DE65098C - Differentialgetriebe mit Schraubengetriebe für Spinnereimaschinen - Google Patents
Differentialgetriebe mit Schraubengetriebe für SpinnereimaschinenInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01H—SPINNING OR TWISTING
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Getriebe für Spinnmaschinen, bei welchen die
Spulen, um das Garn beständig aufnehmen zu können, mit veränderlicher Geschwindigkeit
laufen. Bei den bisher zu diesem Zweck verwendeten Getrieben, den sogenannten Differentialgetrieben,
ist auf der Hauptwelle ein Kegelrad aufgekeilt, während ein lose auf derselben
Welle laufendes Stirnrad die Achsen von einem oder zwei weiteren Kegelrädern trägt, die in
das erste fest auf der Welle sitzende Kegelrad eingreifen. Die zweitgenannten Kegelräder
greifen in ein drittes, welches auf der Hauptwelle lose sitzt und zum Antrieb der Spulen
dient.
Dreht sich das Stirnrad auf der Hauptwelle nicht, so erfährt das zuletzt genannte Kegelrad
eine Aenderung der Umdrehungsgeschwindigkeit nicht, die Umdrehungsgeschwindigkeit ■ vergröfsert
oder-verkleinert sich aber, sobald das Stirnrad nach dieser oder jener Richtung gedreht
wird, was mittelst eines in das Stirnrad greifenden Triebes und der gewöhnlichen
Riemenkonoide stattfindet. Hängt man an einen von dem auf der Hauptwelle lose drehbaren
Stirnrad abführenden Hebel ein Gewicht an, welches grofs genug ist, um den Stillstand
des Rades bei der Kraftübertragung der Kegelräder zu bewirken, so stellt dieses Gewicht
an dem betreffenden Hebelarm die Kraft dar, die bei der bestimmten Geschwindigkeit übertragen
wird, sowie das Verhältnifs der auf den Riemen der Riemenkönoide ausgeübten Anspannung,
wenn er ohne Geschwindigkeits-Zuöder -Abnahme arbeitet. Daraus folgt, dafs an dem Treibriemen der Konoide bei solchem
Getriebe beständig ein Zug wirkt, auch wenn dieser Treibriemen eine beschleunigte Umdrehungsgeschwindigkeit
nicht überträgt.
Dieses ist die Ursache, dafs die gewöhnlichen Differentialgetriebe mit so grofser Unregelmäfsigkeit
und Ungenauigkeit arbeiten und zu Störungen Veranlassung geben.
Um diese zu vermeiden, insbesondere um den Geschwindigkeitswechsel mittelst Rietnenconoide
einzuleiten, ohne den Treibriemen anders zu belasten, als der Uebertragung der erforderlichen Kraft zur Beschleunigung oder
Verzögerung der Geschwindigkeit entspricht, wird nach vorliegender Erfindung die Drehachse,
von welcher die beschleunigte oder verzögerte Geschwindigkeit ausgeht, in die Achse der Hauptwelle verlegt, und es werden
Schnecken- oder Schraubenräder derart angeordnet, dafs sie von der Hauptwelle mitgenommen,
von den Riemenkonoiden aber um ihre eigene Achse gedreht werden. Die Fig. 1
zeigt eine Ansicht des Getriebes, geschnitten durch das Gehäuse,' die Hauptantriebswelle
und durch die um letztere drehbare Hülse, welche die Spulen treibt.
Fig. 2 ist ein Schnitt auf der Längsachse der Hauptwelle der ersten Figur,
Fig. 3 die Ansicht einer Abart, geschnitten durch die Theile, welche die Lager der
Schneckenwellen tragen,
Fig. 4 ein Schnitt auf der Längsachse der Hauptwelle der Fig. 3.
Fig. 5 und 6 zeigen eine dritte Abart und Fig. 7 und 8 eine vierte in entsprechender
Ansicht wie die erste.
Fig. 9 ist eine Seitenansicht, welche die Anwendung der ersten Abart an einer Spinn- ;
maschine veranschaulicht. Aus dieser -Figur \
erkennt man gleichfalls, wie die übrigen -Aib-.;
arten anwendbar sind. Bei der in Fig. ι un&52 i
dargestellten Ausführungsform wird die Häup't- j
welle α in gewöhnlicher Weise getrieben, und ;
diese treibt durch gewöhnliche Mittel die Spindeln, Riemenkonoide und durch andere ■
Mechanismen die Spulen. Nur das Differienfial·- ;
getriebe weicht von den gebräuchlichen ab.
