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Gerät zum Verdichten von Boden oder Schüttgut Die Erfindung betrifft
ein Gerät zum Verdichten von Boden oder Schüttgut, z. B. Sand, Beton, Schotter,
das aus mehreren nebeneinander angeordneten, kraftbetriebenen Stumpfgliedern besteht,
die abwechselnd gehoben und gesenkt «erden und von denen die auf dem Boden oder
dem Schüttgut aufsitzenden Stumpfglieder als Abstützung für die zum Stumpfschlag
angehobenen Stumpfglieder dienen. Gegenüber einem bekannten Stamplgerät dieser Art,
das drei verhältnismäßig schmale Stumpfbohlen aufweist und während der Stumpfarbeit
quer zur Längsrichtung der Stumpfbohle über die zu verdichtende Masse geführt wird,
soll durch die Erfindung ein Stumpfgerät geschaffen werden, das sich in der Längsrichtung
der als breite Stumpfglieder ausgebildeten Stumpfbohlen selbsttätig vorwärts bewegt.
Die Erfindung geht dabei von dem Gedanken aus, daß sich der Verdichtungsvorgang
um so mehr nach der Tiefe hin auswirkt, je weniger die Stumpfglieder in die Oberfläche
der zu verdichtenden Masse eindringen, da die Verdichtungsarbeit um so größer wird,
je kleiner bei derselben zugeführten -Leistung die Eindringtiefe (der Weg) ausfällt.
Dies ist aber praktisch nur dann erreichbar, wenn die zu verdichtende Stelle mehrfach
überfahren und. immer wieder nachgedichtet wird.
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Die Lösung der sich hieraus ergebenden Aufgabe ist daher nach der
Erfindung in der Vereinigung einer periodisch wirkenden Verdichtungsvorrichtung
der obengenannten Art mit einer an sich zu Beförderungszwecken bekannten Schreitvorrichtung
zu erblicken und besteht demgemäß darin,* daß mindestens zwei abwechselnd gehobene
und gesenkte Stampfglieder einer solchen Stampfvorrichtung durch eine gemeinsame
Kurbelwelle mit einer Phasenverschiebung von 18o' angetrieben werden, so daß bei
der Drehung der Kurbelwelle das eine Stumpfglied eine fortschreitende Bewegung gegenüber
dem anderen Stamplglied ausführt.
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Da die Stamplwirkung linear mit der stampfenden Masse und im quadratischen
Verhältnis mit der Häufigkeit der Stumpfschläge ansteigt, so ist die günstigste
Wirkung eines solchen Stumpfgerätes -sowohl bei kleiner Masse und großer
Schrittzahl als auch bei großer Masse und kleiner Schrittzahl erzielbar. Die stampfende
Fläche wird dabei vorteilhaft derart bemessen, daß der spezifische Flächendruck
so klein ausfällt, daß das Gerät in dem Gelände, in dem es verwendet werden soll,
durch sein Eigengewicht nicht unzulässig abzusinken vermag.
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Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
ergibt sich, wenn eines der durch die Kurbelwelle gemeinsam angetriebenen Stamplglieder
zum Zwecke des Massenausgleiches aus zweigleich großen Teilen besteht, die beiderseits
des anderen Stumpfgliedes angeordnet sind. Ferner können zweckmäßig zwei durch eine
gemeinsame Kurbelwelle angetriebene Stamplglieder eine solche Grundfläche haben,
daß die von den Stumpfgliedern bei der Vorwärtsbewegung des Gerätes getroffenen
Bodenflächen sich überschneiden.
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Ein Verdichtungsgerät, das sich während der Verdichtungsarbeit selbsttätig
vorwärts bewegt,
ist zwar bereits bekanntgeworden. Bei diesem bekannten
Verdichtungsgerät sind auf einer Stampfplatte mehrere in schneller Folge auf und
ab bewegte Schwungmassen nebeneinanderr. angeordnet, bei deren Bewegung die Stamp.-;
platte in geringem Maß angehoben wird u '°@@n dann frei herabfällt, und die Vorwärtsbewegung
des Gerätes soll durch entsprechende schräge Einstellung der Bewegungsbahn der Schwungmassen
erreicht werden. Ein solches Gerät kann aber größere Unebenheiten nicht überschreiten,
auch können bei dem Gerät nur kleine Kräfte bei höherer Frequenz angewandt werden.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Die Fig. i und 3 zeigen eine erste Ausführungsform und die Vig. 2 und
4. eine zweite Ausführungsform des Gerätes in der Seitenansicht und im Grundriß.
Fig. 5 zeigt einen Schnitt nach der Linie 1-1I der Fig. i und 3.
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Die dargestellten Geräte bestehen in beiden Fällen aus zwei abwechselnd
gehobenen und gesenkten Stampfgliedern ca und b, von denen das Stampfglied b aus
zwei Teilen besteht, die beiderseits des Stampfgliedes a angeordnet sind und durch
die Querverbindungen c, d zu einem starren Rahmen zusammengefaßt sind.
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Der Schwerpunkt des Stampfgliedes ra ist mit S1 und der Schwerpunkt
des Stampfgliedes b mit S., bezeichnet. In der in Fig. i gezeichneten Stellung stützt
sich das Stampfglied b auf den Boden auf, und sein Schwerpunkt S.., befindet sich
daher in Ruhe, während der Schwerpunkt S1 des Stampfgliedes ca und der gemeinsame
Schwerpunkt S" 'der beiden Stampfglieder im Sinne der eingezeichneten Pfeile um
S, kreisen, so daß sich nach einer Viertelumdrehung die aus Fig.2 ersichtliche Stellung
der Stampfglieder ergibt. In dem nächsten Bewegungsviertel hebt sich das Stampfglied
b, während das Stampfglied aa Stampfarbeit leistet; die Schwerpunkte S1, S.. und
S" bewegen sich mithin nach den in Fig. 2 dargestellten Kurven. Das Gerät wird hierdurch
in der durch die gefiederten Pfeile angedeuteten Richtung vorwärts bewegt. Wird
die Umlaufrichtung der aus der Kurbelwelle K und der Riemenscheibe R bestehenden
Antriebsvorrichtung umgekehrt, so erfolgt die Fortbewegung des Gerätes entgegen
den gefiederten Pfeilen. Die Starripfglieder sind, wie aus den Fig. 3, q. und 5
hervorgeht, so angeordnet 'und ausgebildet, daß die von den Stampfgliedern '1?ei
der Vorwärtsbewegung des Gerätes getröffenen Bodenflächen sich überschneiden.
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1%, Die dargestellten Geräte sind nur mit zwei Stampfgliedern
a und b versehen, weil auf diese Weise am leichtesten kleine Unebenheiten
ausgeglichen und gleichmäßigste Verdichtungsarbeit geleistet wird. Es ändert jedoch
nichts am Wesen der Erfindung, wenn beliebig viele Stampfglieder oder anders geformte
Stampfglieder angewendet werden.
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Sind die beiden Stampfglieder an ihren Enden nach oben gekrümmt, so
kann das Gerät verhältnismäßig große Unebenheiten und Hindernisse leicht überschreiten.