DE650583C - Elektrische Blitzlichtlampe - Google Patents

Description

• Elektrische Blitzlichtlampe Die Erfindung bezieht sich auf elektrische Blitzlichtlampen, insbesondere für photographische Zwecke, bei denen in einem Sauerstoff enthaltenden, glühlampenähnlichen, teilweise evakuierten Gefäß eine oder mehrere als Lichtentwickler dienende, verbrennbare Metallfolien, etwa aus Aluminium oder Magnesium, untergebracht sind. Diese Blitzlichtlampen neigen jedoch zum Zerspringen, wenn Luft in das Innere des Lampengefäßes eingedrungen ist. Man hat aus diesem Grunde schon vorgeschlagen, im Innern des Lampengefäßes eine durch einen Quecksilbertropfen abgeschlossene Kapillare anzuordnen, die ein geringes Luftvolumen enthält, so daß bei Vorhandensein des erforderlichen Vakuums im Lampengefäß das Luftvolumen der Kapillare sich ausdehnt und den Quecksilbertropfen verschiebt, bis dieser eine Unterbrechungsstelle der Zünddrahtzuleitung überbrückt. Falls Luft im Lampengefäß vorhanden ist, tritt der umgekehrte Vorgang ein, d. h. der Quecksilbertropfen wird in der Kapillare zurückgedrängt, wodurch dann 'die Zünddrahtzuleitung unterbrochen bleibt und die Lampe nicht gezündet werden kann. Diese Anzeige-bzw. Sicherungsvorrichtung leidet aber an dem Nachteil, daß sie erstens umständlich herzustellen ist und zweitens nicht sicher wirkt, da der Quecksilbertropfen einerseits häufig leicht klebt und andererseits dagegen sich bei Erschütterungen der Lampe, z. B. beim Transport und der Handhabung, in der Kapillare unerwünscht verstellt.
• Es ist auch schon bekannt, im Lampengefäß von Blitzlichtlampen Anzeigestoffe unterzubringen, die sich im Falle von eingedrungener Luft verfärben. Diese Stoffe sind aber zufolge ihrer Luftempfindlichkeit schwierig zu handhaben, so daß ihr Einbringen in die Lampengefäße bei der Herstellung der Lampe ungemein umständlich und zeitraubend ist. Außerdem sind solche chemisch wirkenden Anzeigestoffe unempfindlich gegen den Druck des Lampengefäßinhaltes, so daß im Falle eines unbeabsichtigt hohen Gasdruckes im Lampengefäß ein Zerspringen desselben bei Zündung der Lampe gegeben ist.
• Die Erfindung bezweckt, bei derartigen Blitzlichtlampen eine einfache Anzeigevorrichtung für die richtige Beschaffenheit der Füllung vorzusehen, welche nicht von Erschütterungen u. dgl. abhängig ist. Gemäß der Erfindung dient als Anzeigeeinrichtung ein verdünnte Luft enthaltender, zweckmäßig ballförmiger Körper aus elastischem Stoff, dessen Luftdruck etwas größer als der Füllungsdruck des Lampengefäßes, aber geringer als Atmosphärendruck ist. Ein solcher elastischer Körper wird daher bei normalem und unverändertem Füllungsdruck des Lampengefäßes aufgebläht, hingegen bei Vorhan-. densein von eingedrungener Luft im Lampen-. gefäß zusammengepreßt.
• Auf der Zeichnung ist eine Blitzlichtlampe gemäß der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
• Die Blitzlichtlampe ist in allen ihren Teilen von normaler Bauart. In dem Lampengefäß i ist das Lampenfüßchen 2 eingeschmolzen. Letzteres trägt die beiden Stromzuführungsdrähte 3, 4 und ein Entlüftungsröhrchen 5. Zwischen den Enden der Stromzuführungsdrähte ist ein Zünddraht 6 befestigt. Im Lampengefäß i ist ein Blitzlichtstoff, etwa Aluminiumfolien 7, eingefüllt und eine Sauerstoff-Füllung eingebracht, die einen weit unter einer Atmosphäre liegenden Druck aufweist. Das Pumpröhrchen 5 geht mit seinem oberen Teil 8 über die Quetschstelle 9 des Lampenfüßchens :2 hinaus. Der Röhrchenteil 8 ist mithin an seinem unteren Ende durch die Quetschstelle geschlossen und an seinem oberen Ende geöffnet. Über das obere Ende des Röhrchenteiles 8 wird ein etwa ballförmiger Körper io aus elastischem Stoff im zusammengepreßten Zustand luftdicht aufgesetzt. Nach der Entlüftung des Lampengefäßes i und seiner Füllung mit Sauerstoff wird sich der zusammengepreßte elastische Körper io infolge Ausdehnung des im Röhrchenteil8 eingeschlossenen Luftinhaltes aufblähen. Man hat also in diesem Fall eine sichere Anzeige, daß im Lampeninnern ein Unterdruck und keine eingedrungene atmosphärische Luft vorhanden ist. Ist hingegen tatsächlich Luft in das Lampengefäß eingedrungen und damit der Druck im Lampeninnern gestiegen, so wird der elastische Körper io zufolge seines verdünnten Luftinhaltes wieder zusammengepreßt und läßt durch sein verändertes Aussehen die Blitzlichtlampe als unbrauchbar bzw. gefährlich erkennen. Der elastische Körper io muß nicht unbedingt auf einem Röhrchen sitzen. Es ist ebenso gut denkbar, daß der elastische Körper als geschlossener Ball mit verdünntem Luftinhalt hergestellt und bei der Anfertigung der Lampe einfach an sichtbarer Stelle des Lampengefäßes eingelegt wird. Der elastische Körper kann- auch die Form eines Balges aufweisen und auch aus sehr dünnem elastischem Metallblech bestehen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Elektrische Blitzlichtlampe, in deren geschlossenem, eine Sauerstoffüllung von unterhalb Atmosphärendruck enthaltendem Lampengefäß ein brennbarer Blitzlichtstoff, etwa Metallfolien, und ferner eine durch den Druckanstieg im Innern der Lampe betätigte Anzeigeeinrichtung für eingedrungene Luft untergebracht sind, dadurch gekennzeichnet, daß als Anzeigeeinrichtung ein verdünnte Luft enthaltender, zweckmäßig ballförmiger Körper aus elastischem Stoff dient, dessen Luftdruck etwas größer als der Füllungsdruck des Lampengefäßes, aber geringer als Atmo-. sphärendruck ist, so daß bei normalem und unverändertem Füllungsdruck des Lampengefäßes der elastische Körper aufgebläht, hingegen zusammengepreßt wird, wenn sich durch Eindringen von Luft in das Lampengefäß der Füllungsdruck erhöht. z. Blitzlichtlampe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Lampenfüßchen (2) ein zweckmäßig von der Quetschstelle (9) in das Innere des Lampengefäßes (i) vortretendes Röhrchen (8) aufweist, auf dessen Mündung der elastische Körper (io) im zusammengepreßten Zustand luftdicht aufgesetzt ist, so daß sich nach Entlüften des Lampengefäßes und Füllen desselben mit verdünntem Sauerstoff der elastische Körper (io) zufolge Ausdehnung der im Röhrchen (8) eingeschlossenen Luft aufbläht.