DE645367C - Verfahren zur Eichung eines normalen Zaehlers - Google Patents
Verfahren zur Eichung eines normalen ZaehlersInfo
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- DE645367C DE645367C DEZ20009D DEZ0020009D DE645367C DE 645367 C DE645367 C DE 645367C DE Z20009 D DEZ20009 D DE Z20009D DE Z0020009 D DEZ0020009 D DE Z0020009D DE 645367 C DE645367 C DE 645367C
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- G01R—MEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
- G01R35/00—Testing or calibrating of apparatus covered by the other groups of this subclass
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Description
Das Eichen von Elektrizitätszählern erfolgt allgemein im Prüfraum, und zwar in der
Weise, daß man den während einer gewissen Zeitdauer durch ein Zählwerk registrierten
Stromverbrauch des zu prüfenden Zählers mit dem bei gleicher Belastung und in der gleichen
Zeitdauer registrierten Stromverbrauch des Eichzählers vergleicht oder die Tourenzahl
der beiden Zähler bestimmt und aus der Differenz dieser beiden Zahlenwerte den
Fehler des zu prüfenden Zählers errechnet und in positiven oder negativen Prozenten
ausdrückt. Diese Arbeitsweise ist jedoch einerseits umständlich und langwierig, ande-
IS rerseits führt sie zu zahlreichen Rechnungsfehlern.
Daß die Rechnungen beim Vergleich der Zählwerksdaten der beiden Zähler unangenehm
und nicht leicht durchführbar sind, zeigt der Umstand, daß man in der Praxis die
Rechenarbeiten oft durch Verwendung umständlicher stroboskopischer Verfahren für
ähnliche Zwecke zu vermeiden sucht. Diese Verfahren sind natürlich nur bei solchen Zählern
verwendbar, bei denen die Zählerscheibe entsprechend dem stroboskopischen Verfahren
vorgerichtet ist.
Zur Vermeidung der Rechenarbeiten und zur Beschleunigung des Eichverfahrens hat
man bereits ein Instrument vorgeschlagen, daß eine direkte Ablesung des Gangunterschiedes
der beiden Zähler gestattet. Hierzu ist jedoch deren mechanische Kupplung erforderlich,
die wohl nur bei den wenigsten Zählertypen möglich ist. Außerdem muß für eine solche Eichung die Haube des Prüflings
geöffnet sein. Schließlich läuft der Zähler während der Eichung unter anderen Reibungsverhältnissen
und mit anderen drehbaren Massen wie im Gebrauch.
Die Erfindung löst die Aufgabe in einfachster Weise, einen im Gebrauch befindlichen
normalen, mit keiner zusätzlichen Einrichtung behafteten Zähler an Ort und Stelle zu eichen,
und zwar ohne Öffnung seiner Haube und damit ohne mechanische Verbindung mit dem
Eichzähler sowie ohne Verwendung eines Zählwerkes und damit ohne Rechnung. Diese
Vorteile gelten auch beim Nacheichen gebrauchter Zähler im Prüffeld.
Gemäß der Erfindung wird die Drehzahl des Eichzählers durch Änderung seiner Drehgeschwindigkeit
mittels eines diese Beeinflussenden Regulierorgans auf die Drehzahl des zu überprüfenden Zählers eingestellt und
sodann die Stellung eines der Bewegung des Regulierorgans folgenden Zeigers auf einer
den positiven oder negativen Fehler des zu überprüfenden Zählers unmittelbar in Prozenten
angebenden Eichzählerskala abgelesen.
Der Zeiger kann auch durch eine neben einem Nullpunkt bewegliche, mit Skala versehene
Scheibe oder einen Streifen ersetzt werden.
Die Drehzahl des Eichzählers wird dabei durch Regulierung eines oder mehrerer cfeif
seine Drehgeschwindigkeit beeinflussenden. Faktoren auf die Drehzahl des zu prüfenden
Zählers gebracht. Hierzu stehen mehrere ίο Wege zu Gebote. Man kann entweder die
Haupt- oder Nebenschlußwicklung des Zählers oder dessen Bremsmagnete oder gleichzeitig
mehrere Bestandteile beeinflussen, und zwar entweder auf elektrischem oder auf ma·
gnetischem Wege. Die Gleichheit der Drehzahlen läßt sich durch Anwendung an sich
bekannter einfacher Mittel nach Beobachtung von ein bis zwei Umläufen des Prüfzählers
ohne weiteres feststellen.
ao So kann man entweder durch die in dem Eichzähler angebrachten Organe bei jeder
Umdrehung eine kurze Zeit einen Summer ertönen lassen, oder aber man kann durch
Anbringung eines kleinen Kollektors an der Zählerachse eine in einem Handgriff angebrachte
Lampe kurz aufleuchten lassen; dabei hat der Zählereicher beim Eichen des Instrumentes
festzustellen, ob die rote Marke an der Zählerscheibe des zu eichenden Zählers gleichzeitig mit dem Ertönen oder dem Aufleuchten
erscheint.
Um den Vergleich leichter vornehmen zu können, verwendet man beispielsweise einen
Druckknopf im Spannungskreis des Eichzählers, womit man diesen gerade zum Anlauf
bringt, wenn die rote Marke an der zu eichenden Zählerscheibe erscheint. Nach einer Umdrehung
des Zählers kann man schon die etwaige Drehzahldiiferenz feststellen.
Bisher ist nur ein Vorschlag bekannt, den installierten Zähler an Ort und Stelle ohne
öffnung der Haube und ohne Zählwerk zu eichen. Jedoch wird hierbei der Prüfling nicht mit einem Normalzähler, sondern mit
der Tourenzahl eines regelbaren Motor-Dynamo-Aggregats verglichen. Da außerdem das Verfahren die gleichzeitige Verwendung
von Wechsel- und Gleichstrom, ferner sehr empfindliche Spezialinstrumente und schlicßlieh
die Unterteilung der Zählerscheiben zu stroboskopischen Messungen voraussetzt, hat
ein solcher transportabler Apparat sich nicht als brauchbar erwiesen.
In einer vorteilhaften Ausführungsform des Eichzählers gemäß der Erfindung ist mit
der Spannungswicklung, die für eine unter der normalen Spannung gelegene Betriebsspannung
bemessen ist, ein Vorschaltvviderstand oder eine Drosselspule in Reihe geschaltet,
längs welchem ein Kontakt gleitet und durch Verschiebung in jene Stellung gebracht
wird, in der die Drehzahl des Eichzählers mit jener des zu überprüfenden Zählers
übereinstimmt. Der Vorschaltwiderstand wird zweckmäßig derart bemessen, daß der Gleitkontakt sich in der Mittelstellung befindet,
wenn der Eichzähler genau registriert, d. h. wenn der Fehler gleich ο ist.
Um den bei verschiedenen Belastungen verschieden großen Eigenfehler des Gerätes zu
beseitigen und dieselbe Skaleneinteilung bei verschiedenen Belastungen verwenden zu können,
ist die Skala zweckmäßig längs einer feststehenden Belastungskorrektionsskala verschiebbar
bzw. verdrehbar.
Die Zeichnung veranschaulicht in Fig. 1 das Schaltungsschema und in Fig·. 2 die
Draufsicht auf einen Eichzähler gemäß der Erfindung mit einer längs einer feststehenden
Korrektionsskala drehbaren Skala.
