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Fahrtrichtungsanzeiger, insbesondere für Kraftfahrzeuge Die Erfindung
bezieht sich auf einen Fahrtrichtungsanzeiger für Fahrzeuge aller Art, insbesondere
für Kraftfahrzeuge, dessen anzeigende Teile unbeweglich sind und daher den mannigfachen
Störungen und Gefahrenquellen der beweglichen Armwinker nicht unterliegen, trotzdem
der Forderung genügen, den Fahrzeugumriß auffallend zu verändern.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Lichtquellen,
die z. B. in bekannter Weise aus einer oder mehreren Glühlampen mit Farbfilterung
bestehen, verdeckt angeordnet sind, während der anzeigende Teil ein im Ruhezustand
nahezu nicht erkennbarer, durchsichtiger oder durchscheinender Körper ist, der zum
Anzeigen der Richtung mittelbar beleuchtet wird und von vorn und hinten sichtbar
ist.
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Es sind bereits Fahrtrichtungsanzeiger ohne bewegte Teile bekannt,
bei denen Lichtquellen ganz oder teilweise außerhalb der Fahrzeugwand angeordnet
sind und bei denen sich über diesen Lichtquellen nach vorn und hinten strahlende
Spiegel befinden. Bei diesen sind aber die Lampen selbst und, insbesondere bei starkem
Fremdlicht, sogar ihre Farbwirkungen auch im Ruhezustand sichtbar. Ferner wird auch
hier beim Anzeigen der Richtungsänderung der Fahrzeugumriß ebensowenig geändert
wie bei den gleichfalls bekannten, in die Fahrzeugwand eingelassenen Fahrtrichtungsanzeigern
mit unmittelbar - beleuchteten -durchscheinenden Richtungszeichen. Der Erfindungsgegenstand
zeigt also auffallender und selbst bei starker Fremdbestrahlung deutlicher an als
die bekannten Fahrtrichtungsanzeiger ohne bewegte Teile. Vor-den bekannten beweglichen
Armwinkern aber hat der Erfindungsgegenstand verschiedene Vorzüge. Der Anzeigekörper
läßt sich so gestalten, daß nach vorn und hinten eine starke, nach der Seite des
Einbiegens aber eine schwächere Leuchtwirkung entsteht. Der Beschauer von der Seite
erblickt also ein deutlich sichtbares Zeichen, während der Armwinker beim Betrachten
von der Seite meist nicht auffallend genug ist. Die mannigfachen Störungsmöglichkeiten
durch Festklemmen der bewegten Teile oder Versagen ihrer Antriebs- und Festhalteeinrichtungen
fallen fort. Außerdem wird die Herstellung und die Wartung wesentlich verbilligt,
da die unbeweglich angebrachten Lichtquellen seltener Beschädigungen ausgesetzt
sind als die Lampe im Winkerarm. Da ein Betriebsstrom nicht gebraucht wird, kann
mit demselben Strom, der z. B. bei einem Winker erforderlich ist, etwa die siebenfache
Leuchtwirkung erzielt werden, da der ganze Strom in Licht umgesetzt wird. Beim Anordnen
mehrerer Lichtquellen übereinander wird der weitere Vorteil erzielt, daß z. B. beim
Durchbrennen einer von vier parallel geschalteten Glühlampen die Anzeigewirkung
nur unwesentlich abnimmt.
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Der mittelbar beleuchtete Anzeigekörper kann nach der Erfindung weiter
so gestaltet sein, daß er eine senkrechte oder nahezu
senkrechte
.Leuchtlinie. erscheinen läßt, und zwar vorzugsweise an seiner Außenkante. Diese
Leuchtlinie ist deutlicher sichtbar als*, der Armwinker, von dem die Straßenbenutziei
oft nur die Spitze sehen. Die Leuchtlitig' des Anzeigekörpers nach der Erfindung
unt:e@: scheidet sich auch besser von fremden Licht-' quellen ähnlicher Farbe, z.
B. den Lichtquellen der Werbebeleuchtung, Rückstrahlern auf Kotflügelfahnenstangen,
Rückspiegeln an rötlicher Fahrzeugwand u. dgl., als dies bei den bisherigen Fahrtrichtungsanzeigern
ohne bewegte Teile der Fall ist. Durch die Zusammenfassung des mittelbaren Lichtes
auf einer schmalen Linie wird die Sichtbarkeit des Zeichens vergrößert.
