DE575576C - Blitzlichtlampe - Google Patents

Blitzlichtlampe

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DE575576C
DE575576C DEN32539D DEN0032539D DE575576C DE 575576 C DE575576 C DE 575576C DE N32539 D DEN32539 D DE N32539D DE N0032539 D DEN0032539 D DE N0032539D DE 575576 C DE575576 C DE 575576C
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DE
Germany
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lamp according
gas
bulb
filling
gas filling
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Expired
Application number
DEN32539D
Other languages
English (en)
Inventor
Pieter Leydens
Johannes Antonius Maria Liempt
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Koninklijke Philips NV
Original Assignee
Philips Gloeilampenfabrieken NV
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Publication date
Application filed by Philips Gloeilampenfabrieken NV filed Critical Philips Gloeilampenfabrieken NV
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Publication of DE575576C publication Critical patent/DE575576C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F21LIGHTING
    • F21KNON-ELECTRIC LIGHT SOURCES USING LUMINESCENCE; LIGHT SOURCES USING ELECTROCHEMILUMINESCENCE; LIGHT SOURCES USING CHARGES OF COMBUSTIBLE MATERIAL; LIGHT SOURCES USING SEMICONDUCTOR DEVICES AS LIGHT-GENERATING ELEMENTS; LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • F21K5/00Light sources using charges of combustible material, e.g. illuminating flash devices
    • F21K5/02Light sources using charges of combustible material, e.g. illuminating flash devices ignited in a non-disrupting container, e.g. photo-flash bulb

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Vessels And Coating Films For Discharge Lamps (AREA)

Description

  • Blitzlichtlampe Die Erfindung bezieht sich auf eine Blitzlichtlampe.
  • Es sind.Blitzlichtlampen bekannt, bei denen die aktinische Wirkung ganz oder hauptsächlich dadurch erzielt wird, daß ein Metall, z. B. Magnesium oder Aluminium, dem vorzugsweise durch feines Pulverisieren oder Dünnauswalzen eine sehr große Oberfläche je Gewichtseinheit gegeben worden ist, in einem Gas, z. B. in Sauerstoff, verbrannt wird. .
  • Die Erfindung beruht auf dem Gedanken, die Tatsache auszunutzen, daß verschiedene Gas-. reaktionen eine aktinische Wirkung zeigen.
  • Die Blitzlichtlampe nach der Erfindung ist mit einer Gasfüllung .versehen, in der durch elektrische Zündung eine Gasreaktion herbeigeführt werden kann, wobei die aktinische Wirkung der Blitzlichtlampe hauptsächlich von der Gasreaktion erzielt wird.
  • Unter Gasreaktion werden nicht nur reagierende Gasgemische, sondern auch ein einziges sich zersetzendes Gas verstanden. Blitzlichtlampen gemäß der Erfindung haben den Vorteil, daß deren Herstellung einfach ist, da man den Kolben nur mit einer geeigneten Gasfüllung zu versehen braucht. Weiter wird der Vorteil erzielt, daß der Kolben klar bleibt, da bei der Zündung kein Rauch zu entstehen braucht, der die aktinische Wirkung beeinträchtigen könnte. Vorzugsweise kann zur Herbeiführung der Zündung ein Glühkörper verwendet werden: Gewünschtenfalls kann man eine Zündungsmasse verwenden.
  • Als Beispiele für Gasgemische, die mit aktinischer Wirkung reagieren können, seien Kohlenmonoxyd und Sauerstoff; Schwefelkohlenstoff und Sauerstoff, Kohlenoxydsulfid und Sauerstoff, Lachgas und Wasserstoff, Ammoniak und Sauerstoff, Formaldehyd und Sauerstoff, Cyan und Sauerstoff, Schwefelwasserstoff und Sauerstoff usw. erwähnt. Von diesen Gasgemischen sind die drei erstgenannten sehr stärk aktinisch, so daß sie sich besonders gut für die Zwecke der Vorrichtung nach der Erfindung eignen.
