DE647549C - Regelungseinrichtung fuer Flugmotoren - Google Patents

Regelungseinrichtung fuer Flugmotoren

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DE647549C
DE647549C DED68313D DED0068313D DE647549C DE 647549 C DE647549 C DE 647549C DE D68313 D DED68313 D DE D68313D DE D0068313 D DED0068313 D DE D0068313D DE 647549 C DE647549 C DE 647549C
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    • F02D2700/0217Controlling by changing the air or fuel supply for mixture compressing engines using liquid fuel
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Description

Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf überladene Brennkraftmaschinen für Luftfahrzeuge (d. h, solchet bei denen die Luft durch ein Gebläse o. dgl. verdichtet und unter höherem Druck als dem der umgebenden Atmosphäre nach dem Vergaser gefördert wird, so daß in Erdnähe ein zu hoher Verdichtungsdruck entstehen kann); sie ist aber auch auf Flugmotoren mit normaler Ansaugung, aber hohem Verdichtungsverhältnis anwendbar (d. h. auf solche, deren Verdichtungsdruck in Erdnähe so hoch werden kann, daß Selbstzündung bzw. Klopfen eintritt); alle derartigen Maschinen sind im folgenden überladungsfähige Motoren genannt.
Bei solchen Motoren ist der Gebrauch einer Höhengasregler (Ladedruckregler) genannten Vorrichtung bekannt, die selbsttätig auf das Triebwerk zum Öffnen der Drosselklappe der-
ao art einwirkt, daß der Flugzeugführer verhindert wird, die Vergaserdrossel mehr zu öffnen, als für 'eine gegebene Flughöhe zulässig ist, wenn der Verdichtungsdruck den vorgesehenen Normalhöchstdruck nicht übersteigen soll. Es ist aber notwendig, daß erstens zur Erreichung einer verstärkten Motorleistung für den Start ein reiches Gasgemisch eingestellt werden kann, wobei der Höhengasregler noch selbsttätig arbeitet und den Ladedruck auf den zulässigen Betrag begrenzt (dieses ist als Startüberziehen bekannt), zweitens daß der Gashebel des Führers über seine normale Vollgas Stellung hinaus in eine Notüberziehstellung bewegt werden kann, bei welcher der Höhengasregler außer Wirkung gesetzt ist, so daß er nicht imstande ist, zu verhindern, daß die Drossel voll geöffnet wird (dieses ist als Notüberziehen bekannt). Dabei kann der Ladedruck bis auf einen für die Zuverlässigkeit des Motors schädlichen hohen Betrag ansteigen; dies wird aber im Falle einer Gefahr in Kauf genommen, da es dabei ausschließlich darauf ankommt, die höchstmögliche Leistung des Motors auszunutzen.
Es ist weiter schon ein selbsttätiger Gemischregler bekannt zum selbsttätigen Regeln des vom Vergaser gelieferten Gasgemisches bei Höhenänderungen (d. h. des Verhältnisses des Gewichtes von Brennstoff zu Luft) und auch eine Vorrichtung zur Änderung der Grundeinstellung des selbsttätigen Gemischreglers, derart, daß er auf selbsttätiges Konstanthalten von Schwachgas oder von Reichgas eingestellt werden· kann oder daß er vollständig außer Wirkung gebracht wird. Wenn ein nicht selbsttätiger, vom Führer gehandhabter Gemischregler vorgesehen ist, ist auch
schon die Anwendung einer Überziehstellung des Gasgemischhebels des Führers vorgeschlagen, wodurch eine Gemischanreicherung beim Starten eingestellt werden kann. ■-■
Die Erfindung bezweckt, eine Vorrichtung ' zu schaffen, die mit einfachen und zuverlässig gen Mitteln die vorgenannten Regelungen eF-.^ möglicht, nämlich das Öffnen der Drosselklappe dem Einfluß des Höhenreglers zu ίο unterstellen, die genannte Startüberzieheinrichtung und die Notüberzieheinrichtung zu betätigen und ferner die Grundeinstellung der Regelung des selbsttätigen Gemischreglers zu ändern oder diesen Regler vollständig abzustellen, ohne daß die einzelnen Einstellungen sich gegenseitig unzulässig beeinflussen.
