DE65129C - Verfahren zur Herstellung von Holzwolle-Seilen für Giefsereizwecke - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Holzwolle-Seilen für Giefsereizwecke

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DE65129C
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DENDAT65129D
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O. marwitz in Schierstein a. Rhein
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D07ROPES; CABLES OTHER THAN ELECTRIC
    • D07BROPES OR CABLES IN GENERAL
    • D07B5/00Making ropes or cables from special materials or of particular form
    • D07B5/02Making ropes or cables from special materials or of particular form from straw or like vegetable material

Landscapes

  • Dry Formation Of Fiberboard And The Like (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung von Holzwolle-Seilen, welche sich besonders als Ersatz der Strohseile zum Umwinden der in der Eisen- und Metallgiefserei nöthigen Kerne eignen.
Die Herstellung der Holzwolle-Seile erfolgt in der Weise, dafs jedes Seil aus Fäden von zwei oder mehr verschiedenen Holzarten gebildet wird, die verschiedene Stärke besitzen.
Man verfährt zu diesem Zwecke wie folgt:
Man stellt aus Nadelholz- oder Pappelholzwolle, deren Fäden sehr fein sind, zunächst eine lose Litze her, und zwar mittelst der bekannten Spinnmaschine, wie solche zur Herstellung einfach zusammengedrehter Hanflitzen verwendet wird, giebt aber der Maschine nur eine mäfsige Geschwindigkeit von etwa 80 Umdrehungen in der Minute und läfst die aufgegebene Holzwolle mit der ganzen Schnelligkeit, deren die Maschine fähig ist, von letzterer aufnehmen. Auf diese Weise erhält man eine Litze, die äufserst lose gedreht ist.
Alsdann stellt man eine zweite Litze her aus Aspen- oder Weidenholzwolle, deren Fäden stärker sind als diejenigen der Nadelholzoder Pappelholzwolle. Für die Herstellung dieser Litze giebt man der Maschine eine Geschwindigkeit von ungefähr 160 Umdrehungen in der Minute und führt die Holzwolle nur spärlich zu bezw. läfst die Holzwolle so lang-'sam wie irgend möglich zulaufen, so dafs die Maschine dem Arbeiter die Holzwolle gewissermafsen mit Gewalt entziehen mufs. Hierdurch erhält man eine sehr fest
Litze.
gedrehte Beide Litzen, die lose und die fest gedrehte, läfst man alsdann zusammen durch die Spinnmaschine gehen bei einer Geschwindigkeit von etwa 120 Umdrehungen und dreht hierdurch beide Litzen zu einem Seil zusammen.
Die Vorzüge des so hergestellten Seiles liegen einerseits in der grofsen Festigkeit, bewirkt durch die Zähigkeit und feste Drehung der aus Aspen- oder Weidenholzwolle bestehenden Litze, und andererseits in der Aufnahmefähigkeit und Durchlässigkeit der lose gedrehten, aus ' Nadelholz- oder Pappelholzwolle bestehenden Litze, welche den bei der Eisengiefserei sich entwickelnden Gasen freien Durchgang gewährt.
Anstatt das Seil aus zwei Litzen bestehen zu lassen, kann man dasselbe auch aus drei oder mehr Litzen bestehen lassen, wobei dann zwei oder mehr Litzen aus Aspen- oder Weidenholzwolle, die übrigen aus Nadelholzoder Pappelholzwolle bestehen können. Es kann aber auch jede Litze aus einer besonderen Holzwolleart bestehen.
Die Herstellung des Holzwolle-Seiles kann auch dahin abgeändert werden, däfs man zunächst eine fest gedrehte Litze aus Aspen- oder Weidenholzwolle herstellt und dann diese Litze unter Hinzufügung der dünneren Nadelholz- oder Pappelholzwolle nochmals durch die Maschine gehen läfst, wobei die Maschine etwa 80 Umdrehungen in der Minute macht, und die dünnere Holzwolle so reichlich aufgegeben wird, als die Maschine zu fassen ver- ' mag. Auf diese Weise wird die feste innere Litze mit einer losen Hülle umsponnen; erstere
giebt dem Seil die Festigkeit, die es haben mufs zur Umwickelung der Giefskerne, und letztere gestattet den abziehenden Gasen freien Durchzug. .
Bei dem letztgenannten Seil ist die Benutzung zweier verschiedener Holzarten nicht erforderlich, es kann dasselbe aus einer und derselben Holzwolle bestehen.
Auch kann die Umhüllung des inneren Holzwolleseiles aus jeder beliebigen vegetabilischen Faser, z. B. aus Stroh, Heu, Hanf, Flachs, Manilla, Cocusfaser oder dergleichen, bestehen.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    i.. Die Herstellung von Holzwolle-Seilen als Ersatz der Stroh-Seile zum Umwinden der Giefsereikerne in der Weise, dafs das Seil aus zwei oder mehr Litzen besteht, von denen die eine oder, mehrere derselben aus Nadeloder Pappelholzwolle lose gedreht sind, während die andere oder die übrigen Litzen aus Aspen- oder Weidenholzwolle fest gedreht sind, so dafs das Seil infolge seines fest gedrehten Theiles die nöthige Festigkeit besitzt und infolge seines lose gedrehten Theiles den bei der Giefserei entstehenden Gasen freien Abzug gewährt.
  2. 2. Die unter i. gekennzeichnete: Herstellung von Holzwolle-Seilen dahin abgeändert, dafs das Seil aus einer fest gedrehten, den inneren Kern ■ des Seiles bildenden Litze besteht und aus einer den Kern als Hülle umgebenden, lose gedrehten Litze, welche letztere auch aus Stroh, Heu, Hanf, Flachs, Manilla, Cocusfaser oder einer anderen vegetabilischen Faser bestehen kann.
DENDAT65129D Verfahren zur Herstellung von Holzwolle-Seilen für Giefsereizwecke Expired - Lifetime DE65129C (de)

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