DE649628C - Einrichtung zur Umsetzung farbiger Lichterscheinungen in Toene - Google Patents

Einrichtung zur Umsetzung farbiger Lichterscheinungen in Toene

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DE649628C
DE649628C DE1930649628D DE649628DD DE649628C DE 649628 C DE649628 C DE 649628C DE 1930649628 D DE1930649628 D DE 1930649628D DE 649628D D DE649628D D DE 649628DD DE 649628 C DE649628 C DE 649628C
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    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10HELECTROPHONIC MUSICAL INSTRUMENTS; INSTRUMENTS IN WHICH THE TONES ARE GENERATED BY ELECTROMECHANICAL MEANS OR ELECTRONIC GENERATORS, OR IN WHICH THE TONES ARE SYNTHESISED FROM A DATA STORE
    • G10H1/00Details of electrophonic musical instruments
    • G10H1/18Selecting circuits

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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Description

  • Einrichtung zur Umsetzung farbiger Lichterscheinungen in Töne Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Umsetzung farbiger # Lichterscheinungen in Töne auf elektrischem Wege mittels spektralanalysierender Vorrichtungen und Photozellen, bei der erfindungsgemäß für jede der durch die Dispersion festgelegten Frequenz je eine Photozelle mit derartiger Lichtempfindlichkeit vorgesehen ist, daß durch die Zellen in ihrer Gesamtheit alle Farben des Spektrums im Verhältnis gleichmäßig empfindlich übertragen werden, und wobei jede Zelle einen vorzugsweisen , abstimmbaren Schwingungserzeuger steuert, der jeweils auf die der Photozelle zugeordneten Frequenz abgestimmt ist.
  • Gemäß weiterer Erfindung werden zur Erzeugung der die Photozellen beeinflussenden Licht- bzw. Farbwerte, also beispielsweise Intensität, Volumen, - Unterbrechungsfrequenz, künstliche Lichtspiele (Diapositive), entsprechend hergerichtete Filmbänder, sonstige Folgen von Licht und Farbkombinationen u. dgl. verwendet.
  • Grundprinzip der Anordnung ist die optische Analyse zusammenhängender farbiger Lichterscheinungen und die Verwendung dieses zerlegten Lichtes zur Erzeugung sinusförmiger tonfrequenter Schwingungen in elektrischen Schwingungsgeneratoren, z. B. Röhrensendern, Wechselstromgeneratoren. Durch wechselnde Bestrahlung lichtelektrischer Zellen werden verschiedene Schwingungsgeneratoren eingeschaltet bzw. unterbrochen, wobei gleichzeitig eine Amplitudenregelung der entstehenden Schwingungen erfolgt. Es können hierzu Schwingungskreise Verwendung finden, deren Eigenfrequenz musikalisch brauchbar ist - als Grundton oder gradzahlige Harmonische - oder aber solche, die, nach den Methoden der Frequenzvervielfachung,ganze Klangfarbengemische erzeugen.
  • Solche Schaltungen zur Erzeugung tonfrequenter Schwingungen sind bereits bekannt, auch ihre Kombination durch Einordnen von Siebketten und Klangmischungsvorrichtungen zwecks Erlangung qualitativ hochwertiger musikalischer Obertönmischungen. Es handelt sich bei jeder der bekannten Schwingungsanordnungen jedoch um die Erzeugung bzw. Mischung und Modulation durch manuelle Mittel. Eine Erregung der Schwingungskreise durch eine entsprechende Anordnung optischer Beugungsmittel und lichtelektrischer Zellen ist noch nicht bekannt.
  • Der Gegenstand der Erfindung bezweckt die Erzeugung von tonfrequenten elektrischen Schwingungen, die der Helligkeit eines Bildes bzw. dem von einem Gegenstande reflektierten Lichtvolumen entsprechen. Durch geeignete Anordnungen, durch prismatische Zerlegung farbiger Lichterscheinungen u. dgl. werden weitere, den musikalischen Obertönen o. dgl. entsprechende Klangfrequenzen hervorgerufen. In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise und schematisch dargestellt. Es bedeuten: Abb. i die durchschnittliche Empfindlichkeitskurve von Selenzellen innerhalb des Spektrums des weißen Lichtes, Abb. 2 Schema für Spaltblenden, Abb. 3 Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung, Abb.4 Teil des Schaltschemas gemäß Abb. 3.