Auf der Hauptwelle a, Fig. ι und 2, ist ein
Lagerstück b aufgekeilt oder durch Klemmschraube befestigt, in welchem die beiden
Schneckenwellen c gelagert sind.. Auf Mitte dieser Wellen sitzt ,je -eine -Schnecke -d, welche >
zwischen die Lager der Welle c eingepafst ist, wodurch ein Verschieben der Schnecke oder
ihrer Welle in Richtung der Achse verhindert ist. Jede Welle c trägt an einem Ende ein
Stirnrad e. Dasselbe greift in ein anderes Stirnrad e1, welches lose auf einem Querzapfen
e2 sitzt.. Die 'Querzapfen e2 treten 'zu
beiden Seiten der Hauptwelle α am Lagerstück b nach aufsen und jedes Stirnrad e1 ist
mit einem Kegelrade f fest verbunden. Die ganze Anordnung ist eine symmetrische, so
dafs die beiden Kegelräder f in ein um die Hauptwelle α lose drehbares gröfseres Kegelrad g greifen können. Dieses letztere sitzt fest
an einer die Hauptwelle umgebenden Nabe g'2, welche mittels Zwischengetriebes von dem getriebenen
Riemenkonoid entweder mit einer Geschwindigkeit gleich derjenigen der Hauptwelle
α getrieben wird, oder mit einer Geschwindigkeit , die gröfser oder ■ kleiner ist als
jene, wenn die Geschwindigkeit der Hauptwelle erhöht oder vermindert werden soll.
Um ein bequemes Schmieren des Stirnrades e1 und Kegelrades f zu ermöglichen, ist jeder
Zapfen e2 an seinem freien Ende mit einem Gefäfse h versehen. Eine bis nahe an den
Boden reichende Röhre hl gestattet das Einfüllen
des Oeles und verhindert dessen Austreten beim Umkehren des Gefäfses /?, sowie
während der Drehung infolge der Centrifugalkraft. Der beschriebene Mechanismus ist von
einem Gehäuse i umgeben, welches lose drehbar auf der Hülse / sitzt. Die Gefäfse h treten in
Vertiefungen des Gehäuses i ein und nehmen dasselbe bei ihrer Drehung mit. Um die
Schmierung von aufsen vornehmen zu können, sind in dem Gehäuse i gegenüber den Rohren h l
;kleine Oeffnungen vorgesehen.
Das Lagerstück b ist an den Lagern der Schneckenwellen c mit Hohlgefäfsen h2 ver-'sehen,
welche durch nach innen gerichtete Trichter ba geschlossen sind, welche demselben
^Zwecke dienen wie die Rohre h1. Die
Trichter £>3, sowie ;Rohre hl sind in, der
Zeichnung punktirt angedeutet. Gegenüber den Trichtern bs sind in dem Gehäuse i Oeffnungen
zum Einträufeln des Oeles vorgesehen.
<An das Kegelrad g schliefst sich tellerförmig
ein Rand gl an, welcher -mit seiner äufseren
-Räfrfe sich in das Gehäuse i einlegt. Diese
'beiden Theile schliefsen den Mechanismus vollkommen ein, haben jedoch an ihrer Berührungsfläche
genügend Spiel, um eine gegenseitige Drehung zu -gestatten.
{Die beiden Schnecken d greifen in das Schneckenrad /t, welches lose auf der Hauptwelle
α sitzt, jedoch mit der um diese Welle lose drehbaren Hülse / fest verbunden ist.
Von der Hülse / werden mittels geeigneten Zwischengetriebes die Spulen getrieben.
Die Fig. 9 zeigt die Anwendung des 'beschriebenen-Differentialgetriebes
bei einer Spinnmaschine. Die Antriebsvorrichtung der Hauptwelle a, bestehend aus Treibriemen, losen und
festen Scheiben u. s. w., sind aus der Zeichnung fortgelassen. Das sonst übliche Schwungrad
kann wegen der in dem Differentialgetriebe vorhandenen Schwungmasse fortgelassen werden.
