DE651047C - Vorrichtung zum Verhueten der Verduennung von aus Extraktionsapparaten herauszudraengenden Loesungen durch das fluessige Verdraengungsmittel - Google Patents

Vorrichtung zum Verhueten der Verduennung von aus Extraktionsapparaten herauszudraengenden Loesungen durch das fluessige Verdraengungsmittel

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DE651047C
DE651047C DEB173505D DEB0173505D DE651047C DE 651047 C DE651047 C DE 651047C DE B173505 D DEB173505 D DE B173505D DE B0173505 D DEB0173505 D DE B0173505D DE 651047 C DE651047 C DE 651047C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D11/00Solvent extraction
    • B01D11/02Solvent extraction of solids

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)
  • Filtering Materials (AREA)

Description

  • Vorrichtung zum Verhüten der Verdünnung von aus Extraktionsapparaten herauszudrängenden Lösungen durch das flüssige Verdrängungsmittel Wlenn man blei der Herstellung von Extrakten aus Drogen u.dgl. mit Alkohol, Äther, Aceton oder anderen nichtwässerigen Lösungsmitteln den Extrakt aus den Zwischenräumen der zerkleinerten Droge o. dgl. in den bekannten rohrförmigen Diakolationsbehältern durch Wasser verdrängt, so ist es in manchen Fällen schwierig, beim Ausfluß des Extraktes die Grenze zwischen diesem und dem nachfolgenden Austreibewasser durch unmittelbare Beobachtung festzustellen und den Ausfluß im richtigen Augenblick zu unterbrechen, um einerseits die Verdünnung des gewonnenen Extraktes durch Austreibewasser, anderseits den Verlust von Extrakt durch zu frühe Unterbrechung des Austritts zu verhüten. Aber auch in den Fällen, wo die Grenze zwischen Extrakt und Austreibewasser durch die Farbe des ersteren mehr oder weniger leicht kenntlich ist, ergeben sich für die rechtzeitige Unterbrechung des Extraktausflusses erhebliche Nachteile aus dem Umstand, daß die Verdrängungsbewegung des Wassers sich in den Diakolationsröhren äußerst langsam vollzieht, so daß oft lang andauernde Überwachung erforderlich ist, um den richtigen Zeitpunkt für die Beendigung der Extraktentnahmle festzustellen.
  • Nach vorliegender Erfindung ist es möglich, diese Schwierigkeiten durch Anwendung einer Vorrichtung zu vermeiden, welche dem in alkoholischer oder sonstiger nichtwässeriger Flüssigkeit gelösten Extrakt freien Durchlaß gewährt, während dieser Durchgang selbsttätig abgesperrt wird, sobald das dem Extrakt folgende Austreibewasser in die Vsorrichtung eintritt. Dler in diesem Sinne wirksame Teil der Vorrichtung besteht aus einem in den Flüssigkeitsstrom nahe der Ausflußstelle eingebauten Filter, dessen fein verteilter, gegen Alkohol, Äther, Aceton o. dgl. Lösungsmittel neutraler Stoff kolloidartige, in Wasser quellfähige Körper in gleichmäßig verteilter Menge enthält. Dadurch wird erreicht, daß die die Filtermasse durchsetzaenden Poren von dem nichtwässerigen Lösungsmittel des Extraktes ohne Beeinflussung des quellfähigen Stoffes durchströmt werden könneu, während unter der Einwirkung des in diese Filtermasse eindringen den Austreibewassers die Durchgangsporen der Masse durch die sofort eintretende Volumenvergrößerung der quellfähigen Stoffe geschlossen werden, so daß der Durchfluß unterbrochen wird.
  • Die Erfindung erstreckt sich weiterhin auf ein besonderes Verfahren zur Vorbereitung einer zur Füllung der Vorrichtung geeigneten, feinfühlig wirksamen Filtermasse, welches im wesentlichen darin blesteht, daß der mechanische Tragkörper der quellfähigen Stoffe in eine wässerige Auflösung von solchen in fein verteilter Form eingetragen und die Masse nach Durchrühren und Durchkneten getrocknet und zu feinem Pulver zerkleinert wird... * Auf der Zeichnung ist die der Erfinung entsprechende Vorrichtung in Abb. I in axialem Längsschnitt, in Abb. 2 im Querschnitt nach Linie II-II der Abb. 1 dargestellt.
  • Das vorzugsweise aus einem kurzen Glasrohrstück von passend gewähltem Durchmesser bestehende Filtergehäuse 1 ist an seinen beiden Enden von längs durchbohrten Stopfen z abgeschlossen, die aus Kork, Gummi o. dgl. bestehen können und deren Bohrung die Anschlußenden der die Zu- und Ableitung flir die Flüssigkeiten bildenden, vorzugsweise ebenfalls aus Glas bestehenden, verhältnismäßig engen Rohrleitungen 3 und 4 dicht schließend umfassen. An die beiden Endflächen der Stopfen 2 schließt sich zunächst eine für die Flüssigkeit leicht durchlässige Verteilungsschicht 5 an, die aus Watte, Glaswolle o. dgl. besteht. Der Zwischenraum zwischen diesen beiden Verteilungsschichten ist mit der Filtermasse 6 unter Vermeidung von Hohlräumen ausgefüllt, die aus melir oder weniger feinen Körnern besteht, welche neben einem in den üblichen Extraktionsmitteln, wie Alkohol, Äther, Aceton o. dgl., unlöslichen Füllkörper eine mit Wasser quellfähige Masse enthalten.
  • Als mechanische Tragkörper der Filterkörner kann man mit Voi-teil trockene pflanzliche Stoffe, wie z. B. fein gemahlenen und durch Reinigungsmittel zweckentsprechend vorbehandelten Torfmull, Moos, Holzmehl o. dgl. benutzen. Als Quellkörper eignen sich besonders Tragant, Agar-Agar, Stärkekleister und verschiedene Pflanzenschleime oder Mischungen der erwähnten Stoffe, Diese Quellkörper müssen, um ihren Zweck zu erfüllen, so gewählt werden, daß sie sich in den Extraktflüssigkeiten nicht lösen und daß sie auch bei Zutritt von Wasser wohl quellen, aber möglichst wenig sich in diesem Wasser auflösen, weil sonst durch das Entstehen einer wässerigen Lösung das vollständige Abschließen der Poren durch die Ausdehnung des Quellkörpers vermindert wird bzw. die Sperrwirkung nicht vorhält Zur Herstellung einer geeigneten Filtermasse kann man mit Vorteil folgendes Verfahren anwenden : Der mechanische Tragkörper der Filter körner wird beispielsweise aus Torfmull gewonnen, welcher durch Sieben von allen mechanischen und erdigen Bestandteilen befreit und dann wiederholt mit Sodalösung behandelt wird, bis die braune Färbung des Ablaufes verschwunden ist. Die Masse wird mit verdünnten Säuren und dann mit Wasser behandelt, nach der neutralisierung durch ein Sreb gerieben und hiernach getrocknet. Auf 6 Teile dieses trockenen Torfpulvers wird 1 Teil Tragant mit 30 Teilen Wasser gekocht und die Lösung in heißem Zustand mit dem Torf durchgemischt. Dieser Masse wird in erkaltetem Zustand lein weiterer Teil Tragant und 2 Teile Agar-Agar in fein verkleinerter Fonn zugesetzt und sorgfältig mit der Torfmasse durchgeknetet. Die Masse wird hiernach getrocknet, fein gemahlen und durch Sieben sowohl die staubfeinen als auch die groben Teilchen ausgeschieden. Die so auf eine bestimmte Korngröße gebrachte Filtermasse wird in die Filterkammer nötigenfalls unter Anfeuchten mit etwas Alkohol bis zu ausreichender Dichtigkeit eingestampft. Der Dichtigkeitsgrad darf jedoch nur so weit gesteigert werden, daß sich durch das Filter Luft mit mäßigem Widerstand hindurchblasen läßt. Das läßt sich leicht erreichen durch Beimischung von ein wenig hochprozentigem Alkohol, welcher das Filtermaterial spröde macht, so daß es sich nicht zu dicht pressen läßt.
  • An Stelle eines aus Pflanzenstoffen bestehenden Tragliörpers kann man auch mineralische Träger für die Quellkörper der Filtermasse benutzen, wie z. B. feinen, auf gleichmäßige Korngröße gesiebten Quarzsand, Bimssteinsand, fein zerkleinertes Glas o. dgl. Bei Verwendung solcher anorganischer Tragkörper für die Quellmasse muß jedoch durch geeignete Behandlung dafür gesorgt werden, daß die Körper mit einem möglichst gleichmäßigen Überzug von quellfähigen Substanzen versehen sind.