  • Als Beispiel eines Gases, das bei Zersetzung eine aktinische Wirkung hat, sei Chlorazid .erwähnt.
  • Nun hängt die bei derartigen Lichtreaktionen erzeugte Lichtmenge im allgemeinen von der Art der Reaktion, von- dem Druck und von dem Volumen des Gasgemisches und ferner von den Partialvolumen der reagierenden Gase ab. Hieraus folgt also, daß eine Maximallichtmenge erzielt werden könnte, wenn man die günstigste Reaktion in bezug auf die erzeugte Lichtmenge und ein größtmögliches Kolbenvolumen ohne Zusatz von indifferenten Stoffen kombiniert. Diese Verhältnisse erfordern aber außerordentlich feste Lampenkonstruktionen, damit die Gefahr vermieden wird, daß bei der Explosion infolge der Reaktion der Lampenkolben platzt. Übrigens versteht es sich, daß zur Verwendung in der Praxis allzu große Kolbenvolumen weniger erwünscht sind. Ferner muß in Betracht gezogen werden, daß, wenn auch die Kolbenwand aus sehr starkem Glas hergestellt würde, eine mechanische Beschädigung =des Glases den Widerstand des Kolbens gegen den Explosionsdruck des reagierenden Gases so stark herabsetzen kann, daß die Lampe den Umstehenden gefährlich- werden könnte: Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung wird daher der Gesamtdruck des Reaktionsgemisches derart niedrig gewählt, daß kein Explosionsdruck entsteht, der das Platzen des Kolbens, auch falls er leicht beschädigt ist, herbeiführt. Es ist festgestellt worden, daß es bei Verwendung eines Kohlenmonoxyd-Sauerstoff-Gasgemisches zweckmäßig ist, den Gesamtdruck nicht höher als 1/s Atm. zu wählen.
  • Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung wird der Gesamtdruck des Gasgemisches, der gewöhnlich niedriger als i Atm. ist, derart gewählt, daß durch Nachfüllung des Kolbens mit Luft bis zu i Atm. kein explosives Gasgemisch entsteht, dessen Explosionsdruck das Platzen des Kolbens herbeiführen kann. Dies ist besonders von Bedeutung, wenn durch irgendeine Ursache, z. B. einen Sprung, der. nach der Füllung der Lampe im Glas entstehen könnte, sich die Lampe selbst infolge des vorhandenen Unterdrucks mit Luft aus der Atmosphäre nachfüllen würde. Dadurch besteht nämlich die Möglichkeit, daß ein explosives Gemisch entsteht, so daß der -Kolben bei der Zündung der Lampe platzt. Würde man z.-B. den Kolben mit einem Kohlenmonoxyd-Sauerstoff-Gasgemisch (2 Vol. CO und i Vol. OZ) mit einem Gesamtdruck von 1/2 Atm. füllen; so würde der Kolben eine bestimmte Menge -Kohlenmonoxyd mit einem Partialdruck von 1/3 Atm: und eine bestimmte Menge Sauerstoff mit einem Partialdruck von 1/s Atm. enthalten. Wenn nun der Kolben leckt, so würde entsprechend dem Überdruck von ungefähr 1/° Atm. Luft in den Kolben eindringen. Infolgedessen würde ein Explosionsgemisch mit folgenden Partialdrücken entstehen: 1/3 Atm. Kohlenmonoxyd, 1/2Atm. Luft und 1/s Atm. Sauerstoff.