  • Bekanntlich sind die Lichtstrahlen photochemisch um so wirkungskräftiger, je kürzer ihre Wellen sind. Auf eine empfindliche Photozelle angewandt, bedeutet dieses, daß die Intensität der Belichtung durch Rot proportional um so viel geringer sein inuß als zum Beispiel durch Violett, als die Mü-Zahl des Rot größer ist als die des Violett usw. Es sind lichtelektrische Zellen bekannt, die panchromatisch, d. h. für alle Farben des Spektrums ini Verhältnis gleichmäßig empfindlich sind, so daß bei Gitterbeugung, wo also das Spektrum in gleichem Abstand der Farben voneinander ausgezogen ist, eine fast völlig gleichmäßig proportional ansteigende Empfindlichkeitskurve innerhalb der Farbfelder des sichtbaren Lichtes gewährleistet ist. Abb. i zeigt die durchschnittliche Empfindlichkeitskurve von Selenzellen innerhalb des Spektrums Dispersion des "Sonnenlichtes im Prisma, mit besonderer Kennzeichhung einzelner Teile des Spektrums innerhalb der Fraunhoferschen Linien, und zwar Teile ganz bestimmter Wellenlängenbereiche. Die Auswahl solcher bestimmten Teile des Spektrums erfolgt sorgfältig aus dem Grunde, weil es Licht von nur einer einzigen Wellenlänge, also absolut homogenes Licht, bekanntlich nicht gibt, sondern die farbig erscheinenden Lichtstrahlen immer nur mehr oder weniger übereinandcrgelagerte Wellenlängen des Lichts darstellen. Wenn durch den Erfindungsgegenstand harmonische Frequenzverhältnisse innerhalb des Spektrums dargestellt «-erden sollen - was für bestimmte Verwendungszwecl;e erwünscht sein mag -, müssen die Farbtöne, um über ihr gegenseitiges Frequenzverhältnis Klarheit gewinnen zu lassen, in bezug auf ihre Reinheit oder Homogenität in bestimmter Weise ausgewählt sein. Aus der beispielsweisen Empfindlichkeitskurve einer Selenzelle gemäß Abb. i ergibt sich ein genau proportionales Verhältnis der Belichtungsintensitäten ausgewählter Farbenbrechungen, und zwar verhalten sich:
    Rot : Orange : Gelb : Grün : Blau : Indigo : Violett
    wie
    8 . IQ . Il . i2 . i3 . i4 . i6.
    Der Erfindupggedanke folgt also, wenn er Intensität des Lichtes innerhaIiä des Spektrums mit dessen Frequenzverhalten einzelner seiner Teile für gewisse Verwendungszwecke des Erfindungsgegenstandes zueinander gleichgesetzt, einem physikalisch gesicherten Prinzip. Abb. 2 gibt beispielhafte Hinweise, wie spezielle Spaltblenden zuni Auswählen solcher bestimmten Teile aus dem Spektrum zwecks Herstellung harmonischer Intensitäts-bzw. Frequenzverhältnisse beschaffen sein müssen, und zwar in
    cc) für Rot :, Grün : Violett
    wie 2 3
    @) für Rot : Orange : Grün : Indigo :Violett
    wie 4 5 6 7 8
    y) für Orange: Indigo
    wie 5 7 -
    b) für Gelb : Hellblau
    wie 1z . r3.
    Diese vier Beispiele können in Kombinadon zueinander verschiebbar auch gleichzeitig verwendet werden, immer vorausgesetzt, daß mittels des Erfindungsgegenstandes harmonische Frequenzverhältnisse der Spektralfarben in musiNalische Klangfrequenzen umgewandelt werden sollen. Die Auswahl solcher harmonischer Frequenzverhältnisse ist für den Gegenstand der Erfindung jedoch keine Vorbedingung, sondern nur die Lösung einer Sonderaufgabe des Erfindungsgedankens.
