DE645227C - Verfahren zur Herstellung von Anstrichmitteln - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Anstrichmitteln

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DE645227C
DE645227C DE1930645227D DE645227DD DE645227C DE 645227 C DE645227 C DE 645227C DE 1930645227 D DE1930645227 D DE 1930645227D DE 645227D D DE645227D D DE 645227DD DE 645227 C DE645227 C DE 645227C
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silicon
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D5/00Coating compositions, e.g. paints, varnishes or lacquers, characterised by their physical nature or the effects produced; Filling pastes
    • C09D5/08Anti-corrosive paints
    • C09D5/10Anti-corrosive paints containing metal dust

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  • Paints Or Removers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Anstrichmitteln Es wurde gefunden, daß Legierungen oder Gemische des Siliciums mit Aluminium in Pulverform mit einem Gehalt von mindestens Silicium in ausgezeichneter Weise zur Herstellung von Anstrichmitteln für Stoffe der verschiedensten Art, z. B. Metalle (Eisen), geeignet sind. Derartige Überziige sind ausgezeichnet durch eine außerordentliche Widerstandsfähigkeit gegen Hitze bis zur Rotglut und gegen chemische Angriffe, wie z. B. den Angriff der Atmesphärilien, indu; strieller Abgase und der Seeluft als auch durch eine ausgezeichnete Deck- bzw. Füllkraft bei hohem Haftvermögen, wodurch in ganz besonders weitgehendem Maße ein absolut sicherer Schutz der mit solchen Überzügen versehenen Flächen, z. B. von Eisenteilen, bei sparsamstem Materialverbrauch gesichert ist. Sie sind ferner ausgezeichnet durch eine sehr angenehme «-arme Tönung, die je nach dem Mengenverhältnis der Komponenten weitgehend variiert werden kann.
  • In der Verbindung mit Bindemitteln oder Bindemittelgemischen, z. B. der in der Anstrichtechnik üblichen Art, bietet die Verwendung der genannten Grundstoffe den Vorteil einer besonders dichten und homogenen Durchpigmentierung des Farbfilms, die vom rostschutztechnischen Standpunkt aus besonders erwünscht ist, weil dadurch die Ouellfähigkeit des Farbfilms wesentlich vermindert wird sowie einer besonders hohen Adsorptionsfähigkeit gegenüber dem Bindemittel, auf die bekanntlich die Innigkeit der Struktur des Films und somit die Stabilität des ganzen Gefüges und die Widerstandsfähigkeit des Films gegenüber Einwirkungen der verschiedensten Art weitgehend beruht.
  • Bezüglich der Wahl der verwendeten Bindemittel wird man sich dabei im allgemeinen von Fall zu Fall nach den an den gewünschten Überzug zu stellenden Anforderungen, z. B. hinsichtlich des Widerstandes gegen Hitze oder gegen chemische Einflüsse von Gasen oder Flüssigkeiten, der Trockenzeit u.sw., zu richten haben. Während sich z. B. für normaler Beanspruchung unterliegende Überzüge unter anderem Bindemittel auf Leinölbasis als gut brauchbar erwiesen haben, wird es sich für höhere Beanspruchung, z. B. hinsichtlich erhöhter Widerstandsfähigkeit gegenüber chemischen Einwirkungen, im allgemeinen empfehlen, solchen Bindemitteln noch eine kleine Menge von Kopal o. dgl. zuzufügen.
  • Vor den bekannten, z. B. durch Aufbringen von Aluminiumpulver, sogenannter Aluminiumbronze, vermittels eines Bindemittels erzeugten Überzügen bieten die erfindungsgemäß aus Legierungen oder Gemischen des Siliciums mit Aluminium erhältlichen Überzüge wesentliche Vorteile, so z. B. den Vorteil ihrer diskreten, je nach der Menge :der Komponenten zwischen Hell- und Dunkelgrau beliebig veränderlichen, ins Bräunliche spielenden warmen Tönung im Gegensatz zu dem in vielen Verwendungsfällen störenden, grell silberweißen Metallglanz der Aluminiuinüberziige. Sie bieten ferner den Vorteil einer mit zunehmendem Gehalt an Silicium zunehmend besseren Wärmeabgabe, wodurch ihre Verwendung; z. B. für das Überziehen von Heizkörpein7 oder sonstigen Wärmeaustauschorganeü ,gegenüber den bekanntlich schlecht wärme= iil>ertragenden Farbüberzügen aus Aluminium wesentlich begünstigt wird. Auch bezüglich ihrer Widerstandsfähigkeit gegenüber chemischen Angriffen sowie des Grades der Durchpiginentierung bei der Verarbeitung finit Bindemitteln sind die neuen Überzüge den bekannten, aus Aluminium hergestellten Überzügen «wesentlich überlegen.
  • Als besonders vorteilhaft verwendbar erwiesen haben sich Legierungen des Aluminiums mit Silicium, wie sie in bekannter Weise z. B. auf thermischem Wege durch Niederschmelzen von Tonerde und Kieselsäure enthaltenden Stoffen mit Kohle erhalten werden können, sowie insbesondere siliciumreiche derartige Legierungen, wie sie z. B. auch bei Verarbeitung von auf solche Weise erhaltenen Legierungen als billiges Nebenprodukt erhältlich sind.