ι ist die Stromspule des Eichzählers (Fig. 1), 2 dessen Spannungswicklung, mit
welcher ein Vorschaltwiderstand 3 in Reihe geschaltet ist. Längs dieses Vorschaltwiderstandes
ist ein Kontakt 4 verschiebbar. Dieser wird von seiner Mittellage nach rechts oder links so weit verschoben, bis die Tourenzahl
des Eichzählers mit jener des zu prüfenden Zählers übereinstimmt, worauf die Stellung eines den Bewegungen des Kontaktes 4
folgenden, in der Zeichnung nicht dargestellten Zeigers längs der Skala abgelesen wird.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist die Scheibe 5 mit einer den Fehler in Prozenten
anzeigenden Skala 6 unabhängig vom Kontakt 4 und dem mit diesem fest verbundenen
Zeiger 9 drehbar, um die Skaleneinstellung 6 bei verschiedenen Belastungen verwenden
zu können. Zu diesem Zwecke wird der Nullpunkt der Skala 6 mittels einer an dieser
Stelle vorspringenden Nase 8 nach Maßgabe der jeweiligen Belastung auf jenen Punkt der
über der Skala 6 angeordneten feststehenden Korrektionsskala 7 eingestellt, welcher der Belastung während der Messung (ioo/o, 300/0,
5o*y0 usw.) gefade entspricht. In dieser
Figur ist nur die Spannungswicklung 2 und der mit dieser in Reihe geschaltete Vorschaltwiderstand
3 dargestellt, nicht aber die Hauptstromwicklung. Der Eichzähler gemäß der Erfindung ist für die Eichung von Gleichstrom-
sowie für ein- und mehrphasige Wechselstromzähler gleich gut verwendbar.
Claims (5)
- Patentansprüche: u5i. Verfahren zur Eichung eines normalen, insbesondere an der Verbrauchsstelle eingebauten, mit keiner zusätzlichen Einrichtung behafteten Zählers mit Hilfe iao eines Eichzählers, ohne Eingriff in den zu prüfenden Zähler, dadurch gekennzeichnet,daß die Drehzahl des Eichzählers durch Änderung seiner Drehgeschwindigkeit mittels eines diese beeinflussenden Regulierorgans auf die Drehzahl des zu überprüfenden Zählers eingestellt und sodann die Stellung eines der Bewegung des Regulierorgans folgenden Zeigers auf einer den positiven oder negativen Fehler des zu überprüfenden Zählers unmittelbar in Prozenten abgebenden Eichgerätskala abgelesen wird.
- 2. Eichzähler, gekennzeichnet durch ein unabhängig von der gemessenen Belastung einstellbares Regulierorgan, das einen oder mehrere der seine Drehgeschwindigkeit beeinflussenden Faktoren regelt, und einen mit diesem Organ zwangsläufig verbundenen Zeiger (oder eine neben einem Nullpunkt bewegliche Scheibe mit Skala oder einem Streifen), der über einer den positiven oder negativen Fehler des zu prüfenden Zählers unmittelbar in Prozenten angebenden Skala spielt.
- 3. Eichzähler nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Regulierorgan auf elektrischem oder magnetischem Wege (Haupt- oder Nebenspule, Bremsmagnet) auf die Drehgeschwindigkeit einwirkt.
- 4. Eichzähler nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß mit seiner Spannungsspule, die auf eine unter der normalen Betriebsspannung liegende Spannung bemessen ist, ein Vorsehalt.widerstand in Reihe geschaltet ist, auf dem das mit dem Zeiger zwangsläufig verbundene Regulierorgan gleitet.
- 5. Eichzähler nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß seine Skala gegenüber einer feststehenden Belastungskorrektionsskala unabhängig vom Regulierorgan und dem damit verbundenen Zeiger einstellbar bzw. drehbar ist.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
HU645367X | 1931-03-06 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE645367C true DE645367C (de) | 1937-05-26 |
Family
ID=10979851
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEZ20009D Expired DE645367C (de) | 1931-03-06 | 1932-03-03 | Verfahren zur Eichung eines normalen Zaehlers |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE645367C (de) |
-
1932
- 1932-03-03 DE DEZ20009D patent/DE645367C/de not_active Expired
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