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Schutzvorrichtung Die Erfindung bezieht sich auf eine Schutzvorrichtung
für Nähmaschinen und im besonderen auf eine solche, die an Knopfannähmaschinen angebracht
werden kann, um den Arbeiter gegen Verletzung durch herumfliegende Stücke zu schützen,
im Falle die Nadel oder der Knopf während des Nähvorgangs brechen sollte.
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Ein Zweck der Erfindung ist die Schaffung einer verbesserten Schutzvorrichtung
der beschriebenen Art, welche zwischen der Nadel und dem Arbeiter während des Nähvorgangs
liegt und in eine andere Stellung verschoben wird, in der sie einen bequemen Zutritt
zu der Nadel und der Knopfklemme gestattet, nachdem der Knopf an dem Arbeitsstück
angebracht worden ist.
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Bei einer bekannten Schutzvorrichtung für Knopfannährnaschinen ist
das Schutzglied an dem vorderen Ende eines Hebels befestigt, der an dem Maschinengestell
schwingbar gelagert ist und in senkrechter Richtung gleichzeitig mit der Stoffklemme
ausgeschwungem wird.
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Gemäß der Erfindung ist demgegenüber die Einrichtung so getroffen,
daß das Schutzglied auf seinem in der Vertikalebene bewegbaren Traghebel schwenkbar
gelagert ist und um seinen Lagerzapfen gekippt wird, wenn das Schutzglied angehoben
wird. Durch diese Kippbewegung des Schutzgliedes wird letzteres in eine schräge
Lage gebracht, in der seine untere Kante dicht neben der Nadel lie-t. In dieser
Stellung behindert das z3
Schutzglied in keiner Weise die Sicht des Arbeiters
oder die Handhabung des Arbeitsstückes bzw. eines Knopfes.
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In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise
dargestellt, und zwar ist Fig. i eine Seitenansicht einer Singer-Knopfannähmaschine
der Klasse 175, an der die Schutzvorrichtung gemäß der Erfindung angebracht ist,
und veranschaulicht durch die, ausgezogenen Linien die Schutzvorrichtung in ihrer
Arbeitslage, während deren unwirksame oder zurückgezogene Lage durch die gestrichelten
Linien angedeutet ist.
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Fig.:2 ist eine rechte Endansicht der in Fig. i dargestellten Maschine.
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Fig. 3 ist eine im vergrößerten Maßstab dargestellte Einzelansicht
in der Richtung von rechts der Fig. 2 gesehen undveranschaulicht in den ausgezogenen
und gestrichelten Linien die Einrichtung, um den Schutzteil zu kippen, wenn er in
seine unwirksame Lage bewegt wird.
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Fig. 4 ist eine Schnittansicht nach der Linie 4-4 der Fig. i und veranschaulicht
eine Einrichtung, um den zur Betätigung des Schutzteils dienenden Tragliebel an
bereits vorhandenen Maschinen anzubringen.
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Fig. 2 ist eine der Fig. 4 ähnliche Ansicht und veranschaulicht eine
etwas abgeänderte Ausführungsform der Einrichtung, um den zur Betätigung des Schutzteils
dienenden Tragh#bel an dem Maschinengestell einer Nähmaschine anzubringen.
Die
Erfindung ist beim Ausführungsbeispiel an einer Singer-Knopfannähmaschine der Klassel75
veranschaulicht, deren Rahmengestell den Sockeli, den Ständer:2, den Maschinenarm
3 und den Kopf 4 aufweist. In dem Kopf 4 ist die übliche auf und ab gebende
Nadelstange 5 gelagert, die an ihrem unteren Ende eine Nadel 6 trägt
und von einer nicht dargestellten Einrichtung aus angetrieben wird. Die Nadel arbeitet
mit einer üblichen Greiferiorrichtung (nicht dargestellt) zusammen, die innerhalb
des Sockels i untergebracht ist, um Knöpfe an einem Arbeitsstück anzunähen, das
zwischen der Nadel und dem Greifer angebracht wird. Der Sockel trägt eine Knopfklemme,
die mit 7 bezeichnet ist und Backen 8 aufweist, welche die Knöpfe
zwecks Anbringung an dem Arbeitsstück durch die Wirkung der Stichbildevorrichtung
halten. Die Stelle, an der die Nadel durch den Knopf hindurchgeht und mit dem Greifer
zwecks Bildung der Stiche zusammenarbeitet, soll als Stichbildungsstelle bezeichnet
werden.