Ein auf der Hauptwelle sitzendes Stirnrad al
überträgt mit Hülfe von weiteren Stirnrädern die Kraft auf die Spindeln. Ein zweites,
ebenfalls auf der Hauptwelle festes Stirnrad a2 treibt mittels Zwischenrades ein Stirnrad der
oberen Riemenkonoidwelle m, und das auf letzterer sitzende Stirnrad m1 treibt die Streckwalze
n. Die weitere Kraftübertragung auf die Hülse g'2, Fig. 1 und 2, geschieht von dem
oberen Riemenkonoid m'2 aus durch Riemen m3
auf den unteren Konoid m4 und bei Zwischenschaltung
der Welle ρ mittels Zahnradübersetzungen auf das fest auf der Hülse gl
sitzende Zahnrad gs. Auf der zweiten Hülse Z ist ein Stirnrad Z1 fest aufgekeilt, welches in
das Stirnrad q eingreift. Die Welle dieses letzten Rades q ist in zwei Armen q1 gelagert,
von welchen der eine lose auf der Hülse Z, der andere lose auf der Lagerschale des einen
Lagers der Hauptwelle α sitzt. Von dem Stirnrad q wird die Bewegung auf die Spulen
weiter übertragen.
Aus Fig. 9 geht hervor, in welcher Weise
die Nabe g2 und Hülse Z vor Längsverschiebung
gesichert sind. Der mit dem Differentialgetriebe verbundene Mechanismus ist der gewöhnliche.
Bei der Abart, Fig. 3 und 4, ist das Schneckenrad k mittels einer auf beiden Seiten
verlängerten Nabe durch Klemmschrauben fest mit der Hauptwelle α verbunden. Die Umhüllung
des Mechanismus geschieht einestheils durch die' das konische Rad g umgebende
tellerförmige Umrandung g\ anderenteils durch
den an Hülse Z angegossenen tellerförmigen Deckel b1. Beide Theile dieser Umhüllung sind,'
wie vorhin, gegen einander drehbar. ;Die Lagerung der Schneckenwellen c geschieht in
an dem Deckel b1 angegossenen Ansätzen b.
Die zur Einführung der Schmiere nach der Schneckenwelle c dienenden Gefäfse b2 sind
nach dem Deckel bl hingeneigt, an welchen Stellen letzterer wieder mit Löchern versehen
ist. Die Schnecken d greifen in das Schneckenrad k, wie bei der in Fig. ι und 2 dargestellten
Anordnung, ein. Die beschriebenen Stirnräder e und e\ die Zapfen e2 und die Schmiergefäfse
h fallen hier fort. Es sitzen die Kegelräder f direct auf den Schneckenwellen c und
greifen in die schrägen Zähne des Kegelrades g, welches mit der Nabe g1 aus einem Stück
besteht und frei auf der Hauptwelle α sich dreht.
Die Fig. 5 und 6 zeigen eine weitere Abart. In derselben sitzen, ähnlich wie in der letztbeschriebenen,
die Kegelräder/ und die nunmehr zu Schraubenrädern ausgebildeten Räder d auf gemeinsamen Wellen c, die in einem Stück b
gelagert sind, welches fest auf die Hauptwelle a geschraubt ist. Die Kegelräder/ greifen in die
schrägen Zähne des Kegelrades g, welches, wie vorhin, mit der Nabe g2 zusammen auf der
Hauptwelle α lose drehbar sitzt. Die tellerförmige Umrandung g1 des Kegelrades g bildet
mit dem tellerförmigen Deckel z, welcher lose auf der Hülse / sitzt, die Umhüllung des
Mechanismus. Vorsprünge gl am Lagerstück b
greifen in entsprechende Vertiefungen des Deckels i und zwingen diesen, sich gleichmäfsig
mit der Hauptwelle α zu drehen. Das in die Verzahnung der beiden Räder g greifende
ebenso gezahnte Schraubenrad k ist fest mit der Hülse / verbunden. Bei dieser Abart wird
vom getriebenen Riemenkonoid die Hülse / und das Rad k gedreht.