Die Erfindung besteht in der Hauptsache darin, daß der Drosselhebel (d. h. der die Drosselklappe in der Gasleitung beherrschende Hebel) mit dem Gasgemischhebel (d. h. dem den Brennstoffzufluß bzw. das Mischungsverhältnis von Gas zu Luft beherrschenden Hebel) durch ein Mitnehmertriebwerk zwangsläufig verbunden ist, das bei Bewegung des ; Gasdrosselhebels aus einer Mittelstellung in seine Vollgas- oder darüber hinaus in seine Notüberziehstellung den Gemischhebel in Richtung auf die Reichgas- bzw. die Überreichgasstellung antreibt.
Der Gemischhebel, der den selbsttätigen Gemischregler entweder auf Schwachgas oder Reichgas einstellt, ist mit dem Gashebel derart gekuppelt, daß, wenn der Gashebel in seine normale Vollgasstellung gebracht wird, der Gemischhebel zwangsläufig in die Reichgasstellung bewegt wird und daß, wenn der Gashebel weiter in seine Xotüberziehstellung gebracht wird, der Gemischhebel zwangsläufig weiter in seine Überreichgasstellung bewegt wird.
Die Vorrichtung ist vorzugsweise derart ausgestaltet, daß ein Vorsprung am Gashebel über das Mitnehmertriebwerk sich gegen einen Vorsprung am Gemischhebel bewegt, so daß der Gemischhebel durch den Vorsprung am Gashebel nur dann bewegt wird, wenn der Gemischhebel nicht vorher durch den Flugzeugführer in die erforderliche Stellung gebracht ist.
Die Zeichnungen veranschaulichen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Abb. ι zeigt schematisch die Anordnung der verschiedenen Steuerungen und ihrer Verbindungen mit dem Gashebel und dem Gemischhebel des Flugzeugführers.
Abb. 2 ist ein Schnitt im Aufriß durch das den Drosselhebel und den Gemischhebel enthaltende Gehäuse und zeigt den Gemischhebel und einen Antriebshebel, der mit diesem Gemischhebel verbunden ist und durch den Gashebel angetrieben werden kann.
Abb. 3 ist ein waagerechter Schnitt nach Linie 3-3 in Abb. 2.
Abb. 4 ist ein Querschnitt nach Linie 4-4 in Abb. 2, der das ganze in dem Gehäuse ent-.^tiältene Triebwerk zeigt.
0[. Abb. 5, 6 und 7 zeigen schematisch die tjHebel in ihren verschiedenen Stellungen und veranschaulichen die Zusammenarbeit zwischen dem Gashebel und dem Gemischhebel.
Abb. 8 zeigt den Höhengasregler nebst Triebwerk zum Überziehen des Höhengasreglers und eine Vorrichtung zum Liefern zusätzlichen Brennstoffes.
Abb. 8a zeigt ein vereinfachtes Triebwerk zum Überziehen des Höhengasreglers.
Abb. 9 ist eine ähnliche Ansicht wie Abb. 8, zeigt aber eine abgeänderte Ausführungsform der Vorrichtung zum Überziehen des Höhengasreglers, welches durch Durchlassen von Luft bewirkt wird an Stelle von mechanischen Mitteln.
Abb. 10 ist ein Schnitt nach Linie 10-10 in Abb. 9 durch die Ventile, die die Höhengasreglerüberzieheinrichtung und die Reichgasgemischzufuhr zum Vergaser steuern.
Abb. 11 ist ein Schnitt nach Linie 11-11 in Abb. 10.
Gemäß Abb. 1 sind ein Handgashebel a und ein Handgemischhebel b in einem Gehäuse c enthalten. Außerhalb des Gehäuses sind ein Gassteuerarm a1 und ein Gemischsteuerarm b1 an den Hebeln α und b befestigt. Der Gassteuerarm α1 ist durch einen Lenker d mit einem Hebelarm d1 eines Winkelhebels verbunden, dessen zweiter Hebelarm d2 mit einem Lenker d3 eines Kniehebellenkerwerks verbunden ist; der andere Lenker d* dieses Lenkerwerks ist mit einem Hebelarm e der Vergasergasdrosselklappe e1 verbunden. Die Kniehebellenker ds, d4 sind an ihrem gemeinsamen Gelenk d5 durch einen Lenker d" mit einem Höhengasregler / verbunden.
Der Gemischsteuerarm bl ist seinerseits durch Lenker g, g* mit dem Winkelhebel gverbunden, der ein mit öffnungen versehenes Hohlschieberventil gs antreibt, das zwischen einem Kolbenventil g* und einem mit öffnungen versehenen Gehäuse g5 eines selbsttätigen Gemischreglers für den Vergaser gleitet. ito Dieser Regler bewirkt die Veränderung der Mischung von Brennstoff und Luft in Abhängigkeit von den Änderungen der Flughöhe mittels eines Aneroides ge und des damit verbundenen Kolbenventils g4, welches in üblicher Weise den Zulaß und Auslaß von Druckflüssigkeit zu einem Servomotorkolben g7 steuert, dessen Kolbenstange g8 durch einen Hebel g9 und Stange g·10 mit einem Hebelarm g11 eines Lufteinlaßgemisch-Steuerventils g12 im Vergaser verbunden ist. Das Aneroid ist von einem Nachlaufgestänge
g13 getragen, welches mit der Servomotorkolbenstange g8 verbunden und durch diese angetrieben ist, derart, daß es auf das Aneroid und das Kolbenventil g·4 zurückwirkt, um die Druckflüssigkeit vom Servomotor abzuschließen, wenn die erforderliche Einstellung hergestellt ist. *
Der Handdrosselhebel α und der Gemischhebel b sind derart gelagert, daß sie in zwei
ίο zueinander parallelen Schlitzen a2, b2 (Abb. 3 und 4) des Gehäuses arbeiten. Drei als Kugeln ausgebildete Rasten b3, &4 und bb (Abb. 2 und 4) sind so angeordnet, daß sie in den Gemischsteuerhebel /; eingreifen und seine Festhaltung in irgendeiner der drei Stellungen bewirken, und zwar der selbsttätigen Schwachgasstellung, der selbsttätigen Reichgasstellung und der Überreichgasstellung. Wenn der Gemischhebel b auf irgendeine dieser Stellungen eingestellt wird, bewegt er das mit Kanälen versehene Hohlschieberventil g3 im Verhältnis zu dem Einlaßkanal gu, den Überleitungskanälen g15 und g16 und der Auslaßöffnung g17, die zum Zulaß und Auslaß von Druckflüssigkeit zum Antrieb des Servomotorkolbens g7 dienen. Bei der in den Abb. i, 2 und 3 gezeigten Stellung des Handgemischhebels b ist die Anordnung derart, daß die Druckflüssigkeit den Kolben g7 nach der in Abb. I gezeigten Stellung bewegt hat, in der er teilweise das Vergaserventil g·12 abschließt und dieses Ventil so steuert, daß selbsttätig ein Reichgasgemisch durch den Vergaser geliefert wird. Wenn jetzt der Gashebel b nach rechts in seine selbsttätige Schwachgasstellung umgelegt wird, so wird der Hohlschieber gs derart bewegt, daß die Einlaßöffnung gu mit dem Überleitungskanal g·15 in Verbindung kommt und ihm auf diese Weise Druckflüssigkeit zuführt, die den Kolben g7 hebt und veranlaßt, daß das Ventil g·12 weiter geöffnet wird, so daß ein Schwachgas erzeugt wird, das selbsttätig in Abhängigkeit von der Flughöhe geregelt wird durch das Aneroid i1 und Kolbenventil g4. Wenn andererseits der Hebel b von der in Abb. 1 dargestellten Stellung nach links umgelegt wird, so wird das Hohlschieberventil g3 derart bewegt, daß es Druckflüssigkeit vom Einlaßkanal gu durch den Durchlaßkanal gw leitet und daher bewirkt, daß der Kolben g7 nach unten nach dem Ende seines Hubes zu bewegt wird und noch selbsttätig arbeitet, aber für Lieferung eines reicheren Gases; der Hebel kann ferner auch zur Bewegung des Hohlschieberventils gs so weit umgelegt werden, daß der Gemischregler vollständig überzogen wird und verhindert wird, selbsttätig zu arbeiten; in beiden Fällen wird aber das Gemisch angereichert durch Betätigung des Ventils iu.