  • Nun ist es bekannt, daß die sogenannte untere Explosionsgrenze des Kohlenmonoxyds bei dem Gemisch Kohlenmonoxyd-Sauerstoff bei 16% Kohlenmonoxyd liegt, d. h., wenn sich weniger als 160/0 Kohlenmonoxyd in dem Gemisch vorfindet, so tritt keine Explosion mehr ein. Angesichts der Möglichkeit, daß der Kolbeninhalt mit Luft bis zu i Atm: nachgefüllt werden kann; wie oben beschrieben, ergibt sich, daß man dann vorzugsweise nicht mehr Kohlenmonoxyd in den Kolben einbringen soll, als mit Atm. Kohlenmonoxyd oder aber Quecksilberdruck = 12 cm Quecksilberdruck Kohlenmonoxyd übereinstimmt. Eine diesen Anforderungen entsprechende Füllung ist z. B. ein aus io cm Quecksilberdruck Kohlenmonoxyd und 5 cm Quecksilberdruck Sauerstoff bestehendes Gemisch, also ein Gasgemisch mit einem Gesamtdruck von ungefähr 1/5 Atm. Dieses Gemisch entspricht also den besonderen vorgenannten Anforderungen, da bei ihm weder der Explosionsdruck zu stark werden noch bei Luftaufnahme des Kolbens ein explosibles Gemisch entstehen kann.
  • Bei einer besonderen Ausführungsform der Explosion kann letzteres, d. h. die Explosionsgefahr bei Luftaufnahme, auch vermieden werden, wenn man dem Reaktionsgemisch einen Stoff zusetzt, der die Explosionsgrenzen erhöht. Zu diesem Zweck können Stoffe wie Argon, Stickstoff, Helium, Kohlendioxyd und weiter Chloride, z. B. SiC14, S02C12, CO, verwendet werden. Für diese Ausführungsform eignet sich ganz besonders Tetrachlorkohlenstoff. Als Beispiele von zur Verwendung in einer Blitzlichtlampe geeigneten, CC14 enthaltenden Gasgemischen seien das aus 15 Vol. Kohlenmonoxyd, 7,5 Vol. Sauerstoff und 1 Vol.CCl4 bestehende Gemisch und ferner das aus 4 VOI. Schwefelkohlenstoff, i2 Vol. Sauerstoff und 4 Vol. Tetrachlorkohlenstoff erwähnt.
  • Es können ferner Mittel angewendet werden, um ernstere Folgen einer etwaigen Explosion zu vermeiden. Man kann z. B. einen doppelwandigen Kolben verwenden, bei dem der Zwischenraum gegebenenfalls mit Glaswolle ausgefüllt ist, oder aber den Kolben mit einer Gaze umgeben. Auch kann man entweder auf der inneren oder auf der äußeren Seite oder auf beiden Seiten des Kolbens eine durchscheinende Firnis- oder Lackschicht aufbringen, die eine etwaige Zersplitterung nach einer Explosion verhindert. Eine mit der Lampe verschmolzene Sicherheitsvorrichtung kann die Gefahr des Platzens des Kolbens erheblich verringern.
  • Schließlich ist es möglich, mit dem Kolben ein Röhrchen zu verschmelzen, das z. B. mittels eines Gummihütchens mit der Außenluft in Verbindung gesetzt werden kann. In diesem Falle wird unmittelbar vor dem Betrieb der Lampe das Hütchen von der Röhre abgenommen, so daß der Kolbeninhalt durch das Röhrchen mit der Außenluft in Verbindung steht und somit nicht mehr zu befürchten ist, daß der Explosionsdruck zu stark wird.
  • Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung sind' der G1ühkdrper und das Gasgemisch derart gewählt, daß durch Nachfüllung des Kolbens mit Luft bis zu einem Druck von i Atm., wie oben beschrieben, bei einer bestimmten Spannung, z. B. ¢ Volt, der Glühdraht unterhalb der Explosionstemperatur des so entstandenen Gasgemisches, aber ohne Luftnachfüllung oberhalb der Explosionstemperatur des brennt.
  • Wenn man aber die für eine bestimmte Betriebsspannung, z. B. .4 Volt, berechnete Blitzlichtlampe irrtümlicherweise mit einer höheren Spannung betreibt, so wird der Glühkörper durch diese- Spannung auf eine höhere als die berechnete Temperatur erhitzt, so daß die Explosionsgefahr bestehen bleibt.