  • Gemäß der Erfindung wird in den Strahlengang eines Objektives ein optisches Beugungsmittel - Prisma oder Beugungsgitter - in den Brennpunkt einer Sammellinse so angeordnet, daß das von der Optik eingefangene Strahlenbündel, -durch die Beugung systematisch geordnet, auf eine Reihe von lichtelektrischen Zellen geworfen wird. Es werden dementsprechend - j e nach dem Gehalt des Strahlenbündels an einzelnen Farben - immer eine oder mehrere dieser lichtelektrischen Zellen belichtet. Die einzelnen lichtelektrischen Zellen liegen in Wechselstromkreisen verschiedener, untereinander abgestimmter Frequenzen, die zusammen, der Abstimmung der Kreise entsprechende, Schwingungsgemische erzeugen.
  • Abb.4 zeigt das Schaltungsprinzip eines beispielsweisen Röhrengenerators; je eine der vorerwähntem lichtelektrischen Zellen kann in einen solchen Schwingungskreis eingeschaltet werden. In dem Schwingungsgenerator gemäß Abb. 4 bilden Anodenkreis c und Gitterkreis i zusammen das abstimmbare Schwing= system, dessen Wellenlänge innerhalb des Tonbereichs beliebig gewählt werden kann. Wird die lichtelektrische Zelle z, die beispielsweise im Anodenkreis liegt, belichtet, so wird der Schwingungskreis eingeschaltet. In einem im Anodenkreis befindlichen Telephon i wird daher ein Ton gebildet, dessen Schwingungszahl von der Abstimmung des Schwingungskreises abhängt und dessen Amplitude der Intensität der Belichtung der lichtelektrischen Zelle z entspricht. Es können naturgemäß auch andere Schwingungsgeneratoren verwendet werden.
  • Die Anzahl der einzelnen hintereinandergeschalteten Schwingungskreise richtet sich nach der Anzahl der hinter dem optischen Beugungsmittel angebrachten lichtelektrischen Zellen. In den Strahlengang der Optik können auch zwei neben- oder übereinander angeordnete Beugungsmittel gebracht werden, so daß eine doppelte Zerlegung des eingefangenen Lichtes erfolgt, also mit zwei Spektren in Erscheinung treten, wovon jedes einzelne Spektrum seine ihm zugehörige Reihe von lichtelektrischen Zellen erhält. Die Abstimmung der Schwingungskreise kann danach so erfolgen, daß die eine Reihe der lichtelektrischen Zellen Grundtöne bildet, die andere dagegen Harmonische o. dgl. Das optische Beugungsmittel kann aber auch so ausgebildet werden, beispielsweise als prismatischer Ring, daß es kreisförmige Spektren ausstrahlt, wodurch beliebig viele Reihen von lichtelektrischen Zellen hinter dem Beugungsmittel angeordnet werden können. Dementsprechend groß muß idie Anzahl :der einzelnen Schwingungsgeneratoren werden.
  • Abb.3 zeigt. das Schema eines Ausführungsbeispiels gemäß- der Erfindung. Daraus ist ersichtlich, wie die optischen Mittel und die Schwingungskreise zueinander in Beziehung gebracht werden können: in den Strahlengang einerphotographischenKamera9 - zweckmäßig ist, wie in der Zeichnung vorgesehen, die Verwendung einer Spiegelreflexkamera mit besonders lichtstarkem Objektiv io - wird ein Ringprisma ii so angeordnet, daß im Brennpunkte einer Sammellinse 12 oder kurz vor dieser ein kleiner Durchgang .für einen Teil des gesammelten Strahlenbündels bleibt. Die in dem prismatischen Ring i i zerlegten Teile des Strahles, also die, die von der konzentrischen Öffnung des Ringprismas nicht durchgelassen werden, werden, durch die prismatische Zerlegung systematisch geordnet, je auf eine Reihe von kreisförmig hinter dem Ringprisma i i angeordneten lichtelektrischen Zellen 23 ... geworfen; es werden dementsprechend immer eine oder mehrere dieser Zellen oder Reihen von Zellen belichtet, je nachdem, welche Farbeinheiten in dem zerlegten Strahl enthalten sind. Diese einzelnen Reihen von lichtelektrischen Zellen 23 ... liegen in entsprechend vielen abstimmbaren Schwingungskreisen.