Der Gashebel α ist mit einer Vorrichtung a? (Abb. 4) zum reibungsschlüssigen Festhalten in irgendeiner Stellung versehen, und er kann gegenüber dieser Vorrichtung von einer ganz links angeordneten, in Abb. 1 und 5 gezeigten Langsamlaufstellung durch eine mittlere, in Abb. 6 gezeigte Reiseflugstellung bis nach einer normalen Vollaufstellung bewegt werden. Über die Vollaufstellung am rechten Ende des Schlitzes.α2 hinaus ist eine Fortsetzung α·4 des Schlitzes vorgesehen, in die der Drosselhebel nach Durchbrechung einer Plombe α9 bewegt werden kann, die in an sich bekannter Weise quer über das Ende dieses Schlitzes gelegt ist. Wenn der Gashebel in diesen Fortsatz α4 hineinbewegt ist, hat er die in Abb. 7 gezeigte Stellung.
Der Gemischhebel b ist mit einem Antrie'bshebel h (gemäß Abb. 2 und 4 bis 7) verbunden, der im Punkt h1 im Gehäuse c schwenkbar gelagert und mit einem oberen, über die Verbindungsstelle hinausgehenden Fortsatz h% versehen ist; die Verbindung beider besteht aus einem Zapfen hs des Antriebshebels, der in einen Schlitz be des Gemischhebels b eingreift. Der Gashebel α trägt zwei Zapfen as, ae, von denen der letztere an einem Fortsatz a7 des Hebels (Abb. 6) jenseits seiner Achse angebracht ist. Diese (in Abb. 4, S, 6 und 7 gezeigten) Zapfen arbeiten mit dem Hebel h derart zusammen, daß sie den Gashebel α instand setzen, die Stellung des Gemischhebels b zu beherrschen. Der Gashebel α ist auf einer mittleren, das Gehäuse c durchdringenden Achse ß8 befestigt und trägt den'Hebelarm a1, während der Gemischhebel b auf einer die Achse aB umschließenden Nabe b7 befestigt ist, die den Hebelarm b1 trägt, wie in Abb. 4 gezeigt ist.
Wenn der Gashebel α sich in der in Abb. 6 gezeigten Reiseflugstellung befindet, möge der Flugzeugführer seinen Gemischhebel b in die Stellung für selbsttätige Schwachgaslieferung gemäß Abb. 6 eingestellt haben, wobei die Zapfen a5 und ae auf den Hebel h nicht einwirken. Wenn jetzt der Flugzeugführer, ohne den Gemischhebel b anzufassen, den Gashebel a von der in Abb. 6 in ausgezogenen Linien und in Abb. 5 in strichpunktierten Linien gezeig- uo ten Reiseflugstellung in die in Abb. 5 in ausgezogenen Linien gezeichnete Langsamlaufstellung bewegt, dann greift der Zapfen as an dem Ausleger h2 des Hebels h an, und dieser Hebel wird somit nach links bewegt und veranlaßt, daß der Gemischhebel b aus seiner in Abb. 5 in strichpunktierten Linien gezeichneten Stellung in die in ausgezogenen Linien gezeichnete Stellung bewegt wird. Wenn andererseits der Gashebel aus der Stellung gemaß Abb. 6, die in Abb. 7 in strichpunktierten Linien gezeigt ist, nach der Durchbrechung
der Plombe in die Fortsetzung α4 des Schlitzes α2 bewegt wird, so daß er die in Abb. 5 in ausgezogenen Linien dargestellte Stellung einnimmt, dann bewegt sich der Zapfen αβ des Gashebels α gegen den Hebel h und veranlaßt diesen, den Gemischhebel b aus der in Abb. 7 in strichpunktierten Linien gezeichneten Stellung in die äußerste linke in ausgezogenen Linien gezeichnete Stellung zu bewegen. Die in strichpunktierten Linien in Abb. 7 gezeichnete Stellung des Gashebels α ist natürlich nicht die Vollaufstellung, sondern diese liegt ungefähr halbwegs zwischen der in strichpunktierten und der in ausgezogenen Linien dargestellten Stellung. Wenn daher der Gashebel in die VoI lauf stellung gebracht wird, wird der Gemischhebel halbwegs zwischen die in Abb. 7 in strichpunktierten und in ausgezogenen Linien dargestellten Stellungen durch ao die Zapfen«0 und den Hebel/i in seine selbsttätige Reichgasstellung gebracht.