  • Diese Gefahr kann gemäß der Erfindung dadurch vermieden werden, daß man den Glühkörper aus einem Metall herstellt, dessen Schmelzpunkt niedriger als die Explosionstemperatur des Gasgemisches ist, das bei Nachfüllung des Kolbeninhalts mit Luft bis zu einem Druck von x Atm. entstanden ist. Für diese Ausführungsform der Erfindung kann folgendes Zahlenbeispiel zur Erläuterung dienen. Wenn man z. B. eine Gasfüllung verwendet, deren Explosionstemperatur bei 6oo ° C liegt, aber bei Nachfüllung des Kolbeninhalts mit Luft bis zu x Atm. eine Explosionstemperatur von 75o° C besitzt, so kann vorteilhaft ein aus Aluminium bestehender Glühkörper verwendet werden, da der Schmelzpunkt von Aluminium 66o' C beträgt. Man stellt nun die Blitzlichtlaznpe derart her, daß bei einer Betriebsspannung von ¢ Volt der Glühkörper auf eine Temperatur von annähernd 630' C erhitzt wird, die zwischen der genannten Explosionstemperatur von 6oo ° C und dem Schmelzpunkt von Aluminium von -66o' C liegt. Wenn die Lampe Luft aufgenommen hat, so daß der Druck der Gasfüllung = Atm. beträgt, so - wird der Aluminiumglühkörper bei einer Betriebsspannung von q. Volt auf eine viel niedrigere Temperatur als. 750' C erhitzt werden, so daß den vorgenannten Sicherheitsbedingungen entsprochen ist. Wenn nun versehentlich eine höhere Betriebsspannung als q. Volt angelegt wird, z. B. 8 Volt oder mehr, so wird der Aluminiumglühkörper bei Erhitzung auf eine Temperatur von 66o' C schmelzen, so daß auch bei dieser höheren Betriebsspannung die besagte Explosionstemperatur von 75o° C durchaus nicht erreicht werden kann. In diesem Falle ist die Lampe somit vollkommen gesichert.
  • Schließlich können die Umstehenden dadurch vor der Explosionsgefahr infolge Luftaufnahme des Kolbens gewarnt werden, daß der Kolben mit einer Einrichtung versehen wird, die anzeigt, daß der Kolbendruck durch Luftaufnahme einen bestimmten Wert überstiegen hat. Zu diesem Zweck kann z. B. ein zweckmäßig bemessenes Metall- oder Glasmanometer verwendet werden. Ein anderes Mittel zur Verringerung des Explosionsdrucks besteht darin, daß man in den Kolben .einen Stoff einbringt, der das bei der Reaktion erzeugte Gas ganz oder teilweise absorbiert. So wird man z. B. bei den Reaktionen 2C0+02>2C02oder CS2+302rC02+2S02 vorteilhaft Na OH oder K OH (z. B. mit Glaswolle getränkt) in den Kolben einbringen können wodurch das erzeugte C 02 unmittelbar gebunden wird.
  • Die aktinische Wirkung der Blitzlichtlampe gemäß der Erfindung kann mit verschiedenen Mitteln verbessert werden, z. B. dadurch, daß in der Gasfüllung Quecksilber vorhanden ist oder bei der Entzündung erzeugt wird. Zu diesem Zwecke kann man Quecksilber, Quecksilberamalgam oder Quecksilbersalze, z. B. Merkurojodid, auf den Glühkörper aufbringen. Die .Farbe des Lichts kann weiter dadurch beeinfiußt werden, daß andere, farbiges Licht aussendende Salze, z. B. das ein gelbes Licht aussendende Natriumsalz oder das ein rotes Licht aussendende Strontiumchlorid, auf den Glühkörper aufgebracht werden. Man kann der Füllung auch Neon zusetzen oder einen farbigen Kolben verwenden.
  • Der Nutzeffekt der Blitzlichtlampe nach der Erfindung. kann dadurch gesteigert werden, dä.ß die Hälfte des Kolbens, entweder an der inneren oder an der äußeren Wand oder an beiden, mit einer spiegelnden Schicht versehen wird, die das Licht zerstreut reflektiert. Dies hat außerdem den Vorteil, daß man auch Aufnahmen mit der Lampe machen kann, bei denen sich letztere zwischen dem Apparat und der zu photographierenden Gruppe befindet. Der Nutzeffekt kann auch dadurch verbessert werden, daß der Kolben aus einer Glasart hergestellt wird, die für ultraviolettes Licht leicht durchlässig ist.
  • Obwohl sich die Blitzlichtlampe gemäß der Erfindung vorzüglich ohne Verwendung einer Zündungsmasse betreiben läßt, kann man gewünschtenfalls eine solche Masse anwenden, und zwar zur Verringerung der Reaktionszeit. Zu diesem Zweck kann man in bei elektrisch zu zündenden Blitzlichtlampen anderer Art - bekannter Weise auf den Glühkörper eine Zündungsmasse aufbringen, so daß die Reaktion an mehreren Stellen gleichzeitig einsetzt und somit schneller vor sich geht.. Die gleiche Wirkung. läßt sich auch durch Anordnung mehrerer Glühkörper in der Lampe erzielen.
  • Gewünschtenfalls kann die Blitzlichtlampe derart hergestellt werden, daß sie mehr als einmal verwendet werden kann. Zu diesem Zweck wird das Reaktionsgemisch derart gewählt, daß nach der ersten Verwendung, durch Nachfüllung .von Sauerstoff und Luft, aufs neue ein Reaktionsgemisch- entsteht, das mit. aktinischer Wirkung reagieren kann- Dies kann man z: B. dadurch erzielen, daß ein sogenannter Kolben mit einer Spitze verwendet wird. Nach der ersten Verwendung wird die Spitze abgebrochen, so daß die Lampe mit Luft nachgefüllt wird. Ein anderes Verfahren besteht darin, daß der das Reaktionsgemisch enthaltende Kolben mittels eines mit einem Hahn versehenen Rohres mit einem zweiten Kolben verbunden ist, der ein Gas enthält, dessen Druck höher als der des erstgenannten Kolbens ist. Nach Verwendung der Blitzlichtlampe wird durch Öffnen des Hahns eine bestimmte Menge dieses Gases in den erstgenannten Kolben zugelassen, so daß aufs neue ein geeignetes Reaktionsgemisch im erstgenannten Kolben entsteht. Bei geeigneter Wahl der Stoffe und der Drücke kann nach diesem Prinzip eine Lampe hergestellt werden, die mehrere Male verwendet werden kann.
  • Es ist erwünscht, bei der Herstellung von Blitzlichtlampen nach der Erfindung derartige Maßnahmen zu treffen, daß man ganz sicher ist, daß die Gasfüllung während der Herstellung der Lampen nicht bereits zu reagieren anfängt. Insbesondere besteht diese Möglichkeit beim Abschmelzen des Entlüftungsröhrchens, wenn die Gasfüllung bereits bei verhältnismäßig niedriger Temperatur reagiert. Im Zusammenhang hiermit ist ein neues Verfahren zum Entlüften und Füllen von gasgefüllten Glühlampen gefunden worden, das darin besteht, daß das Entlüftungsröhrchen mit einer elastischen Hülle, z. B. einem Gummischlauch, versehen wird, mittels dessen das Füllen und Abschließen des Entlüftungsröhrchens erfolgt.