  • Der Teil des Strahlenbündels aber; der durch die konzentrische Öffnung des prismatischen Ringes gestrahlt wird, belichtet eine weitere lichtelektrische Zelle 2, die in einem Antriebsaggregat 6 als variabler Widerstand wirkt. Dieses Antriebsaggregat für eine durchlochte Scheibe weist hinter der durchlochten Scheibe i die lichtelektrische Zelle 2 auf, die im Höchstbelichtungszustande den Strom einer Gleichstrombatterie 3 in eine elektromagnetische Achsenkupplung 4 ungehindert fließen läßt, so daß der Elektromagnet 5 der Kupplung 4 voll erregt ist,, die durchlochte Scheibe i und der Antriebsmötor 6 also eng gekuppelt und beide zur gleichen Umdrehungsgeschwindigkeit gezwungen werden.
  • Bei der in Abb. 3 %chematisch dargestellten beispielhaften Ausführungsform des Erfindungsgedankens erfolgt die Speisung der elektromagnetischen Kupplung 4 zwischen Antriebsmotor 6 und durchlochter Scheibe i aus einer Gleichstromquelle 3 über einen regelbaren Widerstand 15, mit Hilfe dessen eine etwas auftretende Trägheit des über die Kupplung angetriebenen Teiles dadurch ausgeglichen werden kann, indem das Magnetsystem 5 einen um so stärkeren Strom erhält, als zu fester Kupplung gebraucht wird, d. h. als eben zur Aufhebung der Trägheit erforderlich ist. Drehzahlregulierung und Synchronisierung der umlaufenden Scheibe i mit dem Antriebsaggregat können in an sich bekannter Weise auf mechanischem Wege, elektrischem oder akustischem Wege erfolgen. Die Anzahl der Löcher in der durchlochten Scheibe -i richtet sich nach der Anzahl der Umdrehungen des Antriebsaggregates 6 bzw. der Periode des Wechselstroms, der das Antriebsaggregat 6 speist und der Anzahl der Weicheisenstäbchen. mit denen die Trommel des Antriebsaggregates belegt ist, sowie nach der Höhe des Tones, der als Grundton angenommen werden soll. Dieser Grundton entspricht der Höchstfrequenz bei Bestrahlung der Selenzelle mit umerlegtem weißem Licht. In der in Abb. 3 dargestellten Ausführungsform des Erfindungsgedankens wird die Selenzelle 2, da das sie bestrahlende Licht von dem prismatischen Ring i i nicht gebeugt worden ist, zwar immer mit unzerlegtem, in seiner Helligkeit jedoch wechselndem Licht bestrahlt. Die größtmögliche Helligkeit eines solchen Strahles ergibt die Höchstfrequenz der Bestrahlung, entspricht also dem Grundton. Ausgehend von dieser Grund- bzw. Höchstfrequenz wird für jede mindere Helligkeit bzw. für jede Veränderung des Lichtvolumens eines eingefangenen Bildes eine andere Belichtungsintensität, also eine andere Belichtungsfrequenz und mithin eine Veränderung der Umdrehungsgeschwindigkeit der durchlochten Scheibe i hervorgerufen. Entsprechend einem beliebigen Schwingungszahlverhältnis der musikwissenschaftlichen Ordnung (z. B. 3 : d. : 5) ist die durchlochte Scheibe i noch mit mehreren Reihen Öffnungen versehen, die das Licht konstanter Lichtquellen 1;. 18, i9 ... auf weitere Selenzellen 20, 21, 22 . wirken lassen bzw. unterbrechen, wodurch in einem Telephon 16 Tonintervalle zu dem von der Selenzelle 2 gebildeten Ton veranlaßt «-erden. Die gesamte Helligkeit eines Bildes vermag also Intervalle oder Akkorde zu erzeugen. Jedes Bild erzeugt also, da es einen anderen Helligkeitsgrad aufweist als irgendein anderes, auch einen anderen Akkord.