  • Der Siliciumgehalt der verwendeten Legierungen kann oberhalb des angegebenen Mindestbetrages je nach den gewünschten Eigenschaften der herzustellenden Überzuge innerhalb beliebiger Grenzen schwanken. Nur beispielsweise seien als ausgezeichnet geeignet z. B. genannte Gehalte von etwa 3o bis 6o0/, Silicium. Indessen können auch Legierungen finit noch höheren Siliciumgehalten sowie auch solche mit geringerem Siliciumgehalt je nach den an den gewünschten !Überzug zu stellenden Anforderungen Verwendung finden.
  • An Stelle von Legierungen des Siliciums mit Aluminium können ebenfalls in den verschiedensten Mengenverhältnissen auch einfache Gemische der genannten Komponenten Verwendung finden. Bei Vorhandensein von Aluminium als Mischungsbestandteil erzielt man Überzüge, die sich von den stumpf getönten dunkleren, nur mit Aluminium-Silicium-Legierungen erhältlichen Überzügen durch einen mehr metallischen Lüster und hellere Tönung unterscheiden.
  • Außer Aluminium und Silicium können die erfindungsgemäß zu verwendenden Legieruiigen und Gemische noch beliebige andere Zusätze metallischer oder nichtmetallischer, z. B. in der Anstrichtechnik bzw. der Technik der Bronzefarben üblichen Art, die z. B. geeignet sind, die Farbe oder Wetterbeständigkeit oder Wärmeausstrahlung zu beeinflussen, enthalten. Solche Zusatzstoffe können z. B. bei Verwendung von Aluminium-Silichuii-Legierungen bereits von vornherein in der verwendeten Legierung von dem Her- stellungsprozeB derselben her enthalten oder, ihr auch erst vor der Verwendung, z. B: bei .:A=ber erfolgenden Zerkleinerung, zugesetzt= 'sein.
  • #;.rEDas Aufbringen der genannten Anstrich-. -kmittel kann in der verschiedensten Weise er-: folgen. Man kann z. B. ein pulverförmiges;.; Gemisch der Komponenten oder eine Legierung derselben nach Überführung in Pulverform mit einem Bindemittel, z. B. der oben`" gekennzeichneten Art, auf die zu überziehende Fläche durch Aufstreichen, Auf-" spritzen, nach dem Tauchverfahren oder in sonstiger Weise aufbringen oder auch das., trockene Pulver auf die bereits mit einem' Bindemittel versehene Unterlage in geeig- neter Weise aufbringen.
  • Beispiele r. 250g eines Gemisches von etwa i86 g: von feiest gepulvertem Aluminiummetall mit ' etwa 64 g von feiest gepulvertem Silicium- ; metall werden mit 750 g eines Gemisches,;: bestehend aus einem geeigneten z. B. Leinölfirnis, sowie einer kleinen Menge eines Verdünnungsmittels, z. B. Terpentinöl.: zweckmäßig unter Zusatz eines S*kativs versetzt. Diese Masse wird in geeigneten Weise, z. B. unter Verwendung eines Mischers und einer Kolloidmühle, streichfertig gemacht.
  • Die streichfertige Farbe ist ausgezeichnet -haltbar und braucht vor dem Gebrauch ledig- lich gut umgerührt zu werden.
  • Sie läßt sich sowohl mit dem Pinsel a> auch mit der Spritzpistole ohne Schwierigkeit auftragen und liefert einen grauen, bräunli getönten Anstrich.
  • 2. 5oo bis 6oo g einer durch Vermahlen, und ,anschließende Windsichtung feiest. gepulverten Aluminium-Silicium-Legierung mie einem Gehalt von etwa 32% Aluminium-: metall und etwa 53 % Siliciummetall (Rest im wesentlichen oxydische und andere Ver- bindungen des Aluminiums und Siliciums) werden wie im Beispiel r mit 5oo- bis 40o g. einer Mischung eines geeigneten Bindemittefit z. B. Leinölfirnis, mit einem geringen Zusatz von Kopal sowie mit einem Verdünnangs-. mittel, z. B. Terpentinöl, zu einer streichfertigen Farbe angerührt.
  • Die Weiterverwendung der Farbe geschieht wie nach Beispiel r. Sie liefert einen grauet! bis dunkelgrauen Anstrich.
  • Das beste Verhältnis von .Pigment zum Firnis richtet sich in allen Fällen einmal nach der Zusammensetzung des Pigmentfsr, zum anderen nach dem Verwendungszweck' (Auftrag durch Pinsel oder Pistole; Leinöl,; Lack-, Zaponfarben usw.). Es kann von Fal1-1 zu Fall leicht durch Vorversuche festgestellt werden.
  • Die handelsüblichen Sikkative und Verdünnungsmittel können sinngemäß auch bei diesen Farben Verwendung finden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verwendung pulverförmiger Legierungen oder Gemische des Siliciums mit Aluminium mit einem Gehalt von mindestens 5111" -Silicium zur Herstellung von Anstrichmitteln. z. Verwendung pulverförmiger Legierungen gemäß Anspruch r, die erhalten worden sind durch thermische Reduktion von aluminiumoxyd- und kieselsäurehaltigen Stoffen mit Kohle oder als an Silicium reiche Nebenprodukte bei der Verarbeitung von auf diesem Wege erhaltenen Legierungen.
DE1930645227D 1930-09-02 1930-09-02 Verfahren zur Herstellung von Anstrichmitteln Expired DE645227C (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE879744C (de) * 1941-05-29 1953-06-15 Siemens Reiniger Werke Ag Roentgenroehre mit in Anodennaehe angebrachter steuerbarer Sammelspule zum Einstellen der Brennfleckgroesse
DE889499C (de) * 1951-04-03 1953-09-10 Fritz Seibel Verfahren zur Herstellung von Metallstaub und Nitrocellulose enthaltenden Pasten
DE1133056B (de) * 1957-09-10 1962-07-12 Hydrierwerk Rodleben Veb Verfahren zur Herstellung korrosionshemmender Pigmente
DE3433483A1 (de) * 1983-09-13 1985-03-28 Toyo Aluminium K.K., Osaka Aluminiumlegierungs-pigment

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