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Verfahren und Vorrichtung zum Einwickeln von Zigaretten oder anderen
stabförmigen Gegenständen . Die Erfindung hat zur Aufgabe, zwei eine ungleiche Stückzahl
enthaltende Schichten von Zigaretten oder anderen stabförmigen Gegenständen so einzuwickeln,
daß die Umwicklung eine saubere rechteckige Form aufweist, wie man sie beim Einwickeln
von zwei eine gleiche Stückzahl enthaltenden Schichten von Zigaretten oder anderen
stabförmigen Gegenständen erhält.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, die beiden senkrecht
übereinanderliegenden, eine gleiche Anzahl Zigaretten enthaltenden Schichten in
einer beim Einwickeln von drei übereinanderliegenden Schichten von Zigaretten bekannten
Weise in Zigarettenlängsrichtung unter Zurückhaltung einer oder mehrerer der mittleren
Zigaretten einer Schicht zu einem Umhüllungsstreifen zu bewegen, dabei jedoch erfindungsgemäß
die Zigaretten bis zum Einwickeln in ihrer ursprünglichen gegenseitigen Lage zu
halten, die durch das Zurückhalten einiger im Mittelteil der oberen Schicht liegender
Zigaretten entstehenden Lücken also offen zu halten, so daß während des Einwickelns
das Zigarettenbündel eine im wesentlichen rechteckige Umrißform aufweist.
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Bei dem obenerwähnten bekannten Verfahren, wo drei senkrecht übereinanderliegende,
eine gleiche Anzahl Zigaretten enthaltende Schichten zunächst in Zigarettenlängsrichtung
unter Zurückhaltung einer oder mehrerer der mittleren Zigaretten einer Schicht zu
einem Umhüllungsstreifen bewegt werden, wurde die mittlere der drei übereinanderliegenden
Schichten, nachdem eine oder mehrere der in ihr enthaltenden Zigaretten bei der
Bewegung in ihrer Längsrichtung zurückgehalten worden waren, mit Bezug zu den beiden
übrigen Schichten versetzt angeordnet, und erst danach fand die Umwicklung des Zigarettenbündels
statt.
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Bei Verwendung von drei Schichten Zigaretten, mag man auf diese Weise
eine rechteckige Form der Umhüllung erhalten; jedoch würde dies nicht der Fall sein,
wenn man bei Verwendung von nur zwei Schichten Zigaretten o. dgl. die eine Reihe
Zigaretten zu der anderen Reihe versetzt anordnen würde.
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Es sei noch bemerkt, daß es an sich bei ähnlichen Vorrichtungen, bei
denen die Zigarettenschichten nicht senkrecht, sondern schräg übereinanderliegen,
auch schon bekannt ist, die Zigaretten bis zum Einwickeln in ihrer ursprünglichen
gegenseitigen Lage zu halten; jedoch erhält man hierbei infolge des schrägen Übereinanderliegens
der Zigarettenschichten keine rechteckige Form der
Umhüllung. Nun
ist es jedoch erwünscht, eine rechteckige Form der Umhüllung zu erhalten, beispielsweise
wenn man für neun Zigaretten die gleiche Umhüllung verwenden will wie für zehn Zigaretten.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß man zur Durchführung
des obengenannten erfindungsgemäßen Verfahrens bei Verwendung einer Packvorrichtung
mit einem zwei Reihen Zigaretten o. dgl. aufnehmenden Kanal, einem einige der Zigaretten
an der Bewegung längs des Kanals hindernden Anschlag, Mitteln zur Längsbewegung
der Zigaretten zu einem Umhüllungsstreifen und mit einer Faltvorrichtung zur Faltung
des Umhüllungsstreifens um die Gegenstände den Anschlag durch eine Abstandsstange
bildet, die in den Weg einer oder mehrerer in der Mitte der oberen Reihe sich befindender
Zigaretten gehalten wird und sich parallel zu den Gegenständen bis zum Beginn des
Faltkanals der Faltvorrichtung erstreckt.
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Nachfolgend wird an Hand der Zeichnung eine gemäß der Erfindung ausgebildete
Einwickelvorrichtung beispielsweise beschrieben. In der Zeichnung zeigen: ' Fig.
i einen Teil der Einwickelvorrichtung in Seitenansicht. Der eine Seitenrahmen der
Vorrichtung ist dabei entfernt, um die Konstruktion der Vorrichtung zu zeigen, Fig.
ä einen Schnitt nach Linie 2-2 der Fig. i, Fig. 3 einen Schnitt nach Linie 3-3 der
Fig. i, Fig.4 einen Vorschubkolben der Vorrichtung, Fig. 5 eine durch die Vorrichtung
hergestellte Packung, Fig.6 eine Packung, bei der ein Teil der Umhüllung entfernt
ist.
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Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung ist bestimmt zur Bildung
einer neun Zigaretten enthaltenden Packung, jedoch kann die Vorrichtung so abgeändert
werden, daß Packungen gebildet werden, die eine andere Anzahl Zigaretten enthalten.
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Die Zigaretten werden in einen Trichter io eingebracht. Die untersten
Zigaretten bewegen sich durch Durchgänge, die von im unteren Teil des Trichters
angeordneten Querwänden i i gebildet werden, nach unten in einen Kanal 12. Der Kanal
12 ist von derartiger Breite und Höhe, daß er zehn Zigaretten aufnehmen kann, die
in zwei Reihen von je fünf Zigaretten angeordnet sind.