  • Die Abstimmung der Wechselstromkreise, in die die Selenzellen 23 ... eingeschaltet sind, zueinander und zu den Selenzellen i und 20, 21, 22 , kann entweder erfolgen, nach dem in der Kurve Abb. i festgestellten Frequenzverlialten der Spektralfarben unter- und zueinander und gleichzeitig innerhalb der einzelnen Reihen, von denen je eine alle von der gleichen Spektralfarbe belichteten Selenzellen enthält, gegeneinander in einem bestimmten Oktaven- oder Obertonverhältnis, oder auf Grund des Verhältnisses der Spektralfarben zu den Tonqualitäten (dessen Untersuchung der psychologischen Forschung unterliegt) oder aber nach musikalischen Gesichtspunkten der Lehre von der Tonempfindung, von Harmonie und Kontrapunkt.
  • In jedem dieser Fälle ergibt sich folgende Wirkungsweise der Anordnung: jedes Bild, jeder Gegenstand, der sich in Reichweite eines photographischen Objektivs befindet, ist zur Erzeugung musikalischer Klangwirkungen zu verwenden. Bei einem naturfarbig photographierten Film zum Beispiel erfolgt durch die Anordnung, durch welche der Film in seine farbigen Bestandteile zerlegt wird und diese Farbbrechungen auf Selenzellen zur Einwirkung kommen, die Bildung einer Musik, die den optischen Gehalten. des Films entspricht. Die Bildung dieser Musik kann dabei erfolgen: unvorherbestimmt, also durch unwillkürliche Umwandlung der optischen Bestandteile des Films, oder aber willkürlich, also indem bei der Aufnahme des Films die der gewollten Musik entsprechenden optischen Inhalte in den Film hineinphotographiert werden. Bei der in Abb.3 dargestellten Ausführungsform erzeugt jedes einzelne Filmbild einen seiner Gesamthelligkeit entsprechenden Akkord von drei, vier, fünf oder mehr Tönen; die fortlaufende Bildfolge ergibt die Akkordfolge. Gleichzeitig werden die Einzelheiten des photographierten Gegenstandes bzw. des eingefangenen Bildes (bei farbigen Filmen die farbigen Einzelheiten) zur Erzeugung weiterer Töne veranlaßt, deren Anzahl von der Zahl der in die verschiedenen Wechselstromkreise eingeordneten Photozellen abhängig ist. Die Amplitude aller dieser Töne ist bedingt durch die Intensität der Belichtung der Photozellen. Je mehr danach eine einzelne Farbe in dem ganzen Bild enthalten ist, desto größer ist auch die Intensität der Belichtung der für diese Farbe durch die prismatische Zerlegung bestimmten Selenzelle. Dementsprechend größer ist auch die Amplitude, also die Lautstärke des von dieser Photozelle erzeugten Tones. Ist z. B. Grün in einem Filmbild nicht enthalten, Rot auf einzelne Stellen des Bildes verteilt, Blau jedoch der vorherrschende Eindruck, so entsteht ein Diskantakkord (weil das vorherrschende Blau ein verhältnismäßig helles Lichtvolumen darstellt). Die auf Grün reagierende Selenzelle wird, da Grün in dem Bilde nicht enthalten ist, nicht belichtet, folglich enthält der entstehende Akkord auch nicht die Färbung durch den eigentlich von Grün zu veranlassenden Ton. Dagegen ist die Lautstärke des von Rot hervorgerufenen Tones minimal, jedoch die von Blau groß. Danach ergibt die Hell-Dunkel-Qualität eines Filmstreifens dessen Melodie, das Motiv oder ähnliches der Musik; der farbige Inhalt eines jeden Bildes dieses Films bewirkt dazu Kolorit, Klangfarbe, Toncharakteristik u. dgl. dieser Melodie. Rhythmus, Tempo und Dynamik dieser optisch akustischen Musik sind von denen des Films abhängig, also durch diesen bestimmbar und zu beeinflussen.