Wenn' das Schraubenrad k mit derselben Geschwindigkeit wie die Hauptwelle α gedreht
wird, giebt es dieselbe Geschwindigkeit an das Kegelrad g ab, und die Drehungsgeschwindigkeit
der Hauptwelle α wird durch die mittels der Hülse Z und des Schraubenrades k wirkenden
Riemenkonoide vermehrt oder vermindert und auf das Kegelrad g übertragen.
Die in Fig. 7 und 8 gezeichnete Abart weicht nur wenig von der zuletzt beschriebenen ab.
Das Schraubenrad d ist durch ein Schneckenrad d ersetzt und das Schraubenrad k durch
eine Schnecke k. Das Kegelrad/ ist verhältnifsmäfsig gröfser und das Kegelrad g kleiner als
bei der Anordnung Fig. 5 und 6. Auch bei dieser Abart ist die Kraftübertragung, wie bei
der unter Fig. 5 und 6 dargestellten, eine umgekehrte gegenüber den in den Fig. 1 bis 4
dargestellten Ausführungen, indem die Hülse / an Stelle der Nabe g2 und die Nabe g·2 an
Stelle der Hülse /tritt.
Bei sämmtlichen Abarten, wie sie in der Zeichnung dargestellt sind, sind immer zwei
Zwischenwellen c mit zugehörigem Räderwerk zur Uebertragung der Bewegung vorgesehen,
jedoch können auch mehr oder nur eine solcher Wellen nebst zugehörigem Triebwerk
verwendet werden. Bei den unter Fig. 1 bis 4. gezeichneten Ausführungen wird die Hülse I
mit gleicher Umdrehungsgeschwindigkeit wie die Hauptwelle α getrieben werden, so lange
das Rad g sich überlassen bleibt; denn, gleichgültig, welcher Art ein der Hülse I sich bietender
Widerstand ist, so wird derselbe nicht im Stande sein, eine Drehung der Schnecke d und
Schneckenwelle c hervorzurufen. Eine solche kann nur dadurch erreicht werden, dafs das
konische Rad g an der Drehung gehindert wird oder eine gegenüber der Hauptwelle a
beschleunigte oder verlangsamte 'Drehung erfährt.
Bei der unter Fig. 7 und 8 gezeichneten Abart treibt die Nabe g2 die Spulen. Ein
denselben sich bietender Widerstand vermag die Zwischenwelle c nicht zu drehen, da deren
Schneckenrad d in die Schnecke k eingreift.
Bei der in Fig. 5 und 6 dargestellten Ausführung wird ein sich der Nabe g2 bei der
Drehung der Spulen bietender Widerstand die Zwischenwelle c und Hülse Z mehr oder weniger
zu drehen im Stande sein. Diese Möglichkeit hängt von dem Winkel ab, unter welchem die
Zähne zu den Achsen der Räder stehen.
Bei einigen Spinnmaschinen läfst man die
Spulen schneller als die Spindeln laufen, während bei anderen dieses Verhältnifs ein
umgekehrtes ist. Bei vorliegenden Anordnungen ist vorausgesetzt, dafs die Spulen sich schneller
als die Spindeln drehen. Aendert man den Winkel' der Schnecken oder die Neigung der
Schraubenräder, oder ordnet man die Stirnräder e der Fig. 1 und 2 auf den gegenüberliegenden
Enden der Zwischenwellen c an, so ist das Getriebe auch brauchbar für Spinnmaschinen,
bei welchen die Spindeln sich schneller drehen sollen als die Spulen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Ein Differentialgetriebe für Spinnereimaschinen, bei welchem eine directeUebertragung des Widerstandes der Spulen auf die Riemenkegel dadurch verhindert wird, dafs in die Räderverbindung zwischen den Riemenkegeln und der die Spulen treibenden Hülse (I) ein Schraubengetriebe (d k) eingeschaltet wird.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE65098C true DE65098C (de) |
Family
ID=338919
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT65098D Expired - Lifetime DE65098C (de) | Differentialgetriebe mit Schraubengetriebe für Spinnereimaschinen |
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Country | Link |
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DE (1) | DE65098C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4896668A (en) * | 1986-04-10 | 1990-01-30 | Peters | Plate set for osteal fixation, equipped with suture strands |
-
0
- DE DENDAT65098D patent/DE65098C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4896668A (en) * | 1986-04-10 | 1990-01-30 | Peters | Plate set for osteal fixation, equipped with suture strands |
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