schellenband angeordneten Druckschraube unter Zwischenschaltung eines Bremsklotzes an den Steg des äußeren U-Eisens angepreßt wird.
Als bekannt zu erwähnen ist noch ein Vorschlag, wonach tiefrinnige Profile belageisenähnlicher Form, deren Seitengurtungen zur Hauptgurtung nur geringe Neigung besitzen, als Lehrbögen für Betonschalungen im Tunnelbau verwendet werden sollen. Ineinandergelegt werden die Profilrinnen hierbei jedoch nicht. Die Enden der Bogenabikhnitte stoßen an dien Verbindungsstellen vielmehr stumpf voreinander. Auch sind die Profile durch an der offenen Seite angeschweißte Platten geschlossen.
Die statisch günstigen Profile belageisen-und U-förmigen Querschnitts mit tiefer Rinne dem Grubenausbau in Ring-oder Bogenform in vorteilhafter Weise nutzbar zu machen, ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung. Demgemäß wird vorgeschlagen, einen Grubenausbau in Ring- oder Bogenform, bestehend ausschließlich ,aus tiefrinnigen Profileisen U- oder belageisienförmigen Querschnitts, die sich durch gleichsinniges Ineinanderlegen der kinnen unter gegenseitiger Anpressung überlappen, derart zu gestalten, daß die bogenförmigen Rinnen mit nach außen geneigten Seitengurtungen irneinanderpassen, wobei zwischen den Bodengurtungen ein Spielraum zum Ineinanderpressen der Rinnen frei bleibt. Durch die Neigung der, Seitengurtungen erhalten die Profile Keilform, so daß beim Ineinanderpressen der Rinnen, wofür der Spielraum zwischen den Bodengur tutigen von Wichtigkeit ist, schon mit verhältnismäßig geringem Kraft-., aufwand eine hohe Klemmwirkung erzielt wer>'' den kann. Auf diese Weise wird eine stige Haftung der Profile ineinander erzieh' wozu die den Seitengurtungen nach dem Ein=" pressen innewohnende Federkraft mit beiträgt, so daß de Anzugsmittel entsprechend entlastet werden. Dies ist sowohl bei starrer wie ,auch bei ,nachgiebiger Ausführung des Ausbaues von Vorteil. Auch sind auf Grund der Anpressung der Seitenggurtungen aneinander Verschiebungen des inneren Profils innerhalb der überlappungs.stelle in - der Querrichtung, die einem Ausknicken der Rahmen Vorschub leisten würden, ausgeschlossen.
Die Eigenart des Einklemmers der Profile ineinander erlaubt es, den Haftwiderstand der Bogenteile an der Verbindungsstelle durch entsprechenden Anzug -der Anzugsmittel zweckmäßig so einzustellen, daß der Reibungswiderstand unter der Einwirkung des Gebirgsdrukkes :erst dann überwunden wird, wenn die Widers.tandskraft der Profile selbst voll in Anspruch genommen ist. Dies ist von besonderem Vorteil bei nachgiebiger Ausführung des Ausbaues. Es gestattet, die Nachgiebigkeit so zu regeln, daß der Ausbaurahmen sich bereits mit Beginn der Nachgiebigkeit mit nahezu voller Widerstan.dskkaft dem Gebirgsdruck entgegenstellen kann, während beispielsweise die auf einem Zusammendrücken von zwischen die Enden der Bogenteile geschalteten Quetscheinlagen beruhende Nachgiebigkeit anderer Ausbauarten mit nur geringem Widerstand anfängt.
Damit die Profile gegen Ausklaffen möglichst widerstandsfähig sind, .werden die Seitengurtungenerfindungsgemäß zur Bodengurtung steiler gestellt als beim bekannten normalen Belageisen.
Von Wichtigkeit ist, daß die Profile gut ineinanderpassen. Um dies zu erreichen, wird man besonders bei sehr steil stehenden Seitengurtungen als innenliegendes Profilein schmäleres Profil wählen müssen, welches andererseits aber gegenüber dem .außenliegenden Profil geringere statische Werte habenwürde. DeshAlb wird erfindungsgemäß noch vorge-. schlagen, bei Verwendung von belageisenar tigen Profilen die Hauptgurtung des innenliegenden -Profils dicker sowie dessen an den Seitengurtungen ansetzende Flansche breiter zu gestalten als beim außenliegenden Profil, eine Maßnahme, durch welche die statischen Werte des innenliegenden Profils ausreichend, wie überhaupt beliebig erhöht Werden können.