Der Gemischhebel ist an das in Abb. 8 dargestellte, zum Überziehen des Höhengasreglers dienende Triebwerk angeschlossen. Um »5 dieses Triebwerk zu erklären, muß zunächst der Höhengasregler erklärt werden; er besteht aus einem Gehäuse i, das mit der Druckseite des Motoreinlaßsystems verbunden ist und ein Aneroid i1 enthält, das sich unter der Einwirkung von Druckänderungen ausdehnt und zusammenzieht. Nach Abb. Sa, die nur in vereinfachter Form das Arbeiten des Höhengasreglers beim Überziehen zeigt, ist das Aneroid f"1 durch den zweiarmigen Hebel d7 an den Lenker d6 angeschlossen, so daß bei Ausdehnung des Aneroids i1 die Strecklenker d3, d* gestreckt werden. Es sei hier darauf hingewiesen, daß der Zweck des Höhengasreglers darin besteht, die Streckung der Strecklenker d3, d* und dadurch die volle öffnung der Gasdrosselklappe e1 unterhalb einer gegebenen Flughöhe (Gleichdruckhöhe) zu verhindern. In der Praxis wirkt das Aneroid j1, statt unmittelbar über einen zweiarmigen Hebei d7, vorzugsweise über einen (in Abb. 8 nicht besonders gezeichneten) an sich bekannten Servomotor auf den Lenker d6. Am oberen Ende des Aneroids i1 ist eine Kappe i~ angeordnet, die durch eine' Feder is nach oben gedrückt wird und durch zwei Finger (Abb. 1, i4; Abb. 8, i5) gegen die Feder niedergedrückt werden kann. Diese Finger sind an einer Achsei6 befestigt, die durch einen Hebelarmi7 und einen Lenker ϊβ durch einen auf der Achse ?10 befestigten Hebelarm ia angetrieben wird. Die Achse 2'10 ist mittels eines Hebelarms i13 schwenkbar, der, wie in Abb. 1 schematisch gezeigt ist, durch einen Lenker g an den Gemischhebel angeschlossen ist. Gemäß Abb. 8 ist auf der Achse j10 ein weiterer Arm in bebefestigt, der über Lenker ?12 und Hebel iis eine Vorrichtung iu antreibt, die eine Anreichungsdüse zum Liefern zusätzlichen Brennstoffes oder statt dessen einer Antiklopfflüssigkeit oder zum Liefern zusätzlichen Brennstoffes in einer Antiklopfflüssigkeit steuert. Die Anordnung ist derart, daß, wenn der Gemischhebel in die in Abb. 7 gezeigte Stellung gebracht wird, "das die Finger j4, i" betätigende Triebwerk i13, P, iB und i7 derart bewegt wird, daß diese Finger den ganzen Körper des Aneroiden i1 niederdrücken, d. h. nach unten verschieben. Aus der schematischen Abb. 8 a ist zu sehen, daß das Nachuntenverschieben_ des ganzen Körpers des Aneroiden i1 von der in ausgezogenen Linien gezeichneten Lage nach der in gestrichelten Linien gezeichneten Lage eine Streckung der Strecklenker d3, d* bewirkt, d. h. der Höhengasregler wird überzogen.
Die Streckung der Strecklenker d3, di bewirkt dann eine Vergrößerung der öffnung der Gasdrosselklappe.
Gleichzeitig öffnet das die Vorrichtung i14 antreibende Triebwerk i13, in, i12 und j15 die Anreicherungsdüse und veranlaßt die Lieferung des notwendigen Reichgasgemisches.