  • In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise dargestellt. In Fig. i ist mit i der Kolben einer elektrischen Glühlampe bezeichnet, der mit dem Füßchen z verschmolzen ist; das mit einer Quetschstelle 3 versehen ist, in das die Stromzuführungsdrähte 4 eingeschmolzen sind. Vor dem Einschmelzen wird das Entlüftungsröhrchen 5 mit einer Öffnung 6 versehen, über die der Ventilschlauch? geschoben wird. Nachdem .die Lampe entlüftet worden ist, wird das Entlüftungsröhrchen vorzugsweise ungefähr an der Stelle 8 abgeschmolzen. Darauf wird der Ventilschlauch in die in Fig. a gezeigte Stellung geschoben. Der Teil g des Ventilschlauches wird zum Füllen des Kolbens mit der gewünschten Gasfüllung mit einer Leitung io verbunden. Nach erfolgter Füllung wird das Entlüftungsröhrchen mit dem Ventilschlauch in eine. plastische Sperrmasse, z. B. Pizein oder Siegellack, eingetaucht und darauf abgekühlt. Wenn keine Sperrmasse verwendet wird, so kann der Ventilschlauch als Sicherheitsventil dienen, wenn z. B. infolge der Luftaufnahme des Kolbens, wie oben beschrieben, der Explosionsdruck zu stark wird.
  • In den Fig. 3 und 4 ist gezeigt, wie man vorgehen kann, wenn das Entlüftungsröhrchen nicht mit der vorgenannten Öffnung versehen wird. Fig. 3 zeigt, daß das Entlüftungsröhrchen ii des Kolbens mittels des Gummischlauches 1.3 mit der Gasleitung 12 verbunden ist. Nachdem der Kolben entlüftet und gefüllt worden ist, wird das Entlüftungsröhrchen ix etwas herabgezogen, wie in Fig. 4 dargestellt ist. Der Teil 14 des etwas ausgezogenen Gummischlauches wird nun zugekniffen, abgeschnitten und sodann in eine plastische Sperrmasse, z. B. Pizein oder Siegellack, eingetaucht und darauf abgekühlt.
  • Es ist noch eine andere Lösung gefunden worden, um ganz sicher zu sein, daß beim Abschmelzen des Entlüftungsröhrchens die Gasfüllung des Kolbens nicht zu reagieren anfängt. Zu diesem Zweck wird in das Entlüftungsröhrchen ein poröser Stoff eingebracht, der die Fortpflanzung einer etwaigen Explosion in dem Entlüftungsröhrchen nach dem Kolben verhindert. Als geeignete Stoffe zu diesem Zweck seien Glaswolle oder Drahtnetz erwähnt.
  • In Fig. 5 ist mit 15 der Kolben einer elektrischen Glühlampe bezeichnet, der mit einem Füßchen 16 verschmolzen ist, das eine Quetschstelle 17 aufweist, in welche die Stromzuführungsdrähte 18 eingeschmolzen sind. Mit i9 ist ein in dem Entlüftungsröhrchen 2o angeordnetes Drahtnetz bezeichnet. Wenn in dem Entlüftungsröhrchen beim Abschmelzen eine Explosion auftreten würde, so wirkt das Drahtnetz wie das Drahtnetz einer Grubenlampe, so daß die Explosion des Kolbeninhalts vermieden wird.
