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Luftkühlung für Reihenmotoren, insbesondere Luftfahrzeugreihenmotoren
Die Erfindung bezieht sich auf die Luftkühlung von Reihenmotoren, insbesondere Luftfahrzeugreihenmotoren,
mit einem seitlich der Zylinder angeordneten Luftsammelratun, der an seiner Stirnseite
neben dem vordersten Zylinder eine Lüfteintrittsöffnung hat. Der vorderste Zylinder
ist auf seiner ganzen Höhe durch eine Schirmwand gegen den unmittelbaren Aufprall
des als Kühlluft dienenden. Fahrtwindes geschützt, während b.ei den hinter dem vordersten
Zylinder liegenden Zylindern lediglich vor dem Fußteil der letzteren Schirmkörper
liegen, die einerseits einen unmittelbaren Aufprall der Luft auf die Vorderseite
der Füße der letztgenannten. Zylinder verhindern und. andererseits die Luft in die
Zwischenräume zwischen den Zylindern ablenken.
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Eine derartige Kühleinrichtung ist an sich bekannt. Bei der bekannten
Kühleinrichtung sind die Prallflächen, die vor den Füßen der hinteren Zylinder liegen,
derart quer zum Luftstrom angeordnet, daß sie,erhebliche Wirhelbildungen hervorrufen,
durch welche die Kühlung der Zylinder ungleichmäßig wird. Der Zweck der Erfindung
besteht darin, diese Wirbelbildung zu verhindern. Gemäß der vorliegenden Erfindung
sind vor den Füßen der hinteren Zylinder zwei keilförmig gegeneinandergeneigte Bleche
angeordnet, die vorn in einer gemeinsamen, nach der Lufteintrittsöffnung zu gerichteten
Kante zusammenlaufen, während sie hinten so weit auseinander-, klaffen, da13 der
von diesen beiden Flächen gebildete Keil denjenigen an den seitlichen Luftsammelraum
angrenzenden Wandungssektor des zugehörigen Zylinderfußes abdeckt, welcher zwischen
der .gemeinsamen Axialebene sämtlicher Zylinderachsen. und einer itn rechten Winkel
zu dieser Ebene stehenden Axial-,ebene des betreffenden Zylinders liegt.
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Die beiden keilförmig zusammenlaufenden Flächen schützen nicht nur
den genannten Wandungssektor gegen einen unmittelbaren Luftaufprall, sondern leiten
gleichzeitig die Luftströme. tangential an den nicht abgedeckten Wandungsteilen
des zugehörigen und der benachbarten Zylinder ,entlang.
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Es sei noch darauf hingewiesen, daß es an sich bekannt ist, bei unmittelbar
im Fahrtwind liegenden Motoren für :eine Luftführung zu sorgen, durch welche die
Luft tangential beiderseits an den Zylindern entlang geleitet wird. Diese bekannten
Luftführungen sind jedoch für die hinteren Zylinder von Reihenmotoren nicht geeignet.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht,
und zwar stellt Fig. r teils im Längsschnitt, teils in Ansicht von der Seite -einen
Flugzeugreihenmotor mit einer erfindungsgemäß ausgebildeten Luftkühlung dar.
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Fig. z zeigt einen parallel zum Grundriß gelegten Horizontalschnitt
durch die Motorhaube, während
Fig. ; den Gegenstand der Fig. i in
Ansicht von vorn veranschaulicht.
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Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel handelt
es sich um einen Reihenmotor mit vier hintereinanderliegenden, hängenden Zylindern
3 zum antrieb einer Luftschraube. Die Zylinder sind im Innern einer Haube C eingeschlossen,
die zwei Längswandungen, i und 2 aufweist, welche zu beiden Seiten der durch die
Achsen der Zylinder 3 zu legenden Ebene angeordnet sind. In der Vorderwand der Haube
ist seitlich neben dem vordersten Zvlinder eine Lufteintrittsöffnung 4. vorgesehen,
durch welche der Fahrtwind in das Innere eines Luftsammelraumes Bi eintreten kann,
der sich in Längsrichtung der Haube seitlich neben den Zylindern 3 erstreckt.
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Der vorderste Zylinder, das ist in der Zeichnung der am weitesten
nach links liegende Zylinder, wird durch den lieben der Eintrittsöffnung .1 befindlichen
Teil der Haubenvorderwand und eine nach einwärts gebogene Verlängerung ; dieser
Vorderwand auf seiner ganzen Höhe gegen den unmittelbaren Luftaufprall geschützt.
Vor den übrigen Zylindern sind Schirmflächen angeordnet, die sich nur über den Fußteil
dieses Zylinders erstrecken und einen Wandungsteil A gegen den unmittelbaren Luftaufprall
schützen. Dieser Wandungsteil A ist derjenige Wandungsteil, der bei jedem der hinteren
Zylinder zwischen der durch sämtliche Zylinderachsen hindurchgehenden Axialebene
und einer im rechten Winkel zu dieser Ebene stehenden Axialebene des betref=fenden
Zylinders liegt.
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Die genannten Schirmflächen vor den hinteren Zylindern bestehen aus
einem Blech 6. das den Fuß eines keilförmigen Schirmstückes bildet, und zwei Blechen
to, i i, die nach vorn zu in einer scharfen Kante keilartig zusammenlaufen. Die
von diesen Blechen, gebildeten Keile erstrecken sich etwa in Richtung der eintretenden
Luft. Jeder Keil teilt die Luft in zwei Zweige, und die Form und Anordnung der seitlichen
Keilflächen i o, i i ist derart gewählt, daß die Luft veranlaßt wird, tangcntial
an den nicht abgeschirmten Wandungsteilen des zu dem betreifenden heil gehörenden
Zylinders und der vor und hinter diesem Zylinder liegenden Zylinder entlang zu strömen.
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Der zwischen den einzelnen Zylindern befindliche Zwischenraum ist
auf der Rückseite der Zylinder durch Wände 13 zum erhebliehen Teil verschlossen,
so daß auf der Eintrittsseite die Luft vor diesen Wänden 13 eine gewisse Stauung
erfährt und nur in inniger Berührung mit der Hinterseite der Zylinder abströmen
kann. Die abströmende Luft gelangt in einen zweiten Luftsammelraum B= und aus diesem
durch eine Luftatistrittsöflung 5 hindurch ins Freie. Die `Yand 2 kann die in Fig.2
gestrichelt dargestellte schräge Lage haben, so datß der Durchtrittsyuerschnitt
des hinter den Zylindern gelegenen Luftsammelraumes nach hinten zu zunimmt, während
die den Eintrittssammelraurn begrenzende Längswand i zweckmäßigerweise eine solche
Lage hat, daß die Luftdurchtrittsquerschnitte nach hinten zu abnehmen.
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Zweckmäßigerweise ist in der den vordersten Zylinder abdeckenden Stirnwand
der Haube in Höhe des Deckels dieses Zylinders eine kleine Lufteintrittsöffnung
g angeordnet, um die Kühlung des Zylinderdeckels zu verstärken, Die Erfindung ist
nicht nur bei Reihenmotoren mit in einer einzigen Reihe liegenden Zylindern, sondern
auch bei Motoren mit mehreren beispielsweise V-förmig und H-förmig angeordneten
Zylinderreihen anwendbar.