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Ein weiterer Vorzug des Erfindungsgegenstandes vor dem Armwinker besteht
darin, daß die Breite des Fahrzeuges nur optisch, nicht aber körperlich vergrößert
wird. Dadurch wird das beim Armwinker vorkommende Anstreifen des herausgeschwenkten
Anzeigearms an irgendwelchen Hindernissen vermieden. Besonders zweckmäßig ist es,
den Fahrtrichtungsanzeiger so am Fahrzeug anzuordnen, daß dessen Gesamtbreite nicht
vergrößert wird. Werden also auf jeder Fahrzeugseite z. B. zwei Fahrtrichtungsanzeiger
angebracht, so wird der eine vor und der andere hinter der größten Fahrzeugbreite
angeordnet. Befindet sich, wie üblich,-auf jeder Seite ein Fahrtrichtungsanzeiger,
so sitzt er zweckmäßig am größten Fahrzeugquerschnitt, aber nach der Erfindung unterhalb
oder besser oberhalb der größten Fahrzeugbreite, derart, daß diese nicht vermehrt
und das Zeichen dennoch aus einem möglichst großen Winkelbereich sichtbar ist.
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Um die Fahrtrichtungsanzeige auffallender zu machen, können die Teile
des Fahrzeuges in der Umgebung der beleuchteten Stelle dunkel öder in einer von
der Filterfarbe der Lichtquellen abstechenden Färbung gehalten werden; das ist vor
allem dann vorteilhaft, wenn das Fahrzeug aus irgendwelchen Gründen' rötlich oder
ähnlich gefärbt ist. Nach der Erfindung kann das Zeichen weiter dadurch auffallend
gemacht werden, daß die Wirkung des Pendelwinkers nachgeahmt wird. Es kann dies
dadurch geschehen, daß zwei oder mehrere Lichtquellen übereinander angebracht sind,
die durch eine zweckmäßig im Fahrzeuginnern angebrachte, selbsttätige Vorrichtung
gruppenweise ein- und ausgeschaltet werden, so daß abwechselnd der obere und der
untere Teil der Leuchtlinie sichtbar wird.
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Für Fahrzeuge geringen Luftwiderstandes haben manche Fahrtrichtungsanzeiger
ohne bewegte Teile und sämtliche Armwinker den Nachtdil, daß sie auch im Ruhezustand
an strömungstechnisch empfindlichen Stellen Luftwirbel erzeugen und sich nur schwer
.verkleiden lassen. Benn Erfindungsgegen-'';tand können die dem Fahrtwind ausgesetzten
`eile stromlinig gestaltet werden oder eine :S'tromlinige Verkleidung erhalten,
um den Luftwiderstand zu vermindern.
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Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel in der Draufsicht dar.
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In der Fahrzeugwand i befinden sich etwa an der Stelle des größten
Fahrzeugquerschnittes, aber .oberhalb der größten Fahrzeugbreite ausgewölbte, stromlinig
gestaltete, durchsichtige oder durchscheinende Körper 2 und 3 aus beliebigem Werkstort.
Hinter ihnen sitzen Lichtquellen oder Lampenreihen ¢ bzw. 5 mit zweckmäßiger Farbfilterung,
die auf der Seite, nach der der Fahrer einbiegen will, durch an sich bekannte Vorrichtungen
eingeschaltet werden, so daß die oberen und unteren Teile von 4 bzw. 5 gleichzeitig
dauernd oder abwechselnd aufleuchten. Im Ruhezustand sieht der Wegebenutzer die
Lichtquellen 4, 5 nicht. Nach dem Einschalten der Lichtquellen nimmt er sie im wesentlichen,
nach vorn und hinten jedoch ausschließlich durch mittelbare Beleuchtung der Körper
2 bzw. 3 wahr, die ihrerseits wegen ihrer Durchsichtigkeit im Ruhezustand schwach
erkennbar sind. Im Ausführungsbeispiel sind ferner an den vorderen und hinteren
Fahrzeugkanten an sich bekannte Leuchtscheiben 6, 7, 8, g eingefügt, von denen die
beiden auf einer Fahrzeugseite befindlichen Scheiben wahlweise gleichzeitig mit
den Lichtquellen 4 oder 5 geschaltet werden können, um die Absicht der Richtungsänderung
auch dem Beschauer schräg von der anderen Seite anzuzeigen. Auch sonstige, z. B.
uhrartige, Fahrtrichtungsanzeiger können hinzugefügt werden.
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Die Flächen 1i, z2 in der Umgebung der erleuchteten Körper 2 ' bzw.
3 sind z. B. dunkelgrün gefärbt, falls nicht das gesamte Fahrzeug in seiner Bemalung
von der Winkerfarbe absticht.