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Die Knopfklemme ist bei 9 schwenkbar gelagert und wird gewöhnlich
in der durch die ausgezogenen Linien in Fig. i dargestellten Lage durch die Wirkung
eines unter Federwirkung stehenden Kolbens io gehalten. Eine von Hand zu bedienende
Einrichtung dient dazu, die Knopfklemme entgegen der --Wirkung des Kolbens io anzuheben,
um den Faden nach Beendigung der Näharbeit abzureißen und das Entfernen des Arbeitsstücks
und dessen Wiedereinsetzen oder die Einführung eines neuen Arbeitsstücks unter die
Knopfklemine für den darauffolgenden Nähvorgang zu erleichtern. Diese Einrichtung
weist eine Schwingwelle ii auf, die in dem Maschinenarm 3 gelagert ist und
neben deren einem Ende ein Arm i?- befestigt ist, der durch eine Kette 13 mit der
Knopfklemme verbunden ist. An ihrem anderen Ende trägt die Welle i i einen zweiten
Schwingarm 14, welcher in der entgegengesetzten Richtung -#rerläuft und mit einer
von einem Fußtritt beeinflußten Stange 5 verbunden ist; die Fußtrittverbindung
mit dieser Stange ist mit 16 bezeichnet. Aus &r obigen Beschreibung geht hervor,
daß durch Betätigung eines, geeigneten, nicht dargestellten Fußtritts die Stange
15 nach unten gezogen wird, wodurch die Welle ii: in einer der Uhrzeigerbewegung
entgegengesetzten Richtung (Fig.:2) ausgeschwungen und die Knopfklemme in die durch
die gestrichelten Linien in Fig. i dargestellte Lage angehoben wird.
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Wi'e oben auseinandergesetzt, bezieht sich die Erfindung in der Hauptsache
auf die Schaffung einer Schutzvorrichtung, die den Arbeiter gegen Verletzung durch
herumfliegende Teile schützt, im Falle entweder die Nadel oder der Knopf während
eines Annähvorgangs bricht. Die Schutzvorrichtung weist vorzugsweise einen rahnienartigen
Teil 17 auf, der bei 18 an dem vorderen Ende eines Traghebels ig schwenkbar gelagert
ist, weleher auf einem Zapfen 2o gelagert ist, der an dem Maschinenarm
3 befestigt ist. Der rahmenartige Teil 17 trägt eine durchsichtige
Schtitzplatte 2,1, welche wählend des Nähvorgangs in aufrechter Stellung zwischen
dem Arbeiter sowie der Nadel und dem Knopf angeordnet ist. - Es ist jedoch
nicht wesentlich, daß die Schutzplatte durchscheinend ist, und wenn dies erwünscht
ist, kann die Platte 21 aus einem einzigen Stück mit dem rahmenartigen Teil 17 bestehen.
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Der Schutzteil wird in der durch die ausgezogenen Linien in den Fig.
i und 3 dargestellten Lage an dem Traghebel ig durch die Wirkung einer Feder
2,2 gehalten, die gewöhnlich einen Anhaltefinger:23 in - Berührung mit dem
nach unten umgebogenen Teil iga des Hebels ig hält. Diese Bauart ermöglicht, daß
die Schutzvorrichtung in die durch die gestrichelten Linien in Fig. i angedeutete
Lage gekippt wird, wenn das vordere Ende des Traghebels ig aufwärts geschwungen
wird. Diese Kippung ist durch die durch die gestrichelten Linien angedeuteten beiden
Stellungen a und b in Fig. 3 veranschaulicht und erfolgt durch den
Druck, der entsteht, wenn der Zapfen 24, 'der von dem Schutzteil getragen wird,
mit der Unterseite des Kopfes 4 in Eingriff kommt und die Aufwärtsbewegung des Traghebels
ig weiter anhält. Diese Kippbewegung des Schutzteils bringt letzteren in die durch
die gestrichelten Linien in Fig. i dargestellte Lage, in der der Schutzteil vollständig
außerhalb des Weges der Hände des Arbeiters liegt, wenn dieser das Arbeitsstück
handhabt und Knöpfe in die Knopfklemme einlegt.
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Das hintere Ende des Traghebels ig ist mit der Stange 15 durch Vermittlung
eines Armes 2,5, der abliehmbar an der Stange 15 befestigt ist, und eines
Zapfens 2,6 verbunden, der von dem Hebel ig getragen wird und mit dem gegabelten
Ende 25a des Armes 25 in Eingriff steht. Diese Verbindung wirkt als eine
Bewegungsübersetzungsvorrichtung, so daß dem Traghebel ig und dem Schutzteil eine
wesentliche Bewegung bei einer verhältnismäßig kleinen Bewegung der Klemmenlüftungsvorrichtung
gegeben wird.
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Wie in den Fig. i und 4 dargestellt ist, ist der Lagerzapfen ->o des
Traghebels 19 mittels einer Mutter 26 in einem Schlitz 27 befestigt,
der bei den Singer-Knopfannähmaschinen der Klasse 175 gewöhnlich vorbanden
ist; der Hauptzweck dieses Schlitzes besteht darin, eine Einstellung des zur Ausschwingung
der
Nadel dienenden Lagerklotzes:204 in der Längsrichtung des Maschinenarmes zu ermöglichen.
Die Schutzvorrichtung der Erfindung kann daher bequem als Zubehör an bereits Yorhandenen
Nähinaschinen ohne maschinelle Bearbeitungen angebracht werden.
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Die Schutzvorrichtung kann gleichfalls bei anderen #-\7ähmaschinen#
angebracht werden, die nicht mit dem Schlitz 27 versehen sind. Bei diesen
Maschinen wird der Lagerzapfen 2o in ein mit Gewinde versehenes Loch 28 eingeschraubt,
das in einer Wand 29 des Maschinenrahmens gebildet ist (Fig. 5).
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Aus der obigen Beschreibung geht hervor, daß die Schutzvorrichtung
an Nähmaschinen entweder als Zubehör oder als Bestandteil angebracht werden kann.