Claims (3)

  1. P A T E N T A N S P R Ü C H E : t. Vorrichtung zum Verhüten der Verdännung von aus Extraktionsbehältern herausgedrängten nichtwässerigen Lösungen durch nachfließendes Verdrängungswasser, gekennzeichnet durch ein in den Flüssigkeitsstrom nahe der Ausflußstelle einige bauten Filter, dessen £ein verteilter, gegen Alkohol, Äther, Aceton o. dgl. Lösungsmittel neutraler Stoff kolloidartige, in Wasser quellfähige Körper in gleichmäßig verteilter Menge enthält.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß deren Filterteilchen aus indifferenten organischen oder anorganischen Stoffen, wie z. B. feinen Torfteilen oder feinen Quarzkörnern, bestehen, die mit kolloidartigen Körpern, wie Tragant, Stärke, Agar-Agar, oder pflanzlichen Schleimstoffen innig vermengt sind.
  3. 3. Verfahren zur Herstellung einer Filtermasse für die Vorrichtung nach Anaspruch 1 und z, dadurch gekennzeichnet, daß der mechanische Tragkörper in feiner Pulverform mit heißem Tragantkieister unter Zusatz von pulverförmigem Agar-Agar und Tragant durchtränkt, verrührt oder verknetet und nach Trocknen des Gemisches vermahlen und durch ein Pulv, ersieb g, getrieben wird.
DEB173505D 1936-03-25 1936-03-25 Vorrichtung zum Verhueten der Verduennung von aus Extraktionsapparaten herauszudraengenden Loesungen durch das fluessige Verdraengungsmittel Expired DE651047C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE745562C (de) * 1940-04-10 1944-12-01 Verfahren zur Gewinnung der OEle aus Kratzteer und aehnlichen feststoffhaltigen Rueckstaenden

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DE745562C (de) * 1940-04-10 1944-12-01 Verfahren zur Gewinnung der OEle aus Kratzteer und aehnlichen feststoffhaltigen Rueckstaenden

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