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Die mittlere Zigarette in der obersten Reihe wird verdeckt durch zwei
gleiche Teile 13, von denen der eine Teil in Fig. 2 gezeigt ist, die von den rechten
und linken Stirnwänden des Trichters nach unten ragen. Infolgedessen kann diese.
besondere Zigarette nicht längs des Kanals bewegt werden, sondern es können nur
die übrigen neun Zigaretten längs des Kanals mittels eines Stößels 14 (Fig. z und
4) bewegt werden. Dieser Stößel hat einen Schlitz 14Q, so daß er sich an den Teilen
13 und an der verdeckten Zigarette vorbeibewegen kann und neun Zigaretten nach links
bewegt. Der Stößel 14 ist an einem Schieber 16 befestigt, der in Führungsschienen
17 (Fig. i und 2) gleitet. Der Schieber 16 ist durch eine Gelenkstange i8 (Fig.
i) mit dem Ende eines Hebels i9 verbunden, der bei 2o angelenkt ist. Ein Block 21
liegt in einem Schlitz 22 des Hebels und wird von einer sich dauernd drehenden Kurbel
23 getragen.
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Wenn sich die Kurbel dreht, so wird der Hebel i g hin und her geschwungen,
der den Schieber 16 und den Stößel 14 hin und her bewegt.
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Der Stößel 14 bewegt einen Stoß von neun Zigaretten längs des Kanals
12 unterhalb eines umgekehrten kanalförmigen Teiles 24 (Fig. 3), der eine Fortsetzung
des Kanals 12 bildet. Eine Abstandsstange 25 bildet mit dem Teil 24 ein Ganzes und
ist von derartiger Breite, daß sie den Raum einer Zigarette der oberen Reihe einnimmt.
Die vier Zigaretten in der oberen Reihe nehmen so dieselbe relative Stellung ein,
die sie einnahmen, als sie im Kanal 12 sich befanden. Aus Fig.3 ist zu ersehen,
daß die neun Zigaretten immer noch einen rechtwinkligen Block bilden. Ein Einwickelstreifen
W wird durch irgendwelche nicht gezeigte geeignete Mittel quer zum linken Ende (Fig.
i) des Kanalteiles z4 bewegt. Der Stößel 14 bewegt den aus neun Zigaretten bestehenden
Stoß durch den Kanalteil 24 gegen den Einwickelstreifen W und dann zwischen die
oberen und unteren Faltplatten 26 und 27, die den Einwickelstreifen gegen diejenigen
beiden parallelen Oberflächen des Zigarettenstoßes falten, die parallel zu den Ebenen
der Zigarettenreihen sind. - Ein Paar Stirnen.dfalten-1eger 28, von denen der eine
in Fig. i gezeigt ist, falten den Stirnendurnschlag 'der Packung in der üblichen
Weise. Wenn sich der Zigarettenstoß weiter nach links bewegt, so falten ein Paar
Faltteile 29 die Bodenseitenklappen der Packung nach oben. Darauf falten ein Paar
Faltteile 3o die Kopfseitenklappen der Packung nach unten. Diese Faltvorrichtung
ist von der üblichen Konstruktion und braucht daher nicht im einzelnen beschrieben
zu werden.
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Es sei noch erwähnt, daß auf den Einwickelstreifen in bekannter Weise
Klebmittel aufgetragen sind, um die Packung zu verschließen.
Die
neun Zigaretten eines Stoßes werden infolge der Wirkung der Abstandsstange 25, die
sich bis zum Beginn des Faltkanals erstreckt, während der durch die Platten 26 und
27 erfolgenden Faltung des Einwickelstreifens um die Zigaretten in dex'ig#Fig.3
gezeigten relativen Stellung gehältei: Die Platten 26 und 27 befinden sich in einem
derartigen Abstand, daß sie auf die Zigaretten einen Druck ausüben, so daß sie in
Stellung gehalten werden, während die Kopf- und Bodenseitenklappen gefaltet werden.
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Schließlich bewegt der Stößel 14 die zum Teil vollendete Packung zum
Boden eines Stapelkanals 31. In dieser Stellung vollenden Vorrichtungen geeigneter
Konstruktion in bekannter Weise die Faltung der sich rückwärts erstreckenden Klappen
der Packung. Die fertige Packung wird im Kanal 13 in der üblichen Weise nach
oben bewegt und in diesem so lange gehalten, bis das zur Befestigung der Klappen
benutzte Klebmittel getrocknet ist.
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Fig. 5 zeigt die durch die Vorrichtung hergestellte Packung. Die Packung
ist rechtwinklig. Wie in Fig. 6 dargestellt ist, befindet sich in der oberen Zigarettenreihe
eine Lücke, so daß diese Zigarettenreihe von derselben Gesamtlänge wie die untere
Zigarettenreihe ist und die beiden Reihen einen rechtwinkligen Block bilden.
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Die Vorrichtung kann so geändert, sein, daß die Zigaretten in mehr
als zwei Reihen gepackt werden oder daß sich in einer Reihe eine Lücke von mehr
als einer Zigarette befindet. Die Vorrichtung kann beispielsweise zur Bildung von
nur acht Zigaretten enthaltenden Packungen abgeändert werden, indem sowohl die Breite
der Teile 13 zum Verdecken der Zigaretten als auch die Breite der Abstandsstange
i:4 entsprechend vergrößert wird.