In der Ausführungsform der Höhengasreglerüberziehvorrichtung nach den Abb. 9 bis 11 ist die Anordnung ähnlich wie bei der Ausführungsform nach Abb. 8 mit Ausnahme dessen, daß die Gasdrosselsteuerung durch zwei gerade Lenker /, j1 und einen fliegenden Hebel f bewirkt wird, anstatt durch die Kniehebellenker ds, d*. In diesem Fall ist der Drehpunkt j3 des fliegenden Hebels auf einem Winkelhebel j* gelagert, der durch den Lenker d* des Höhengasreglers f angetrieben wird. Bei dieser Ausführungsform wird ferner anstatt durch mechanische Mittel zum Überziehen des Höhengasreglers das Überziehen durch Veränderung des Druckes im Gehäuse i des Höhengasreglers bewirkt, was dadurch geschieht, daß das Gehäuse mit dem Einlaßrohr an einer Stelle höchsten Unterdruckes mittels »05 der Rohre k, k1 verbunden ist, und zwar unter ■ der Kontrolle eines Luftlochventils, welches einen Teil eines vereinigten Luftlochventils mit einer Anreicherungsdüse bildet, die in einem in Abb. 10 und 11 im einzelnen gezeigten Gehäuse k2 enthalten sind. Das Rohr k ist mit dem Rohr k1 durch eine zylindrische Bohrung k3 (Abb. 10), die durch ein Tellerventil fe4 gesteuert wird, verbunden. Das \^entil k4 ist durch einen Daumen &5 einer Achse ke verstellbar, die sich durch das Gehäuse k2 erstreckt und mittels eines Hebelarms k7, Lenkers k8 und Hebelarms k9 mit dem Hebelarm k10 verbunden ist (Abb. 9), der seinerseits an den im Führersitz untergebrach- iao ten Gemischhebel b derart angeschlossen ist, daß bei Bewegung des Gemischhebels in die
in Abb. 7 dargestellte Stellung das Ventil kl geöffnet wird, um den Druck im Gehäuse ix des .Höhengasreglers zu vermindern. Das Aneroid i1 dehnt sich daraufhin aus und treibt den fliegenden Hebel und das Gestänge derart an, daß die öffnung der Drosselklappe vergrößert wird. Das Gehäuse k2 enthält ferner eine Vorrichtung k11, die den Zufluß von Brennstoff nach einer Anreicherungsdüse
ίο steuert; die Steuerung geschieht durch ein Tellerventil k12 (Abb. 11), das durch einen Daumen k13 der Achse ke geöffnet1 wird, wenn das Ventil k* geöffnet wird. Nach seiner öffnung läßt das Ventil k12 zusätzlichen Brennstoff oder eine Antiklopföüssigkeit in das Ansaugrohrsystem strömen, um die Mischung anzureichern oder auch ein Klopfen zu verhindern.
Durch den Antrieb des Überziehtriebwerkes
so des Höhengasreglers vom Gemischsteuerhebel aus wird der Vorteil erreicht, daß der Höhengasregler überzogen und die Anreicherungsdüse nicht nur geöffnet wird, wenn der Gemischhebel in seine Überreichgasstellung durch Bewegung des Gashebels durch den Schlitz bewegt wird, sondern auch, wenn der Gemischhebel selbst in seine Überreichgasstellung zum Zweck des Startens gebracht wird.
Es ist klar, daß der Gashebel α normalerweise bis zu dem Anschlag am Ende des Schlitzes a2 bewegt werden kann, wo er sich in seiner normalen Vollaufstellung befindet. Aus Abb. ι ist jedoch ersichtlich, daß dank der Verkürzung des Kniehebeltriebwerks d3, dl· durch den Höhengasregler unterhalb der Gipfelhöhe die Gasdrosselklappe am Vergaser selbst nicht auf ihre volle öffnung kommt, wenn der Gashebel bis zu dem Anschlag bewegt wird, sondern in einer Stellung gehalten wird, die kleiner ist als die volle Öffnung, und zwar in Abhängigkeit von der jeweiligen Flughöhe. Wenn aber der Flugzeugführer den Gashebel α in die Fortsetzung α4 des Schlitzes a2 hineinbewegt, dann ist er nicht nur imstande, den Hebel weiter über seine Rechtsstellung hinaus zu bewegen und dadurch die Drosselklappe weiter zu öffnen, sondern diese weitere Bewegung in al bewirkt, wie oben erklärt, daß der Gemischhebel in seine Überreichgasstellung gebracht wird, bei welcher der Höhenregler überzogen wird; dieser bewirkt seinerseits eine Streckung der Kniehebellenker und dadurch eine volle öffnung der Gasdrossel.' Auf diese Weise kann der Flugzeugführer auf volles Höhengas einstellen, um irgendeine Gefahr zu bekämpfen, wie z. B. den Angriff eines feindlichen Flugzeugs von hinten auf sein Flugzeug oder das Auftreten eines unerwarteten Hindernisses beim Fluge in Bodennähe.
Es ist selbstverständlich, daß ungeachtet dessen, daß die Vorrichtung zum Antreiben des Gemischhebels vom Gashebel aus im allgemeinen, wie in den Zeichnungen gezeigt, als ein Bestandteil der Steuerung des Führers angeordnet ist, eine solche Vorrichtung auch an irgendeiner geeigneten Stelle zwischen der Steuerung des Führers und den Teilen der Maschine angeordnet sein kann, die durch die Steuerung anzutreiben sind.

Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    i. Regelungseinrichtung an Vergasern für überladungsfähige Flugmotoren mit einem Höhengasregler und mit einem selbsttätigen Gemischregler zum Regeln des Mischungsverhältnisses des vom Vergaser gelieferten Gemisches bei Höhenänderungeu sowie mit einer durch den Gemischhebel verstellbaren Vorrichtung, durch die der Gemischregler auf ein bestimmtes Mischungsverhältnis eingestellt oder ganz ausgeschaltet werden kann, dadurch, gekennzeichnet, daß der Gasdrosselhebel (a) mit dem Gemischhebel (b) durch ein Mitnehmertriebwerk (Hebel h, Zapfen ae) zwangsläufig verbunden ist, das bei Bewegung des Gasdrosselhebels (a) aus einer Mittelstellung in seine Vollgas- oder darüber hinaus in seine Notüberziehstellung den Gemischhebel in Richtung auf die Reichgas- bzw. die Überreichgasstellung antreibt.
    2.Regelungseinrichtung nachAnspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmervorrichtungen (αβ und K) mit dem Gasdrosselhebel (a) und dem Gemischhebel (&) derart zusammenarbeiten, daß die selbsttätige Gasgemischregelstellung auch dann überzogen und ein reiches Gemisch geliefert wird, wenn der Gasdrosselhebel aus einer Mittelstellung in Richtung auf seine Schließstellung bewegt wird.
    3. Regelungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnehmerhebel (K) auf einer besonderen Achse (h1) gelagert und außerhalb dieser Achse am Gemischhebel (h) angelenkt und mit einem Fortsatz (h2) versehen ist und no daß der Gasdrosselhebel (a) mit Anschlägen (as oberhalb seiner Schwenkachse und α6 unterhalb seiner Schwenkachse) versehen ist, von denen der eine (α5) am Fortsatz (h2) des Mitnehmerhebels (K) und der andere am Hebel (K) selbst angreift.
    4.Regelungseinrichtung nachAnspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Triebwerk zum Überziehen des Höhengasreglers (j4 bis i8) und das Triebwerk (g1 bis g3), das den selbsttätigen Gemischreg-
    ler nach Einstellen eines reichen Gemisches ausschaltet, an den Gemischhandhebel (b) mittels eines Lenkers (g) angeschlossen sind.
    5.Regelungseini"ichtungnacliAnsprucli4, dadurch gekennzeichnet, daß eine zur weiteren Anreicherung des Gasgemisches oder zum Liefern oder Hinzufügen einer Antiklopfflüssigkeit vorgesehene Vorrichtung (iH) durch den Gasgemischhebel (b) geöffnet werden kann.
    o.Regelungseinrichtung nachAnspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zum Überziehen des Höhengasreglers der Gemischhebel (b) über einen Winkelhebel (f13, i°).
    einen Lenker (i*) und einen Kurbelarm (i7) an Antriebshebel (i4, i5) angeschlossen ist, die an einem am oberen Ende des Aneroids (j1) des Höhengasreglers befestigten Teil (Kappe i2) (zum Verschie- ao ben des Aneroids) angreifen.
    7.RegelungseinrichtungnachAnspruch4, dadurch gekennzeichnet, daß zum Überziehen des Höhengasreglers der Gemischhebel (b) über einen Winkelhebel (fc10, kv), as Lenker (ks), Kurbel (k7, kCt) und Finger (£5) an ein Ventil (k4) einer Rohrleitung (k, k1) angeschlossen ist, durch die das äußere Gehäuse des Höhenreglers (i) entlüftet werden kann.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
DED68313D 1933-08-22 1934-06-26 Regelungseinrichtung fuer Flugmotoren Expired DE647549C (de)

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DE (1) DE647549C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE744123C (de) * 1937-10-09 1944-01-15 Argus Motoren Ges M B H Regeleinrichtung fuer Brennkraftmaschinen, insbesondere Flugmotoren

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE744123C (de) * 1937-10-09 1944-01-15 Argus Motoren Ges M B H Regeleinrichtung fuer Brennkraftmaschinen, insbesondere Flugmotoren

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