  • Obiges kann noch mit der Anordnung eines Ventilschlauches und einer Öffnung im Entladungsröhrchen kombiniert werden, die als Sicherheitsventil dienen, wie oben beschrieben

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Blitzlichtlampe, deren Kolben mit einer Gasfüllung versehen ist, in der durch elektrische Zündung eine Gasreaktion herbeigeführt werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß die aktinische Wirkung der Blitzlichtlampe im wesentlichen von der Gasreaktion erzielt wird. z. Blitzlichtlampe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß deren Gasfüllung aus einem Gemisch von Kohlenmonoxyd und Sauerstoff besteht. 3. Blitzlichtlampe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß deren Gasfüllung aus einem Gemisch von Schwefelkohlenstoff und Sauerstoff besteht. 4. Blitzlichtlampe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß deren Gasfüllung aus einem Gemisch von Kohlenoxydsulfid und Sauerstoff besteht. 5. Blitzlichtlampe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß deren Gasfüllung aus einem einzigen Gas besteht, das infolge der Zündung zersetzt wird. 6. Blitzlichtlämpe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Gesamtdruck der Gasfüllung derart niedrig gewählt ist, daß durch Nachfüllung des Kolbeninhalts mit Luft bis zu einem Druck von i Atm. kein Gasgemisch entsteht, dessen Explosionsdruck das Platzen des Kolbens herbeiführen kann. 7. BlitzlichtIampe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß deren Gasfüllung ein Stoff zugesetzt ist, der die Explosionsgrenzen erhöht. B. Blitzlichtlampe nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß deren Gasfüllung Tetrachlorkohlenstoff zugesetzt ist. g. Blitzlichtlampe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß deren Kolben mit einer für das Licht durchlässigen Schutzhülle versehen ist. =o. Blitzlichtlampe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Glühkörper und die Gasfüllung derart gewählt sind, daß der Glühkörper durch Nachfüllung des Kolbens mit Luft bis zu einem Druck von i Atm. unterhalb der Explosionstemperatur des derart entstandenen Gasgemisches ohne Luftnachfüllung oberhalb der Reaktionstemperatur der ursprünglichen Gasfüllung brennt. =i. Blitzlichtlampe nach Anspruch i oder =o, dadurch gekennzeichnet, daß der Glühkörper aus einem Metall besteht, dessen Schmelzpunkt niedriger als die Explosionstemperatur des Gasgemisches ist, das bei Nachfüllung des Kolbens mit Luft bis zu einem Druck von i Atm. entsteht. i2. Blitzlichtlampe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in der Gasfüllung Quecksilberdampf vorhanden ist oder bei der Zündung entwickelt wird. 13. Blitzlichtlampe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenwand aus für ultraviolettes Licht durchlässigem Glas besteht. . 14. Blitzli_chtlampe nach Anspruch i, deren Kolben teilweise mit einer reflektierenden Schicht ausgestattet ist. 15. Blitzlichtlampe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß deren Kolben mit einer oder mehreren durchscheinenden Firnisschichten versehen ist. 16. Blitzlichtlampe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Glühkörper enthält, auf den eine Zündungsmasse aufgebracht ist. 17. Verfahren und Vorrichtung zum Entlüften und Füllen der Blitzlichtlampen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das an sich bekannte Entlüftungsröhrchen (5) eine seitliche Öffnung (6) hat und mit einer bleibenden elastischen Hülle, z. B. einem Gummischlauch (7), versehen ist, mittels dessen das Füllen und darauf das Abschließen erfolgt. 18. Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Hülle (7) nach dem Abschließen ganz mit einer Sperrmasse, z. B. Pizein oder, Siegellack, umgeben wird. =g. Blitzlichtlampe nach Anspruch i7, dadurch gekennzeichnet, daß in das Entlüftungsröhrchen ein Stoff (=g) eingebracht ist, der die Fortpflanzung einer gegebenenfalls in dem Entlüftungsröhrchen beim Pumpen und Füllen entstehenden Explosion nach der Gasfüllung des Kolbens verhindert. 2o. Blitzlichtlampe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben einen Stoff enthält, der das bei der Reaktion gebildete Gas ganz oder teilweise absorbiert.
DEN32539D 1931-05-05 1931-08-21 Blitzlichtlampe Expired DE575576C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE842891C (de) * 1950-05-25 1952-07-03 Walter Dr-Ing Heimann Elektronenblitzroehre
DE1032096B (de) * 1955-12-13 1958-06-12 Gen Electric Blitzlichtlampe

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE842891C (de) * 1950-05-25 1952-07-03 Walter Dr-Ing Heimann Elektronenblitzroehre
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