  • Es sind außer der in Abb.3 dargestellten Ausführungsform des Erfindungsgedankens auch - anders geartete Ausführungsformen möglich. Beispielsweise kann an Stelle eines Bildfangapparates, wie in Abb. 3 dargestellt, die ganze Anordnung der optischen Mittel in einen Projektionsapparat gebracht werden. Ebenso kann die Anordnung ohne den mechanischen Teil (Scheibe i, elektrisch-magnetische Kupplung 4, 5, Stimmgabelunterbrecher 6 mit phonischem Rad) ausgeführt werden. Das Ringprisma i i oder an dessen! Stelle ein Beugungsgitter kann direkt in den Strahlengang eines photographischen oder Projektionsobjektivs ,gebracht werden, also unter Fortfall .der Sammellinse 12. Vor jeder Selenzelle können Spaltblenden angeordnet werden, die eine Auswahl des zur Bestrahlung einer jeden einzelnen Selenzelle dienenden Lichtes in bezug auf seine größtmögliche Reinheit gestatten. Erforderlichenfalls können die in Abb.3 dargestellten Spaltblenden in den Strahlengang zwischen Beugungsmittel i i und den Reihen von Selenzellen 23 .. . eingeordnet werden. An Stelle von Selenzellen können als eine dem Fachmann geläufige Maßnahme auch Photozellen verwendet werden, wobei zusätzliche Verstärkeranordnurigen vorzusehen sind. In der Schaltung der Gmeratoranlage 24 können an Stelle von Hochvakuumröhren Glimmlampen u. dgl. zur Anwendung kommen.
  • Erfindungsgemäß können für sich oder hilfsweise entsprechende Licht- oder Farbenkompositionen im oder neben dem Bildstreifen vorgesehen sein, etwa in der Art, wie die Sprach- o. dgl. Aufzeichnungen beim Lichttonfilm auf dem Filme aufgezeichnet sind. Auch die Verwendung eines entsprechend hergerichteten Separatfilms ist möglich. Weiterhin können die Sprech- u. dgl. Frequenzaufzeichnungen des Lichttonfilms dazu benutzt werden, nach dem vorliegenden Verfahren optisch abzutasten, um zum Film Begleitmusik zu erhalten, und zwar entweder für sich allein oder als Untermalung zu der durch :die aufgezeichneten Frequenzen; auf bekannte Art abgetasteten Musik, Sprache o. dgl. Es lassen sich auch zusätzliche Lichtspiele während der Filmvorführung in der Weise mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens akustisch umwandeln, daß die Lichtspiele (Schwarzweiß- oder Farbenkompositionen) in der aufgezeigten Form eingefangen und umgewandelt werden. Diese Lichtspiele können während der Vorführung erzeugt oder als Filmband Diapositiv- o. dgl. Folgen verwendet werden. Kurzum, es läßt sich jede beliebige willkürliche oder unwillkürliche Art der Tonerzeugung durch Umwandlung optischer Eindrücke in akustische bewirken.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zur Umsetzung farbiger Lichterscheinungen in Töne auf elektrischem Wege mittels spektralanalysierender Vorrichtungen und Photozellen, dadurch gekennzeichnet, daß für jede der durch die Dispersionsvorrichtung festgelegten Frequenz je eine Photozelle mit derartiger LichtempfmcUichkeit vorgesehen ist, daß durch die Zellen in ihrer Gesamtheit alle Farben des Spektrums im Verhältnis gleichmäßig empfindlich übertragen werden und daß jede Zelle einen vorzugsweise abstimmbaren Schwingungserzeuger steuert, der je*eils auf die der Photozelle zugeordneten Frequenz abgestimmt ist.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung der die Photozellen beeinflussenden.Licht-bzw. Farbwerte (Intensität, Volumen, Unterbrechungsfrequenz usw.) künstliche Lichtspiele (Diapositive), entsprechend hergerichtete Filmbänder; sonstige Folgen von Licht- und Farbkombinationen verwendet sind.
DE1930649628D 1930-08-29 1930-08-29 Einrichtung zur Umsetzung farbiger Lichterscheinungen in Toene Expired DE649628C (de)

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