Das Inemanderpressen der Profile erfolgt erfindungsgemäß Mittels die-Bodengurtungen durchdringender Bolzen, so daß der Anzug in einfachster Weise senkrecht zu den B@odengurttmgenerfolgt. Die Bolzen können eine .Gewindemutter besitzen oder auf andere geirignete Art, beispielsweise durch einen wie kin Splint durchgesteckten Keil, angezogen ,erden. Mit Vorteil wird erfindungsgemäß 'der B.olzenkopf so gestaltet, daß er sich unter Keilwirkung an die geneigten Sz-itengurtungan der inneren Rinne anlagen kann. Dadurch wird eine hohe Klemmwirkung zwischen Bolzenkopf und Innenprofil einerseits und zwischen Innenprofil und Außenprofil andererseits @erzielt.
In der Zeichnung ist die Erfindung in Ausführungsbeispielen dargestellt.
Fig. i zeigt als Ausschnitt aus dem erfindungsgemäßen Grubenausbau eine Verbindungsstelle von Profilen mit belageisenartigem Querschnitt in Seitenansicht, Fig.2 einen Querschnitt durch denselben Gegenstand mit am Rinnengrunde des inneren Profils, aufsitzendem Kopf des ,als Hammerk@opfbolzen mit Gewinde ausgebildeten Anzugsbolzens.
Fig.3 zeigt einen Querschnitt durch die Verbindungsstelle mit einem als Keil wirkenden Bolzenkopf, Fig. 4einen Querschnitt durch die Verbindungsstele seines Ausbaurahmens entsprechend Fig. i und 2, jedoch mit einem durch einen Anzugskeil angezogenen Bolzen.
In den Figuren bezeichnet i die Bogenteile und 2 die Anzugsbolzen. Wie ersichtlich, sind die Seitengurtungen der Profile nach außen geneigt und so gestaltet, daß die Profilrinnen mit zwischen den Bodengurtungen der Profile, frei bleibendem Spielraum ineinanderpas.-s@en. Hierbei ist die Neigung der Seitengurtungen zur Hauptgurtung größer ,als 9o°, jedoch kleiner ,als der Neigungswinkel der Seitengurtungen des normalen Belageisens. Beim innenliegenden Profil sind, wie ersichtlich, die an den Schengurtungen ansetzenden Flansche breiter und die Hauptgurtung dicker bemessen als die entsprechenden Gurtungen des außenliegenden Profils.
Die Anzugsbolzen greifen durch die in den Bodengurtungen angeordneten Löcher hindurch und werden mittels der Mutter 3 oder des Anzugkeils 5 @o. dgl. von außen angezogen.
Die dargestellten Ausführungsbeispiele zeigen den Ausbau in starrer Ausbildung. Nachgiebig wird der Ausbau, indem man die B.olzenlöcher länglich gestaltet.

Claims

PATRNTAN5PRLCHL: i. Eiserner Grubenausbau in Ring- oder Bogenform, bestehend ausschließlich aus tiefrinnigen Profileisen U- -oder belageisenförmigen Querschnhts, welche sich an denn. Verbindungsstellen durch glei:chsinniges Ineinanderlegen der Rinnen- unter gegenseifiger Anpres.sung überlappen, dadurch gekennzeichnet, daß die bogenförmigen Rinnen mit nach außen geneigten Seitengurtungen und mit zwischen den Bodengurtungen frei bleibendem Spielraum ineinanderpassen.
2. Eiserner Grubenausbau nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Neigung der Seitengurtungen zur Hauptgurtung größer als 9o°, jedoch kleiner als der Neigungswinkel der Seit@engurtungen dies normalen Belageisens ist.
3. Eiserner Grubenausbau in Ring-,oder Bogenform, bestehend ausschließlich aus tiefrinnigen Profilen belageisenförmigen Querschnitts, nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die an den Seitengurtungen ansetzenden Flansche des innenliegenden Profils gegenüber denen des außenliegenden Profils breiter und die Hauptgurtung des innenliegenden Profils gegenüber der Hauptgurtung des außenliegenden Profils stärker bemessen sind. q.. Grubenausbau nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Ineinanderpressen der Rinnen diie Bodengurtungen durchdringende Bolzen angeordnet sind, deren Köpfe so gestaltet sind; daß sie sich unter Keilwirkung an die geneigten Seitengurtungen der inneren Rinne anlegen.