DE644295C - Gewebemessmaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Gewebemeßmaschine mit je einem Zuführ- und Abzugszylinderpaar und dazwischen angeordneter Meßtrommel, bei der auf der gerade durchgeführten Ware zwischen den Einführzylindern und der Meßtrommel eine Fühlerwalze aufliegt, durch die ein Schaltwerk dauernd derart beeinflußt wird, daß die Stoffbahn ohne Spannung der Meßtrommel zugeführt wird.

Es ist auch bei breitgeführten Gewebe- und Papierbahnen, die in Reihe geschaltete Maschinen durchlaufen, bekannt, eine Reglervorrichtung anzuwenden, die eine durch Geis wichte ausgeglichene Tasterwalze aufweist. Diese Tasterwalze wirkt auf ein Schaltwerk ein, durch welches ein Konusgetriebe so eingestellt wird, daß die durchlaufende Bahn hinsichtlich ihrer Geschwindigkeit geregelt wird. Selbst bei einer sehr leichten Tasterwalze wird mit Rücksicht auf die große Geschwindigkeit, mit der eine solche Gewebeoder Papierbahn hindurchgeführt wird, ein gewisses Flattern der Bahn unvermeidlich sein und durch dieses Flattern die Tasterwalze in Unruhe kommen, so daß sie ständig auf das Schaltwerk in vor- oder nacheilendem Sinne einwirken muß, d. h. das Schaltwerk wird ununterbrochen und abwechselnd in beiden Richtungen arbeiten.

Demgegenüber hat sich die vorliegende Erfindung die Aufgabe gestellt, die Vorrichtung so arbeiten zu lassen, daß, wenn das Gewebe seine normale Spannung hat, also praktisch entspannt ist, die beiden Schaltklinken des Schaltwerkes sich in solcher Stellung befinden, daß sie auf das Schaltwerk weder in dem einen noch im anderen Sinne einwirken können, mit anderen Worten gesagt: daß das Schaltwerk leer läuft. Erstdann, wenn die Tasterwalze sich senkt oder steigt, soll die eine oder die andere Schaltklinke in Tätigkeit treten und die Reglervorrichtung zur Fortbewegung des Gewebes zur Wirkung kommen lassen.

Die Zeichnung zeigt in den Abb. 1 und 2 schematisch ein Ausführungsbeispiel der Meßmaschine in zwei Ansichten.

Es ist hierbei m² die in der Höhenrichtung nachgebende Meßtrommel und m¹ eine unter ihr angeordnete Stütztrommel. Beide laufen lose, und die Ware w wird zwischen ihnen in gerader Richtung hindurchgezogen, e¹ und e^% sind die Einführzylinder, a¹ und a- die Abzugszylinder. Die letzteren erhalten gleichbleibenden Antrieb, während die Einführzylinder z. B. durch Keilriemenscheiben c¹, c- und Keilriemen r von den Abzugszylindern aus veränderbar angetrieben werden.

Eine zwischen den Einführzylindern und der Meßtrommel vorgesehene, um Achse b schwingende und sich an das Stoffbahnfeld w anlegende Fühlerwalze / steht mittels Zugstange ζ mit einer ständig hin und her bewegten Ankerklinke k in Ver-

bindung, deren Schaltzähne eriindungsgemäß so weit auseinanderliegen, daß beim Laufen des Gewebes im praktisch entspannten Zustand das Schaltwerk leer läuft und erst beiß»; Heben oder Senken der Tasterwalze üßiir eine bestimmte Endstellung hinaus der·. Geschwindigkeitsregler zur Wirkung kommf^M"* nach zu starker VVarenspannung oder zu großem Durchgang stellt die Walze'/ die Ankerklinke k hoch oder tief ein," diese wirkt auf ein rechts- und linksverzahntes doppeltes Schaltrad s¹, s'², sobald die Fühlerwalze / auf- oder abwärts sich einstellt. Die Ankerklinke k ist von einem ebenfalls um b schvvingenden Pendelhebel Λ getragen, der von dem Exzenter χ des Abzugszylinders a¹ mittels Stange t ständig in Schwingung gehalten wird. Diese Schwingungen werden von der Ankerklinke k auf das Doppelschaltrad in der einen oder anderen Richtung übertragen, wodurch mittels Gewindespindel y der mit seinem oberen Ende bei j'¹ angelenkte Arm y'¹ auf die Keilriemenscheibe c- einwirkt und sie in sich verstellt, so daß sich ihr wirksamer Durchmesser verändert. An ' Stelle der erwähnten Keilriemenscheibe kann auch jeder beliebige Geschwindigkeitsregler Verwendung finden.

Wird das Durchhängen der Ware bei / größer, dann kommt das Schaltrad s² zur Wirkung, und die Schraubenspindel wird rechts gedreht, so daß die Keilriemenscheibe r'c- auf größeren Durchmesser gestellt wird, jNyödurch die Geschwindigkeit der Einführ-IJsylinder kleiner wird. Wird der Durchhang kleiner, dann wird das Schaltrad s¹ mit der umgekehrten Wirkung beeinflußt.

Claims (1)

1. Patentanspruch :

   Gewebemeßmaschine mit je einem Zufuhr- und Abzugszylinderpaar und dazwischen angeordneter Meßtrommel, bei der auf der gerade durchgeführten Ware zwischen den Einführzylindern und der Meßtrommel eine Fühlerwalze aufliegt, durch die ein Schaltwerk beeinflußt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltzähne der ständig hin und her bewegten Ankerschaltklinke (k) so weit auseinanderliegen, daß beim Laufen des Gewebes im praktisch entspannten Zustand das Schaltwerk leer läuft und erst beim Heben oder Senken der Tasterwalze über eine bestimmte Endstellung hinaus der Geschwindigkeitsregler zur Wirkung kommt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen